Ich mantraile mit Pixie seit 2 Jahren und bin so glücklich, dass wir diesen Hundesport für uns entdeckt haben. Pixie bringt es riesigen Spaß, es lastet sie komplett aus, sie kann ihre kleine schlaue Birne anstrengen und wird nicht aufgeputscht wie beim Agility oder ähnlichen Lauf-Sportarten. Das ist mir besonders wichtig, da Pix sowieso schon ein sehr aktiver und lebhafter Terrier ist. Wir trainieren mit einer K9-Trainerin und ich bin besonders mit deren strengen Prinzip und Regeln sehr glücklich und kann deren Suchhundezentren total empfehlen.
Mehr zu unserem Training erzähle ich auch in diesem Artikel.
Wenn ich anderen Hundebesitzern jedoch erzähle, dass wir Mantrailen und diese kennen den Sport nicht selber, werden mir immer dieselben Fragen gestellt, da sich einige Vorurteile hartnäckig halten. Mit diesen möchte ich mit diesem Artikel aufräumen und euch zusätzlich erzählen, wieso Mantrailen so ein super Sport für unsere Hunde ist.
Hier kommen die typischen Vorurteile und wieso diese komplett unbegründet sind. Viel Spaß beim Lesen!
Vorurteil Nummer 1: Mein Hund ist kein Retriever oder Bloodhound – der ist bestimmt nicht fürs Mantrailen geeignet
JEDER Hund kann trailen. Wirklich jeder. Ich habe schon kleinste Chihuahuas, schnorfelige Möpse, betagte Senioren, hibbelige Australien Shepards oder riesige Schweizer-Sennenhunde beim Trailen erlebt und alle haben einen fantastischen Job gemacht. Und jeder Hund hat alle Vorraussetzungen fürs Trailen von der Natur mitbekommen: seine fantastische Nase! Klar gibt es Hunde, die besonders geeignet sind wie Bloodhounds, Schweißhunde und Retriever und daher häufig für die Profi-Einsätze bei der Menschensuche eingesetzt werden. Aber wir sprechen hier ja vom Sport-Mantrailen, welches in erster Linie dafür da ist, dass euer Hund im Kopf ausgelastet wird und ihr als Team Spaß habt. Ob ihr dann noch mit Prüfungen und jahrelangem Training eines Tages richtig eingesetzt werdet, kann sich dann immer noch zeigen. Und das Sport-Trailen kann wirklich jeder Hund meistern.
Was aber bei euch eine Grundvoraussetzungen fürs Trailen ist, ist die eigene Fitness. Denn Trails können vor allem mit fitten, großen und stark motivierten Hunden schon anstrengend sein. Ihr solltet jetzt keine großartige Fitness-Kondition an den Tag legen – Keine Sorge! Aber es hilft natürlich, wenn ihr nicht so schnell aus der Puste seid und mit eurem Hund geschwindigkeitstechnisch mithalten könnt. 😉
Vorurteil Nummer 2: Man bringt beim Mantrailen seinem Hund bei an der Leine zu ziehen
Diese Sorge höre ich total oft von anderen Hundebesitzern. Und sie ist tatsächlich komplett unbegründet! Unsere Hunde können ganz klar unterscheiden ob sie mit euch einfach spazieren gehen oder ob sie gerade „arbeiten“. Sind sie in der Arbeitssituation dann zerren sie zudem nicht an der Leine, sondern sind im Kontakt mit euch und führen euch aktiv und als Team zu der versteckten Person. Das hat nichts mit Zerren zu tun sondern die Leine ist auf Spannung und ja – der Hund führt.
Die versteckte Person wird im Mantrail-Jargon übrigens VP genannt.
