Dieser Artikel ist die Fortsetzung unserer Geschichte, wie Pixie bei mir eingezogen ist. Den ersten Teil könnt ihr hier lesen.
In diesem Artikel und zweiten Teil unserer Geschichte, möchte ich euch schildern, wie das bei mir und Pixie mit dem Training und der Eingewöhnung in dem neuem Zuhause und vor allem der neuen Umgebung war.
Tag 1 nach dem Einzug war glücklicherweise ein Sonntag und war frei, so konnte ich mich mit Pixie einen Tag wenigstens ein bisschen anfreunden, bevor es dann am nächsten Tag in die große, weite Welt ging.
Eigentlich würde ich jedem empfehlen für 1-2 Wochen frei zu nehmen, wenn ein Hund neu einzieht. Egal ob das ein Welpie ist oder ein erwachsener Hund. Damit man mit gemeinsamer Zeit, viel Ruhe und ohne Stress sich einfach kennenlernen kann, etwas weiter raus fahren und die ersten Spaziergänge machen und auch viel für Entspannung sorgen kann. Tja, aber da Madame ja holterdipolter bei mir ins Leben geplummst ist, musste ich an Tag 2 zur Arbeit und ja – sie musste natürlich mit.
Ich hatte ihr Körbchen dabei, Napf und Leckerlies und bin morgens ganz früh aufgestanden, damit ich eine große Runde mit ihr laufen kann.. auf dieser Runde habe ich übrigens direkt zwei ganz tolle Frauen kennengelernt: Laetitia und den entzückenden Moses (den ihr unten auf dem Foto mit Pixie seht – die beiden Sonnenanbeter 😉 ), sowie Mignon und ihre süße Hündin Mia. Die Beiden haben mich im Hunde-Besitzerinnen-Leben ganz lieb begrüßt. Pixie war eher schüchtern und trippelte hinter Moses und Mia hinterher. Aber ich hatte direkt zwei Ansprechpartner gefunden, was mir sehr gut getan hat, denn ich hatte ja so viele Fragezeichen in meinem Kopf.
Der erste Arbeitstag
Dann in der Agentur packte ich Pixies Körbchen unter meinen Schreibtisch und war so früh da, dass wir die ersten waren und ich mit ihr die gesamte Agentur einmal ablaufen konnte. Das habe ich mir seitdem übrigens bei jedem neuen Büro angewöhnt. 😉
Pixie war super schüchtern und lief mir die ganze Zeit hinterher, versteckte sich hinter mich und war komplett überfordert – aber dennoch schlug sie sich tapfer. Doch gleich bildete sich eins der größten Probleme der Zukunft, das ich so neben meinem verrückten Terriermädchen-Kopf gar nicht auf dem Zettel habe: ungeschulte, unwissende und verständnislose Nicht-Hunde-Menschen.
Da Pixie ja furchtbar süß ist, wollten sie ganz viele anfassen, alle beugten sich über sie und natürlich streckten sich Hände nach ihr aus. Und Pixie bellte.. bellte.. bellte. Offensichtlich war dies die einzige Möglichkeit in ihrer Welt jede Bedrohung los zu werden. Leider klappt es ja auch ganz gut, denn die Hände schreckten sofort zurück, die Menschen zogen sich zurück sobald dieses kleine, schüchterne Wesen wie irre bellte.
Und zu dem Zeitpunkt war ich natürlich noch überhaupt nicht so souverän wie heute, dass ich direkt eingreife, wenn ich sowas schon „erahne“ und die Leute entweder direkt mit dem Körper wegschiebe (ja tatsächlich gehe ich da inzwischen direkt dazwischen, kann man ja auch ganz nett machen, aber ich schiebe mich dann einfach vor meinen Hund) oder wenn ich die Person besser kenne, spreche ich sie direkt an, dass sie Pixie einen großen Gefallen tun kann und die Begrüßung für Hunde „hundgerecht“ machen kann.
Viele Leute sind dafür total dankbar, da sie ja sehen, wie viel entspannter Pixie mit einer richtigen Hundebegrüßung ist. Aber dies musste ich ja alles selber erst lernen.. 😛
Tja und parallel musste ich ja in der Agentur auch noch arbeiten und Leistung bringen, da ich ja freiberuflich in einem Projekt war. Uff. Das war echt krass. Ich weiß rückblickend gar nicht mehr wie ich das alles gewuppt habe. Abends war ich jedenfalls echt fix und alle, weil ich mir ja auch ständig Sorgen um mein Hundemädchen gemacht habe.
Weiter will ich auf die Job-Situation jedoch hier gar nicht eingehen, da ich ja darüber schon einen Artikel geschrieben habe, den ihr hier findet.
Und ich will mich ja nicht ständig wiederholen, denn das wird für euch langweilig, nech? 😉
Alles, einfach alles, war zuviel
Zusätzlich zu der Angst vor den Menschen kam natürlich das Drumherum noch dazu. Pixie war in eher ländlicher Gegend aufgewachsen und leider wurde mit ihr nie irgendeine Form von Training gemacht. Nicht „mal ins Cafe gegangen“ und dort ein bisschen verweilt, keine Einkaufspassage, Fahrstühle, geschweige denn eine Großstadt wie Hamburg.
Meine kleine Maus kannte wirklich nichts. Meine erste Trainerin Vera nannte sie sehr treffend einen „Kasper Hauser“-Hund und ja, genau das war sie irgendwie auch.
Sie kannte nur Terrier und ihre Umgebung bei den Züchtern und das war’s. Auch was ihre Grundlagen betraf, war da nichts ausser der Stubenreinheit (gottseidank 😉 ). Daher konnte ich ihr auch problemlos den neuen Namen auftrainieren, da sie beim alten noch nicht mal den Kopf gehoben hat.
Also realisierte ich nach und nach – wenn ich in der Mittagpause mit ihr in der Hamburger Schanze (schöner Stadtteil, alternativ und bunt, viele verrückte Hunde, die meist auch nicht wirklich angeleint sind und nein, das interessiert die Besitzer dann auch nicht weiter) rumgelaufen bin – viele Menschen, dichter Verkehr, tausende von Eindrücke – dass meine kleine Maus nur eine Chance hatte: ganz schnell lernen und das mit ganz viel Liebe.
Aber sie musste da jetzt einfach durch, wenn sie an meiner Seite bleiben wollte. Und das war ihr wahrscheinlich irgendwie auch klar. Denn sie hat es ganz fantastisch gemeistert!
Unglaublich was unsere Hunde leisten
Rückblickend kann ich es selbst kaum glauben, was ich ihr eigentlich zugemutet habe. Was unsere Stadthunde leisten, ist einfach überhundlich. Mehr dazu habe ich hier auch in meiner Hommage „Dogs and the City“ geschrieben.
Glücklicherweise war mein Job-Projekt nur noch auf drei Wochen befristet (diese drei Wochen hat sie echt super gemeistert auch wenn sie viel gebellt und ich sicher alles andere als souverän mit ihr war, da ich noch nicht so wirklich wusste, wie ich mit ihr umgehen sollte) und dann war Weihnachten und wir hatten 2-3 Wochen einfach mal frei für uns. Ich konnte trainieren, startete damit mich mehr in das komplette Hunde-Thema reinzulesen aber da war ja so unfassbar viel zu lernen, ich wusste gar nicht wo ich anfangen sollte.
Denn hier ging es ja nicht nur um den Grundgehorsam und die Gewöhnung an die üblichen Dinge im Alltag, dieser Hund hatte zusätzlich gelernt, mit „nach vorne gehen“ und bellen seine Probleme zu lösen. Und seine Probleme, ja das war wirklich alles.
