Wenn man einen Hund an seiner Seite hat, kommt natürlich bei der Reiseplanung immer direkt die Frage auf: was machen wir? Fahren wir weit weit weg, dorthin wo es heiß, aufregend, exotisch und schön ist und geben wir den Hund solange in die Hundepension? (sniff!) oder finden wir einen mittelheißen, mittelexotischen und sehr schönen Kompromiss und Wauz kommt mit?
Dieses Jahr wollten wir unbedingt wieder einmal einen richtigen Hunde-Urlaub machen, deshalb haben wir uns auf die Reise in ein absolutes Hundeparadies gemacht: Portugal!

Gut warm, aber nicht sauheiß für jemanden, der den ganzen Tag einen Pelz am Körper trägt und nur über die Pfoten schwitzen kann. (Aktuell sind hier 24-26°C und in Hamburg ist es sogar heißer!) Die Distanz ist gewaltig, aber mit Übernachtungspausen machbar. Und wenn man die passende Unterkunft findet, kann das alles zu einem absoluten Hundetraum werden.
Zudem ist es in Portugal wirklich sehr leicht ein Haus zu finden, in welches man seinen Hund mitbringen darf. Um uns herum hat fast jedes Haus einen eigenen Hund und auch andere Touristen reisen hier mit Fell-Familienmitglied an.

Die Reise war lang – wir haben uns tatsächlich wieder für das Auto entschieden. Wir hätten auch fliegen können, da Pixie Gewicht mäßig in den Flieger mit rein dürfte – also in die Kabine mit passender Hundetasche… Aber ich gebe ehrlich zu: ich habe das noch nie ausprobiert und bin noch ein bisschen schissig. Wenn ich mit ihr das Thema Fliegen mal ausprobieren werde, dann für ne knappe Stunde… ich habe ja keine Ahnung wie sie das findet und wie sie reagiert. Der Druck auf den Ohren und die Enge im Flieger.. das finde ich als Mensch ja schon ziemlich gruselig.
Ganz nach Lissabon ist mir der Flug einfach zu krass.. Pixie hätte das von Welpe an lernen müssen und das hat sie leider nicht. Und da frage ich direkt mal neugierig bei euch nach:
Habt ihr Erfahrungen mit Flugreisen mit euren Hunden? Das würde mich echt mal interessieren! Denn klar: irgendwann möchte ich das auch mal testen. Vielleicht habt ihr ja Tipps?

Ach und für das Auto spricht natürlich auch die Tatsache, dass man alles ganz entspannt in den Kofferraum wirft und gut ist. Mit Surfboards, Klamotten, Hundekram und auch noch Küchensachen ist das nicht wenig. Da bin ich ganz froh, dass ich das in keinem Flieger aufgeben musste. 😉

Die Fahrerei haben wir uns in vier Tagen aufgeteilt und haben die Reise noch dazu genutzt um Freunde in San Sebastian zu besuchen, denen einer von Pixies allerliebsten Freunden gehört: Sizu – ein wunderschöner und sowas von süßer Shiba Inu im wilden Teenager-Alter.

Also haben wir noch einen ganzen Tag vor Ort in San Sebastian mit eingeschoben und hatten da eine ganz tolle Zeit. Ich liebe diese Stadt – die Leute, direkt am Meer zu sein und dennoch in einer richtigen Stadt, das tolle Essen und dann unsere Freunde.

Pixie mit Blick auf den Berg von San Sebastian

Hach war das schön! Und dann ging es direkt weiter in Richtung Algarve…

Pixie macht diese langen Reisen übrigens ganz ganz toll! Bei diesen längeren Fahrtouren wird mir jedes Mal wieder klar, wie klar die Priorität unserer Hunde ist: Solange wir alle dabei sind, ist alles gut. Egal wie. Wir alle drei in einem Auto und die Welt ist in Ordnung. Auch wenn das langes Rumliegen und Warten bedeutet… irgendwann kommen wir ja an.

