>geschrieben von Gastblogger Tobi đ <<
Vor kurzem hat mich meine Freundin Rebecca gefragt, ob ich nicht einen Gastbeitrag fĂŒr ihren Blog schreiben möchte. DarĂŒber, was man im Vorfeld (und auch darĂŒber hinaus) beachten sollte, wenn ein Welpe einzieht und die Bude und das Leben rockt.
Rebecca selbst kann da nicht aus Erfahrung schreiben, weil die wundersĂŒĂe Pixie ja schon als erwachsene Hundedame bei ihr einzog. Und weil ich schönen, klugen, sympathischen und witzigen Frauen (und Hunden) schlecht etwas abschlagen kann, möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit dem damals noch kleinen Hamlet berichten â aber auch von der Vorfreude, den VorĂŒberlegungen, der Theorie und der Praxis (und glaubt mir â Theorie und Praxis sind wirklich zwei verschiedene Paar Schuhe bzw. Pfoten).
Kurz ĂŒber mich
Bevor ich loslege, stelle ich mich kurz vor, damit ihr wisst, wen Rebecca und Pixie da angeschleppt haben: Ich bin Tobi, 39 Jahre alt, komme ursprĂŒnglich aus MĂŒnster, lebe seit inzwischen ĂŒber 10 Jahren in meiner Herzensstadt Hamburg und arbeite als Werbetexter/Konzeptioner in der Werbeagentur, in der
Rebecca und ich uns vor einigen Jahren nicht nur kennengelernt, sondern auch mehr als schĂ€tzen gelernt haben â damals beide noch hundelos. Das hat sich glĂŒcklicherweise geĂ€ndert. Also das Hundelose, nicht die gegenseitige Sympathie.
Vor allem mit einem jungen Hund braucht ihr eine Menge Gelassenheit đ
Was vor allem fĂŒr frische Hundebesitzer wichtig ist
Bitte gestattet mir doch noch eine Bemerkung, bevor es ârichtigâ losgeht. Das ist mir ziemlich wichtig und ich hoffe, dass es auch ein wenig den Druck von zukĂŒnftigen Hundebesitzern nimmt:
Erlaubt euch ein gesundes MaĂ an Gelassenheit. Ich beobachte immer wieder, dass viele Menschen meiner Generation alles perfekt machen möchten â in ihrem Job, mit ihren Kindern, im Freundeskreis, mit sich selbst und auch mit ihren Hunden. Das ist ein sehr hehres Ziel, was allerdings kaum gelingen wird.
Ich mache in meinem Job Fehler. Bin ich deshalb ein schlechter Texter? Ich glaube nicht. Verhalte ich mich immer meinen Kollegen und Freunden gegenĂŒber richtig? Nein, aber ich denke, dass mich viele Menschen trotzdem mögen und schĂ€tzen. Bin ich gegenĂŒber mir selbst immer gut und achtsam? Nö, aber trotzdem ist mein Körper keine Ruine und ich bin kein Wrack.
Mache ich Fehler (hier meine ich natĂŒrlich keine Gewalt oder so etwas wie absichtlichen Liebesentzug) bei Hamlet? Oh ja. Ist Hamlet ein zufriedener und glĂŒcklicher Hund? Ich bin fest davon ĂŒberzeugt. Ihr werdet es kaum schaffen, immer alles richtig und perfekt zu machen. Aber das ist okay.
Wie war das also bei uns mit dem Hundewunsch?
So, jetzt gehtâs aber los mit den Vorbereitungen fĂŒr Hamlets Einzug und den Erfahrungen in der ersten Zeit.
Weder mein Mann noch ich sind mit einem Hund aufgewachsen. Allerdings wuchs in den letzten Jahren unabhĂ€ngig voneinander bei uns beiden der Wunsch nach einem behaarten Mitbewohner â und damit meine ich jetzt nicht ein Hugh-Jackman-Double. đ
Allerdings schien dieser schon im Ansatz zu scheitern, denn wir hatten beide einen vollkommen unterschiedlichen âTraumhundâ: Ich wollte einen English Cocker Spaniel, den mein Mann zu klein und âanstrengendâ fand.