Pixie zerrt im Alltag wenn überhaupt nur an der Leine, wenn sie jemanden entdeckt hat den sie kennt und schnell zu ihm will. Beispielsweise unsere Mantrail-Trainerin, die sie natürlich über alles toll findet, da sie bedeutet, dass Pixie gleich arbeiten darf. Und dann will sie da hin, hin, hin und zerrt. Das finde ich aber auch total ok. Mein Hund ist ja kein Roboter. 😆
Aber ansonsten hat sie da keine Verbindung zwischen dem „Ich hänge in der Leine beim Trailen“ und „Spaziergangs-Leinenführigkeit“ gezogen. Sie läuft super an der Leine im Alltag. Also ist hier die Sorge komplett unbegründet. Euer Hund ist doch schlau. 😉
Vorurteil Nummer 3: Der Hund lernt beim Mantrailen zu jagen
Erst einmal jagt euer Hund die VP ja nicht, sondern sucht diese aktiv mit seiner fantastischen Nasenleistung. Tatsächlich sehen manche Trails von sehr motivierten Hunden wirklich wild aus: Der Hund rennt vorne weg und hat seinen Hundeführer im Schlepptau, der froh ist, wenn er bei dem Tempo mithalten kann. Manche Trail-Partner sind nach dem Trail total aus der Puste. 🙂 Doch sucht der Hund dennoch während des gesamten Trails, ist konzentriert und dies ist ein komplett kontrollierter Vorgang. Ist ein Hund jedoch im Jagdmodus ist er ja Hals über Kopf hinter dem Objekt her und ist weder wirklich abrufbar noch in Kontakt zu seinem Herrchen oder Frauchen. Dies sind zwei komplett andere Vorgänge und Mantrailing fördert definitiv beim Training nicht die Tendenz zum Jagen.
Vorurteil Nummer 4: Der Hundehalter ordnet sich dem Hund beim Training unter und davon wird der Hund dominant.
Hach ja, das schöne Thema, ich liebe es: der dominante Hund. Böser, böser dominanter Hund! 🙄 Ich will da jetzt gar nicht weiter drauf eingehen, da ich es total gefährlich finde, wie inflationär besonders von Trainern diese „Bezeichnung“ bei Hunden benutzt wird. Kein Hund ist dominant oder möchte euch dominieren. Diese Denkweise ist echt sowas von veraltet und überholt. Lest mal das Buch „Hundeverstand“ von John Bradshaw mit wissenschaftlichen Belegen und Hintergründen, die all die Dominanz-Wolf-Alpha-Theorien widerlegen. Verhaltensforscher haben all diese Theorien längst zu den Akten gelegt. Das Buch könnt ihr beispielsweise hier bestellen: Hundeverstand – John Bradshaw
Wenn ihr mit eurem Hund trailt, ist es gerade das Wunderbare, dass ihr eurem Hund 100% vertraut. Ein ganz tolles Gefühl für mich! Pixie ist in ihrem Element, arbeitet fleißig und ich vertraue ihr und folge ihr.
Bedenkt dabei: euer Hund hat die besondere Fähigkeit und ihr könnt euch auf sein Können komplett verlassen. Eine der wichtigsten Regeln bei K9 ist tatsächlich: „Vertraue deinem Hund!“ denn damit fängt alles an.
So werdet ihr zum Team und es ist so eine tolle Erfahrung wenn euer Hund lernt, euch zu führen und vor allem bemerkt, dass ihr seine Signale lest und ihm vertraut. Genau deshalb finde ich Mantrailing so großartig!
Vorurteil Nummer 5: Der Hund lernt beim Mantrailen bekannte Menschen zu suchen und macht das dann auch im Alltag
Natürlich lernt Pixie nach und nach die ganzen Hundebesitzer beim Mantrailen kennen und sucht so für sie „bekannte“ Menschen. Doch auch hier ist es wichtig, sich klar zu machen, dass euer Hund den Alltag sehr wohl vom Training trennen kann. Sollte es mal zu dem Zufall kommen, dass mein Freund vor uns das Haus verlassen hat und wir kurz danach spazieren gehen, würde Pixie niemals auf die Idee kommen, beim Start des Spaziergangs das Tempo anzuziehen und ihn zu suchen. Das ist totaler Schwachsinn!
Genau deshalb wird das Training ja so sauber aufgebaut: der Hund wird vom Halsband zum Geschirr umgeleint, der Geruchsgegenstand wird dem Hund angereicht damit er weiß, wen er zu suchen hat und dann kommt der Befehl: „Trail“. Da all diese Dinge nicht am Start des Spazierganges passieren, wird Pixie auch nicht glauben, dass sie jemanden oder meinen Freund suchen soll. Komplett unbegründete Sorge!
Zudem würde ich auch nie auf die Idee kommen, meinem Hund selber einen Trail im Alltag zu legen. Dafür kann man mit einem falsch gelegten Trail viel zu viel „kaputt machen“ und nicht umsonst ist die Ausbildung der Mantrail-Trainer bei K9 so aufwändig.
Beispielsweise kann es passieren, dass ihr in dem Trail aus Versehen ein U legt und in der Mitte des Trail kann der Hund schon die VP und den Endpool riechen aber ihr treibt den Hund weiter in die andere Richtung, da ihr wisst, dass ihr noch gar nicht ankommen könnt. Dies sorgt dafür, dass euer Hund so verwirrt sein kann – er ist ja schon da und hat die Person fast gefunden und nun muss er doch weiter gegen seinen Willen – dass es euren Hund komplett fürs Mantrailen versaut.
