Ich liebe Gewinnspiele! Also wenn ich etwas verlosen kann. 😆 Dabei ist es nicht nur toll etwas zu verlosen, sondern ich kann mit Hilfe von Les Wauz Anderen echt eine Freude machen. Das bringt riesigen Spaß. 🙂 Ich mache zwar nicht mehr so viele Kooperationen aktuell, aber wenn dann freue ich mich immer, wenn ich etwas verlosen darf.
Zuletzt hatte mir die Firma Feragen zwei DNA-Tests für ein Gewinnspiel zur Verfügung gestellt.
Und weil ich echte Hunde-Geschichten so spannend finde und besonders daran interessiert war, was bei den beiden DNA-Tests heraus kommen wird, habe ich die beiden Gewinnerinnen gefragt ob sie ihre Geschichte mit uns teilen.
Ich hatte großes Glück und beide haben zugesagt!
Die erste Geschichte ist von Anke und ihrer Hündin Louise.
Ab jetzt erzählt Anke, viel Spaß beim Lesen. 🙂
>>Hallöchen, also mein Name ist Anke, ich bin 28 Jahre und wir wohnen auf einem Dorf in der Nähe von Berlin.
Den Artikel zu schreiben finde ich toll! Endlich kann ich mal wieder von Louise erzählen, das tut man ja bekanntlich als stolze Hundemutti nur allzu gern. 😀
„Und jetzt haben wir einen Hund“
Ich war im Juli 2010 noch in den letzten Zügen zu meiner Ausbildung als tiermedizinische Fachangestellte. Eine Kundin hatte es sich zur Aufgabe gemacht Hunde von einer Baustelle in Moskau zu retten und nach Deutschland zu holen. Eines Tages rief sie an, dass einer der Hunde sich verletzt hatte. Was wirklich passiert war, wusste niemand genau.
Eine Kollegin fuhr dann los und holte sie ab um zu schauen, wie wir der Maus helfen könnten. Sie kam in einer großen Transportbox in die Praxis und im Behandlungsraum hab ich ihr dann die Tür aufgemacht.
Und da war dann dieses halbstarke gelbe Hundekind: meine Louise ( zu dem Zeitpunkt noch Lulu ). Sie hatte sich die Nase zwischen den Augen einmal von rechts nach links aufgerissen und blutete ganz schrecklich 🙁 . Wir vermuten, dass sie sich erschrocken hat und versuchte in Panik unter einem Zaun durchzukommen.
Ich weiß noch, wie sie an der Wand entlangschlich und hoffte, dass niemand sie sieht oder ihr etwas tut. Wir haben ihr dann die Nase geklammert – sie war sooooo tapfer, hat alles über sich ergehen lassen ohne zu weinen und brauchte dann natürlich einen Halskragen. Da sie nun die nächsten Tage betreut werden musste, damit alles gut verheilen konnte, nahm ich sie mit nach Hause. Meine Eltern waren gerade im Urlaub, da passte das ganz gut. 😀
Ja und dann war Louise eben da und ich wusste, dass sie zu mir gehört. Deshalb habe ich meine Eltern nach fünf Tagen angerufen und gesagt, dass wir jetzt – nachdem ich ein Jahr vorher eine Katze angeschleppt hatte – einen Hund haben. 😎
Die Freude hielt sich in Grenzen, aber ich wollte sowieso in den nächsten Wochen ausziehen, da war das dann doch in Ordnung. Ich muss dazu sagen ich wollte schon iiiiiimmer einen Hund haben, aber wie das oft so ist, sind die Eltern da vernünftiger.
Joah…und seitdem sind wir unzertrennlich! 😉
Wie ist Lou?
Als Lou zu mir kam, war sie total traumatisiert. 🙁 Ich möchte gar nicht wissen was ihr alles im ersten halben Jahr ihres Lebens passiert ist. Ich habe übrigens beschlossen, dass sie am 14.02.2010 Geburtstag hat. 😆
Alles war bedrohlich, sie schrie sogar vor Angst, wenn wir zu nah an anderen Hunden waren, egal welche Größe die hatten. Jedes Geräusch war gefährlich und ich weiß noch, als ich ihr ein Stöckchen werfen wollte, bekam sie richtig Panik… Wir haben dann angefangen Eicheln am Boden zu rollen und mit ganz viel Liebe und Übung hat sie langsam gemerkt, dass das Leben wohl gar nicht so schlecht ist. 😉
Sie ist immer noch ein kleiner Angsthase. Staubsauger, knallende Geräusche und Wind sind so ziemlich das Schlimmste was es gibt. Vor allem, wenn es windig ist, liegt sie schon mal die ganze Nacht im dunklen Bad – denn dort hat sie auch ein Bettchen. Wir arbeiten da nach wie vor dran mit ganz viel Liebe und Geduld.