Ich habe für diesen Artikel meine alten Aufzeichnungen mal rausgeholt die ich bei meiner Arbeit mit dem Buch „Der ängstliche Hund“ von Nicole Wilde aufgeschrieben habe. Das Buch war eine riesige Hilfe und ist in meinen Augen wirklich das beste Buch auf dem Markt zu diesem Thema. Ihr könnt es beispielsweise hier bestellen:
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Diese Aufzeichnung habe ich gerade vor mir und ich gebe euch nur einen Auszug.
Pixie hatte Angst vor:
Menschen die rumstehen, Menschen die aus Autos aussteigen oder aus Hauseingängen kommen, Menschen im Allgemeinen die ihr in die Augen schauen und sie auch nur leicht fixieren, Menschen die vor uns langsamer werden, Menschen die sich über sie beugen, alle Männer, vor allem die großen und breitschultrigen, Kinder bis ca. acht Jahre, vor allem Kleinkinder die gerade laufen gelernt haben, Bobbycars, Roller, Skateboards, Schlitten…
Hunde: Besonders Schäferhunde, Hütehunde im Allgemeinen, Dalmatiner, sehr haarige Hunde bei denen man das Gesicht nicht gut sehen konnte wie Bobtails, alle schwarzen/dunklen Hunde, Boxer, Hunde die sich ihr zu schnell nähern, Hundegruppen, Hunde die größer sind als sie…
Ihr könnt euch den Spießrutenlauf vorstellen!
Das Training begann..
Edit: Inzwischen habe ich einige Artikel über mein Training mit einem ängstlichen Hund wie Pixie geschrieben. Wie du mit deiner Stimme, Körpersprache und Stimmung beispielsweise deinen ängstlichen Hund beeinflussen kannst.
All diese Artikel in der Übersicht findest du hier.
Aber zu Anfang wusste ich noch nichts und musste so viel lernen! Glücklicherweise startete ich direkt mit einem Einzeltraining gemeinsam mit Vera, einer von CumCane ausgebildeten, total tollen Trainerin, die leider heute nicht mehr trainiert.
CumCane wurde von Dr.Ute Blaschke-Berthold gegründet, die nicht nur Trainerin ist, sondern eben auch Diplom Biologin und Verhaltenstherapeutin. Hier wird ganz wunderbar erklärt, wieso CumCane anders ist, als andere Hundeschulen.
Und ich bin unfassbar froh, dass ich von Anfang an die richtige Trainingsweise für mich und Pixie gewählt habe. Ich bin sowieso nicht der Typ, der seinem Hund „zeigen muss, wo es lang geht“ und mein Hund soll sich mir auch nicht ständig unterwerfen, sondern ich will dass wir beide gemeinsam zufrieden und glücklich sind und ich ihr irgendwie „erklären“ kann, was ich von ihr möchte. Ich habe so unglaublich viel von meinen beiden Trainerinnen gelernt und vor allem mein gesamtes Hintergrundwissen über Hundeverhalten und Trainingsmethoden (die übrigens auch bei Elefanten, Delphinen etc. angewandt werden) unglaublich ausgebaut.
Kurz zu den Basics: es gibt eben die „alte Schule“ der Dominanz über den Hund. Von dieser Methode halte ich tatsächlich nichts. Einfach meine Meinung – jedem das Seine. Meins isses nicht.
Oder die neuen Methoden – die auf der operanten Kondition aufbauen. Die Illustration erklärt dies schön, finde ich:
Und in der nächsten Grafik wird fantastisch erklärt, wie die operante Konditionierung funktioniert.
Ich persönlich habe immer die positive Bestärkung des erwünschten Verhaltens gewählt – und sobald Pixie Fehler macht oder zu stark gestresst ist, laufe ich einen Bogen, lasse sie runterfahren und bestrafe sie dafür natürlich nicht. Denn man ehrlich: Dann liegt der Fehler ja bei mir, da ich sie zu nah an das Angst-Objekt und den Auslöser gelassen habe. Ich weiß es ja eigentlich besser. Wieso sollte ich meinen Hund dann denn bestrafen? Zudem ist es wirklich unglaublich schwer im richtigen Moment so zu strafen, dass der Hund es wirklich mit der richtigen Aktivität verknüpft – das wird auch gerne im „harten“ Training falsch gemach, aber das nur am Rande.
Dem Hund Angst machen, damit er aufhört?
Hier möchte ich kurz darauf eingehen, dass viele Trainer sich die Angst des Hundes zunutze machen. Wie oben erklärt, ist das dann die Methode der „positiven Strafe“. Der Mensch fügt etwas negatives hinzu, damit der Hund das Verhalten beendet. Nur woher soll der Hund so wissen, was richtig ist?!
Ich beobachte dies jedoch ständig – erst heute bin ich teilweise hinter einer Frau mit ihrem ängstlichen Mischling und der Trainerin gelaufen. Wann immer der Hund Angst zeigte, muckte oder auf einen Hund zulaufen wollte, machte die Besitzerin aggressiv einen Schritt in seine Richtung und drängte ihn weg. Er beschwichtige sie mit allem was er zeigen konnte, aber natürlich interessierte das die Beiden nicht. Ganz im Gegenteil, die Trainerin dröhnte noch „du kannst ruhig noch ruppiger sein, damit er dich versteht“ und der Hund wusste gar nicht wohin mit sich. Ich halte da inzwischen meinen Mund, da ich mich schon so oft mit „solchen Trainerinnen“ angelegt habe, die dann vor ihrem Kunden natürlich den großen Willi machen und mir sogar schon „eine auf die Fresse“ (ohne Witz) angedroht haben – und es hilft dem Hund leider überhaupt nicht, da ich die Überzeugung der Besitzerin durch ihren „große Hose-Trainerin“ nur noch verstärke. Leider. 🙁
Aber was passiert bei solch einem Training?
Der Hund lernt natürlich automatisch und auch sehr schnell, dass es Schlimmes zur Folge hat, wenn er bellt/nach vorne geht/oder welches Verhalten auch immer dabei „weggeschreckt“ werden soll.
Und klar, er wird dann ziemlich schnell dieses Verhalten nicht mehr zeigen, da er jetzt auch noch Angst vor seinen Besitzern hat und der positiven Strafe und den Konsequenzen die darauf folgen.
Ist das wirklich der Weg?
Denn das Gefühl der Angst (weshalb er sein Verhalten vorher gezeigt hat (ich behandle aggressives Verhalten jetzt mal aussen vor, da ich mich mit Angst besser auskenne)) ist ja nicht weg, sondern wird viel mehr schlimmer. Nun hat er nicht mehr nur Angst vor „seinem Auslöser“ sondern auch zusätzliche seinen Menschen, mit denen er sich eigentlich verbunden fühlen sollte. Wie hilflos muss sich so ein Hund fühlen?
Es kann schnell zur Folge haben, dass der Hund eines Tages aus Angst zubeißt, da seine Signale „übersehen“ werden. Und weil er sich nicht anders zu helfen weiß.
Oder er fällt in die „erlernte Hilflosigkeit“ – er gibt sich seinem Schicksal hin, wird lethargisch und „funktioniert“ nur noch – aber glücklich ist deutlich was anderes, oder findet ihr nicht? Mehr zur erlernten Hilflosigkeit findet ihr hier und hier.
Die Menschen denken dann, „da muss er durch„. „Er soll sich nicht so anstellen“.
Würdet ihr so leben wollen, dass ihr täglich vor eurem „Besitzer“ Angst hättet? Also ich finde den Gedanken schrecklich gruselig.
Mehr darüber was ständige Strafe auslöst, findet ihr auch hier.
Ich respektiere es, wenn Andere denken, dass ihre Form des Trainings für sie besser ist. Wenn sie denken, dass dies der einzige Weg für ihren Hund ist, zu lernen. Aber ich unterstütze es eben nicht, wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde.