Er wĂŒnschte sich einen Labrador, den ich etwas zu langweilig fand (an dieser Stelle entschuldige ich mich bei allen Labradoren und Labrador-Besitzern â ich habe inzwischen viele kennengelernt und es sind tolle Hunde. Und manchmal, wenn Hamlet seine 5 Minuten hat, wĂŒnsche ich mir, dass er so gechillt wĂ€re wie ein Labrador).
Ich? Nicht gechillt wie ein Labrador?!
Irgendwann sahen wir dann hĂ€ufiger in unserer Nachbarschaft eine mittelgroĂe, kurzhaarige, elegante und schlanke HĂŒndin, die neben ihrer Besitzerin lief. UnabhĂ€ngig voneinander verguckten mein Mann und ich uns in die HĂŒndin und ich ertappte mich dabei, dass ich automatisch nach ihr Ausschau hielt, wenn ich auf die StraĂe trat.
Wir fragten dann schlieĂlich die Besitzerin, was fĂŒr eine Rasse ihre HĂŒndin ist, und sie gab uns dann die Antwort, die unser Leben verĂ€ndert hat: Es handelte sich um einen kurzhaarigen Magyar Vizsla. Jetzt, wo wir die Rasse wussten, war das Projekt Hund wieder in greifbare NĂ€he gerĂŒckt. Nun ging es daran, sich detaillierter mit der Rasse auseinander zu setzen. (Mehr ĂŒber den Magyar Vizsla erfahrt ihr auch hier und hier)
Bevor ihr euch fĂŒr eine Rasse entscheidet, solltet ihr euch umfassend informieren
Pinterest-Bilder und Youtube-Videos von Vizslas sind zwar meist wahnsinnig sĂŒĂ und aaaaawwwwwwwwwwwwww, aber ein wenig mehr Hintergrundwissen wollten wir dann doch schon haben.
Passen die Anforderungen, die die Rasse hat, zu unseren LebensumstĂ€nden? Wie ist der Charakter? Gibt es bestimmte Erbkrankheiten, die hĂ€ufig auftreten? BĂŒcher wurden gewĂ€lzt, das Internet durchforstet, wir haben diskutiert â und immer war da im Hinterkopf âvielleicht haben wir wirklich bald einen Hund.â
Die Rasse stimmte schlieĂlich, aber folgendes sprach fĂŒr uns dagegen: Wir haben zwar eine schöne Wohnung, die nicht zu klein ist, aber keinen Garten. Irgendwann sagte mir dann eine Freundin: âNaja, ein Garten ist nicht unbedingt ein Muss. Viele werden dadurch faul, lassen ihren Hund meist nur in den Garten und vernachlĂ€ssigen wertvolle SpaziergĂ€nge.â Super, der fĂŒr uns wichtigste Contra-Punkt war beseitigt.
Ein weiterer Pluspunkt war unser Arbeitgeber. Als Hamlet bei uns einzog, waren mein Mann und ich in der gleichen Agentur beschĂ€ftigt (inzwischen arbeitet mein Mann woanders). Und die war und ist sehr, sehr hundefreundlich. Das heiĂt, wir konnten Hamlet mit in die Agentur nehmen.
Nach einigen Wochen sind wir dann allerdings dazu ĂŒbergegangen, Hamlet tagsĂŒber gröĂtenteils in eine HuTa (kein Witz, HundetagesstĂ€tten werden wirklich so genannt) zu bringen, da es ihm damit einfach besser ging.
Es ist ein wirklich groĂer Pluspunkt, wenn man seinen Hund zur Arbeit mitbringen kann. Hamlet ist jetzt zwar nicht mehr in âmeinerâ Agentur, aber aktuell tummeln sich hier regelmĂ€Ăig fĂŒnf Hunde. Vor einer Woche kam ĂŒbrigens ein Welpe dazu â die âAwwwwwwwwwwsâ und âOhhhhhhhhhsâ könnt ihr euch sicherlich denken. đ
So, jetzt waren die wichtigsten Weichen gestellt und es sprach nichts mehr dagegen, dass ein Hund bei uns einziehen konnte.