Auch könnt ihr den Trail für ihn zu lange legen, weil ihr die Länge nicht wie die Trainer im Gefühl habt. Euer Hund ist komplett überfordert und entweder kommt er nicht an und ist frustriert, weil es zu viel ist oder er verweigert ab einem gewissen Punkt die Suche. Beides kein tolles Erlebnis. Und es gibt wirklich zahlreiche Fälle bei unfähigen Trailtrainern oder eben diesen „Wald und Wiesen-Alltags-Trailern“ dass der Hund ab dann das Training komplett verweigert und nicht mehr zum Mantrailen motiviert werden kann. Das ist supersuperschade und dazu muss es einfach nicht kommen.
Deshalb solltet ihr echt immer nur mit eurem Trainer zusammen trailen und nicht einfach „lustig einen Freund/in verstecken“ und losrennen. Deshalb bin ich auch so ein Fan von K9 da ihr hier wirklich mit den besten Profis trainiert, die genau wissen was sie tun.
Alternativ versteckt lieber ein paar Leckerlies im Wald, auf einer Wiese oder in der Wohnung oder lasst euren Hund einen Dummy suchen oder ein Spielzeug, welches ihr irgendwo versteckt habt. Das ist eine genauso schöne Beschäftigung und es kann nicht euer Trail-Training kaputt machen.
Vorurteil Nummer 6: Mantrailing ist aufwändig und zeitintensiv
Es hängt absolut von euch ab wie zeitintensiv euer Training ist. Aktuell trailen wir alle ein-zwei Wochen am Sonntag in einer Gruppe von 3-6 Hundeführern + Hunde. Jeder läuft einen Trail (beziehungsweise die Anfänger laufen 2-3 kurze Trails) und wird einmal versteckt. Das dauert immer so um die 1-1,5 Stunden. Mehr müsst ihr tatsächlich nicht einrechnen. Und das ist total ok von der Länge, finde ich. Nach dem Training laufe ich vorher eine kleine Runde und hinterher manchmal mit anderen Trailern noch mal eine kleine. Das reicht vollkommen, da der Hund dann immer echt platt ist vom Training.
Zudem ist unsere Trainerin bei der Planung schlau und denkt für uns immer mit: Sind wir mehr als 3 kommt die zweite Gruppe einfach eine ¾-Stunde später, da ja nicht alle komplett jeden Trail abwarten muss. Manchmal bringt es aber auch großen Spaß die anderen Trails mitzulaufen, wenn man selber gerade nicht versteckt wird. Beim Zusehen kann man auch eine Menge lernen. Vor allem wenn man bei einem Hund mitläuft, der dem eigenen in der Art und Weise ähnelt, wie er arbeitet.
Ich schaue supergern bei anderen Terriern zu, da diese eben genauso wie Pixie anzeigen. Die Nase in der Luft, klare Signale und viel Temperament. Das ist echt immer spannend. Wenn ihr natürlich mehr trainieren wollt, müsst ihr jede Woche oder mehrmals die Woche diese Zeit aufwänden. Ist dennoch nicht die Welt!
Aber mehr Training als 2x die Woche würde ich euch auch nicht empfehlen, da es für euren Hund ja auch anstrengend ist und er das Gelernte jedes Mal verarbeiten muss. Wenn ihr noch mehr wollt, gibt es bei K9 die Möglichkeit die eigene Leistung prüfen zu lassen. Haben wir auch schon gemacht und wie so eine Prüfung abläuft und was wir erlebt haben, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Und K9 bietet von jedem Stützpunkt (so heißen die Verbände bei K9, von denen alles organisiert und bei denen die Trainer ausgebildet werden) aus verschiedene Trailtage. Bei diesen könnt ihr noch mal richtig was erleben. Beispielsweise wird in einem leeren Gebäude, einem Altersheim oder einer leeren Schule getrailt. Oder in einem anderen besonderen Gebiet in der Natur oder in der Stadt. Wir haben beispielsweise schon mehrmals bei uns in Hamburg in der City Nord getrailt.
Diese Gebiet vereint unzählige Firmenhäuser von großen Konzernen und all die Gebäude sind durch Brücken verbunden, die über die Straße führen. Hier gibt es am Wochenende für die Hunde somit unfassbar viele Spuren zu erschnuppern, aus welchen sie die richtige Spur der VP herausfinden müssen. Und der Trail über die Brücken ist für die Hunde auch immer ein tolles Erlebnis!
