In dies Artikel erfahrt ihr alles über die Fell-Pflege, den Fell-Wechsel und die unterschiedlichen Fell-Arten unserer Hunde. Viel Spaß beim Lesen und Bürsten! 😀
Da dieser Artikel sehr umfassend ist, könnt ihr über die Sprung-Navigation auch einfach per Klick auf das Thema springen, welches euch a meisten interessiert:
Warum gibt es einen Fellwechsel bei Hunden?
Wie viel und wie lange haart ein Hund?
Wie ist das Hundefell ganz genau aufgebaut?
Warum ist das Trimmen so wichtig?
Hunde, die überhaupt nicht haaren
Nahrungsergänzungen, die den Fellwechsel unterstützen
Hunde und Baden
Welche Bürsten und Fell-Pflege-Werkezuge kann ich euch empfehlen?
Es ist Frühling, die Frühblüher schmücken überall die Gärten und unsere Wohnung sowie unsere Klamotten schmücken Hundehaare. 😀 Es ist soweit: der Fellwechsel ist da! Hurraaah.. nicht. 🙄
In diesem Artikel findet ihr deshalb alle Infos über das Hundefell, den Fellwechsel, warum haaren Hunde, welche Rassen haaren wieviel oder wie wenig, was macht das Fell schön gesund und glänzend, wie könnt ihr euren Hund im Fellwechsel unterstützen und welche Bürsten kann ich euch empfehlen.
Ihr findet in diesem Artikel übrigens ein paar Amazon-Kauflinks. Solltet ihr über einen dieser Links bestellen, bekomme ich eine kleine Provision und ihr helft mir, den Blog zu führen und zu finanzieren – dies bedeutet natürlich keine zusätzlichen Kosten für euch. 😉
Aber nun geht’s los: Wir haben die Haare schön!
Warum gibt es einen Fellwechsel bei Hunden?
Der Fellwechsel ist für unsere Hunde notwendig und ganz natürlich – sie passen sich damit einfach den saisonalen Temperaturbedingungen an.
Denn unsere Hunde haben im Gegensatz zu uns nur an den Pfoten Schweißdrüsen – deshalb riechen die Pfoten auch immer so köstlich. Pixies Pfoten riechen immer wunderbar nach Maggi, was ihnen den liebevollen Namen „Maggi-Pfoten“ beschert hat.
Wenn Hunde bei warmen Wetter ihre Körpertemperatur ausgleichen wollen, können sie nicht schwitzen wie wir, sondern sie hecheln.
Deshalb ist es auch einfach zu verstehen, wieso unsere Hunde gerade im Frühjahr und Herbst so stark haaren: Im Herbst wird das Unterkleid des Fells verdichtet, um sich so für den Winter vorzubereiten und somit wärmer halten zu können. Außerdem wird das Deckhaar reduziert, welches dafür da ist, Feuchtigkeit und Dreck abzuhalten.
Im Frühjahr muss das dicke Winter-Fell weichen, damit sie im Sommer eben nicht so schwitzen müssen. Dabei verlieren sie einen Großteil des flauschigen Unterkleids und das Deckhaar wird dichter. Total logisch! Und faszinierend wie schlau die Natur ist, findet ihr nicht auch? 😉
Somit ist der Fellwechsel im Frühjahr auch noch auffälliger, da das Unterfell so weich, frisselig und fein ist. Diese Unterwolle-Haare machen mich echt immer verrückt, da sie an allem hängen bleiben und wirklich schwer zu entfernen sind. 😉
Wie lange und wie viel haart ein Hund?
Der Prozess des Fellwechsels dauert jeweils um die 6-8 Wochen. Hundehaare wachsen nicht permanent, sondern in einem Zyklus, welcher von verschiedenen Faktoren abhängig ist: Dem Licht und der Umgebungstemperatur, sowie der Ernährung und dem Gesundheitszustand des Hundes.
Wie viel ein Hund haart hängt zusätzlich auch natürlich von der Rasse, dem Alter sowie dem Hormonstatus ab. Ältere Tiere haaren häufig mehr als junge, und kastrierte ebenfalls mehr als unkastrierte – sowie Hündinnen besonders vor ihrer Läufigkeit. Auch auf Stress-Situationen reagieren Hunde oft mit höherem Haarausfall.