Da waren Pixie und Hamlet noch gleich groĂ đ
Woher sollte der Hund kommen?
Eine der ersten Fragen â wenn nicht die erste Frage -, die man sich stellt, wenn man sich einen Hund in sein Leben holen möchte, ist, woher man ihn sich holt. Tierheim? ZĂŒchter? Hunde âaus dem Kofferraum im Hinterhofâ scheiden natĂŒrlich aus. Da wir zwei keine Hundeerfahrung hatten, haben wir uns gegen einen Hund aus dem Tierheim und fĂŒr einen Hund von einem ZĂŒchter entschieden.
Im Internet haben wir nach ZĂŒchtern in unserer NĂ€he gesucht und sind glĂŒcklicherweise fĂŒndig geworden. Die ZĂŒchterin, fĂŒr die wir uns dann entschieden haben, hat uns durch unterschiedliche Punkte ĂŒberzeugt. Zum einen war sie schon ĂŒber 20 Jahre ZĂŒchterin.
AuĂerdem hat sie sich schon frĂŒh dafĂŒr eingesetzt, dass Magyar Vizslas auch an Nicht-JĂ€ger abgegeben werden dĂŒrfen. In Telefonaten haben nicht nur wir sie, sondern sie auch uns âauf Herz und Nierenâ geprĂŒft. Und dann waren wir auf einmal âHundepapisâ (jaja, jetzt werden einige Leser mit den Augen rollen) mit dem Vermerk, einen RĂŒden zu bekommen (zum Geschlecht komme ich gleich noch).
Vier Wochen nach dem Wurf konnten wir uns unseren zukĂŒnftigen Vizsla-Wusel dann angucken. Die HĂŒndin war zusammen mit ihren Welpen in einem eigenen Zimmer im Haus untergebracht. Ich werde nie den Anblick der 8 kleinen Vizsla-Welpen vergessen â allerdings auch nicht den Geruch. đ
Langsam wurde es real
Jetzt, wo wir den kleinen Vizsla-Wusel endlich âliveâ gesehen haben, war das ganze Hundeprojekt in eine greifbare NĂ€he gerĂŒckt und es fĂŒhlte sich auch plötzlich real an.
Im Vorfeld hatten wir uns fĂŒr einen RĂŒden entschieden â dies vor allem wegen meines Mannes, der gern einen reinen MĂ€nnerhaushalt beibehalten wollte. Ich denke die Wahl zwischen RĂŒde oder HĂŒndin hĂ€ngt tatsĂ€chlich viel mit den persönlichen Vorlieben zusammen. Denn generell kann man meiner Erfahrung nach nicht bestimmte Charaktermerkmale an dem Geschlecht festmachen.
Die Vorstellung, dass zum Beispiel in der Regel Weibchen ruhiger, sanfter oder gar leichter zu erziehen sind, ist meiner Meinung nach nicht richtig. Ich habe sehr ruhige â fast schĂŒchterne â RĂŒden kennengelernt und sehr temperamentvolle und auch dominante Weibchen.
Worin man schon Unterschiede feststellen kann, sind zum einen natĂŒrlich GröĂe und Gewicht (in der Regel sind RĂŒden etwas gröĂer und schwerer als die Weibchen) und zum anderen das Reviermarkieren, das in der Regel bei (nicht kastrierten) RĂŒden ausgeprĂ€gter ist. Ansonsten ist meiner Meinung nach jeder Hunde absolut individuell zu sehen â unabhĂ€ngig von seinem Geschlecht.
Was uns sehr viel SpaĂ im Vorfeld gemacht hat, war die Namensfindung. (Kommentar von Rebecca: Tipps fĂŒr die Namensfindung und Inspiration findet ihr auch in diesem Artikel đ )
In der Regel hat der Hund schon einen Namen â bei einem ZĂŒchter hĂ€ngt er von dem Wurf ab. Dieser wird von A bis Z der Reihe nach durchnummeriert. Sprich â kommt der Welpe zum Beispiel aus einem âD-Wurfâ, wird er einen Vornamen mit âDâ haben. Ăbrigens â der Buchstabe des Wurfes richtet sich nicht nach der HĂŒndin, die geworfen hat, sondern nach dem Wurf des ZĂŒchters insgesamt.
