Wie ich bereits schon in anderen Artikeln erzählt habe, dörre ich das Fleisch für Pixies Leckerlies selber. Ich habe ein bisschen zu viel über die Herkunft der Leckerlies recherchiert, die man so im üblichen Fressnapf/Futterhaus bekommt und kann diese seitdem nicht mehr verfüttern. Meinen Leckerlie-Test-Artikel findet ihr hier.
In diesem Artikel stelle ich euch zudem zwei tolle Dörrmaschinen für jede Preisklasse vor, die ich für euch getestet habe. Damit könnt ihr direkt selber loslegen.
Seitdem meine Dörrmaschine von Stöckli bei mir eingezogen ist, dörre ich alle 2-3 Wochen einmal komplett in allen fünf Etagen und bin damit total happy. Und Pixie erst! 😆
Natürlich habe ich in all den Wochen unterschiedlichste Sorten Fleisch ausprobiert und es gibt einige Fleischsorten, die sich besonders fürs Dörren eignen.
Darüber möchte ich euch in diesem Artikel berichten.
Was für Fleisch kommt in Frage?
Die wichtigste Regel is: je weniger fettig das Fleisch ist, desto besser lässt es sich dörren. So cool es auch ist mal Hühnerherzen oder -flügel zu dörren, aber es ist eine riesige, fettige Sauerei und dauert auch länger als das weitere Dörrfleisch. Denn durch das Fett enthält das Fleisch immer noch restliche Feuchtigkeit. Auch solltet ihr fettigeres, gedörrtes Fleisch als erstes und am Schnellsten verfüttern, da es echt zügig schimmeln kann. Und das ist ja mehr als ärgerlich. 🙄
Deshalb bin ich ein großer Fan von Fleisch mit so wenig Fett wie möglich. Super funktioniert Hähnchenbrust und vor allem auch Rinder-Gulasch. Beides lässt sich wunderbar in feine Scheiben zerteilen und dörrt schnell über Nacht.
Hühnchenbrust eignet sich übrigens fantastisch als kleiner Snack zwischendurch. Nach dem großen Spaziergang zum Beispiel. Denn so ein Streifen Hühnerbrust hat schon so seine 10-20 Gramm Dörrfleisch. Und im gedörrten Zustand ist dies ja ein Bruchteil dessen, was es als Frischfleisch war. Somit sind das dann gerne so 50 Gramm Frischfleisch oder sogar mehr. Solltet ihr auch immer unbedingt in die Futterbilanz mit rein rechnen falls euer Hund schnell zunimmt. 😉
Wie ihr übrigens ermittelt wieviel euer Hund so am Tag fressen sollte und darf, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Gulasch ist für mich das ideale Leckerlie-Fleisch. Es lässt sich mit einer Gartenschere wunderbar zu kleinen Brocken zerteilen, krümelt nicht und ist auch null fettig. Also perfekt für den Transport in einem Leckerliebeutel unterwegs. Hühnchenbrust zerfällt beim Zerteilen mit der Gartenschere leider in seine Einzelteile und daher nutze ich diese immer nur für Snacks.
Jede andere Form von mageren Rindfleisch ist ebenfalls super, was aber natürlich auf Dauer auch ganz schön kostenintensiv wird.
Ich habe mal zwei Stücke Beefsteak in schmale Streifen geschnitten und gedörrt. Die kamen als Leckerbissen fantastisch an.
Auch sehr gut fürs Dörren geeignet ist Leber. Wobei ihr dabei immer vorsichtig sein solltet mit dem Ankleben an der Dörrauflage.
Hühnchen-Leber hat so wenig Eigenfett dass es teilweise festklebt. Da macht es Sinn die Auflage mit einer hauchdünnen Schicht Kokos- oder Olivenöl einzureiben. Wirklich ganz wenig, aber dann bleibt die Leber nicht dran hängen. Dörren lässt sie sich auf jeden Fall super und Pixie fand sie auch so richtig lecker.
Ich habe zudem einmal ausprobiert, wie das Fleisch wird, wenn man es vorher kocht. Mein „Testobjekt“ war Hühnerbrust. Einfach aus reiner Neugier.. aber das war nix. Erst einmal war es ja ein zeitintensiver Zusatzschritt das Fleisch zu kochen, abtropfen und abkühlen zu lassen.
Und es schrumpft echt mega mäßig zusammen und wird auch nicht zu wirklich schönem Dörrfleisch. Und das bedeutet ja „noch weniger Output“ beim dörren und das wird mir zu teuer.
Pixie hat es trotzdem gefressen, aber roh gedörrt kam es einfach besser an.
Ich kaufe immer beim Schlachter meines Vertrauens und mache mir daher um Erreger im rohen Fleisch nicht so große Sorgen.
Zudem mache ich jedes halbes Jahr einen Kotprobentest bei Pixie, und lasse direkt schauen ob sie sich irgendwas eingefangen hat.
Sie hatte zwar Giardien dieses Jahr – aber ich denke mal nicht, dass sie sich die im Fleisch geholt hat. Meine Tierärztin sagte mir, dass sich die Hunde Giardien eigentlich immer von anderen Hunden holen.