Doch egal was ist: ich bin so soooo stolz darauf, was sie alles schon gemeistert hat und was für ein traumhafter Hund sie geworden ist.
Ihre große Angst vor Männern hat sie komplett abgelegt und sie hat auch ganz viele Sachen lieben gelernt: zum Beispiel sind die Begegnungen mit anderen Hunden viel besser geworden. Leider wurde das aber auch wieder schlechter, weil sie zweimal von einem Hund gebissen wurde und einige Male auch von anderen böse gemobbt. Aber statt wie früher vor Angst zu schreien, sagt sie jetzt auch mal, wenn es ihr reicht, vielleicht auch einmal zu oft, aber da arbeiten wir auch dran.
Sie wohnt mit dem Beagle Vasco zusammen, der ist immer super entspannt, was ihr sicherlich auch auch viel geholfen hat und er gibt ihr Ruhe…Zudem bringt er ihr schönen Blödsinn bei wie zum Beispiel Essen klauen. 😛 Im Gegenzug dazu hat er 5 Kilo abgenommen und ist mit seinen fast 11 Jahren fit wie’n Turnschuh. Also sind sie ein absolutes Dreamteam!
Mit ihrem Beagle rennt und spielt sie super gern. Aber auch die Katze, die ich meinen Eltern ein Jahr bevor Louise zu mir kam, angeschleppt hatte, hat einen großen Platz in ihrem Herzen.
Sie liebt es auf dem Feld Bällen oder auch mal einem Kaninchen hinterher zu rennen und buddelt für ihr Leben gern nach Mäusen. Sie plantscht gern im Wasser! Selbst im Winter, wenn sie das Wasser eher wittert als wir. Da läuft sie bei Eisestemperaturen durch den Graben und wir können sie anschließend Zuhause wieder auftauen. Allerdings darf es auch gern mal der stinkende Tümpel sein. 🙄 Und sie liiiebt SCHNEEEEEE! In diese Video könnt ihr sehen wie sie sich im Schnee kullert. So süß! 😉
Sie liebt es gekrault zu werden. Vor allem der Bauch, da liegt man schon mal auf dem Rücken und wedelt so lange mit dem Schwanz bis sich jemand mal bequemt zu streicheln. „Sprechen“ tut sie auch relativ viel. Beim Spielen wird gemotzt, bei der Essenszeit werden wir lautstark daran erinnert und auch zwischendurch meldet sie sich zu „Wort“.
Sie passt sehr viel auf und ist achtsam – was sicherlich auch mit ihrer Restangst zu tun hat – und ist ziemlich clever, super frech und so schön stur! Sie lernt gern kleine Kunststückchen und durchschaut uns oft schneller als uns lieb ist. Loubärchen ist ein Spätaufsteher und würde auch mal den ganzen Tag im Bett bleiben 😀 Aber wenn sie draußen ist, macht sie auch richtig Action!
Und ganz wichtig zu erwähnen sind ihre Ohren. <3 Am Anfang standen beide zur Seite, dann stellte sich eins auf…das ist zwischendurch mal wieder über einen Winter umgefallen und hat sich aber wieder aufgestellt 😀 . Jetzt steht das Eine und das Andere liegt seitlich, aber wenn sie viel gerannt ist stehen beide und auch wenn sie müde ist, hält sie die ganz ulkig…sie hat dann halt die Schlafohren aufgesetzt.
Und ihre zentimeterlangen Wimpern sind einfach traumhaft. 🙂
Ach ich könnte noch Stunden weitermachen…
Jetzt geht’s zur Sache: was steckt in Lou drin?
Also ich denke, dass in ihrem Genpool wohl ein schlauer Terrier mitgemischt hat. 😀 Und ich finde sie sieht einem portugiesischen rauhaarigem Podenco schon ziemlich ähnlich, sie hat diese weißen Abzeichen an allen Enden (Nase, Pfoten, Schwanz und auch an der Brust), das typische blonde Fell und eine relativ lange Rute.