Hamlet zum Beispiel kommt aus einem âS-Wurfâ. WĂŒrde nach der HĂŒndin gezĂ€hlt werden, hieĂe das, dass es ihr 19. Wurf wĂ€re. Ich möchte mir gar nicht vorstellen, wie kaputt und durchgenudelt diese HĂŒndin aussehen mĂŒsste. Verantwortungsvolle ZĂŒchter missbrauchen ihre RĂŒden und HĂŒndinnen auch nicht als reine Brut- und Zuchtmaschinen.
Hamlets eigentlicher Name ist ĂŒbrigens âSzĂvâ, was auf Ungarisch âHerzâ bedeutet (er ist nicht nur von der Rasse her ein Ungarn, seine ZĂŒchterin ist es auch). An sich ein schöner Name, allerdings wollten wir ihm einen Namen geben, den wir ausgesucht haben.
Es gab fĂŒr uns zwei Kriterien: Es sollte zum einen kein Name sein, den man einem Menschen geben wĂŒrde, zum anderen sollte es kein altmodischer Hundename wie Rex oder Hasso sein. SchlieĂlich kamen wir auf Hamlet und haben diese Namenswahl nie bereut.
Allerdings lĂ€dt er auch zu vielen Spitznamen bei Freunden und in der HuTa ein â Hamletti, Omelette oder HĂ€mmi. Aufgrund seines sehr weichen Fells wird er manchmal Kaschmirköter genannt, aufgrund seines Wesens auch mal Rumpelköter.
Ăbrigens â es gibt auch tatsĂ€chlich Hundemodenamen. Ich habe inzwischen wahnsinnig viele âAmysâ und âPaulsâ kennengelernt.
Jetzt wurde geshoppt
So, wer von euch gerne shoppt, dem wird dieser Teil vielleicht gut gefallen. Nachdem klar war, dass in ein paar Wochen ein Welpe einzieht, musste jetzt auch der Haushalt aufgerĂŒstet werden und vielleicht an der einen oder anderen Stelle optimiert werden.
FĂŒr die Grundausstattung fĂŒr Hamlet sind wir nicht in eins der bekannten ZoofachgeschĂ€fte gefahren, sondern zu einem kleinen, aber sehr feinen EinzelhĂ€ndler, der uns von Rebecca empfohlen wurde. Ihr Rat war goldrichtig, da wir umfassend, sehr freundlich und kompetent beraten wurden. Was wurde alles gekauft?
Hundeleine: Da haben wir nicht die teure und vielleicht auch stylishe Lederleine nebst Lederhalsband gekauft, sondern erst einmal die Ausstattung aus Nylon. Zum einen, da der Welpe ja noch wachsen wĂŒrde (und in Hamlets Fall nicht zu knapp), zum anderen da Welpen mit ihren spitzen, kleinen MilchzĂ€hnen tatsĂ€chlich auch gern mal Sachen ankauen bzw. zerkauen.
Als Hamlet dann ausgewachsen war, bekam er seine âErwachsenenausstattungâ in Leder. Egal, wo ihr eure Ausstattung kauft â fragt den VerkĂ€ufer nach der passenden Leine. Ein guter VerkĂ€ufer wird euch auch nicht etwas aufschwatzen, sondern den richtigen Rat geben.
Ach ja â wenn euer Welpe im Herbst/Winter zu euch zieht, macht es Sinn, dass ihr euch ein Leuchthalsband fĂŒr ihn zulegt. Unsere Hundeleine haben wir bei âTreu Hamburgâ in Hamburg Eppendorf gekauft.
Hundesicherheitsgurt: Daran haben wir erst gar nicht gedacht, aber die Sicherung im Auto ist natĂŒrlich absolut wichtig! Da Hamlet unter gar keinen UmstĂ€nden dazu zu bewegen war, seinen Astralkörper in eine Transportbox zu bewegen, musste eine andere Lösung her.
