Ich habe schon in früheren Postings mal erwähnt, dass Pixie anders ist als andere Hunde.
Ja, sie ist verrückt und ein Ferkelkatzenkuhwauzer, aber das meine ich gerade nicht. 😆 Denn Pixie ist eine total Diva was Futter betrifft. Egal was ich ihr an Leckerlies, Futter oder Dörrfleisch anbiete, sie schnuppert IMMER an ALLEM was in meiner Hand vor ihrer Schnauze liegt. Niemals wird einfach losgefuttert – Vertrauen und so – wird schon ok sein, wenn es von mir kommt. Neeeeh. Misstrauen! 😛 Erstmal checken. Schnüfff schnüfff schnüüüüüüf.. na guuut, dann esse ich es wohl.. 🙄

Wenn sie beim Mantrailing ihre „Versteckte Person“ gefunden hat, werden die kleinen Würstchenwürfel vorsichtig einzeln aus dem Tuppergefäss mit spitzen Zähnchen genommen.
Das dauert bei nem halben, kleingeschnittenen Würstchen gerne mal so ne Minute. Ganz vorsichtig.. yumyumyum.. Stückchen für Stückchen.. mampfmampf.. nur mit den vordersten Zähnen rausstibitz.. omnomnom. Es sind immer alle ganz entzückt wenn sie das sehen, da Pixie wirklich durch und durch frisst wie ein Mädchen. Es wird nicht geschlungen, nicht geschmatzt, sondern mit Bedacht am Futter genibbelt.

Bei allem was vor ihre Schnauze kommt, muss gecheckt werden, ob es in Mademoiselle Leckerschema passt! Wenn sie wüsste, dass es in früheren Kulturen sowas wie einen Vorkoster gab, würde sie mich sicherlich darum bitten, so etwas für sie einzustellen. 🙄

Jaja und nun höre ich sie schon, die Vorwürfe, dass ich meinen Hund verzogen habe, dass ich ihn mal ordentlich aushungern muss, dass ich sie wohl zuviel mit Leckerlies vollstopfe.. und und und.
Ja, es haben alle leicht reden, deren Hunde einen Staubsauger eingebaut haben und die Labrador-Schnorchler, die alles in sich reinrüsseln was irgendwie Ähnlichkeit mit Fressen hat. Sorry, aber das tangiert mich alles nicht die Bohne.. 

Andererseits habe ich nämlich auch den Vorteil, dass mein Hund nicht im Traum etwas von der Straße fressen würde.

„Igittbäääh. Von der STRASSE??!!“ würde Pixie direkt ausrufen! „Bin ich denn ein Straßenköter? Neeeee!“

Ich bin dennoch vorsichtig, denn man soll niemals nie sagen, aber prinzipiell könnte alles da am Wegesrand liegen, es wird zwar beschnuppert, aber neeeeeee. Niemals genommen.

Und es ist ja nicht so, dass ich mich auf die Challenge nicht eingelassen habe:
Als ich Madame bekam und die ersten Futterkämpfe mit ihr ausgestanden habe, wurde natürlich mal einfach der Napf stehen gelassen oder auch direkt wieder weggeräumt und das 2-3 Tage hintereinander. Klar habe ich das ausprobiert. Dann hat sie am dritten Tag mäkelig ein bisschen von ihrem Futter gefressen um dann am nächsten Tag wieder verächtlich dran zu schnuppern und echauffiert wegzuwackeln. Und ganz ehrlich: was soll das an dem Futterverhalten meines Hundes verändern, wenn ich sie aushungere und sie denkt, dass sie bei mir nichts bekommt, wenn sie sowieso schon traumatisiert ist, weil sie bei ihrem Züchter im Rudel an letzter Stelle kam und alle Hunde sie unterdrückt und ihre Hundemutter sie weggebissen hat? Ja, sie hatte richtig krasse Beißmale am Hals als ich sie bekommen habe. 😥 Das war echt schlimm und ihre Mutter hat da keine Scherze gemacht. Sie wollte sie definitiv aus dem Rudel haben.

Und: ich möchte ja, dass Pixie begeistert frisst, dass sie gerne Nahrung aufnimmt und es positiv besetzt ist.
Nicht ein „mein Magen knurrt, irgendwie bekomme ich hier nix, dann muss ich das eben fressen was hier ist, aber was ist hier eigentlich los? Wieso werde ich nicht gefüttert?!“ Denn wo soll da denn sonst der Lerneffekt sein, wenn ich – wie mir dann die Schlauberger immer raten – „meinen Hund mal so richtig schön aushungere?“ Dann ist Futter ein großes Thema und Pixie zweifelt an ihrem Zuhause. 

Und sie denkt, dass sie bei mir irgendwie nicht so wirklich futtertechnisch versorgt wird. Das kann ja dann tatsächlich nur im „Döner am Straßenrand“ enden.

Nee, das kann’s nicht sein.

Zudem füttere ich ihr echt nicht mehr viel seit sie kastriert wurde. Sie bekommt 80-100 Gramm je nach Fleischart und Tagesaktivität. Das ist alles. Dazu noch eine kleine Portion Leckerlies vom Training hinzugerechnet und das wars. Andere Terrier ballern 300 Gramm täglich weg. Sie hat einfach einen kleinen Hunger. Und ist ein fantastischer Futterverwerter.