Danach ist Pixie extra platt und schon nach wenigen Minuten hängt die Zunge raus und ich merke ihr die Konzentration und Anspannung richtig an. Informiert euch unbedingt mal wo der nächste K9-Stützpunkt in eurer Nähe ist. Hier findet ihr nicht nur einen tollen Trainerin in eurer Nähe sondern könnt eben auch mehr über die Trailtage und das Konzept von K9 erfahren.
Vorurteil Nummer 7: Man braucht für das Mantrailing eine richtig teure Ausrüstung
Fürs Trailen braucht ihr beim Start einfach nur ein gut sitzendes Geschirr. Dies ist wirklich das Allerwichtigste, da euer Hund sich ja mit seinem ganzen Gewicht in das Geschirr beim Training reinhängt um mit euch im Kontakt zu stehen. Das Geschirr sollte nicht seine Schulter einzwängen, sondern es sollte wirklich gut sitzen und vor allem nirgendwo schlackern oder scheuern. Mehr über falschsitzende Geschirre findet ihr auch in diesem Artikel.
Zusätzlich benutzt ihr beim Trailen eine lange Leine, die am besten aus Fettleder ist. Ich würde euch niemals empfehlen mit einer Biothane-Leine zu trailen, da dieses Plastikmaterial überhaupt nicht nachgibt und keine wirkliche Verbindung zum Hund zulässt.
Und im Training braucht ihr genau dies: Ihr wollt jede Bewegung eures Hundes spüren und weich mit ihm mitlaufen. Das funktioniert einfach nur mit einer Lederleine.
Die guten Trainer haben diese Leinen immer in verschiedenen Größen/Dicken mit dabei und als Anfänger leiht ihr euch diese einfach aus. Solltet ihr euch dafür entscheiden das Mantrailing weiter zu machen und dabei zu bleiben, empfehle ich euch natürlich, euch eine eigene Lederleine zuzulegen. Kostenpunkt sind hier so 50-60 € aber die sind wirklich gut investiert. Mehr über Leinen und wo ihr gute Fettlederleinen bestellen könnt, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Vorurteil Nummer 8: Mein Hund hat Angst vor Menschen. Da kann ich ihn doch nicht Menschen suchen lassen!
Als ich vor zwei Jahren mit dem Mantrailing gestartet bin, hatte Pixie immer noch riesige Angst vor Fremden. Vor allem Männer! Uiuiuiui. Doch mir rieten alle zu – vor allem meine damalige Trainerin – mit dem Trailen zu beginnen, da viele Hunde hierbei ihre Angst nach und nach abbauen können. Denn der Hund entscheidet ja selber wie er an die Versteckte Person herangeht. Wie er sie anzeigt. Und wie viel Nähe er zulässt.
Ich habe in der Runde der anderen Trailer damals von Anfang an erzählt, dass Pixie sehr ängstlich ist und dies wurde dann von allen respektiert. Keiner kam auf die Idee sie einfach anzufassen oder sich über sie zu beugen wenn sie sie gefunden hatte. Es wurde ihr ruhig die Tupperdose mit Würstchen gereicht und sie konnte in ihrem Tempo und auf ihre Art den Kontakt aufbauen. Und diese Erfahrung tat ihr unglaublich gut!
Die fremden Menschen ließen ihr ihren Raum und es gab noch Würstchen! 😃 Nach und nach baute sie immer mehr Vertrauen auf und stürzte nach einem halben Jahr schon begeistert aus dem Auto und begrüßte alle – auch die Männer – überschwänglich. Auch wenn wir mal mit anderen Gruppen trainierten und sie wieder komplett Fremde suchen musste, zeigte sie hier keine Angst. Sie war vorsichtig, wenn die Person komplett fremd war, aber taute dann nach wenigen Treffen total auf.
Auch im Alltag ging sie mit Menschen anders um und bellte so gut wie gar nicht mehr, wenn sie auf Fremde traf. Ihre Neugier wuchs sogar immer mehr über ihre Angst. Eine fantastische Veränderung und ich bin mir bis heute total sicher, dass das Mantrailing einen großen Anteil an ihrem neuen Selbstbewusstsein bei Menschen hat. Daher kann ich es euch von ganzen Herzen empfehlen, wenn ihr einen ängstlichen Hund habt und dieser Probleme mit Menschen. Auch andere Hunde sind kein Problem, da alle Hunde beim Trailen im Auto warten und der eigene Hund nur dann aus dem Auto gelassen werden, wenn er an der Reihe ist. Sie treffen sich höchstens beim Einsteigen des einen und Aussteigen des anderen. Also absolut gute Vorraussetzungen für ängstliche Hunde!
