In meinen Hunde-Notfall-Artikeln teile ich mit euch alles was ich aus meinem Erste-Hilfe-Kurs gelernt habe. Damit ihr direkt das findet, was euch interessiert, habe ich für jede Erkrankung einen Artikel angelegt. So findet ihr direkt alle Infos auf einen Blick.
Überanstrengung ist ein ernsteres Thema, als ihr vielleicht denkt.
Vor allem Jagdhunde und Terrier neigen dazu sich leicht zu überanstrengen. Gerade Terrier (jaa, ich schaue dich gerade an Pixie!) haben nicht wirklich eine Regulierung, wenn sie gerade im begeisterten Spiel oder in der Bewegung sind. So kann es schnell passieren, dass sie sich total selbst überfordern und erst hinterher bemerken, dass sie schon lange über ihrem Limit sind. Gerade im Sommer ist dies natürlich ein noch größeres Risiko (siehe Hitzekollaps und Hitzschlag weiter unten).
Aber natürlich kann jeder andere Hund sich auch überanstrengen, wenn er z.B. zu lange neben dem Fahrrad mitläuft. Hier solltet ihr immer bedenken, dass euer Hund ALLES tut um bei euch zu sein. Das heißt so viel wie: er wird eurem Fahrrad auch noch hinterherlaufen wenn ihm die Pfoten bluten und ihm die Zunge zwischen den Beinen schlackert. Hauptsache er ist bei euch. Also bitte seid immer vorsichtig, wenn ihr gerade bei warmen Wetter den Hund neben dem Fahrrad bei euch habt, beziehungsweise wenn ihr anfängt, eurem Hund das „Fahrrad mitlaufen“ beizubringen. Erst kleine Strecken, schauen wie der Hund mithalten kann und dann viele Pausen bei denen ihr checkt, wie schnell er hechelt und wie müde er schon wirkt. Ich muss ja nicht noch extra erwähnen, dass ihr immer Wasser dabei habt und ihm dieses regelmäßig anbietet, oder? 😉

Anzeichen:
Ist der Hund über seinem Limit zeigt er dies durch zittern und torkeln, sein Herz rast unkontrolliert, er hechelt in allerhöchster Frequenz, hat eventuell Krämpfe und verliert vielleicht sogar unkontrolliert Urin. Dann ist schon allerhöchste Eisenbahn!
Was sind die Maßnahmen?
Was sofort wirkt: Traubenzucker – am besten in Wasser aufgelöst und in eine Spritze, falls der Hund zu schwach ist zu trinken und dann vorsichtig ins Maul geben. Oder Honig schlecken – so bekommt der Hund schnell Zucker und kurzkettige Kohlenhydrate geliefert, die er sofort aufnehmen kann. Falls ihr das Gefühl habt, dass der Hund schon zu fertig ist und euch wirklich kollabieren wird, fahrt zum Tierarzt und lasst ihm eine Infusion geben. Ihr müsst echt bedenken, wie klein so ein Hundekörper ist und wie schnell dieser einfach zusammenklappen kann. Wir dürfen nicht immer von uns ausgehen!
Achtung bitte bedenken: Ein krampfender oder unkontrolliert zitternder Hund kann unbeabsichtigt beißen. Seid da bitte vorsichtig, aber bindet ihm auf keinen Fall das Maul zu wenn er schwer hechelt und Luft bekommt!
Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen von meinem Erste-Hilfe-Wissen vermitteln konnte. Und dass ihr genauso wie ich dieses Wissen nie anwenden müsst. Aber sicher ist sicher. 😉
Ich wünsche euch und euren Hunden ganz viel großartige Gesundheit!
Liebe Grüße Rebecca und Pixie
Alle meine Beiträge zum Thema Gesundheit findet ihr übrigens hier
PS: Ach und ich finde das selbstverständlich, aber ich bin natürlich KEIN TIERARZT und erzähle euch all das hier aus bestem Wissen und Gewissen. Solltet ihr Fragen oder Zweifel haben, ruft euren Tierarzt an, die nächste Tierklinik oder fahrt zum Notfall-Tierarzt. Ich erzähle euch all dies hier nur, damit ihr es schon einmal gelesen/gehört habt und im Fall der Fälle dieses Wissen aus eurem Oberstübchen abrufen könnt mit dem „Ich habe da doch mal was gehört“-Gedanken. Vertraut im Zweifel auch nicht auf die „University of Google“, denn die weiß auch nicht alles und wenn man Symptome googelt ist der Hund (und man selber ja auch immer) direkt todkrank. Es freut mich, wenn ich euch ein bisschen schlauer machen kann, aber natürlich gebe ich hier auch nur mein angelesenes Halbwissen weiter.
[…] Auslastung des Chihuahuas darf niemals mit Überlastung verwechselt werden. Ein zufriedener und glücklicher Hund braucht Streicheleinheiten und gesunde […]