Ja, ich habe vieles probiert. Ich habe die Futterzeit variiert.. ihr es vormittags angeboten. Da wurde so gut wie nie gefressen. Voller Reinfall. Wenn überhaupt war es „ok“ wenn ich das Futter abends „zubereitet“ habe und dann, ja dann wurde ein bisschen geschnäbelt und abends nach der letzten Runde vielleicht noch mal die Nase in den Napf gehalten. Mh. Hrmpf.

Als ich sie auf BARF umgestellt habe, wurde es zwischenzeitlich besser aber so richtig richtig richtig gerne gefressen wurde immer noch nicht. Zudem füttere ich nicht durchgehend BARF sondern variiere immer mal mit sehr sehr guter Dose. Jobmäßig schaffe ich es nicht immer frisches vom Markt zu kaufen und mein Gefrierfach ist leider mit einem Paket „Eis am Stiel“ gefüllt. 🙄

Also habe ich variiert. Ich habe so viele verschiedene Hersteller und Futtersorten durchprobiert.. teilweise schon ne ganz gute Trefferquote gehabt und dann schon einige Sorten und Hersteller in die engere Wahl genommen. Das war schon mal cool, aber noch keine tägliche Party. 

Reingehauen hat sie nur etwas mehr, wenn sie bei meiner Hundesitterin zu Besuch war (da war Konkurrenz natürlich im Spiel) oder wenn bei uns ein Hund zu Besuch war und ich Beiden gleichzeitig – natürlich räumlich entfernt voneinander – Futter gegeben habe.
Da wurde nen Zahn zugelegt. Aber auch nur dann.
Klar.. Futterneid. Aber das hat mir ja auch nicht wirklich weitergeholfen. Ich kann mir ja jetzt keinen Zweithund holen, damit meine Madame endlich frisst. 🙂

So und dann kam der Futternapf-Halter von MiaCara in unsere Küche. Zwei wunderbare Edelstahl-Näpfe in schicken Holz, leicht erhöht und in fröhlicher und futterfreundlicher Position platziert. Vielleicht hat das ja eine Auswirkung, wenn es höher gelagert ist.. Also ich fand sie wunderbar!
Also Napf ein bisschen gefüllt und hingestellt.. sie wackelt hin.. schnüüff.. schnüüüühüüüff… mhh.. wackel wieder wech. Gnaaaarrf. Da stand ich wieder mit hängenden Schultern. 🙁

Es vergingen einige Wochen und ja, ich habe mich nach Jahren mit einem Mäkelwauz irgendwie damit abgefunden, dass es nun einmal so ist.

Aber dann kam der eine Tag, den ich mir eigentlich in den Kalender hätte eintragen müssen: Einer der beiden Edelstahlnäpfe war mal nicht abgespült und nachmittags beim „Futter zubereiten“  musste ich somit in meiner Küche nach ner Alternative suchen. Mhh.. was passt denn in diese Napf-Halterung rein? Kram! Wühl! Schepper!
Da fiel mir eine Keramik-Müsli-Schüssel in die Hand, die perfekt in die Halterung passte. Wirklich wie dafür gemacht.
Also fix das Futter rein, eine halbe Pellkartoffel dazugemanscht und ab vor die Nase. 

Da Pixie ja nie während der Zubereitung auf mich wartet oder direkt danach zum Napf läuft, bin ich einfach gedankenverloren zurück an den Schreibtisch um weiter zu arbeiten… und höre dann wenige Minuten später ein Geräusch, welches ich so noch nie in meiner Wohnung vernommen habe. Ich lauschte…?!

Und stand auf und ging ungläublig in die Küche und was sehe ich da: Pixie hängt überm Keramiknapf und schnofelt ihr Futter in sich rein. 😯

Also das war jetzt kein Schlingen, aber das Ding wurde leer gemacht. Ausgeschleckt.. das Maul danach wild abgeschleckt und danach wurde das Futterritual wie immer auf dem Wohnzimmerteppich damit beendet, dass sie sich schnaufend und schaubend die Schnauze voran über den Teppich geschoben hat. Schnirrfff…. Lecker.. Schnurrbeeell…. so lecker!
Wozu braucht man schon Servietten?

Und ich stand wie vom Blitz gerührt in der Küche. ES WAR DER NAPF!

Ich gebe zu: niemals darüber nachgedacht zu haben, ob die Kleene lieber aus Edelstahl, Porzellan oder Keramik fressen möchte. Oder vielleicht aus handgeschabten Holz.. Es hat sich einfach so ergeben dass ihre Näpfe immer aus Edelstahl waren.

Ja und seit diesem wundervollen Tag ist das Problem um vieles vieles kleiner geworden. 😆
Welche Futtermarken ich euch persönlich empfehle erzähle ich übrigens hier. 
Und warum ich auf natürliche Nahrungszusätze im Futter schwöre, könnt ihr hier erfahren. 

Also ihr Lieben, jetzt bin ich gespannt. Wie siehts bei euch Zuhause aus? Wird begeistert reingehauen, wie es die Regel ist? Oder habt ihr auch nen Mäkler an eurer Seite?
So ne kleine Motznase mit Premium-Geschmacksknospen?

Was habt ihr alles ausprobiert und hattet ihr auch mal so nen extremen Aha-Moment? Falls ihr ähnliche Probleme habt: ich kann euch den Napf-Material-Wechsel – wie ihr euch denken könnt – total empfehlen! Kostet ja nix und ist somit so einfach und dennoch effektiv. Ich bin gespannt auf eure Erfahrungen!

Liebe Grüße von Rebecca und der Prinzessin auf der Erbse