Die zweite Gewinnerin des DNA-Tests war Karin mit ihrem Rüden Marley. Auch sie war so lieb und hat mir einige Fragen beantwortet, von ihrem Hund erzählt, mir berichtet wie sie den DNA-Test erlebt hat und erzählt uns allen ihre Hunde-Geschichte. Deshalb kommt sie jetzt direkt zu Wort:
Ab jetzt erzählt Karin, viel Spaß beim Lesen. 🙂
Karin und Marley haben sich gesucht und gefunden
>>Mein Name ist Karin, ich bin 35 Jahre alt, wohne in Imst in Tirol und bin Grafikerin. Ich bin mit Hunden aufgewachsen und wollte schon immer einen eigenen. Nun war es endlich möglich, da meine Mutter auch sehr tierlieb ist und sich bereit erklärte den zukünftigen Hund an drei Tagen in der Woche zu nehmen. An den anderen beiden sollte er mich in die Arbeit begleiten.
Aber ich fange von vorne an, wie Marley zu mir gekommen ist: Wir haben uns im Internet gefunden. Tierhilfe Istrien hatte eine Anzeige mit Marley aufgegeben: „Junger Rüde sucht…“. „Eindeutig mich“, dachte ich, nachdem ich die Anzeige gelesen und die Fotos gesehen hatte. Nach kurzer Zeit und einigen Telefonaten war es klar: Marley war der Richtige.
Eine Woche später konnte ich ihn holen. Er wurde mit einigen anderen Hunden im Auto Richtung Deutschland transportiert. Unser Treffpunkt war an einer Autobahnraststätte in der Nähe von Salzburg, um 5 Uhr früh. Alles verlief reibungslos. Die Tierheim-Mitarbeiterinnen waren sehr lieb und gaben uns sogar noch sein damaliges Lieblingsspielzeug, Futter und Leckerlies mit. Marley wirkte auf den ersten Blick sehr dünn und sehr verschlafen.
Er wußte allerdings schon genau was er wollte, denn mit einem Sprung war er schon in meinem Auto. So fanden wir zueinander.
Was ist Marley für ein Hund?
Marleys Charakter ist nicht so einfach zu beschreiben. Zuhause ist er eigentlich sehr ruhig und zieht sich auch oft an seinen Lieblingsplatz unterm Küchentisch zurück, chillt auf der Couch oder überwacht alles vom Gang aus.
Außerdem ist er ein absoluter Morgenmuffel (wie ich). Aufstehen ungern, in Zeitlupe und mit viel Stretching. Wenn wir aber rausgehn zeigt er sich von einer ganz anderen Seite: Er ist unheimlich aufmerksam und voller Energie. Spielen, laufen, schnüffeln, interessante Hunde oder Menschen kennenlernen, leider auch jagen – Hauptsache Action!
Am liebsten im Schnee. Er ist der perfekte Sport-Partner zum Joggen, Radfahren, Rollerbladen, Bergsteigen, Skitourengehen, Rodeln,…was das Sportlerherz begehrt. Außerdem ist mein Kleiner nach außen hin ein totaler Macho. Bei Angst wird sich auch nicht verkrochen, sondern es wird dagegengebellt. (z.B. Silvester) In Wahrheit aber verbirgt sich dahinter ein sensibler Softie. Aber pssst, das weiß nur ich. 😉
Marley kam zu mir als er 1,5 Jahre alt war und hatte bis dahin keinerlei Erziehung erhalten, dafür aber ein Riesen-Ego. Nach einem Monat schüchterner Eingewöhnung begann er langsam seinem wahren Ich Platz zu geben und es herrschte das komplette Chaos.
Man könnte ihn wohl als schwer erziehbar einstufen. 🙂 Aber nach richtig viel Arbeit und Lernen für uns beide, haben wir uns jetzt eingependelt.
Ich bin der Chef, aber es wird immer wieder am Chefsessel gerüttelt. 😆
Es klappt alles ganz gut, nur am Abrufen aus dem Freilauf, vor allem wenn ein anderer Hund in der Nähe ist, haperts zeitenweise leider noch.
Vom Verhalten erinnert mich Marley oft an einen Husky, sehr stur, eigenwillig, selbstständig, neigt zum Jagen, Rudeltier. Aber auch an einen Schäferhund, bellt sehr viel, ist sehr aufmerksam, liebt Zerr- und Wurf-Spiele. Er ist auch sehr quirlig und fröhlich, fast wie ein Jack-Russel. 🙂
Meine Vermutung für das Test-Ergebnis ist auf jeden Fall Deutscher Schäferhund, dann Husky, Collie, evtl. etwas Windhundartiges wie Podenco.
Ich bin schon echt gespannt, was beim Test rauskommt. Die Anwendung war total einfach da man ja einfach nur am Zahnfleisch entlang bürsten muss und jetzt müssen wir nur noch warten.
Die Ergebnisse sind da!
Heute kamen die Ergebnisse an! Hier der Absatz, der noch so ins Mail geschrieben wurde:
„Bei Marley war eine eindeutige Zuordnung von zwei Rassen möglich. Für die Vorfahren die als Mischlingsanteil angeführt wurden, wurden die 5 am besten passenden Rassen ermittelt, die Sie ebenfalls im Ergebnis etwas weiter hinten finden.