Nach einer Stress-Situation hat man das Gefühl, dass der Hund wirkliche Massen an Fell abgeworfen hat. Das ist bei Pixie in der ersten Zeit tatsächlich öfters passiert. Nachdem wir den Tierarzt verlassen, sehe ich aus als wäre ich gebadet mit Pixiehaaren, da sie unsere Tierärztin leider nach wie vor sehr stresst. 🙁
Wenn euer Hund sein Fell wechselt, kostet ihn dies 30% zusätzliche Energie. (Uns kostet es auch definitiv mehr Energie, da wir soviel mehr Staubsaugen, sowie unsere Kleidung ständig von den Haaren befreien müssen. 🙂 )
Daher ist es nicht nur sinnvoll eurem Hund im Fellwechsel zusätzliche Nahrungsergänzungen zu füttern, um den Fellwechsel zu unterstützen (dazu unten mehr) und zu erleichtern – ihr könnt auch die Futtermenge ein bisschen vergrößern, da euer Hund einfach mehr Energie benötigt.
Wie genau ist das Hundefell aufgebaut?
Um den Fellwuchs noch besser zu verstehen, werden wir mal ein bisschen biologisch wissenschaftlich: Bei uns Menschen wächst aus einem Follikel gerade mal ein Haar – beim Hund jedoch sind es mehrere. Ein sogenanntes Grannenhaar wird von mehreren Wollhaaren umgeben.
Die Wollhaare bilden die Unterwolle. Sie sind kürzer und liegen auch dichter am Körper an als das Grannenhaar. Dadurch sorgen sie dafür, dass unsere Hunde nicht frieren.
Aber natürlich gibt es hier auch Rassen-Unterschiede: viele Hunde bilden wenig oder gar keine Unterwolle und müssen daher im Winter auch einen Mantel tragen, damit sie nicht frieren.
Die Grannenhaare wiederum bilden das Deckhaar, haben eine härtere Struktur, sind dicker und fühlen sich immer borstiger an, als das Wollhaar.
Sie schützen unseren Hund vor Verletzungen der Haut und bilden eine zusätzliche Isolationsschicht. Außerdem ist die individuelle Färbung des Grannenhaars wesentlich für das äußere Erscheinungsbild verantwortlich. (Quelle des Bildes)
Wieso ist das Trimmen so wichtig?
Die oberste Schicht des Fells – sowohl die Unterwolle als auch die Deckschicht, wächst irgendwann raus und stirbt ab. Diese Haare fallen aber nicht alle von selber heraus, sondern viele der Haare bleiben solange noch im Fell stecken, bis ein Profitrimmer sie heraus zupft.
(Quelle) In dieser Grafik seht ihr, wie die Unterwolle das Deckhaar verfilzt und was passiert, wenn man das Deckhaar einfach abschert. Mehr darüber wieso wir das Hundefell pflegen und bürsten sollen und nicht einfach scheren, findet ihr auch hier auf „feingemacht“ von Franzi Knabenreich. Ich habe von Franzi unfassbar viel darüber gelernt, wie ich Pixies Fell richtig pflege und wer in der Gegend von Wiesbaden wohnt, kann seinen Hund direkt bei Franzi verwöhnen und pflegen lassen. 😉
Wie wir weiter oben ja schon gelernt haben, stecken in einem Haarfolikel ja immer mehrere Haare – anders als bei uns. Diese wachsen jedoch in unterschiedlichen Zyklen, unterliegen einer permanenten Regeneration und sterben dann eben auch unterschiedlich ab. Daher halten die „lebendigen“ Haare das tote Fell im Folikel noch fest und dieses muss dann eben herausgezupft werden, damit das neue Haar wieder wachsen kann. Eigentlich total logisch, wenn man es weiß. 😉
Trimmen tut eurem Hund nicht weh!
Ganz wichtig zu wissen: das Trimmen bzw. Herauszupfen des abgestorbenen Fells tut eurem Hund überhaupt nicht weh. Natürlich ist es nicht das allerliebste Hobby der Hunde – wobei es auch einige Terrier gibt, die es sehr genießen. Bei den rauhaarigen Terriern dauert eine Trimm-Sitzung tatsächlich bis zu 90 Minuten und hinterher ist der Hund wirklich wie neugeboren!
Das alte und tote Fell muss irgendwie auch jucken, da Pixie nach dem Trimmen immer richtig zufrieden wirkt und stolz mit ihrem glänzenden Fell aus dem Hundeladen heraus wackelt. 😆
Damit eure Terrier sich an das Trimmen gewöhnen, ist es sinnvoll, dass ihr schon im Alter von 6 Monaten mit ihm zum ersten Mal zum Trimmen geht. Dann sollte der Groomer oder Hundefriseur ganz vorsichtig und behutsam sein und vielleicht auch nicht gleich den ganzen Hund trimmen.