Außerdem hat sie beim rennen schon ordentlich Speed drauf. Aber sie hat auch so richtig dicke, teilweise graue Unterwolle und ein paar schwarze Stichelhaare, was vielleicht für einen Husky sprechen könnte?
Woher soll auch der Podenco kommen? Aber man weiß ja nie, was sich da so tummelt. Und weil sie so dicke Wolle hat, muss die dann im Frühjahr auch runter. Ich scher sie dann immer, dann sieht man auch ihre „Windhundfigur“ endlich wieder und sie fühlt sich ohne das ganze Fell bei Wärme auch viel wohler.
Anfangs dachte ich auch dass ein irischer Wolfshund drin stecken könnte, weil sie so riiiiiiiiiiiiiiieeesige Pfoten hatte, als ob sie noch ordentlich wachsen wollen würde, aber dann hat sie es gerade mal auf ein bisschen größer als Border Collie geschafft.
Mh…und ob es Rassehunde gibt denen sie ähnelt?
Bei uns gibt es auch zwei Huskys, aber mit denen kann sie meistens nicht so viel anfangen. Windhunde mag sie sehr gern, hier läuft ein kleiner Galgo rum mit dem sie gern mal eine Runde rennt…endlich jemand der schneller ist als sie! Aber das liegt vielleicht daran, dass sie, als sie zu mir kam, viel mit Windhunden zusammen war. Aber so richtige Ähnlichkeiten, bei denen ich sagen würde: ja, genau das macht sie auch, gibt es da nicht, außer dieses schlaue „Terrierzeug“.
Ja und die Gesundheit, das ist noch so ein Thema. 🙄 Da haben wir schon einiges durch, aber ich werde mich kurz halten. Sie hat eine Nebenschilddrüsenunterfunktion – ich wusste trotz meiner Ausbildung gar nicht, dass es das Organ überhaupt gibt– also ihr Körper kann kein Vitamin D3 produzieren, aber mit Medikamenten und regelmäßigen Blutkontrollen haben wir das mittlerweile gut im Griff und sie hat dadurch keine Einschränkungen.
Ihr Bewegungsapparat sieht zum Glück gut aus.
Die Ergebnisse sind da
EENDLICH ist es soweit, letzte Woche kamen die Ergebnisse der Rassebestimmung!
Hier ist der Text von Feragen:
>> Innerhalb der letzten 3 Generationen wurden einzelne Vorfahren von Louise als Mischlingsrassen identifiziert. Da es sehr schwierig ist Rassezugehörigkeiten in diesem Mischlingsanteil festzustellen, wurden anhand der DNA Ihres Hundes die 5 Rassen mit der größten statistischen Wahrscheinlichkeit identifiziert. Die Rassen sind nach Relevanz gereiht, jene mit der Höchsten an erster Stelle. Eine oder mehrere dieser Rassen könnten zur genetischen Ausstattung von Louise‘s Vorfahren beigetragen haben. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine oder mehrere Rassen in den Vorfahren gegeben sind, die in der Datenbank (umfasst derzeit mehr als 200 Rassen) derzeit nicht erfasst sind und somit nicht nachgewiesen werden können.<<
Tadaa, sie ist eine Mischung aus Deutscher Schäferhund, Zwergpudel, Deutsch Kurzhaar und noch weitere Rassen, die aber wohl keine so große Rolle spielen.
Ja was soll ich sagen: wir haben Tränen gelacht als wir das gesehen haben! Wir haben mit so vielem gerechnet, aber mit einem ZWERGPUDEL niemals 🙂
Kann doch niemand ahnen das der „olle Schmutzhund <3“ so ein feiner Zwergpudel ist.
Und der erwähnte Terrier ist auch mit drin, wenn auch nur wahrscheinlich 0,0000000002 % oder so, aber reicht ja.
Mögliche Rassen im Mischlingsanteil:
Ach mein Loubär: ich habe sie vorher schon immer Stunden lang angucken können, aber jetzt erst recht. In Gedanken bastel ich mir dann immer zurecht wer was an sie weitergegeben hat…und ja doch, gut vorstellen kann man sich das schon.