Aber ansonsten hat sie keine Würmer. Deshalb habe ich seit zwei Jahren auch keine Wurmkuren mehr geben müssen. Somit ist sie mit dem rohen Dörrfleisch absolut fein.
Ach und was der neueste Hit bei Pixie ist, sind Hühnerherzen. Die gibt es wirklich nur ab und zu, aber darauf fährt sie total ab. Wie schon oben erwähnt ergeben Hühnerherzen eine echte Sauerei. Das Fett tropft massig herunter und ihr könnt hinterher den kompletten Dörrautomaten reinigen. 🙄 Aber was macht man nicht alles für den Hund? „Alles für den Dackel.“ 😆
Probiert einfach mal mit verschiedenen Fleischsorten herum. Pferdefleisch eignet sich natürlich auch super. Schweinefleisch würde ich nicht nehmen, da ich zuviel Schiss vor dem Aujeszky-Virus habe. Mehr dazu hier.
Aber ansonsten könnt ihr tatsächlich jedes Fleisch welches nicht zu fettig ist, wunderbar in Scheiben schneiden und einfach mal in den Dörrautomaten werfen und es ausprobieren.
Euer Hund freut sich bestimmt riesig über die Abwechslung!
Und seit ich selber dörre, frisst Pixie mit so einer Begeisterung ihre Leckerlies, die sie vorher nie gezeigt hat.
Ist eben etwas ganz anderes wenn es wirklich einfach nur reines Fleisch ist und nichts Gepamptes aus minderen Fleisch mit Chemie versetzt und in Form gepresst. 😉
Welche Kaufleckerlies ich euch jedoch empfehlen kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Und nun bin ich gespannt was ihr schon so alles ausprobiert habt? Habt ihr vielleicht auch Tipps für mich?
Was wird bei euch so gedörrt?
Liebe Grüße Rebecca und das Schleckermaul Pixie
15 Comments
Ich dörre auch schon seit ein paar Jahren (aus den von Dir genannten Gründen – was ist denn da alles drin!!??)… Auch das Hundefutter koche ich nur selbst und obwohl unser Junge eine Großbaustelle ist (Herz, Cushing, Arthrose als Folge der Kreuzbandrisse an beiden Hinterläufen bzw. die dadurch verursachte Schonhaltung) haben wir das alles mit Naturheilkunde und selbstgemachtem Essen ganz gut im Griff. Im Januar wird er 17. Versuch mal Putenherzen (die sind größer als Hähnchenherzen und ich schneide die in Scheiben, so als Chips. Und das Rindfleisch lasse ich direkt beim Fleischer in etwa 5 mm dicke Scheiben schneiden (wenn Rinderbraten im Angebot ist). Da brauche ich meist nur 7-8 Stunden bis das gut trocken ist. Weihnachten und Geburtstag gibt’s auch mal Ente, Gans, Lamm usw.. Damit das nicht zerbröselt: wenn das Fleisch etwa 3 bis 4 Stunden im Dörrgerät war, also nur teilweise getrocknet ist, zerschneide ich es mit einer Schere. Dann habe ich die richtige Größe und nix bröckelt. Mein Teddy lieb das Zeug und sämtliche Nachbarshunde auch😊
Hey Rebecca,
das ist super was du für uns Hundefans erarbeitet hast.
Unser Golder Doodle Mädchen „Minou“ wird bald selbstgedörrtes Fleisch bekommen.
Hab von Bekannten schon gehört, dass die selbst dörren. Hab mich bisher nicht getrau einen Automaten zu kaufen. Aber jetzt, wo du diesen Test schon für uns gemacht hast, werde ich gleich so ein gutes Teil kaufen. Bin mir nur über die Größe noch nicht ganz schlüssig.
Auf jeden Fall vielen Dank für die Info.
Finde deinen Blog sehr gut und super informativ. Weiter so und nochmal vielen Dank für deine Arbeit.
Ganz herzliche Grüße von Uschi und Minou
Ich dachte seit einiger Zeit auch für Obelix die Leckerlis selber. Wir Dören Lamm Lunge, rinder Lunge, rinder Minutensteaks, rinder Herz, Hähnchen Brust und Rindergulasch. Und ich bin einfach zu neugierig ob sich Hackfleisch Dörren lässt, beziehungsweise Schabefleisch da dies magerer ist. Wir haben auch schon Geflügel Herzen gedödet. Das hat ihm wahnsinnig gut geschmeckt aber wie du in deinem Artikel schon schreibst ist es eben schwierig mit dem Fett pups oben drauf. Ich werde das nächste Mal mir die Mühe machen die kleinen Fettknötchen oben ab zu schneiden und dies noch einmal zu probieren da es ihm wirklich gut geschmeckt hat. Außerdem haben wir schon gewaschen and Pansen getrocknet. Das war eine ganz klasse Sache es hat zwar sehr lange gedauert bis der Pansen durch getrocknet war aber im getrockneten Zustand ist er sehr hart und dadurch ist der Kau Spaß natürlich auch länger und nicht mir Nix dir Nix runter geschluckt.