Und ihr solltet viel loben und hinterher eine tolle Überraschung bereit halten, damit euer Hund das Trimmen mit etwas Schönem verknüpft. Ob es jetzt das Lieblingsspielzeug ist, mit dem er ein bisschen rumzerren oder spielen darf oder ein kleingeschnittenes Würstchen – das entscheidet ihr natürlich individuell. 😉
Prinzipiell muss das rauhaarige Terrier-Fell alle 3-6 Monte getrimmt werden. Dabei ist es wichtig, dass ihr prüft ob es schon „reif“ ist. Also ob das tote Fell herausgezupft werden kann. Nur dann macht das Trimmen wirklich Sinn. Denn das lebendige Fell wird ja auf keinen Fall herausgezogen. 😉
Das Fell eines Jack Russells hat übrigens noch eine tolle Funktion: es ist selbstreinigend – das heißt, dass der Schmutz im Laufe des Spaziergangs oder auf der Fahrt nach Hause tatsächlich größtenteils aus dem Fell fällt. Ist das nicht unglaublich? Nur wenn Pixie sich so richtig im Matsch eingesaut oder sich in etwas wirklich ekligen gewälzt hat, muss ich sie baden.
Hunde, die überhaupt nicht haaren
Hunde, die überhaupt keine Haare verlieren, sollen vor allem für Allergiker geeignet sein. Dies entspricht jedoch nicht ganz der Wahrheit, da Allergiker meist gar nicht gegen die Tierhaare allergisch sind. Vielmehr sind es bestimmte Substanzen an der Haarwurzel und der Hautschuppen, die bei den Betroffenen eine allergische Reaktion auslösen.
Hunde, die nicht haaren, bedeuten daher nicht automatisch Beschwerdefreiheit, jedoch treten die typischen Symptome wie Niesen, Husten oder juckenede Augen bei Hundehaltern von Hunden, die nicht haaren, weitaus seltener auf.
Wer also den Traum vom Hund trotz Hundehaarallergie nicht aufgeben möchte, sollte sich diese nicht haarenden Rassen einmal genauer anschauen: Lagotto Romagnolo, Spanischer und Portugiesischer Wasserhund, Pudel, Bichons, Yorkshire Terrier, Labradoodle, Goldendoodle, Bolonka Zwetna, Bedlington Terrier, Irish Soft Coared Wheaten Terrier, Shi Tzu, Soft Coatet Wheaten Terrier und Barbet.
Mehr zu Allergikerhunden findet ihr auch hier
Welche Nahrungsergänzungen helfen im Fellwechsel?
Neben der ausgewogenen Ernährung könnt ihr durch gezielte Nahrungsergänzungen euren Hund im Fellwechsel unterstützen:
Bierhefe – enthält 16 Aminosäuren (Eiweiß-Bausteine) und Selen, welches sich positiv auf die Haut und das Fell deines Hundes auswirkt. Bierhefe beugt Hautkrankheiten wie Ekzemen oder Ausschlägen vor. Ich verwende immer die Bierhefe von AniForte, die ihr zum Beispiel hier bestellen könnt:
- NATURREINE BIERHEFE: Wichtige B-Vitamine, Aminosäuren und Mineralstoffen. Unsere Bierhefe hat einen natürlichen hohen Gehalt an B-Vitaminen und enthält zahlreiche Mineralien. Hohe Akzeptanz und regt bei Fressunlust den Appetit Deines Tieres an
- FÜR VITALE HAUT & FELLGLANZ: Für ein glänzendes und kräftiges Haarkleid, unterstützt Haut und Horn. Natürliche Nährstoffquelle für Natrium, Kalzium, Eisen, Magnesium und Kalium. Zink und Biotin unterstützt den Stoffwechsel und kann die Zellregeneration der Haut verbessern. Optimal geeignet für Deinen Hund
- ENTHÄLT ESSENTIELLE AMINOSÄUREN: Hoher Proteingehalt mit wertvollen lebensnotwendigen Aminosäuren. Der hohe Gehalt an essentiellem Lysin, sowie Methionin und Cystein versorgt das Tier mit hochwertigen Eiweißbausteinen
Biotin – ein B-Vitamin, das für die Bildung von Keratin – dem wichtigsten Haarbaustein – benötigt wird. Während des Fellwechsels ist somit eine Biotin-Kur genau das Richtige! Für eine Biotin-Kur könnt ihr z.B. das Biotin von Anibio einsetzen:
- Ergänzungsfutter für Hunde und Katzen
- bei Fell- und Hautproblemen
- für prachtvolles Fell
Ungesättigte Fettsäuren – Je nach Größe des Hundes sollte ihr jeden Tag einen kleinen oder größeren Schuss Öl ins Futter geben, welches reich an Omega-3-Fettsäuren ist. Super sind hier Hanföl, Nachtkerzenöl, Lachsöl oder Walnussöl. Durch ungesättigte Fettsäuren wird die Talg-Produktion gefördert und der Talg wiederum schützt die Hundehaut und wird durch das Bürsten im Fell verteilt was dann für einen wunderbaren Glanz sorgt.
