In meiner Rezession des Motion von Tractive habe ich euch schone eine Menge über Activity-Tracker erzählt. Jetzt möchte ich euch mal einen Überblick über den Markt der Aktivitätstracker für Wauzer geben, denn gerade in den USA ist man schon deutlich weiter in der Entwicklung und ich schiele schon begeistert auf die Gadgets, die dort entwickelt werden.
Da die amerikanischen Hunde ja bekanntlich (teilweise, natürlich nicht alle) deutlich weniger Bewegung bekommen, als unsere eigenen und dort ja auch mal das Laufband im Keller für den Hund umfunktioniert wird oder der Hund aus dem Auto spazieren gefahren wird, ist es in meinen Augen total wichtig und toll, dass hier für das Thema „regelmäßige Bewegung für den Hund, damit er glücklich ist“ die User sensibilisiert werden.
Ich habe auch das Gefühl, dass in den USA ein Umdenken beim Umgang mit dem Hund statt findet.
Damit ihr den kompletten Überblick bekommt, stelle ich euch jetzt hier die fünf wichtigsten Marken vor – davon sind drei auf dem Markt und zwei noch in der Entwicklung/Finanzierung.
Welche Tracker sind auf dem Markt erhältlich
Das Whistle:
Genauso wie Fitbit ist Whistle ein Startup aus San Francisco und dieses Gadget ist schon echt ausgereift!
Das Design ist superschick finde ich, es ist nicht unbedingt kleiner als das Motion aber es kann deutlich mehr.
Der Anspruch beim Whistle ist nicht nur der, das Bewegungs-Tracking aufzuzeichnen, sondern mit Hilfe des Devices sollen in Zukunft mehr und mehr die gesundheitliche Daten so als Statistiken in der App geführt werden, dass man früh bemerkt, wenn der Hund sich plötzlich anders verhält, sein Herzschlag sich verändert, er unruhiger wird, etc. und diese Daten sollen dann auch dem Tierarzt zur Verfügung gestellt werden.
Das ist sicher noch ein Schritt weiter ins Land der „Nerds“ aber ich finde es interessant, dass hier der Schritt von der Entwicklung eines Spielzeug zu einem tatsächlich interessanten und sinnvollen Gadget gegangen wird.
Ob man das wirklich braucht, ist natürlich wieder ein komplett anderes Thema.
Ich beobachte auf jeden Fall gespannt, was da so alles noch passiert. 😉
Die App des Whistle sieht auch echt schick und anspruchsvoller aus, als die vom Motion:
Hier wird noch viel mehr Wert auf die Community gelegt, in welcher die Hundebesitzer kommunizieren und Bilder posten können.
Für mich hat das Whistle eine Menge Potential und ich würde es auch echt gerne mal testen.
Das Whistle ist aktuell nur in den USA erhältlich und kostet 102 $. Mehr darüber findet ihr hier
Mehr Infos findet ihr auch hier:
Das Fitbark:
Vom Anspruch her ist Fitbark Whistle sehr ähnlich.
Es sollen auch hier gesundheitliche und somit ganzheitliche Daten gespeichert und übersichtlich präsentiert werden. So dass man auch hier sehen kann, wenn sich etwas im Verhalten des Hundes ändert. Gefühlt ist hier wirklich vieles gleich, die Größe des Fitbark scheint auch ähnlich zu sein und die Features ebenso.
Fitbark hat zudem noch eine Station entwickelt, die die Daten des Hundes automatisch synchronisiert, wenn der Besitzer nicht Zuhause bei seinem Hund ist und dann an die App sendet.
Da in den USA die Hunde häufiger tagsüber alleine gelassen werden während ihre Besitzer arbeiten, ist diese Funktion für den Markt sicher interessant, da man tagsüber „sehen“ kann, was der Hund macht.. also man kann es erahnen. Richtig „sehen“ kann man ihn natürlich nicht.