Super cool, was freu ich mich, dass ich deinen Blog gefunden habe 😀 nicht nur neues Nassfutter und „gute Leckereien“ habe ich dank dir schon gefunden und auch gleich bestellt, nein auch der Dörer ist nun gleich gekauft :)) ich wollte schon so lange selber Leckerchen machen, wusste aber nie – welches Gerät ?! Wer hat es getestet, wie wird es und vor allem, gibts den auch günstig für „Anfänger“ zum testen? Habe grad einen echten Schnapper gemacht, denn der günstige ist grad knapp 20€ günstiger 🙂 Vielen Dank für deinen tollen Blog, ich les dann mal weiter 🙂
Liebe Anni, wie schön, das freut mich sehr! 🙂 Danke für deinen lieben Kommentar. Liebe Grüße Rebecca
Ich mache öfters mal Rindfleischwürstchen. Dafür kaufe ich Rinderhackfleisch und Därme. Mit einem Wurstfüller geht das ganze recht schnell und die Würstchen sind beliebig groß abgedreht und auch schnell gedörrt. Diese Leckerlies kommen immer sehr gut an.
Wow, das ist auch eine richtig coole Idee! 🙂
Sehr coole Sache! Wir sind selber auch absolute Fans vom Trockenfleisch / Beef Jerky und haben es schon einige Male im Backofen ausprobiert. Nun sind wir auch am überlegen uns einen richtigen Dörrautomaten zu holen, da es den Prozess wesentlich vereinfachen würde! Wenn es soweit isst, dann haben wir auf jeden Fall schon mal eine Anleitung 🙂 Viele Grüße
Hallo zusammen und erstmal ein Toller Artikel. 😀
sehr sehr informativ und hilfreich dein Artikel. Ich werde es in Erwähnung ziehen mal das selbst zu machen. 😀
trz. Danke (Y)
Eine super Idee, das Fleisch selbst zu dörren. Ich barfe meine Hunde nun schon einige Jahre, aber auf die Idee bin ich noch gar nicht gekommen. Werde das aber definitiv mal ausprobieren 🙂 das Ganze schrumpft am Ende ja ganz schön zusammen – wieviel Fleisch dörrst du denn für Pixie, damit es drei bis vier Wochen reicht?
Danke und LG
Ganz toll zu dörren ist auch Rinderlunge – wenig Fett und nachher super leicht – schmeckt Betty richtig gut!
ui,das kenn ich mit dem Dörren, da ich ja 5 Hunde habe werde ich im Sommer wieder meine selbstgebaute Trocknungsanlage in schwung bringen und ohne Strom aus der Steckdose wieder einen Jahresvorat anlegen , und wenn was ausgehen sollte dann hab ich das Glück in meinem eigenen Shop was zu kaufen .
Wir lieben es auch zu Dörren. Obwohl wir gar nicht mit Leckerlis „leben“ sondern sie nur zum ZOSen oder mal zum Tricksen benutzen, lohnt es sich auf jeden Fall. Auch super mal als Mitbringsel, wenn Hundekumpels Geburtstag haben. 😉
Hühnerherzen habe ich jetzt auch schon zweimal gedörrt; da lässt sich die Sauerei etwas eindämmen, wenn man den Fettkranz oben abschneidet. Der landet dann bei uns einfach so im Napf. Ansonsten dörre ich am liebsten Pferdefleisch und dann schneide ich es vorher
Als nächstes will ich es mal mit Möhrenscheiben versuchen; auf die fährt Tino schon im Rohzustand als Kausnack ab, da glaube ich, dass es gedörrt vielleicht auch gut ankommt. 🙂
Liebe Marit,
ich habe gelesen, dass Du Pferdefleisch dörrst. Da meine Maus von dem herkömmlichen Fleisch immer Durchfall bekommt bin ich beim Nassfutter nun auf Kanninchen und Pferd umgestiegen. Pferdelunge dörre ich bereits selber. Was dörrst Du denn noch so? Kannst Du mir eine Empfehlung geben. Mein Rossschlachter hat alles mögliche für Hunde…. Ich danke Dir und freue mich auf eien Antwort!
Herzliche Grüße
Frauke mit Lizzy
Liebe Frauke, seit meine Hündin eine Unverträglichkeit mit großen Magen-Problemen gezeigt hat, dörre ich ihr nur noch Pferdefleisch. Super finde ich Rollfleisch – also das dünne Fleisch in großen Stücken welches für Rouladen genutzt wird. Dies wird auch sehr dünn und ist einfach zu schneiden. Herz ist auch super. Du kannst deinen Rossschlachter fragen ob er es dir schon in dünnere Scheiben vorschneidet. Lunge ist sicherlich auch toll zu dörren. Ansonsten habe ich nur noch Gulasch-Fleisch ausprobiert. Aber dies ist eben immer etwas schwieriger dünn zu schneiden. Liebe Grüße Rebecca