Hunde baden und Fellpflege
Die Haarpflegeprodukte für uns Menschen jeglicher Art haben nichts auf dem Fell unserer Hunde verloren! Egal ob Shampoo, Spülung oder sonstwas. Wieso? Ganz einfach: Das Hundefell hat einen komplett anderen pH-Wert als unser Haar und unsere Kopfhaut. Daher würde ein Menschenshampoo diesen pH-Wert komplett zerstören und dabei für Schuppen und trockene Haut beim Hund führen. Deshalb leistet euch bitte ein Hundeshampoo, damit das Baden nicht zum Horrortrip für euren Hund wird. 😉
Ich nutze inzwischen nur noch die Shampoos von Hund & Herrchen und Lila loves it und kann beide Marken von Herzen empfehlen!
*
Mehr über unser Baderitual und welches Shampoo ich benutze, erfahrt ihr in diesem Artikel
Welche Bürsten und Pflegewerkzeuge benutze ich?
Ich habe bei der Vorbereitung dieses Artikels selber gestaunt, wieviele Fell-Folterwerkzeuge sich bei uns schon angesammelt haben. :0 Aber mir ist beim durchschauen all des Fellkrams klar geworden, dass das Hundefell eben so vielseitig ist, dass ich eben mehrere Bürsten und Striegel oder sogar einen Bimsstein benötige, um es zu pflegen und Pixie beim Fellwechsel zu unterstützen.
Legen wir also direkt mal los mit dem Blick auf meine Empfehlungen:
Die Entdeckung: der Groomy
Als ich diesen so unscheinbaren Striegel bei meiner Freundin Sarah von Hirtengold entdeckt und direkt bei Pixie ausprobiert habe, kam ich aus dem Staunen gar nicht mehr raus: nicht nur, dass er Massen an Unterwolle mit der einen und einiges an toten Deckhaar mit der anderen Seite rausbürstete, nein Madame legte sich auch noch begeistert hin und drehte mir sogar den Bauch zu: bitte weitermassieren. Schöööööön!
Das gab es so noch nie, da sie es eigentlich überhaupt nicht mag, wenn das Thema Fellpflege auf der Tagesordnung ist. Also habe ich das Ding direkt nachgekauft und seitdem ist der Groomy echt eins meiner Lieblings-Fellpflegewerkzeuge geworden! Den Groomy könnt ihr beispielsweise hier bestellen:
Der Klassiker: der Furminator
Der Furminator ist ein sogenanntes deShedding-Werkzeug, welches die Unterwolle entfernen soll. Und sobald das Thema Furminator aufkommt, trennen sich komplett die Meinungen: manche schwören auf ihn und andere verfluchen ihn. Ich bin da so in der Mitte angesiedelt.
Es ist für mich nicht das ultimative Fell-Pflege-Werkzeug, da man mit dem Furminator auch schnell mal zu viel Fell rausbürsten und dann die Struktur kaputt machen kann. Aber alle paar Tage im Fellwechsel kommt er bei uns schon mal zum Einsatz. Pixie mag den Furminator nicht besonders, aber anders als viele behaupten, verletzt er sie nicht.
Da muss man beim Bürsten eben einfach aufpassen, dass man langsam und vorsichtig das Fell durchbürstet und eben nicht zu rasant vorgeht, dann ist er tatsächlich sehr praktisch.