Vorurteil Nummer 9: Mein Hund ist zu hibbelig um zu Mantrailen
Gerade hibbelige Hunde können bei diesem Training ihre Besitzer total überraschen. Pixie ist ja auch eine Energierakete – wenn sie jedoch am Start steht und den Geruchsartikel vor der Nase hat schaltet sie komplett um. Sie wird ruhiger und konzentriert sich auf die Arbeit. Ich habe auch viele andere Hunde dabei beobachtet, wie sie total hibbelig und aufgedreht aus dem Auto kamen. Wild auf und ab rannten – wie ein Känguru rumhüpften – in die Leine sprangen, jaulten und bellten. Und dann „Zack“ sich komplett veränderten als sie in den Arbeitsmodus umschalteten.
Die Hunde lernen nach einiger Zeit des Trainings ganz klar, dass sie nur mit Konzentration bei der Arbeit zum Ziel kommen. Und es bringt ihnen ja riesigen Spaß! So kann es auch sein, dass sich diese Ruhe auf ihr weiteres Verhalten überträgt und der Hund durch die Kopfauslastung und Konzentration wirklich ausgeglichener wird. Denn hibbelige Hunde brauchen ja nicht wirklich 2 Stunden Frisbee-Fangen oder sinnloses „Beim Fahrrad Mitgelaufe“, sondern sie wollen vor allem ihre Birne anstrengen, die meist unterfordert ist. Und mit der Frisbee oder neben dem Fahrrad wird diese ja auch nicht benutzt. 😛
Da macht lieber Zuhause intensive Schnüffelspiele, besorgt euch ein Intelligenzspielzeug (die Besten stelle ich euch hier vor) oder legt ihnen immer mal Leckerlies unterwegs aus und lasst sie diese finden. Das wird sie garantiert herunterfahren und ihr werdet euch wundern, was für ein ausgeglichener Hund in eurem Hibbler steckt. 😉
Ganz wichtig: Natürlich gibt es die Ausnahmen, die medizinische Ursachen für ihre Hyperaktivität haben. Zu diesem Thema kann ich euch dieses Buch: Der hyperaktive Hund – Maria Hense empfehlen. Und ihr solltet – wenn euer Hund auch durch Training und Schnüffelspiele nicht herunterzufahren ist – wirklich mit dem Tierarzt eures Vertrauen darüber sprechen, was die Ursachen für seine Hyperaktivität sein können.
Vorurteil Nummer 10: Mein Hund ist nicht intelligent genug, um zu Mantrailen
Auch dies ist eine Mär. Euer Hund muss kein Einstein sein, um seine Nase einzusetzen. Jeder Hund hat die Fähigkeit eine Fährte zu lesen und einen Menschen aufgrund der Partikel zu finden, die dieser in der Bewegung verliert. Intelligente Hunde haben natürlich besonders viel vom Training, da sie ihren schlauen Kopf auslasten können und endlich mal zur Ruhe kommen. Aber auch ein bisschen tolpatschige Hunde bei denen ihr das Gefühl habt, dass sie mit dem einfachsten Intelligenzspielzeug überfordert sind, werden ihren Spaß am Mantrailing haben. Einfach Ausprobieren!
So, das waren meine Top Ten Vorurteile beim Mantrailing. ch hoffe ich konnte ein paar eurer Zweifel entkräften. 😉
Lasst euch einfach mal auf dieses Training ein und probiert es aus. Jeder gute Mantrail-Trainer bietet ein Schnupper-Training an und dann könnt ihr ja schauen, ob das Mantrailing etwas für euch und euren Hund ist.
Es bringt auf jeden Fall riesigen Spaß und ihr werdet staunen wie talentiert eurer Hund ist!
Nun bin ich gespannt auf eure Kommentare! Habe ich noch Vorurteile vergessen? Habt ihr noch Fragen zum Mantrailing? Schreibt es gerne unten rein.
Liebe Grüße Rebecca und die Superspürnase Pixie
Hallo, ich habe eine Freundin, die nicht bei fb ist und für die der Beitrag über Mantrailing hilfreich wäre. Wie kann sie diesen im blog finden?