Da werfe ich lieber Wattebäuschchen
Wir trainierten positiv. Und ich bin heilfroh, dass ich direkt so angefangen habe und nicht den „Umweg“ über so einen „Wasserspritzer“-Trainer machen musste. Oft wurde ich später auf den Hamburg Hundewiesen von „Profi“-Trainern angesprochen, dass sie mir beibringen würden, „dass ich meinen Hund endlich in Griff bekommen würde“.. Jaaaa, unbedingt. Danke. NEIN.
Da war ich glücklicherweise schon schlauer..
Hier möchte ich kurz zitieren, was ich unter positiven Training verstehe:
„Beim positiven Training wird der Hund nicht bewusst in Situationen geführt, in denen er Fehler machen muss, die dann bestraft werden. Die Trainingssituationen werden im Gegenteil so gestaltet, dass der Hund möglichst erst gar keine Fehler macht. Es gibt auch keine Situationen, durch die der Hund durch muss.
Positiv arbeitende TrainerInnen sind kreativ, sie zerlegen das Trainingsziel in viele kleine Schritte und passen das Training immer individuell an den Hund an.“ (Quelle Markertraining.de)
Hier gibts auch nochmal super Infos über „positive Verstärkung bei lumpi4
Natürlich werden dem Hund bei diesem Training auch Grenzen gesetzt. Es geht hier nicht darum bis zum Umfallen happy-happy durch die Welt und in den Sonnenuntergang zu laufen, antiautoritär schön 68er-mässig ohne BH, ohne Halsband und Leine rumzuhüpfen und der Hund macht was er will.
Nee nee, Pixie hat zum Beispiel ein klares Abbruchsignal auftrainiert bekommen (Bei uns ist dies das Wort „Schluss“) und dann weiß sie, dass ich nicht weiter diskutiere, dass das Spielen vorbei ist etc. und ich dann weggehe. Aber dieses Signal habe ich ihr nicht mit Nacken-greifen-und-schütteln etc. beigebracht, sondern ich habe z.B. im Spiel ganz ruhig den Ball genommen, mit beiden Händen vor dem Körper in einer ausführlichen Geste ein X ausgeführt, damit sie die Geste lernt (Pixie ist sowieso viel besser visuell zu trainieren als verbal) und habe ganz ruhig in einem Tonfall „Uuuuund Schluuuuss“ gesagt.
Habe mich umgedreht, den Ball in der Tasche verstaut und bin langsam weggegangen. Und das immer und immer wieder. Danach habe ich sie nicht ignoriert oder ähnliches – darum geht es ja nicht, aber ich bin auf ihre Spielanimationen einfach nicht eingegangen.
Es hat nur wenige Male gebraucht bis Pixie sofort runter gefahren ist, sobald ich diese Geste + das verbale Signal gemacht habe, da sie wusste und es auch emotional verknüpft hat: jetzt ist Pause. Das ist auch super zu verwenden, wenn sie im Training sich gerade hochschaukelt, mich die ganze Zeit fixiert um mehr Leckerlies abzustauben und ich möchte ihr eigentlich vermitteln, dass sie erstmal ruhig schnüffeln und „Hundedinge“ machen soll. Dann kommt „Und Schluss“ und sie dreht direkt ab und macht ihr Ding. Fantastisch! 😆
Genauso positiv habe ich ihr beispielsweise auch das klassische „Aus“ auftrainiert (bei uns heißt das nur „Drop“ da alle Nicht-Hundebesitzer irgendwie ständig „AUS“ brüllen wenn ein Hund bellt, Schwanz wedelt, sich freut oder was auch immer, weil sie es nicht besser wissen und ich will Pixie da nicht verwirren) was sie wirklich wunderbar ausführt inzwischen.
Ich habe das bei mir noch mit einem „von mir in die Hocke gehen“ verknüpft, da es bei einem Terrier ja etwas aufwändiger ist, den Ball oder was auch immer aus ihren Schleckermaul zu bekommen, wenn sie gerade in Fahrt ist.
Inzwischen brauche ich im Spiel mich nur kurz runterknien und der Ball geht „pfüüüüüüüüt“ direkt ins Gras.
Das Training kann ich gerne auch noch mal genauer erklären, wenn es euch interessiert, da das ein bisschen aufwändiger war (Terrier halt) und ich mir da auch durch verschiedene Methoden meine eigene Theorie entwickelt habe. 😉
Aber zurück zu den Grundlagen
Meine Trainerin brachte mir nun als erstes das Arbeiten mit dem Clicker bei, schulte mich in den Themen der klassischen Konditionierung, Desensibilisierung und Gegenkonditionierung und sensibilisierte vor allem mich für eine Lektion, die ich wohl niemals aufhören werde zu verbessern: Meinen Hund zu beobachten und zu verstehen.
(Mehr über die genauen Trainingsmethoden werde ich euch in meinem nächsten Artikel erzählen, da dies diesen Artikel sprengen würde 😉 )
Gerade bei einem ängstlichen Hund wie Pixie, die dann dazu noch ein Terrier ist, trifft hier eine ganz tiefe Emotionen auf hohes Tempo. Das heißt: wenn Pixie Angst bekommt, passiert dies innerhalb von Sekunden oder sogar noch schneller.
Bei der Desensibilisierung extra vorsichtig
Allererste Lektion bei einem ängstlichen Hund ist es jedoch, dass der Hund nach und nach desensibilisiert wird. Das heißt, er fängt an, sich an den Auslöser zu gewöhnen bis er ihm irgendwann keine Angst mehr macht.
Ganz wichtig: Hierbei wird natürlich nicht mit Flooding gearbeitet, sprich der Hund wird in die für ihn schreckliche Situation gebracht und muss jetzt mal sehen, wie er damit zurecht kommt, sondern man nähert sich Stück für Stück heran.
Und dies ist auch die Grundlage für all die Zeit, die es braucht, bis eine Angst überwunden ist. Denn die Desensibilisierung dauert lange. Sehr lange. Bei uns gibt es immer noch Ängste nach über drei Jahren, die wir bearbeiten aber immer noch nicht überwunden haben.
Wie funktioniert die Desensibilisierung?
Dieses Prinzip ist nichts anderes als die individuellen Grenzen der Angst auszuloten und das Training diesen anzupassen.
Wenn ihr fürchterliche Angst vor Spinnen habt, würdet ihr ja auch nicht einfach die Spinne auf die Hand nehmen und dann ohnmächtig umfallen wollen. Sondern erstmal so nah an die Spinne heran gehen, dass ihr sie seht, euch mit ihr auseinander setzen könnt und merkt, dass es anfängt zu kribbeln. Dabei schüttet ihr dann so wenig Noradrenalin, Adrenalin und Cortisol aus wie es geht – aber ihr solltet es schon ein bisschen merken, aber so dass ihr es ertragen könnt.
Und irgendwann könnt ihr nen Schritt näher gehen. Ist einfach so. Der Körper und unsere Psyche funktionieren gottseidank so. Und noch einen. Und noch einen. Und eines Tages seid ihr der Spinne nahe und sie wird euch nichts mehr ausmachen. Als nächstes könnt ihr die Hand ausstrecken und ja, nach Wochen oder Monaten habt ihr sie auf der Hand, aber ihr seid total cool und erkennt ,wie schön ihre Zeichnung ist und dass sie lustige Härchen hat.
Bei angst-hund.de wird genau dieser Fall fantastisch und noch detaillierter erklärt. Total lesenswert!
Hättet ihr jedoch die Spinne sofort auf der Hand gehabt (Flooding) kann es sein, dass euch dies noch schlimmer traumatisiert und ihr echte Panik entwickelt. Also genau das Gegenteil dessen, was man eigentlich will, oder?
Deshalb ging es bei unserem Training darum, dass der Hund niemals zu gestresst werden darf, wenn er das Objekt der Angst sieht. Sprich: wenn bei Pixie der Rücken-Iro hoch geht oder sie sogar schon bellt, ist sie ja längst mittendrin und die Stresshormone fließen, die Angst ist da. Auf jeden weiteren Hund/Mensch/Kind wird sie so oder so gestresst und ängstlich/bellend reagieren, da sie gerade „einfach Angst“ hat.