Wir haben uns fĂŒr einen Hundesicherheitsgurt entschieden. Aber auch hier fragt ihr am besten noch einmal den VerkĂ€ufer, was fĂŒr euren Welpen am besten ist. Denn â es gilt zwar laut StraĂenverkehrsordnung keine Anschnallpflicht fĂŒr den Hund, allerdings muss er gesichert sein.
NĂ€pfe: Die ersten NĂ€pfe haben wir auch eine Nummer kleiner gekauft. Ich denke, da kann man auch nicht viel falsch machen. Wichtig ist, dass der Wassernapf IMMER mit Wasser gefĂŒllt ist.
Transportbox: Im Vorfeld haben wir uns auch eine Transportbox zugelegt. Die werden hĂ€ufig nicht nur zum Transport fĂŒr Tiere eingesetzt, sondern auch als sicherer RĂŒckzugsort â z. B. wenn der Hund (oder die Katze) mal fĂŒr eine gewisse Zeit alleine bleibt. Das war sicherlich gut von uns angedacht, aber absolut nichts fĂŒr Hamlet.
Ein gröĂeres Drama hĂ€tten wir eigentlich gar nicht produzieren können. Er war durch absolut nichts dazu zu bewegen, sich in diese Box zu setzen (und wir haben sehr viel versucht) â das blöde Ding wurde einfach verbellt. Als wir Monate spĂ€ter Agility (Hundesport) mit ihm ausprobiert haben, stellten wir fest, dass er die gleiche Reaktion beim âTunnelâ zeigte. Auch hier ging gar nix und der blöde Tunnel wurde verbellt.
Scheinbar mag Hamlet keine engen RĂ€ume â und ehrlich gesagt, kann ich ihn da sehr gut verstehen.
Hieran kann man aber gut sehen, wie unterschiedlich Hunde ticken. Ich habe von anderen gehört, die ihre Transportbox absolut lieben und sich sehr wohl in ihr fĂŒhlen. Leider kann man im Vorfeld nicht wissen, wie der Welpe reagiert und fĂŒr ein paar Cent gibt es so eine Transportbox auch nicht.
Daher wĂŒrde ich â sofern die Möglichkeit besteht â eine Transportbox mit dem Welpen im Vorfeld testen.
Vielleicht habt Ihr Freunde, Verwandte oder Bekannte, die eine solche haben und eure Fellnase kann mal reinschnuppern? Oder ihr schaut im HundefachgeschĂ€ft, wie euer Welpe darauf reagiert. Ich bin fest davon ĂŒberzeugt, dass Hamlet die Transportbox auch im Laden verbellt hĂ€tte. đ
Hundebett bzw. Hundekorb: Im Gegensatz zu den Leinen haben wir bei dem Hundebett nicht erst ein kleines und erst spĂ€ter ein groĂes gekauft, sondern von Anfang an ein groĂes Hundebett.
Allerdings haben wir zusÀtzlich noch ein Hundekissen gekauft, was nicht allzu riesig war. Wir haben zusÀtzlich immer ein Kuscheltier dazu gelegt, so dass Hamlet noch etwas an seiner Seite hatte.
Der Unterschied zwischen einem Hundebett und einem Hundekorb liegt darin, dass der Korb noch einen höheren Rand hat, was wohl fĂŒr einige Hunde noch einen zusĂ€tzlichen Sicherheitsfaktor darstellt, da sie etwas âabgeschirmtâ sind.
Wo sollte das Hundebett bzw. der Hundekorb stehen? NatĂŒrlich nicht mitten im Raum, sondern so, dass der Hund zwar selbst gut beobachten kann, aber nicht selbst im Mittelpunkt steht.
Hamlets Hundebett ist das hier â wir haben es bei den Pet Shop Boyz gekauft, aber ihr bekommt es auch hier
Und auch auf seinem Hundekissen ist er sehr happy, das bekommt ihr zum Beispiel hier
Und jetzt kommt ein fettes ABER bzw. ein Outing
Im Vorfeld haben mein Mann und ich uns gesagt, dass der Hunde nicht aufs Sofa und schon gar nicht ins Bett kommt. Und zwar aus zwei GrĂŒnden: Einmal natĂŒrlich wegen der Hygiene, aber auch, weil wir dachten, dass der Hund dann fĂŒr sich seinen Platz im Rudel falsch definieren könnte. Das haben wir genau einen Tag durchgehalten (wobei das mit dem Bett zwei Wochen lang gut ging, aber dazu erzĂ€hle ich euch im zweiten Teil mehr).