Ich bin mit ihr morgens immer ne Runde gelaufen und dann hat sie tapfer auf ihrem kuscheligen Lager angeschnallt auf der Rückbank ausgeharrt. Zwischendurch kleine Tank-und-Snack-Pinkel-Pausen und weiter gehts… sie jammert nicht, sie ist total entspannt. Ich füttere sie an diesen Tagen nur mit kleinen Mengen Trockenfutter und natürlich gibt es bei jeder Pause Wasser und zwischendurch etwas zum Kauen und Knabbern. Es ist echt toll, dass sie so ein tapferer Reisehund ist. Macht mich sehr glücklich 😉

Ja und nun sind wir also hier an der Algarve. Wir arbeiten hier vor Ort an einem eigenen Projekt, aber genießen die Zeit natürlich auch am Strand und in unserem kleinen Häuschen. Pixie verbringt die Tage eigentlich in gleichen Teilen damit zu Rennen, Schwimmen, sich auf der Wiese zu wälzen, das Grundstück nach kleinen knöcherigen Wurzeln abzusuchen, die sie zerkaut und sie lässt sich natürlich ausgiebig den Bauch kraulen, haaaach… ich habe sie – echt ganz ohne Witz – noch nie so glücklich wie hier erlebt! Natürlich sind Erlebnisse und Spaziergänge Zuhause auch toll. Mal im Wald, auf wilden Wiesen oder an der Elbe.. aber das hier? Solange die Sonne am Himmel steht draußen zu sein, immer mit uns zusammen, jederzeit spielen und tollen und dann im Schatten dösen.. ein wirklicher Wauztraum!

Schon in San Sebastian – als sie abends das erste Mal endlich wieder am Meer war (die Elbe in Hamburg scheint für sie nicht als solches zu gelten, sie kann das offensichtlich ganz klar voneinander unterscheiden) ist sie minutenlang Freude-Runden gelaufen… wie ein Hase hat sie richtige Haken geschlagen.

Das macht sie nur wenn sie mit ihren wirklich guten Freunden spielt und in riesengroßen Freude-Situationen… Und Sizu fand das super – er ist direkt hinterher gewetzt und die beiden kullerten im Halbdunkel am Strand herum – ganz toll. (In San Sebastian ist es tagsüber nicht erlaubt mit Hunden am Strand zu sein, da haben wir uns in der Dunkelheit nach 21 Uhr heimlich ans Meer geschlichen 😉 ) Dazu muss ich euch natürlich erzählen, dass Pixie das Meer und Portugal schon kennt. Vor zwei Jahren waren wir bereits schon einmal für 2 Wochen an der Algarve in einer anderen Unterkunft und das hat sie offensichtlich sehr gut abgespeichert…

Es ist übrigens auch immer total schön zu sehen, wie zwei Hunde – die sich von Spaziergängen und Spieldates schon ganz gut kennen – so ganz toll gemeinsam in einer Wohnung harmonisieren. Sizu war zwar schon echt sehr verliebt in die junge Dame und hat ihr gewaltig den Hof gemacht: Spielzeug angeschleppt, ist ständig um sie herum gesprungen und wusste gar nicht wohin mit seiner Teenager-Energie. Erst war Madame skeptisch.. das sieht man auch an ihrer Körpersprache auf den ersten Fotos:

Aber nach der ersten Aufregung hat sich sein Temperament ein bisschen gelegt und die beiden haben gemütlich gemeinsam auf dem Sofa gelegen, sich die Ohren geschleckt und auch zusammen gespielt.
Mann war das süß… am liebsten hätte ich den kleinen Fuchs direkt mit nach Portugal genommen als Spielpartner. 😉

Ach und Pixies Schwimm-Fähigkeiten haben sich seit dem letzten Urlaub auch deutlich verbessert.. deshalb hat sie doppelt so viel Spaß hier.
Darüber werde ich euch die nächsten Tage noch mehr erzählen.. wie Pixie zum Schwimmen gekommen ist (das hat schon ne Weile gedauert), wie ich das weiter mit ihr trainiert habe und wie ich ihr hier beigebracht habe, in den Pool zu gehen. Ja ihr lest richtig, wir haben Glück gehabt und einen kleinen Pool am Haus und da wird nun wie wild geplantscht.

Abends ab 20 Uhr wenn die Sonne untergegangen ist, ist auch Madame abgemeldet… mit leicht offenen Maul liegt sie dann zwischen uns und pennt wie ein Engel, der den ganzen Tag wie ein kleiner Teufel durch die Welt gewetzt ist.
Und morgens weckt sie mich aufgeregt und muss direkt in den Garten um zu schauen, ob noch alles da ist…
Urlaub mit dem Hund ist wirklich toll und noch mal etwas ganz anderes als der Alltag Zuhause mit den Spaziergang-Runden, die man irgendwie auch alle auswendig kennt und den Kopf voller Erledigungen und Jobkram.
Deshalb genieße ich das hier wirklich doppelt..

Wie macht ihr das mit dem Urlaub? Habt ihr euren Hund schon mal mitgenommen? Mit dem Auto? Oder sogar Flieger? Ich bin gespannt auf eure Geschichten und Tipps. Und melde mich die Tage mit unserer Schwimmgeschichte.. Liebe Grüße von Rebecca und Pixie