Dann kann ich auch sofort nach Hause gehen, denn das Training ist eigentlich gelaufen.
Ich habe dann den Spaziergang mit so großen Bögen wie möglich um andere Hunde und Auslöser beendet, damit sie sich „runterdampfen“ und dennoch ein bisschen rumschnuppern und bewegen kann. So sind unsere Spaziergänge oft geendet.
So enden sie teilweise auch noch heute, wenn sie einen schlechten Tag hat.
Meine Aufgabe war es also nun, so viel Abstand zu dem Objekt der Angst zu halten, dass sie nicht bellt und auch keinen Stress zeigt, aber noch nahe genug dran ist, dass sie Hund sehr wohl sieht, und weiß dass „das Schreckliche“ da drüben ist.
Denn nur so kann sie ja auch die Angst abbauen. Stück für Stück. Es macht überhaupt keinen Sinn den Hund nun abzulenken und mit Leckerlies zu locken, sich selber anschauen lassen etc. – auch wenn manche Methoden so funktionieren.
Dann wird sich euer Hund dennoch nicht mit dem Auslöser auseinandersetzen sondern er lernt, dass er euch bei Angst anschaut – das kann ein Zwischenschritt sein, aber so wird die Angst leider nicht kleiner.
Die Desensibilisierung funktioniert nur, wenn der Hund sich aktiv „auseinandersetzt“.
Wenn ihr die Liste von weiter oben überschlägt, könnt ihr euch meine Aufgabe vorstellen: ich hatte ja nicht nur Ridgebacks bei Mondschein zu umlaufen, nein eigentlich musste ich alles umlaufen.
Hunde-Körpersprache ist das Wichtigste
Was ist also das Wichtigste, was jemand lernen muss, der einen ängstlichen Hund hat? Körpersprache. Körpersprache. KÖRPERSPRACHE! Von vorne bis hinten und oben bis unten. Eure Aufgabe ist es (und das sollte es auch sein, wenn euer Hund nicht Angst hat) immer wieder euren Hund zu beobachten. Immer. Ich kann es nicht oft genug erwähnen. Ihr werdet so unfassbar viel gewinnen, wenn ihr darin immer besser werdet.
Woran erkennt man Stress bei Hunden? Auch hier hat lumpi4 nen super Artikel dazu!
Wenn er sich freut, wenn er spielt (wann spielt er eigentlich noch mit anderen Hunden und wann artet dies in anderes Verhalten aus?) wenn er Stress hat, wenn er müde ist, wenn er krank ist, wenn er schläft, wenn er freudig folgt, wenn er keinen Bock hat… von Tag 1 des Training hatte ich immer meinen Hund im Blick um zu sehen, ob irgendwas kommt, was meine Aufmerksamkeit benötigt. Und vor allem: um Pixie besser zu verstehen.
Denn meist riecht sie den „Feind“ ja schon drei Blöcke vorher. Und es dann gar nicht erst zum knurren, motzen, murren und puften kommen lassen – geschweige denn bellen – sondern vorher – wenn der Hund keinen Pieps macht aber den „Feind“ anschaut – GENAU DANN muss geklickt oder das Markerwort genannt werden, dann ein Leckerlie in den tapferen Rachen werfen und loben wie verrückt. Und dies muss man dann so 200-1000 Mal wiederholen und schon ist die Angst überwunden. Tadaaa!
Natürlich sollte es zwischendurch nicht zu Angst-Situationen kommen und vor allem sollte sich der Hund in unvorhersehbaren Situationen (ein Hund kommt aus einem Haus gesprungen, aus dem Nichts auf uns zugelaufen, ein Mann steht plötzlich vor uns, eine Kindergartenklasse kommt uns entgegengerannt und wir können nicht ausweichen) nicht aufregen und immer sicher fühlen. Ja wenn die Welt doch so perfekt wäre, wenn man all sowas dann noch vermeiden kann.
Jupp, soviel zu der Theorie. 😉
Nicht nur Leckerlies sind Belohnungen
Aber genau so ist es dann tatsächlich abgelaufen. Zusätzlich zur Desensibilisierung wird der Hund dann natürlich noch „gegenkonditioniert“. Dies kann man mit Leckerlies machen (vor allem Leberwurst oder Würstchen-Parties kommen super an, wenn man einmal ganz besonders belohnen möchte) aber auch ein spontanes Zerrspiel oder „das Spiely fliegt aus dem Nichts“ sind eine tolle Belohnung. Die pure Beobachtung von Eichhörnchen – ohne ihnen hinterher zu laufen aber mit durchhängender Leine – ist auch eine Belohnung für Pixie.
Aber jeder Hund ist natürlich anders und wird auch anders belohnt.
(Mehr über Motivation, Bedürfnisse und Verstärker findet ihr in diesem Artikel von Ute Blaschke-Berthold)
Zudem muss man auch bedenken: schon die zusätzliche Entfernung vom Objekt/Auslöser – sprich ein paar Schritte in eine andere Richtung (aber nicht ablenken, sondern bewusst dem Hund mehr Raum geben) ist eine Belohnung, da es den Druck vom Hund nimmt.
Die Rechnung für Pixie war also:
„Feind“ + genügend Abstand = nicht aufregen aber hinschauen = Lecker/Spiel/Yeah
Genau so habe ich mit Pixie das erste Jahr hart durchtrainiert. Bei uns gab es keine „Trainingsspaziergänge“ und dann ein „ach und heute machen wir mal nix“, denn jeder Spaziergang war Training. Auf jedem Spaziergang in Hamburg sind Hunde, Menschen, häufig auch Männer und kleine Kinder. Ich konnte ja all das nicht ignorieren, denn da hätte ich Pixie ja zurück in ihr Kasper Hauser-Leben geschickt.
Ich wurde einfach mit der Zeit eine Fachfrau der Pixie-Körpersprache.
Dazu kann ich euch übrigens auch noch die DVD von Dr. Ute Blaschke-Berthold „Das Kleingedruckte in der Körpersprache des Hundes“ empfehlen. Ihr könnt sie zum Beispiel hier bestellen:
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- Ute Blaschke-Berthold (Schauspieler)
- Zielgruppen-Bewertung: Lehrprogramm
Das Kleingedruckte in der Körpersprache
Hier geht es genau um diese kleinen Dinge, auf die man bei einem ängstlichen Hund besonders achten muss. Nicht das WRAFF WRAFF, FREU FREU, STAUN STAUN sondern ich habe gelernt schon zu sehen, wenn Pixie sich minimal durchstreckt, wenn sie etwas riecht oder erahnt. Ich sehe, wie ihre Ohren und die Rute sich ändern, wenn ihr in einer Hunde-Begegnung plötzliche Zweifel aufkommen. Und genau darüber spricht Ute ganz ausführlich mit vielen tollen Video-Beispielen.
Ich durfte Ute übrigens auch einmal bei einem Angst-Seminar kennenlernen und sie hat mich bei einem gemeinsamen Trainings-Spaziergang mit kleinen Test-Situationen ein bisschen gecoacht.
Bei diesem Seminar hatte ich eins der ersten großen Aha-Erlebnisse, als Pixie eine Australian Shepard (!) Hündin (!) zum Spiel aufforderte (!) nachdem Pixie sie für sich aufgelöst hatte.
Einfach nur, weil Ute mir in den richtigen Momenten, die richtigen Dinge gesagt hatte, die ich dann wie ein Zombie befolgt habe, da ich gar nicht fassen konnte, dass es funktioniert!
Danach habe ich auf dem Nachhauseweg erstmal ein paar Tränchen im Auto verdrückt, weil mir klar wurde, dass es vielleicht wirklich machbar war, dass Pixie eines Tages den Großteil ihrer Ängste ablegen könnte.