Dies ist einer der Punkte, wo Theorie und Praxis bei uns weit auseinander klafften. Zum einen hat sich das mit der Hygiene schnell geĂ€ndert (wobei ihr mir glauben könnt, dass es bei uns sauber und ordentlich ist). Ganz am Anfang hab ich zum Beispiel stĂ€ndig den FuĂboden der KĂŒche gewischt, weil da halt durch das Wassersaufen Flecken entstehen.
Irgendwann wurde mir das zu doof. Und wenn ein Hund einzieht, dann ziehen auch Haare ein.
Und anfangs auch mal ein flĂŒssiges oder anderes GeschĂ€ft (wobei wir da sehr viel GlĂŒck hatten â Hamlet war so gut wie stubenrein). Oder auch mal der Mageninhalt, weil der Hund sich ĂŒbergibt. Und so weiter. Und sind Haare auf dem Sofa eigentlich wirklich so schlimm?
FĂŒr uns (inzwischen) nicht. AuĂerdem â es ist einfach wirklich schön, wenn wir zu dritt auf unserem Sofa sind. Hamlet gehört jetzt dazu und es wĂŒrde sich fĂŒr uns komisch anfĂŒhlen, wenn er die ganze Zeit auf dem Boden liegt. Er liegt jetzt auf âseinerâ Decke auf dem Sofa und das ist fĂŒr uns alle ideal.
Und zu dem Punkt, dass ein Hund denken könnte, dass er dadurch, dass er mit auf dem Sofa liegt oder mit im Bett, automatisch der Chef ist: Vielleicht findet er es auch nur einfach gemĂŒtlich und kuschelig? Ich meine, ich sitz auch lieber auf dem Sofa, als auf dem Teppich. Und eine âstandesgemĂ€Ăeâ Rudelstellung wird meiner Meinung nach durch sehr viele andere Sachen sichergestellt, als dadurch, wo der Hund liegt oder eben nicht liegt.
Wichtig aber ist, dass Hamlet trotzdem seine eigenen RĂŒckzugsmöglichkeiten hat. In der KĂŒche hat er sein Hundekissen und im Schlafzimmer sein Hundebett. Beide benutzt er ausgiebig.
Diese Bett-und-Sofa-Sache ist meiner Meinung nach eine sehr persönliche Entscheidung. Ich kann verstehen, wenn andere das nicht machen und nicht gut finden. FĂŒr mich bzw. uns nehme ich aber durchaus in Anspruch, das richtig zu finden.
FĂŒr Hamburger kann ich folgende LĂ€den empfehlen, wo ihr fĂŒndig werdet, wenn ihr eure Erstausstattung kauft. Aber natĂŒrlich auch fĂŒr spĂ€tere und weitere EinkĂ€ufe. Gemein ist allen drei LĂ€den, dass ihre Besitzer sie mit viel Liebe, Sorgfalt und Kompetenz fĂŒhren:
Pet Shop Boyz  (Kommentar von Rebecca:die PetShopBoyz könnt ihr auch in diesem Artikel entdecken)
Poodlewohl â ein reiner Bioladen fĂŒr Hunde und Katzen (Kommentar von Rebecca: Hier stelle ich euch Poodlewohl in einem Artikel vor)
Treu Hamburg â hier haben wir zum Beispiel die âguteâHundeleine fĂŒr Hamlet her.
Die LĂ€den erwĂ€hne ich nicht, weil ich dafĂŒr Geld oder Naturalien bekomme, sondern weil ich von ihnen ĂŒberzeugt bin.
Dich zerkaue ich als nÀchstes!
Nun musste die Wohnung optimiert werden
SchlieĂlich haben wir uns die Wohnung mal nicht aus unsere gewohnten Brille angeschaut, sondern uns ĂŒberlegt, was man noch optimaler machen kann, so dass sie hundefreundlich ist.