Aufgrund des vermehrten Vorkommens von Terrier-Rassen in diesem Mischlingsanteil, wäre es naheliegend, dass in Marleys Ahnen ein Terrier-Typ vertreten ist.
Bei Hunden aus dem Ausland beispielsweise, können wir zum jetzigen Zeitpunkt nicht ausschließen, dass dort Rassen vertreten sind, die die Datenbank (mehr als 235 Rassen) derzeit nicht umfasst.
Ist so eine Rasse in den Ahnen gegeben, wird üblicherweise eine Zuordnung zur nächsten verwandten Rasse gemacht.
Ist allerdings bereits über viele Generation eine Vermischung von Rassen gegeben, wird es sehr schwierig bis unmöglich noch Rassen zuordnen zu können, wir sprechen hier von einem Verwaschen der genetischen Marker.
Man könnte es damit vergleichen, wenn Sie eine Zeitung in die Waschmaschine stecken und dann versuchen den Sinn des kaum mehr lesbaren Beitrages zu verstehen.“
Das war ja bei Marley glücklicherweise nicht der Fall.
Zu meiner Überraschung ist gar kein Husky dabei. Da hab ich mich total verschätzt. 😉
Mögliche Rassen im Mischlingsanteil:
Dafür besteht die Wahrscheinlichkeit, dass ein Terrier im Mischlingsanteil war. Da lag ich also ziemlich richtig. 🙂
Meine Meinung zum Ergebnis
Beim Schäfer war ich mir extrem sicher und Collie hatte ich auch schwer im Verdacht. Die Terrier-Möglichkeit überrascht mich eigentlich auch nicht so.
Bei Chihuahua-Möglichkeit dachte ich eher: huch?
Nur dass kein Husky drin ist hat mich schon überrascht. Aus gewissen Blickwinkeln bildete ich mir immer ein man würde den Husky raussehen. Vielleicht war es aber auch nur Wunschdenken, da mir persönlich diese Rasse extrem gut gefällt. Ich dachte auch seine Sturheit könnt ich dem Husky zuschieben. Vielleicht doch nur mangelnde Erziehung? 😉
Beim Durchlesen der Collie-Eigenschaften im Internet gibt es schon ein paar Sachen, die mir bekannt vorkamen. z.B. „Mit allzu autoritärer Erziehung kommt man nicht so weit, man muss ihn oft spielerisch motivieren.“
Auch der Hinweis auf seine Sensibilität, eigene Persönlichkeit und enge Bindung zum Menschen.
Allerdings finde ich es generell ziemlich schwierig charakterliche Besonderheiten einer bestimmten Rasse zuzuordnen, da unsere Tiere doch auch Individuen sind und sich in ihrer Persönlichkeit auch oft innerhalb einer Rasse sehr voneinander unterscheiden.
Etwas, dass mich schon immer interessiert hätte, wäre die Herkunft des immensen „Haare lassens“. Nicht nur während der Fellwechsels, sondern das ganze Jahr über verliert er unglaublich viele Haare. Beim Fellwechsel katastrophal. Ich sag immer: er explodhaart. 😆 Möglicherweise ist das Collie-bedingt?
Ihr findet Marley übrigens auch hier auf Facebook
Es ist toll, dass ich Marley jetzt noch ein bisschen besser kennenlernen konnte. Aber nach dem DNA-Test ist mir noch viel klarer geworden: Kein Hund ist wie Marley! Alle unsere Hunde sind eben etwas ganz besonderes – ob Mischling oder reinrassig. 😉 <<
Liebe Karin, danke dass du eure Geschichte mit uns geteilt hast! <3
Habt ihr auch besonderes mit eurem Hund erlebt, ist er auf Umwegen und abenteuerlich zu euch gekommen? Und habt ihr Lust den Lesern eure Geschichte zu erzählen? Dann schreibt mich gerne an und wir schreiben zusammen einen Artikel über euch und euren Hund! Den Aufruf und mehr Informationen findet ihr hier.
Liebe Grüße
Rebecca und Pixie
Tolles Artikel 😉
Ich denke das fällt Balkanbracke Hund (Istriane , Serbische ..egal …einfach Balkanbracke) ist viel drin.
Wegen Marley’s Temperament und auch aussehen ..und klar ..Lassie war auch dabei 😉
Liebe Grüsse an Euch und besonderes an mein Kumpel Marley 🙂
Da muss ich ja direkt mal meinen Senf dazu geben.
Ich glaube nämlich, dass eher zutrifft, dass ihre Datenbank zu klein ist.
Alles spricht für einen Hund des Urtyps. Laika oder einer der vielen Akitas.
Schon alleine vom Aussehen, aber vom Typ passt es ja auch noch doppelt.
Kannst dich ja mal durch die Gruppe 5 stöbern
http://www.vdh.de/welpen/rasse?q=&fci=5&seite=1
Meine Meinung zu so Tests ist: Ganz lustig, aber es wird viel zu wenig geguckt was in dem Land wo der Hund her kommt eigentlich so vorkommt.
Liebe Grüße