Oder es einfach einfacher für sie würde. Denn sie hatte ja schrecklichen Stress durch all diese Begegnungen. Sie macht das ja nicht, weil sie Bock drauf hat zu bellen, sondern weil sie es so empfindet und es nicht anders kann.
Ich erwarte ja nicht, dass sie ein neugieriger, freundlicher Labbi wird der fröhlich zu jedem rennt, aber ich wünsche mir bis heute einen Hund zu haben, der gerne draußen ist und sich nicht vor allem ängstigt, sondern sich zwischendurch über Begegnungen freut. Es ging ja nicht um mich, dass ich ständig von Leuten beäugt wurde und ich Zielscheibe bin, weil mein Hund „auffällig ist“ – das war mir schnell scheißegal – sondern ich will einfach, dass sie glücklich ist und nicht ständig unter Strom steht. Sondern ihr Leben genießen kann.
Es wurde mir da auch klar, dass es eigentlich ganz einfach ist. Aber gerade diese Einfachheit ist eben unfassbar schwer.
Denn bei Terriern sind diese kleinen „Fenster“ wenn sie gerade noch schauen und überlegen ob sie gleich voll ausflippen (weil der Feind zu sehen ist) oder vielleicht doch einfach total entspannt weiterlaufen und nichts tun, winzigwinzig klein.
Meine Trainerin Vera sagte mir immer, dass ich echt teilweise schneller klicke als mein Schatten (hehe) aber dennoch gab es so viele Situationen wo ich doch erst klickte, als Pixie schon motzte und sie dann natürlich schön im falschen Moment bestätigte. Es ist wirklich wirklich schwer.
Deshalb möchte ich es auch hier nochmals betonen, für all die, die einen ängstlichen Hund haben oder einen Hund, der wie auch immer, warum auch immer und durch was auch immer Probleme in seinem Alltag hat:
Ich möchte diese Hunde nicht Problemhunde nennen, denn das sind sie nicht. Sie sind Hunde wie alle anderen, aber sie haben eben einfach ein bisschen mehr in ihrem Rucksack mitgebracht, als andere und unsere Aufgabe ist es eben, diesen Rucksack gemeinsam mit dem Hund Stück für Stück zu leeren. 🙂
Rückschritte und Enttäuschungen gehören leider dazu
Noch eins ist total wichtig: das klingt jetzt alles dennoch ziemlich geschmeidig und problemlos, so wie ich das runterschreibe. Kinners, glaubt mir, davon war ich oft weit entfernt wie aktuell der Sommer von Deutschland.
Ja es gab die Situationen, bei denen ich Pixie gerne an die Wand geworfen hätte. Tausendfach. Man hat trainiert und trainiert, es wurde ein bisschen besser und dann bellt sie plötzlich einen ganzen Spaziergang durch, macht was sie will, ist überhaupt nicht ansprechbar oder schwer aus ihrem Verhalten rauszuholen. Vielleicht wird es auch mal so richtig schlimmer.. die Trainerin murmelt dann von „einer Phase“ aber ich habe mir in solchen Momenten einfach nur nen „netten Hund“ gewünscht, der fröhlich ist und fertig.
Ich habe oft ein paar Tränchen alleine im Badezimmer verdrückt, wenn ich wieder von einem chaotischen Spaziergang nach Hause kam und nichts funktionierte. Das Training nicht griff, Pixie total neben sich war, gestresst, unglücklich und überfordert und ich konnte ihr einfach nicht helfen. Dann habe ich auch überlegt, ob ich mich übernommen habe mit ihr. Doch sie ist nun einmal mein Hund. Wir waren zusammen in alledem was uns nun eben „auf dem Teller des Schicksals serviert wurde“ und keiner sonst auf der Welt wird die Zeit investieren, die Geduld und Mühe, die ich in diese 6 Kilo Terriermädchen mit gefühlten 20 Kilo Angst steckte.
Wenn es mal wieder so richtig schlimm war, bin ich dann teilweise echt minutenlang schweigsam neben meinem motzenden und quakenden Hund weitergelaufen und habe mich sowas von zusammen reißen müssen, damit Pixie nicht die volle Wucht meines Genervtseins spürte.
Das verunsicherte sie dann ja noch mehr. Aber es war SO SCHWER.
Zurück Zuhause habe ich dann ihren fragenden Blick gesehen, die Beschwichtigung „ob ich nun wirklich böse bin“ und die Verwirrung. Dann hätte ich mir wiederum selbst wieder eine kleben können, dass ich mich nicht besser im Griff habe.
Der Hund kann ja am allerwenigsten dafür, was seine Ängste mit ihm machen und vor allem was seine Vergangenheit ihn eben gelehrt hat.
Also seid nicht zu hart mit euch, wenn ihr auch „solche Momente“ habt. Beißt in ein Kissen, boxt in ein paar Decken rein – natürlich ohne dass der Hund es sieht – und schreit mehrmals laut „Scheiße“ auf dem Klo. Kotzt euch gerne unter diesem Posting in den Kommentaren aus. Das können die Hunde ja nicht lesen. 😉 Und dann gehts wieder weiter..
Vergesst nicht: euer Hund macht das nicht um euch zu ärgern. Der „denkt sich da nichts bei“. Und es ist vor allem nicht „geplant“ sondern alles ist vor allem eine Reaktion zu euren Aktionen. Also sucht den Fehler bitte immer erst bei euch. 😉
Es wird wirklich besser…
Doch ab und zu klickte ich doch richtig, lobte im perfekten Moment und gab Pixie immer häufiger das Gefühl, dass sie vor allem vor Menschen keine Angst haben musste. Und nach und nach bestätigten sich meine Hoffnungen und wir lösten wirklich Dinge auf und sie verschwanden… Ich konnte es nie wirklich an einem Tag festmachen, dass es von heute auf morgen passierte und plötzlich war die Angst weg. Aber man merkt – nach und nach – dass sie souveräner an beispielsweise den Männern vorbei läuft und ich teilweise anfing abzuwarten was sie tut um sie danach riesig zu feiern, wenn sie einfach ruhig weiterlief.
Und dies war echt ein großes Thema „die Männer“ – was sich sogar anfangs auf meinen Freund bezogen hatte. In den ersten Stunden saß Pixie in seiner Gegenwart unter mir oder auf mir. Sie brauchte einige Tage, bis sie begriff, dass dieser Mann ihr nichts Böses wollte. Jetzt ist er natürlich ihr ultimativer Held und wird mir auch immer vorgezogen – ich bin ja immer da, will immer so doofe Trainingssachen mit ihr machen, bürste sie, entferne Zecken, schneide Krallen und baaade sie.. bääääääääh.
Aber wenn er da ist, dann gibt es eben Entertainment pur und Zeit für die schönen Dinge. Somit ist er jetzt ihre große Liebe. Aber anfangs hat sie keinem Mann getraut und seltsamerweise nur Frauen (wenn überhaupt) an sich rangelassen.
Das ist ja sowieso so eine Sache: der Hund tut das, was er aus seinem Verhalten, seinen Instinkten und Wissen tut. Das ist seine Wahrheit und Pixies Ängste waren für mich auch die einzige Wahrheit, die mich interessierte. Was auch immer in ihrer „Kindheit“ vorgefallen sein mag, das war jetzt egal, denn wir wollten es ja alles verarbeiten und sie zu einem glücklichen Hund machen.
Prinzipiell glaube ich, dass Pixie so oder so ein eher schüchterner Hund ist. Sie mag es auch nicht, wenn man sie direkt anfassen will und auf sie zustürmt. Mit ihrer Zeit und ihren Regeln lässt sie sich auf alle Menschen ein. Und das ist in meinen Augen auch nur fair.