(Hierfür gibt es übrigens auch schon einige Tools aus den USA mit Kamera und Leckerlie-Klappe.. Joah, was es nicht alles gibt)
Das Fitbark ist inzwischen international erhältlich und kostet 99 $. Bestellen könnt ihr es hier
Auch hier gibt es so ein schickes Video mit Infos:
Das Tagg:
Bei Tagg steht das GPS-Tracking im Vordergrund und das Activity-Monitoring ist eher ein Mit-Feature. Das System ist echt simpel: Das Tagg wird mit einer Sicherheitszone programmiert. Verlässt der Hund diese Zone, wird eine Textnachricht/E-Mail an den Besitzer geschickt und mit Hilfe des Taggs wird er zu seinem Hund geführt. Gerade wenn der Hund im eigenen Garten (vielleicht alleine) unterwegs ist oder auf dem eigenen Grundstück, macht das sicher Sinn.
Die App zeigt auch die Aktivität an, aber da sieht die App echt nicht so spannend aus.
Zudem ist Tagg das echt groß und klobig – klar, so nen GPS ist um Weiten aufwändiger, vor allem wenn es selbstständig Daten senden können muss.
Was wiederum spannend ist: Whistle hat Anfang dieses Jahres Tagg aufgekauft und wird somit als nächstes Teile der Funktionalität von Tagg dem Whistle hinzufügen.. da entwickelt sich also noch ne Menge!
Tagg ist für 79 $ in den USA erhältlich. Mehr darüber findet ihr hier
Auch hier gibt es ein Info-Video:
Diese Tracker sind aktuell in der Entwicklung/Finanzierung:
Das DogsSense:
Doch auch auf dem deutschen Markt tut sich eine Menge: Ganz neu und leider noch nicht zu kaufen ist das DogsSense!
Mich hat vor einigen Wochen die total nette Dorina Theiss kontaktiert – lustigerweise ja tatsächlich kurz vor meinem aktuellen Motion-Test – und sie entwickelt gerade mit einem Team einen ähnlichen Tracker wie die anderen beiden amerikanischen Gadgets.
Supercool was sie vorhaben! Der Tracker ist bei dieser Idee in Diamantform und kommt gleich mit passendem Halsband. Das ist für mich aber ein kleiner Wermuts-Tropfen da jeder Hundebesitzer mit schöner Halsband-Sammlung dann diese ja nicht weiter nutzen kann, weil der Tracker nur an das eine Halsband passt.. bin mir aber sicher, dass sie auch irgendwas entwickeln werden, was man „anstecken“ kann.
Auch hier geht es nicht nur um die Aktivität, Kalorien, etc. messen, sondern darum wirklich frühzeitig auf Unregelmässigkeiten wie z.B. bei Herzrhythmus, Körpertemperatur, Bewegungsanalyse per App hinzuweisen.
Ich finde dass DogsSense sehr vielversprechend aussieht und ich würde es mir direkt testen wollen, wenn es auf den Markt kommt. Das Entwickler-Team hat sich ne Menge vorgenommen und sicher wird es noch ne Weile dauern, bis sie fertig sind und das Gadget auf den Markt kommt. Aber ihr Anspruch ist interessant: Der Diamant vom DogsSense braucht keinen Kontakt zum Körper des Hundes (Beim Whistle muss er wohl sehr straff anliegen) und der Akku soll bis zu einem Jahr halten. Hammer, oder? Mir würde ja schon nen Monat reichen. 🙂
Das DogSense-Team ist aktuell noch auf dem Weg der Finanzierung und in Gesprächen mit Investoren – ich bin jedenfalls sehr gespannt. 😉
Wenn das DogSense erhältlich ist, wird es wohl so um die 169 € inklusive Halsband kosten. Mehr darüber findet ihr hier
Das Voyce
Das aufwändigste Projekt von allen ist „The Voyce“ (nein, nicht The Voice of Germany 😉 )
Hier wurde wohl tatsächlich gemeinsam mit Tierärzten und Spezialisten ein Halsband entwickelt, welches sich komplett auf den Gesundheitsaspekt und vor allem die Vorsorge von Krankheiten durch Symptom-Checks konzentriert.
Neben dem Herzschlag wird auch die Atmung, die Ruhephasen natürlich Aktivität und die Kalorien-Verbrennung getrackt.
Die Ergebnisse und Statistiken werden dann dem Tierarzt übermittelt um eine Diagnose leichter zu machen. Dies wird sicher nicht jeden Tierarzt interessieren, aber wenn ein Tierarzt offen für sowas ist, dann ist er auf jeden Fall niemand, der auf der 08/15-haben-wir-schon-immer-so-gemacht-Schiene fährt.