Ihr könnt den Furminator beispielsweise in S, M oder L hier bestellen:
Achtet darauf, dass es ihn für lang- und kurzhaarige Hunde gibt, damit es keine Fehlbestellungen gibt. 😉
Mal super, mal geht so: der Zoom-Groom
Ungewöhliches Design, handlich und bei nassen wie bei trockenem Fell anzuwenden: der Zoom-Groom ist definitiv etwas besonderes. Er massiert das Fell, bürstet Schmutz heraus und entfernt vor allem Unterwolle. Bei den meisten Hunden… 😉
Ich kenne viele Hundebesitzer, die vollkommen begeistert sind und habe auch schon Bilder von riesigen Fellbergen gesehen, die mit dem Zoom-Groom rausgebürstet wurden. Bei Pixie sind die „Finger“ oder Noppen wohl zu groß um zu „greifen“ und der Abstand zu weit – es kommen bei ihr beim Einsatz nur vereinzelt Haare raus.
Ich nutze den Zoom-Groom daher nur beim Baden um das Shampoo in Pixies Fell zu verteilen. Ansonsten war es ein klarer Fehlkauf, aber ich musste ihn natürlich testen. 😆
Auch die Massage mit den Noppen findet Pixie nicht so wirklich angenehm – was aber auch sicher daran liegt, dass er offensichtlich für „größere“ Hunde konzipiert ist. Bei denen scheint er ein wirklicher Knaller zu sein. Hier könnt ihr ihn zum Beispiel direkt bestellen:
- Die patentierte Bürste massiert den Hund bequem während der Fellpflege
- Macht das Reinigen und Shampoonieren mit breiten Borsten effektiver
- Hergestellt in den USA
Klingen gegen die Wolle: Die Unterwoll-Bürste
Diese Unterwoll- oder Unterfell-Bürsten gibt es in vielen Varianten und unterschiedlichen Anzahl von Klingen. Meine Bürste von PetPäl hat 17+9 Klingen, wobei ich immer die Seite mit mehr Klingen nutze, da diese am meisten bei Pixie „rausholt“.
Ich finde es immer echt interessant nacheinander die verschiedenen Bürsten, Striegel und Kämme zu benutzen! Denn dabei kommt immer aufs Neue Fell heraus und auch immer wieder eine andere Sorte Fell. 😯
Wenn ich Pixie ein bisschen mit dem Furminator bearbeitet habe (ich ziehe diesen wirklich nur 8-10 mal durch das Fell, damit sie nicht zu sehr genervt ist) und dann diese Unterwoll-Bürste benutze, dann kommt tatsächlich noch mal mehr und anderes Unterfell heraus.
Auch hier ziehe ich die Klingen nur so 10-20 Mal durch das Fell – vor allem hinten am Hintern, wo ich mit dieser Bürste am meisten rausholen kann. Und staune immer darüber, wie sehr die Haare fliegen.
Natürlich gilt auch bei so einer Bürste: vorsichtig verwenden und nicht mit zu viel Kraft sondern Gefühl arbeiten, denn sie kann bei eurem Hund ziepen und unangenehm sein. Meine Unterfell-Bürste könnt ihr beispielsweise hier bestellen:
Striegeln, pflegen und Massage in einem: der Fellpflege-Handschuh
Diesen Fellpflege-Handschuh habe ich auch zufällig in einem Onlineshop entdeckt und musste ihn natürlich direkt testen. 😉 Er ist toll dafür, grob Schmutz aus den Haaren zu striegeln und dabei massiert er gleichzeitig euren Hund, damit das Fell einen schönen Glanz bekommt.
Die andere Seite des Handschuhs ist dafür da, Fell und Fussel aufzunehmen, was ich aber so gut wie nie benutze, da ich dafür bessere Helferlein habe.
Pixie mag es total wenn ich sie mit dem Handschuh abends ein bisschen striegel und massiere und auch nach einem Spaziergang ist der Handschuh praktisch, um den mitgeschleppten Schmutz schnell loszuwerden.
Ihr könnt einen ähnlichen Fellpflege-Handschuh hier bestellen:
Für die Füße? Nee für das Fell: der Bimsstein
Diesen Tipp habe ich von meiner tollen Groomerin Patsy (Ihr könnt Patsy und ihre magischen Hände übrigens im Hundeladen Mellow Bello in Hamburg-Blankenese besuchen! Hier ist die Webseite und der Kontakt) und ich bin bis heute dankbar, dass sie dieses Fellpflege-Geheimnis mit mir geteilt hat.