Die ersten kleinen Erfolge konnten gefeiert werden
Nach anderthalb bis zwei Jahren Training konnten wir also einen Haken machen hinter „Männern“, „Menschen die rumstehen“ „Menschen die plötzlich auftauchen“ „Menschen die im Sommer auf Wiesen liegen“ „Menschen die komische Sachen machen“ und vor allem war Pixie eine richtige Großstadtgöre geworden:
Ob Elbstrand, Alsterwiese oder sogar der Neue Wall (schickste Einkaufsstraße in Hamburg) sie meistert das heute alles mit Bravour. Danach braucht sie dann zwar auch viel Ruhe und ich merke, dass es sie immer noch Kraft kostet an der Osterstraße hier in Eimsbüttel durch die Menschen zu laufen. Dabei muss man auch bedenken, wie unfassbar klein so ein Hund ist und wie krass es ist, wenn ALLE größer sind als man selbst. Ich denke, jeder Hund hätte Stress an einer vollen Straße.
Einmal musste ich tatsächlich im Sommer mit ihr zu Apple direkt am Jungfernstieg, da mein Rechner im Eimer war und ich sie bei den Temperaturen natürlich nicht im Auto lassen wollte.
Madame ist da schön bei Gucci und Prada vorbei stolziert und mit mir in den riesigen Flagship-Apple Store. Das wäre zwei Jahre überhaupt nicht denkbar gewesen ohne eingezogenen Schwanz und viel Weiß im Auge.
An der „Genius Bar“ gab es für mich an dem Tag nur ein Genie und das saß auf meinem Schoß mit kleinen Knickohren. Boah, war ich stolz. 😆
Doch auch nach zwei Jahren hatten wir immer noch mit den Hunden Problemen. Deshalb habe ich mir eine neue Trainerin gesucht und mit Pixie noch mal ganz von vorne begonnen.. alles darüber erzähle ich euch im nächsten Teil über ängstliche Hunde – dieses Mal für Fortgeschrittene. 😉
Und jetzt bin ich natürlich wieder total gespannt, was für Erfahrungen ihr gemacht habt.
Ist euer Hund auch ängstlich? Was für ein Training funktioniert für euch?
Habt ihr Tipps oder noch viel spannender: was ist eure persönliche Story?
Wir freuen uns über alles, was ihr uns zu erzählen habt.
Liebe Grüße von Rebecca und Pixie-Löwenherz
+++Ich bin keine Trainerin und alles was ich mit euch teile, habe ich von meinen Trainerinnen gelernt, mir angelesen und im alltäglichen Training mit meiner Pixie gelernt+++
—Ich werde weder von CumCane noch irgendeiner anderen Person oder Webseite, die ich in diesem Artikel empfehle und erwähne, bezahlt—
Dieser Beitrag enthält mehrere wundervolle Illustration von Lili Chin von doggiedrawings
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Toller Artikel! 🙂 Unser kleiner Mischling Pepe wohnt inzwischen seit 3 Wochen bei uns in München. Zuhause ist er ein total verschmuster Frechdachs, außerhalb unserer vier Wände eine riesen Schisser. Die erste Woche war überraschenderweise super einfach mit ihm. Die ersten alltäglichen (anfängliche und ganz normale) Problemchen kamen dann in Woche 2. Ich muss mir immer wieder sagen: Geduld,…Geduld, ….Geduld! Was mir auch extrem hilft, ist ein kleines Hundetagebuch. Klingt nach mehr als es ist. Ich schreibe jeden tag in meine Notizapp auf meinem Handy auf, welche Fortschrittet der kleine Pepe gemacht hat. Das sind meistens die kleinsten Dinge (z.B.… Weiterlesen »
Liebe Rebecca
Ich habe mit Interesse Deinen Artikel gelesen – allerdings habe ich bei meinem Hund das Problem, dass er eigentlich perfekt folgt und daher eigentlich immer ohne Leine laufen darf… wenn er allerdings wegen irgendwas in Panik gerät, dreht er sich um und will nach Hause rennen – egal wo wir sind. Gestern hat er einen Schlag an einem Weidezaun bekommen und war weg. Anstatt Schutz bei mir zu suchen… und solche Situationen kann ich leider nicht üben…
Was für ein toller Artikel, vielen lieben Dank für die geteilten Erfahrungen und auch die Ehrlichkeit, was den eigenen Frust angeht. Heute hatte ich auch so eine Heulattacke zu Hause. Alle sagen ich wäre zu ungeduldig, aber ich weiß ja, dass es alles Zeit braucht, ich habe geheult weil ich mich eben auch unfähig und ratlos gefühlt habe, obwohl ich früher mit Hunden groß geworden bin. Wir haben seit 5 Tagen einen 10-Monate alten Mischling aus einem Shelter in Bosnien, und leider bewegt er sich selbst jetzt noch nicht mal gerne frei in der Wohnung herum. Er hat noch kein… Weiterlesen »
Liebe Meike, es freut mich sehr, dass ich dir Mut machen konnte. Bleib dran und hör niemals auf an deinen Hund zu glauben und weiter positiv zu denken, dass es aller besser werden wird! Ganz liebe Grüße Rebecca
Liebe Rebecca und Pixie, Ich freue mich, Deinen Blog gefunden zu haben. Es ist beeindruckend, welches Fachwissen Du Dir als Ersthundehalterin angeeignet hast. Du möchtest Deine Pixie verstehen und siehst sie nicht als Untertan, sondern als Partner. Das ist toll und der Erfolg gibt Dir Recht. Es wäre schön, wenn viel mehr Menschen dieses Verhältnis zu ihren Hunden aufbauen würden. Ich habe seit über 20 Jahren immer wieder Hunde gehabt. Von Ihnen habe ich unglaublich viel über meine Mitmenschen gelernt. Sie spiegeln mehr als deutlich das Wesen ihres Menschen wider. Seit 3 Wochen lebe ich mit meiner Hündin Lilly zusammen.… Weiterlesen »
Liebe Brigitte, wow, du kannst so stolz auf dich sein! Dass du dich auf das Abenteuer mit einem ängstlichen Hund eingelassen hast und bereit bist die Ruhe, Geduld, Liebe und vor allem Zeit für Lilly aufzubringen! Dafür kannst du dir echt ordentlich selber auf die Schulter klopfen. 😉 Und es freut mich sehr, dass du meinen Blog gefunden hast und ich dir vielleicht sogar aus unserer Erfahrung den einen oder anderen Tipp geben kann. Aber was du erzählst, klingt alles schon super und du hast offenbar aus dem Bauchgefühl heraus schon alles richtig gemacht. Ich hoffe für euch, dass es… Weiterlesen »
Hallo Rebecca Dein Artikel hat mich gerade sehr bewegt. Erstens, weil ich 10 Jahre in Hamburg gelebt habe – mit meiner Siberian Husky Hündin Shanti. Seit drei Jahren lebe ich nun in Wien. Im Dezember kam Emma zu uns, ebenfalls eine Husky Hündin. Und wir können dieselbe Geschichte erzählen wie du. Ich bekam Emma mit 4 Monaten, ebenfalls von einer Züchterin aus dem verlassensten Dörfchen. Emma war von Tag 1 überfordert. Es gab viele Fortschritte, aber auch viele Rückschritte. Und das ständige Gefühl, zu versagen, schräge Blicke von anderen, ungeheuer anstrengende Spaziergänge mit „dem, der seine Huskys nicht im Griff… Weiterlesen »
Hallo Ronny, genau für Hundebesitzer wie dich habe ich meinen Blog damals gestartet! Da ich ganz genauso wie du empfunden habe und echt dachte: es muss noch anderen so gehen und wenn wir schon diesen harten Weg gehen müssen, dann möchte ich davon erzählen und anderen Mut machen. Daher freut mich dein Kommentar ganz besonders! Halte durch mit deiner Shanti und Emma und gib nicht auf. Es wird besser… Stück für Stück und bedenke vor allem immer, dass unsere Hunde ihr Bestes geben um uns glücklich zu machen. Sie können aber eben nicht aus ihrer Haut. Aber wir können ja… Weiterlesen »
Hallo Rebecca, Dein Beitrag über die Arbeit mit Deiner lieben Pixie ist wirklich sehr hilfreich, da er auf das ganze Spektrum im Training hinweist – sowohl die tollsten Erfolgserlebnisse als auch die ernüchternden Rückschläge. Ich selbst habe seit 2 1/2 Jahren eine 30cm-Spanierin, vermutlich aus schlechter Haltung und Teilzeit-Straßenhund. Zu Beginn war sie überaus schreckhaft, vor allem an großen Straßen, aber auch laute Geräusche und viel Getummel machte ihr zu schaffen; ganz abgesehen von Gewittern und Silvester, aber da habe ich inzwischen aufgegeben, wie ich gestehen muss, bei solchen Situationen wird das Haus einfach nicht mehr verlassen. Jedenfalls sind wir… Weiterlesen »