Zudem wird es hier einen Abo-Service für die Analyse der eigenen Daten geben, den leider zusätzlich mit 95$ im Jahr bezahlen muss.
Ich finde das Device selbst ziemlich klobig – das würde Pixie unter sich begraben. 😆
Aber es ist absolut spannend was sich da entwickelt und ich bin mir sicher, dass dieses Ding in wenigen Jahren nur noch ¼ dessen sein wird, was es jetzt an Größe einnimmt und dann wird es definitiv interessant!
Das Voyce kann man vorbestellen für 199 $. Hier findet ihr mehr dazu
Schon echt interessant wie der Markt sich auch immer mehr in Richtung Hunde-Gesundheit orientiert, findet ihr nicht? Auch wenn man all das für Geldverschwendung und überflüssiges Spielzeug hält, muss man dennoch eins anerkennen: es passiert wirklich ein Umdenken in Richtung „mehr Bewusstsein für die Bedürfnisse der Hunde“. Ob das jetzt mehr Bewegung bedeutet oder mehr Ruhe wie bei uns.. all diese Gadgets sorgen dafür, dass man sich mehr mit seinem Hund beschäftigt, denn man schielt ganz automatisch mehrmals am Tag auf die App und überlegt, ob die Werte so gut oder schlecht sind. Somit finde ich diese Entwicklung gut und präsentiere euch deshalb auch all diese Infos.
So und nun muss ich noch mal raus zur letzten Runde – mir fehlen noch 500 Schritte für meine 10.000 weil ich so lange am Artikel geschrieben habe. 😉
Ganz liebe Grüße von Rebecca und der Fitness-Tussi Pixie
+++Keine der Firmen hat mich dafür unterstützt, dass ich über sie schreibe+++
Liebe Rebecca, ich denke mal, Linda und ich sind gestern und heute bereits zu weit gegangen – also mehr als die erforderlichen 10.000 Schritte, aber wir legen ja auch gerne mal einen Vorrat an… 😉
Hahaha, besonders schmunzeln musste ich bei der Stelle, wo man von extern die Aktivitäten des Vierbeiners zu Hause erahnen kann. Habe ich also einen ungewöhnlich hohen Aktivitätslevel zu Hause, beschleicht mich die böse Vorahnung, dass Schnucki gerade das Sofa zerfetzt… 😉
Wir lieben Deine Texte
Andrea und Linda
Liebe Andrea, ein Vorrat an Schritten ist natürlich immer super! 😀 Und genau das habe ich übrigens auch gedacht: Wenn der Hund von Zuhause einen hohen Aktivitätslevel zeigt und ordentlich Rambazamba macht, dann kann man sich eigentlich nur direkt ins Auto setzen.. 😆
Es sei denn, man installiert einen Smartphone-Lautsprecher über den man säuselnd versucht den Hund zu beschwichtigen damit er vom Sofa ablässt. hehehe.
Ganz liebe Grüße
Rebecca und die-immer-Zuhause-wenn-sie-allein-ist-wirklich-brave-Pixie
Hallo Rebecca, Vielen Dank für den tollen Artikel. Bislang war ich gar nicht angetan von diesen Gadgets. Das Messen der Aktivität ist für mich total überflüssiger Firlefanz. Jeder Hund hat doch eine andere Aktivität und muss individuell ausgelastet werden. Ob mein Hund das richtige Mass an Auslastung bekommt merke ich daran wie er runterkommt. Die geistige Auslastung kann so ein Gadget zudem gar nicht messen. Heutezutage ist zumindest hier in Deutschland eher die Überbeschäftigung das Problem. Durch eine Community würde der Druck für mehr Auslastung ja noch gesteigert. Das wäre zumindest meine Befürchtung. Was ich aber richtig gut finde ist… Weiterlesen »
Hallo liebe Anne,
es gibt ja gesondert noch eine ganze mehr von den GPS-Trackern – übrigens auch einen von Tractive – die jedoch nichts anderes als die GPS-Ortung machen. Diese Dinger sind immer noch richtig groß, aber das wird sich in ein paar Jahren sicher auch weiterentwickeln und dann werden sie viel kleiner. 😉 Wenn du da neugierig bist über weitere GPS-Tracker, solltest du noch mal gezielt danach googlen. Ich habe mich ja auf die Aktivitätstracker konzentriert. Ganz liebe Grüße Rebecca