Uns fiel sofort unser offenes Schuhregal im Flur auf (okay, ich bin schwul, ich liebe Schuhe und schaue mir sie tatsÀchlich auch immer sehr gerne an), was wir damals hatten. Wir haben gedacht, dass alle Hunde Schuhe vor lauter Liebe und Begeisterung zerkauen.
Da wir zu dem Zeitpunkt sowieso unser Schlafzimmer renoviert haben, haben wir uns gleich ein Schuregal fĂŒr den Flur bauen lassen, das geschlossen war. Was soll ich sagen? Hamlet macht zwar viel Blödsinn, aber Schuhe interessieren ihn Null. Selbst als Welpe hat er keinen Schuh ins Maul genommen, zu uns geschleppt und/oder angekaut. Aus Welpensicht war diese Anschaffung also unnĂŒtz, allerdings sieht das Regal echt klasse aus. Immerhin.
âKabelsalatâ hatten wir in unseren 4 WĂ€nden eh nicht, so dass wir da nicht optimieren mussten. Und da unsere Wohnung sich nicht ĂŒber mehrere Etagen erstreckt, gibt es auch keine Treppe, die der Welpe hĂ€tte runterfallen können.
Bei Pflanzen haben wir eigentlich immer nur Schnittblumen in Vasen, die damals und heute auch immer auf FensterbĂ€nken oder Tischen stehen. Topfpflanzen haben wir keine â und da gibt es einige, die giftig sind fĂŒr den Hund, z. B. der Gummibaum. Hier findet ihr eine Ăbersicht ĂŒber Pflanzen, die giftig fĂŒr Hunde sind.
Achtet am Anfang bitte immer auf Kleinkram, den mal gerne auch mal auf dem Wohnzimmertisch rumliegen lĂ€sst: Zigaretten, Kleingeld, SchlĂŒssel, Bleistifte, Medikamente, Murmeln, Schnuller, etc. Welpen sind neugierig und fressen gern alles, was so rumliegt. Im schlimmsten Fall kann das tödlich enden.
Hamlets beste Freundin Ruby (eine VizslahĂŒndin) hat als JunghĂŒndin in einem unbeobachteten Augenblick eine ganze Ladung Kieselsteine gefressen, so dass ihr der Magen ausgepumpt werden musste.
Chemikalien und Reinigungsmittel gehören eh eigentlich in verschlossene SchrĂ€nke. Allerdings ist mir da aufgefallen, dass wir im WC einen WC-Reiniger neben der Toiletten auf dem Boden stehen hatten. Der ist natĂŒrlich nicht offen gewesen und die Chance, dass er umfĂ€llt, war auch eher niedrig, aber da habe ich natĂŒrlich lieber Vorsicht walten lassen und den Reiniger in einen Schrank gepackt.
So, wir hatten unsere Welpengrundausstattung zusammen, ein Name war gefunden, die Wohnung war hundesicher gemacht â fehlte da nicht etwas? Richtig, Hamlet.
Der konnte jetzt einziehen und tat es auch bald. Davon möchte ich euch dann gerne im zweiten Teil erzÀhlen, denn wenn der Welpe erst einmal da ist, gibt es viele aufregende erste Male und die ersten Woche mit einem Welpen sind spannend, aufreibend und stellen das eigene Leben ziemlich auf den Kopf. Versprochen!
=> Zum zweiten Teil geht es hier.Â
Euer Tobi
Das haben wir gerade hinter uns gebracht. Unser ist jetzt bereits die dritte Woche bei uns. Es ist auch schon einiges Kaputtgegangen wie die Gardinen im Wohnzimmer. Aber mit einigen SchĂ€den muss ja gerechnet werden đ
Dann viel Spass, ruhige NĂ€chte und ein erfolgreichen Kampf um den Hund stubenrein zu bekommen đ
Die dritte Woche, wie aufregend. đ Aber es ist sicher trotz schlafloser NĂ€chte die schönste Zeit, wenn der kleine Welpie eingezogen ist und die Welt mit euch gemeinsam entdeckt. đ Ganz liebe GrĂŒĂe Rebecca