Liebe Helen, danke für deinen ausführlichen Kommentar und erst einmal kannst du wirklich stolz auf deine tolle Arbeit mit deiner Hündin sein. Einen ängstlichen Hund soviel Sicherheit, Geduld und Liebe zu schenken, dass er all seine Trauma und Ängste überwindet kostet so unfassbar viel Kraft! Und ja, ich kenne natürlich die Situation, wenn man dachte, dass die „Schäfchen alle im Trockenen sind“ und urplötzlich passiert etwas unerwartetes und man macht die Reise zurück in die Vergangenheit und alles Trainierte und Erreichte ist kaputt. wir haben tatsächlich ein ähnliches Problem, seitdem einige Harley Davidson-Fahrer laut knatternd ihre Motoren an einer Ampel… Weiterlesen »
Barbara und Kyra, liebe Rebecca, danke für diesen ermutigenden Artikel. Meine Schäferhündin Kyra und ich haben eine Menge hinter uns. Ich habe 1,5 Jahre mit meinem mittlerweile verstorbenen psychopatischen Exreund zusammengelebt. In dieser Zeit kam Kyra in mein Leben. Als ich sie sah, war es um mich geschehen. Eine auf 17 Kilo abgemagerte junge Schäferhündin, die mich mit ihrem liebenswerten Wesen und ihrer Schönheit (trotz das sie so mager war) verzauberte. Leider hatte mein Exfreund Kyra auf seinen Namen angemeldet. Als ich mich im November 2015 von ihm trennte (er wurde immer irrer und schlug mir auf den Kopf), riss… Weiterlesen »
Liebe Barbara, uff – deine Geschichte ist ja unfassbar tragisch. Ich hoffe, dass ich dir bei deiner Zusammenarbeit mit Kyra mit meinen Tipps ein bisschen helfen kann, damit sie sich bald sicherer fühlt. Und ich bin mir auch sicher, dass ihr das zusammen hinbekommt. Ganz liebe Grüße Rebecca
Liebe Rebecca, vielen Dank für deine lieben Worte. Dein Blog ist wirklich sehr informativ und hilft mir sehr. Gestern bin ich mit Kyra hocherhobenen Hauptes Gassi gegangen und es hat wirklich geklappt. Sie hat sich nicht aus der Ruhe bringen lassen, trotz zwei Stänkerhunden! Und ich bin im Bogen gegangen, so wie du es beschreibst. Funktioniert klasse. Bin total happy!
Das ist doch ein super Start! Schau vielleicht auch mal ob es Kyra hilft wenn sie bei dir die Seite wechselt (immer hinter dir) und du somit der Blocker zwischen ihr und dem „Auslöser“ bist. Das hat bei Pixie – zusätzlich zu den Bögen – einen riesigen Unterschied gemacht und sie wechselt jetzt oft ganz von selbst auf meine andere Seite wenn ihr etwas nicht geheuer ist. 😉
Hi Rebecca, das mit der Seite wechseln habe ich bis jetzt nicht hinbekommen. Bin dann wahrscheinlich zu angespannt und sie prescht dann einfach trotz Seitenwechsel vor. Da muss ich noch dran arbeiten.
Diese Geschichte spricht mir so aus dem Herzen. Wir kämpfen schon seit gut einem Jahr gegen diverse Ängeste (Die Monster, wie ich sie nenne). An guten Tagen sind sie fast vergessen, an schlechten könnte man meinen man müsse wieder von vorne beginnen. Es macht Mut zu sehen, dass es auch anderen so geht, dass man nicht der einzige Kämpfer im Hundeland ist!
Hallo ich habe Grade den Artikel gelesen und es macht mir Mut. Wir haben seit 3 Wochen unseren Hugo er ist aus Ungarn ein Labrador Shar Pei Mix. Und er hat vor allem Angst vor Männern vor Kindern vor lauten Geräuschen. Vor Autos, vor zu schnellen Bewegungen, vor unserer Haustür, zum Glück nicht vor der Wohnungstür. Vor Büschen die sich bewegen beim Sturm. Er bellt nicht und beißt auch zum Glück nicht. Vor Staubsaugern vor einem Föhn. Vor unserer Waschmaschine und Spülmaschine. Er traut sich nicht in unsere Küche und auch nicht auf den Balkon. Wir haben auch schon einiges… Weiterlesen »
Liebe Mira, du solltest bei einem so ängstlichen Hund definitiv nach einem Trainer suchen, der zum einen mit positiver Verstärkung arbeitet – Strafe würde hier alles noch viel schlimmer machen – und euch auch in Einzelstunden coacht. So lernst du deinem Hund Vertrauen zu vermitteln, die Situationen für ihn zu regeln und dass er sich an dir orientiert. Lies dir gerne all meine Artikel zu dem Thema durch – ich habe darüber ja wirklich viel geschrieben, da das Thema mir sehr sehr wichtig ist. Aber ich würde in eurer Situation das Training definitiv nicht selber in die Hand nehmen und… Weiterlesen »
Hallo Rebecca, dein Post ist zwar schon lange her, aber ich bin dennoch froh ihn gefunden zu haben. Wie ich lese geht es den meisten Kommentierer genau so wie mir, dass wir uns total mit Pixie identifizieren können. Meine Süße war/ist in der gleichen Situation wie Pixie gewesen. Sie kam von Züchtern vom Land, kannte nicht viel und war unsicher und ängstlich gegenüber allem und jedem. Ich hab sie nun seit anderthalb Jahren. Sie hat bereits einige Fortschritte gemacht, aber ganz hat sie ihre Angst nie abgelegt und ich kam mir so hilflos vor ihr zu helfen, da ich nicht… Weiterlesen »
Hallo Rebecca, ich danke dir von Herzen für diesen Text. Er hat mich grad ungemein aufgebaut. Ich habe eine 8 Monate alte Pinscher-Terrier-wasauchimmer-Mischlingshündin von meiner ehemaligen Mitbewohnerin übernommen. Als Welpe wurde sie in Berlin komplett überfordert und taschenhundmäßig durch die Pampa geschleppt, später hat sich niemand mehr gekümmert. Sie war 10h am Tag allein, keiner war mit ihr draußen. Nun ist sie sehr ängstlich und angespannt, bellt alle fremden Menschen an, sie hat bei zu viel Stadtleben einen kompletten overload. Manchmal hat sie gute Tage wie heute wo sie den Postboten fast nicht anbellt, aber gerade hatte ich mit ihr… Weiterlesen »
Liebe Franzi, das freut mich sehr zu lesen. 😉 Ganz liebe Grüße Rebecca
Dear Rebecca, I will write in English, as its easier for me at the moment. Thank you so much for the article! Happy to find it! A week ago we have adopted a 8-month old doggy-girl, she came from Greece, she is super friendly at home and has a lot of fear when outside. We are trying out different ways to get along with her fears, but it would be great to find a good training group/ trainer. We live in Hamburg, as I understood you too. We would be grateful if you can recommend us someone here in Hamburg… Weiterlesen »
Super Artikel und wirklich hilfreich! Ich habe seit 3 Tagen einen 4-jährigem Mischling der prinzipiell einfach vor allem Angst hat. Autos, Motorrad, Menschen, Kinder, Rollstuhlfahrer… Wir finden alles doof. Da ich derzeit noch auf Teneriffa wohne (mache hier mein Praktikum und helfe ehrenamtlich in einem Tierheim- hier konnte er mich auch überzeugen, dass ich unbedingt nen Hund brauche… Er wäre sonst demnächst eingeschläfert worden weil ihn keiner haben wollte, da er sich nur versteckt hat) kann ich leider derzeit keinen passenden Trainer finden – Ist hier wohl nicht so wichtig… Aber werde jetzt mal mit dem Buch beginnen und sobald… Weiterlesen »
Liebe Petra, ich hoffe dass meine Tipps dir wirklich weiterhelfen können mit deinem Hund. Wenn du weitere Fragen hast, melde dich gerne bei mir. Ich drücke fest die Daumen, dass die Welt bald nicht mehr ganz so beängstigend ist. 😉 Sei geduldig.. es dauert, aber die Verbesserung der Emotionen ist es wert, glaube mir. Ganz liebe Grüße Rebecca
Hello….vor 1 jahr ist mein hund verstorben. Ich bin mit ihr in die Hundeschule…ales mit Auszeichnung bestanden… Vor 4 Monaten nahm ich mir einen jungen hund Labrador mix aus dem Tierheim. Amfangs alles ok..danach kam immer mehr angst dazu…konnte nicht mal in die stadt. Ich kann sie nicht mit leckerli. Trainieren weil sie keine annimmt wenn sie schon leicht gestresst ist. Hab von diesem clicker training gehört… Würde. Das eventuell helfen??Erfahrungen???? Auch wenn Besuch kommt bellt sie extrem ist nicht zu beruhigen…BITTE DRINGEND UM RATSCHLÄGE!!!! Danke leute!