Jetzt wo wir wissen, dass die Louise ein Shepherdoodle-Kurzhaar-Mix ist, können wir uns endlich einige Sachen erklären. 😀
Ihre Löckchen und den Kringel im Schwanz hat sie dann wohl vom Zwergpudel bzw. den Kringel könnte sie auch von dem Canaan Dog haben, der im Mischlingsteil steckt.
Die dicke Unterwolle, die Rutenlänge, die grooooßen Ohren wurden vom Schäferhund mitgegeben. Tja, aber wo der Deutsch Kurzhaar optisch mitgemischt hat, habe ich noch nicht rausgefunden. ^^
Das viele Sprechen wird sie wohl vom Schäferhund und vom Pudel haben, doppelt halt ja bekanntlich besser. 😉
Auch ihre Liebe zum Wasser könnte von beiden Rassen kommen, sowie die Wachsamkeit (ich wusste vorher gar nicht, dass Pudel auch gern aufpassen) und ihr kluges Köpfchen! Schließlich sagt man beiden Rassen (und auch dem Deutsch Kurzhaar, habe ich gerade gelesen) nach ziemlich intelligent zu sein.
Man merkt auch, dass sie geistig regelmäßig gefordert werden will, ansonsten lässt sie sich gern auch mal aus Langeweile lauter kreativen Blödsinn einfallen. Vor allem beim Spazieren gehen, sollte man immer wachsam sein. 😀 Aber dafür liebe ich sie!
Was ich über alle 3 Rassen gelesen habe (musste gleich nachdem ich die Ergebnisse vom Labor hatte, recherchieren, wer denn nun charakterlich in welcher Form an ihr beteiligt sein könnte) ist, dass sie ihre Familie sehr lieben und das kann ich nur bestätigen!
Fremden gegenüber ist sie schon mal misstrauisch und es darf sie nicht jeder einfach so anfassen…das Privileg muss man sich schon verdienen. 😀 Dafür dürfen die Menschen die sie kennt und mag dann einfach alles mit ihr machen, da wird dann jede Berührung genossen.
Ihre mitunter ziemlich mutige Seite hat sie anscheinend vom Schäferhund und dem Deutsch Kurzhaar. Da wird schonmal ohne Überlegung irgendwo hinein- oder heruntergesprungen, wo andere Hunde noch 3 mal überlegen, ob das jetzt wirklich eine so gute Idee ist das zu tun. Von diesen beiden Rassen lässt sich denke ich auch ihr vorhin erwähnter Jagdtrieb ableiten (der ist aber zum Glück meistens recht gut kontrollierbar, wenn sie im richtigen Moment angesprochen wird).
In dem Feragen-Auswertungsbogen steht über den Pudel auch noch drin, das diese stets fröhlich sind, allerdings eine gute Sozialisierung notwendig ist und Zwergpudel auch dazu neigen eifersüchtig zu sein…was soll ich sagen, hier haben wir dann weitere pudelige Seiten von Prinzessin Louise aufgedeckt.
Optisch und charakterlich ist sie also irgendwie eine doch sehr gelungene Mischung aus den 3 “hauptverantwortlichen” Rassen (und sicherlich steckt auch noch eine Menge der anderen Rassen drin, was ich nur noch nicht erkannt habe) mit all ihren einzigartigen Wesenszügen und ihren liebenswerten Ecken und Kanten <3
Ganz ehrlich: Alles in allem hätte mir nichts Besseres passieren können als das dieses „kleine gelbe Ding“ damals in die Praxis gebracht wurde! Sie ist mein ein und alles und und wir tun wiederum alles um unseren Hundekindern ein tolles Leben zu geben!<<
Danke liebe Anke, dass du eure wundervolle Geschichte mit uns geteilt hast! Der Name Louise passt doch auch so richtig gut zu einer Misch-Zwergpudel-Dame!
So ihr Lieben und nun seid ihr gefragt: Habt ihr auch besonderes mit eurem Hund erlebt, ist er auf Umwegen und abenteuerlich zu euch gekommen? Und habt ihr Lust den Lesern eure Geschichte zu erzählen? Dann schreibt mich gerne an und wir schreiben zusammen einen Artikel über euch und euren Hund! Mehr dazu erzähle ich euch in diesem Aufruf.
Wir sind gespannt auf eure Geschichten!
Liebe Grüße Rebecca und Pixie
Ich mag die Mischlingshundediagramme unheimlich!
Und die gesamte Geschichte!
Danke dafür!
LG Manuela