Liebe Sigrid, wie meinst du das? Meine Beiträge über Mantrailing findet sie alle hier: https://leswauz.com/?s=mantrailing
Den Link kannst du ihr ja einfach per E-Mail schicken. Meine Seite hat ja nichts mit Facebook zu tun. 😉 Liebe Grüße Rebecca
https://leswauz.com/2016/08/13/die-groessten-vorurteile-beim-mantrailing/
Liebe Rebecca,
das ist ein Mega cooler Beitrag zum Thema Mantrailing und alleine beim Lesen bekommt man so eine Lust sofort ein Geschirr zu kaufen und sich beim nächsten Workshop anzumelden! Du hast super schön all die Vorurteile entkräftet 🙂 Und ich wünsche mir, dass dadurch mehr Hundehalter dazu animiert werden mit dem Hund gemeinsam eine Beschäftigung oder Auslastung zu finden. Nicht nur stupide Bälle auf der Wiese zu werfen.
Lieben Gruss und bis bald Mel
Danke liebe Mel, ich finde es auch so wunderbar mit dem Hund gemeinsam als Team zu arbeiten und bin total froh dass ich das Mantrailing gefunden habe. 🙂 Liebe Grüße Rebecca
Schiebe das Maintrailing auch immer auf, ich bin ehrlich ich brauch den letzten Schub um damit anzufangen. Ich fand den Beitrag gut, er hat mich etwas motiviert endlich mal damit anzufangen. Müssen es alle 2 Wochen sein ? Oder geht es auch alle 3 Wochen ?
Liebe Jana, natürlich ist auch alle 3 Wochen total in Ordnung. Ich würde an deiner Stelle einfach erstmal ein Probe-Trailen machen – das ist bei seriösen Mantrailern wie bei K9 meist umsonst und schauen wie es euch gefällt. In unserer Gruppe komme auch manche alle vier Wochen und dann wieder regelmäßiger, dann wieder eine große Pause – so ist das Leben eben. Es kann sich ja nicht immer alles um den Hund drehen. Aber dein Hund wird jedes Mal riesigen Spaß haben egal wie oft ihr trainiert und das ist ja die Hauptsache 🙂 Liebe Grüße Rebecca
Finde ich toll, Deine 10 Punkte, unsere verrückten Knalltüten sind auch total dabei und konzentriert wenn es ums Trailen geht. Wir haben jetzt auch eine Fettlederleine ausprobiert, ist echt toll vom Gefühl her. Bei den Geschirren sind wir noch bei der Entscheidungsfindung. Momentan muss so lange das K9 – Geschirr herhalten.
Huhu, Mantrailling finde ich gut, aber vor allem finde ich interessant das es zu einem total Insport wird. Quasi der aufkommende Trend im Hundesport – Boldern für Hunde. Was mir dazu nur aufgefallen ist, dass es viele gibt die nur „Mantrailling“ machen aber überhaupt nicht mehr am Grundgehorsam arbeiten. Der Hund hört zwar kein Stück und legt auch ansonsten kein besonderes charmentes Benehmen an den Tag, aber alle zwei Wochen geht der zum Mantrailing und das bedeutet dann für sie zur Hundeschule zu gehen. Habe das jetzt schon bei zwei Fällen im Bekanntenkreis und lässt mich öfters mal den Kopf… Weiterlesen »
Ich möchte Maintrailing nun schon so lange endlich ausprobieren, bisher ist aber immer irgendwie was „dazwischengekommen“ (in Wahrheit bin ich doch einfach Prokrastinations-Meister…) – somit war dieser Beitrag nun der endgültige Anstoß und ich bin bereits am googlen um eine geeignete Organisation zu finden. Viele der hier beschriebenen Dinge waren mir zwar vorher schon bewusst bzw. sind auch Grund, warum ich das Mantrailing mit Aoki ausprobieren möchte, aber die Auflistung war insgesamt doch nochmal sehr hilfreich. Du schreibst, ihr macht das alle zwei Wochen. Bei uns wäre die Häufigkeit wohl dieselbe, ich dachte aber immer, dass das vielleicht doch zu… Weiterlesen »
Hallo Kristina,
alle zwei Wochen ist total fein. Wir wollen ja keine Leistungstrailer werden sondern es geht um den Spaß der Hunde. 😉 Zwischendurch waren wir ja auch mal vier Wochen im Urlaub und haben mit allem drumherum dann sechs Wochen nicht getrailt und Pixie war sofort wieder drin.
Liebe Grüße
Rebecca