Hallo Yamuna, du solltest dir sofort einen Trainer suchen der mit positiver Verstärkung (!!!) trainiert. Keinen der mit Wasser spritzt, bestraft und rumbrüllt – denn das macht alles noch viel schlimmer. Dieser kann dir in gemeinsamen Trainingsrunden zeigen wie du mit deinem Hund trainieren kannst und wie du mit dem Clicker umgehst. Das kann man sich nicht einfach selber beibringen. Und wenn du vor allem einen jungen Hund hast, solltest du jetzt die richtige Basis aufbauen, denn jetzt kannst du noch was verändern. Bitte recherchiere nach den Trainern in deiner Nähe und lass dir vorschlagen wie sie mit deinem Hund… Weiterlesen »
Liebe Rebecca, ich bin so überglücklich und dankbar für diesen Post!!!! Ich selbst habe letztes Jahr einen 10 Monate alten Terrierbuben aus Spanien aus dem Tierschutz adoptiert und ich sehe sehr viele Parallelen zu Pixie. Er hat auch eigentlich so gut wie vor allem Angst und lebt nach dem Motto „Angriff ist die beste Verteidigung!“, weshalb wir eigentlich auch fast immer laut bellend unterwegs sind. Leider hatte ich anfangs nicht das größte Glück mit dem Hundetraining, aber mittlerweile haben auch wir eine tolle Trainerin gefunden, die mir zeigt, wie ich ihm mit positiver Verstärkung mehr Sicherheit geben kann. Es wird… Weiterlesen »
Hallo liebe Carmen, es freut mich sehr dass ich dir ein bisschen Mut mitgeben kann, dass du definitiv nicht alleine mit deinem „Schisser“ bist! Ich hoffe sehr, dass ich dir auch mit meinen weiteren Artikeln helfen kann. Ganz liebe Grüße Rebecca und das Schissermädchen Pixie
Toller Artikel, das errinert mich an den Hund einer Freundin.
Sie hat vor ca. einen Monat einen Hund adoptiert aus den Süden. Weiß jetzt nicht mehr ob es Spanien oder Italien war. Dieser Hund bzw. Hündin ist total ängstlich. Wenn jemand in den Raum kommt, wird erstmal gebellt und ganz nah an Frauchen gelehnt. Wenn man dann der Hündin näher kommt zieht sie den schwanz ein und will am liebsten sich in Luft auflösen. Keine Ahnung was dem Hund wiederfahren ist. Muss wirklich schrecklich gewesen sein.
Ich werde den Artikel an sie weiterleiten.
Hallo, die Freundin kann sich auch gerne bei mir melden, wenn sie möchte. 😉 Leider wissen wir nie wirklich was dem Hund widerfahren ist. Aber ich bin mir sicher, dass man dem Hund mit einem positiven und ruhig aufgebauten Training helfen kann. Aber das allerwichtigste: Deine Freundin ist nicht allein in ihrer Situation! Es gibt so viele ängstliche Hunde – auch wenn man immer das Gefühl hat, keiner hat die eigenen Probleme. Ganz liebe Grüße Rebecca
Liebe Rebecca, danke für deinen ausführlichen Artikel! Ich habe auf meinem Blog auch erst über Trainingsmethoden geschrieben, aber nicht so detailliert und mit tollen Grafiken ausgestattet! Jedenfalls bin ich sehr beruhigt zu lesen, dass wir genauso trainieren wie ihr! Allerdings erst ein Jahr, es wurde schon besser und ich hoffe das es noch besser wird- so wie bei euch! Bei uns hat die Methode „Anschauen und Benennen“ viel gebracht (das Buch „Stressfrei über alle Hürden von Leslie McDevitt kann ich sehr empfehlen) , also auch Markertraining und das kontrollierte Begegnen beim Hundetraining. Dort machen wir Dummytraining, Mantrailing usw. und allein… Weiterlesen »
Hallo Anja, Pixie macht in der Gruppe bei meiner Hundesitterin (ich bin ja nicht so ein Fan von den Rudel-Vergleichen da Hunde für mich dennoch keine Wölfe sind) immer gerne mal die dicke Hose. Und geht auch nach vorne. Leider. Deshalb ist sie dann immer mit Geschirr und Schleppleine unterwegs, es sei denn meine Hundesitterin weiß, dass sie keine anderen Hunde treffen werden. Es ist für uns natürlich schwer immer den richtigen Abstand einzuhalten, da man in der Großstadt und auch den Auslaufgebieten nicht diese Weite hat, wie in ländlicher Umgebung. Und es wechselt bei Madame zudem auch ständig. Mal… Weiterlesen »
Ein wirklich interessanter, ehrlicher und informativer Bericht, der so umfangreich ist, dass wir ihn nicht auif einmal lesen konnten.
Socke ist sicher nicht mit Pixie vergleichbar, hat aber auch ihre Ängste hat, Fahrräder, Jogger und Wolfshunde. Auche wir arbeiten immer daran, haben unseren Weg gefunden….
Ich finde Ihr macht das prima.
Viele liebe Grüße
Sabine mit Socke
Hallo liebe Sabine, vielen Dank für deinen lieben Kommentar! 🙂
Glücklicherweise ist jeder Hund anders und euer Hund hat weniger Ängste als Pixie.
Aber ich bin mir sicher, dass ich all den Hundehaltern, die sich in unserer Geschichte wiederfinden und auch mit Ängsten wie bei Socke zu kämpfen haben, hoffentlich ein bisschen dabei helfen kann, wie man seinem Hund das Leben mit diesen Ängsten leichter macht und er sie vielleicht sogar komplett verliert.
Das würde mich jedenfalls sehr freuen.
Ganz liebe Grüße Rebecca