In meinen Hunde-Notfall-Artikeln teile ich mit euch alles was ich aus meinem Erste-Hilfe-Kurs gelernt habe. Damit ihr direkt das findet, was euch interessiert, habe ich für jede Erkrankung einen Artikel angelegt. So findet ihr direkt alle Infos auf einen Blick.
Eine Vergiftung kann so schnell passieren: der Hund nimmt etwas auf der Straße auf. Oder er frisst etwas heimlich von uns, was er nicht verträgt. Alle Lebensmittel die übrigens für den Hund giftig sind, findet ihr hier und auch, wieso unsere Hunde sie nicht vertragen.
Wie kann sich ein Hund vergiften?
Gift kann gefressen, eingeatmet beziehungsweise inhaliert werden oder über die Haut aufgenommen.
Das klassische Gift ist für uns natürlich der Giftköder wie z.B. Rattengift, aber es gibt auch auf Feldern Pestizide/Herbizide und Düngemittel, die für den Hund gefährlich werden können.
Zusätzlich solltet ihr eure Hunde immer vor jeglichen Putzmitteln und Medikamenten im Haushalt schützen.
Und dann die Lebensmittel, die ich eben schon erwähnte. Einige davon seht ihr sie hier:
Dann gibt es natürlich massenhaft Giftpflanzen, die für Hunde gefährlich sind. Dazu habe ich hier schon einmal einen Artikel geschrieben.
Passt bitte auch auf, wenn ihr euren Hund meint selbst medikamentieren zu wollen. Manche Dinge wie Fenistil-Gel funktionieren, aber beim Großteil der Mensch-Medikamente setzt ihr euren Hund einer großen Gefahr aus. Sprecht sowas bitte immer mit eurem Tierarzt ab und vertraut auch hier nicht der Universität of Google!
Was ist bei einer Vergiftung zu tun?
Die Symptome sind Erbrechen, Durchfall, häufig beides blutig, Probleme mit dem zentralen Nervensystem, also torkelt der Hund und wirkt als wäre er nicht ganz bei Sinnen. Es kann aber auch sein, dass euer Hund nur kleine Signale anzeigt, dass er sich zurück zieht, nicht fressen will und Schmerzen anzeigt.
Wichtig ist besonders bei Giftködern, dass ihr immer ein Auge auf euren Hund habt. Ich weiß, das ist so einfach mal so dahin geschrieben, aber ich renne meiner fast immer hinterher, da ich in einer Großstadt wie Hamburg wirklich schon so unfassbar viele Horror-Stories gehört habe und auch immer wieder aktuelle Giftköder-Funde in meiner Umgebung habe.
Hat euer Hund Gift gefressen oder ein Medikament, ein Putzmittel abgeschleckt etc. dann fahrt sofort zum nächsten Tierarzt. Hier müsst ihr sofort handeln und der nächste Tierarzt ist auch hier der beste.
Denn das Erste was dieser wahrscheinlich macht ist, eurem Hund eine Kotz-Spritze zu geben. Habe ich schon zweimal erlebt, da ich mir nicht sicher war, ob Pixie von Giftködern etwas aufgenommen hatte. (Hatte sie nicht, aber ich war echt panisch und habe die unangenehme Kotz-Spritze in Kauf genommen.)
Dann geht ihr mit eurem Hund vor die Tür und innerhalb von wenigen Minuten wird er sich erbrechen was das Zeug hält. Es kommt wirklich im Schwall. Durchsucht dies am besten, damit ihr schon wisst, ob er und was er aufgenommen hat. Dann bekommt er meist eine zweite Spritze, die die Wirkung der ersten aufhebt. Und dann könnt ihr total kaputt mit eurem vollgekotzten und meist auch inzwischen Durchfall-kranken Hund nach Hause fahren.. aber hey, ihr habt es überstanden und dem Hund geht es dann hoffentlich bald wieder besser. Sicher ist sicher.. Diese Spritze ist immer noch besser, als dass der Hund sich vergiftet.
Natürlich könnt ihr eine Vergiftung auch versuchen selbst zu behandeln mit Aktivkohle etc. aber ich würde im Zweifel immer zum Tierarzt fahren.
Hat der Hund auf der Haut oder dem Fell etwas giftiges, wascht diese kühl ab oder shampooniert sie vielleicht sogar und beobachtet die Stelle danach.
Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen von meinem Erste-Hilfe-Wissen vermitteln konnte. Und dass ihr genauso wie ich dieses Wissen nie anwenden müsst. Aber sicher ist sicher. 😉
Ich wünsche euch und euren Hunden ganz viel großartige Gesundheit!
Liebe Grüße Rebecca und Pixie
Alle meine Beiträge zum Thema Gesundheit findet ihr übrigens hier
PS: Ach und ich finde das selbstverständlich, aber ich bin natürlich KEIN TIERARZT und erzähle euch all das hier aus bestem Wissen und Gewissen. Solltet ihr Fragen oder Zweifel haben, ruft euren Tierarzt an, die nächste Tierklinik oder fahrt zum Notfall-Tierarzt. Ich erzähle euch all dies hier nur, damit ihr es schon einmal gelesen/gehört habt und im Fall der Fälle dieses Wissen aus eurem Oberstübchen abrufen könnt mit dem „Ich habe da doch mal was gehört“-Gedanken. Vertraut im Zweifel auch nicht auf die „University of Google“, denn die weiß auch nicht alles und wenn man Symptome googelt ist der Hund (und man selber ja auch immer) direkt todkrank. Es freut mich, wenn ich euch ein bisschen schlauer machen kann, aber natürlich gebe ich hier auch nur mein angelesenes Halbwissen weiter.