Denn ihr werdet nicht glauben wie toll ihr totes Deckhaar mit dem Bimsstein los werdet! Superideal ist dafür tatsächlich dieser blaue Bimsstein von Scholl, da er durch seine rechteckige Form eine breite Kante hat.
Und genau diese benötigt ihr um das Fell zu bearbeiten. Denn ihr arbeitet nicht mit der Fläche, sondern der Kante.
Diese zieht ihr vorsichtig aber bestimmt über das Fell und staunt wovon ihr euren Hund damit befreien könnt. 🙂
Auf dem Foto hier habe ich es versucht ein bisschen zu „demonstrieren“.
Probiert es echt unbedingt mal aus! Für mich gibt es für das Deckhaar nichts besseres.
- Entfernt wirksam und sanft Hornhaut und raue Haut
- Regelmäßige Anwendung beugt Neubildung von Hornhaut vor
- Sorgt für zarte und geschmeidige Haut
Schnipp schnapp, aber vorsichtig – die Pfoten- und Fellschere
Damit ich Pixie beim Schneiden der Haare an den Pfoten, sowie an anderen Stellen wie hinten an den Hosen der Hinterbeine (da kürze ich nur ein bisschen) sowie die Schwanzspitze auf keinen Fall verletzen kann, habe ich mir eine abgerundete Pfotenschere gekauft.
Sie ist klein aber einfach zu handhaben und für die Pfoten- und Fellpflege wirklich ideal. Da ich bei der Fellpflege von Pixie sowieso so gut wie nur bürste und kaum schneide, ist sie genau richtig für mich! Meine Pfoten- und Fellschere könnt ihr zum Beispiel hier bestellen:
- Profi Fellschere mit einseitiger Mikroverzahnung und abgerundeten Enden
- Die Länge der Schere beträgt 9 cm
- Die Abgerundete (Stumpfe) Spitze vermindert Verletzungsgefahren beim kürzen des Felles
So und das war alles was ich euch zum Thema Hundefell und seiner Pflege erzählen kann.
Nun bin ich gespannt auf euer Feedback zum Artikel. Hinterlasst mir in den Kommentaren auch gerne eure Tipps zur Fellpflege und welche Tools könnt ihr uns empfehlen?
Liebe Grüße
Rebecca und Pixie
*Amazon-Werbelink: Falls ihr über diesen Link den Artikel kauft, erhalte ich eine kleine Provision. Dies ist selbstverständlich für euch kostenlos und ihr könnt mich und meinen Blog damit unterstützen. Vielen Dank!
Nicht Omega3- sondern Omega6-Fettsäuren sind besonders wichtig für Haut und Fell. Besonders die Gamma-Linolensäure, die in Nachtkerzen- und Borretschöl reichlich vorhanden ist, kann sehr hilfreich bei Hautproblemen sein.
[…] http://www.tierhaar-ratgeber.de/fellwechsel-hund/ http://www.tierverstand.com/…/hunde/ http://www.leswauz.com/…/alles-ueber-das-hundefell-den-fellwechsel-und-die-fellpflege-des-hundes/ […]
Ich bin totaler Fan vom Zoom Groom für meine Mischlingshündin, deren Fell am meisten dem eines Dalmatiners ähnelt (viel kurzes Deckhaar, kaum Unterwolle).
Zuerst war ich von der Enthaarungsleistung auch etwas enttäuscht, bis ich den Trick herausgefunden habe: Mit der Bürste das Fell zuerst einige Male gegen den Strich (also gegen die Haarwuchsrichtung) kämmen und dann mehrmals in Haarwuchsrichtung.
Vielleicht hilft das hier jemandem, denn der Zoom Groom ist einfach auch unschlagbar günstig 🙂
Danke, sehr interessanter Blog. Schade, dass keine Pflegewerkzeuge für Lockenhunde dabei sind, meine Freundin sucht noch Tipps für ihren neuen kleinen pudelartigen Hund, der schnell verfilzt und kämmen nicht mag. Ich habe ihr gesagt, versuchs mal mit Showsheen, gibts neuerdings auch für Hunde. Und ich hätte mich gefreut, wenn auch der Furminator Massagestriegel getestet worden wäre, mein Hund liebt ihn oder MagicBrush für Hunde oder diese teuren ActivetBürsten(die würde ich nur auf Empfehlung hin kaufen)oder eine Adressliste von prof. Hundeenthaarern(ich habe den aus Amerika kommenden Begriff vergessen) oder SilkyCoat-Öl
Liebe Rosi, da ich die ganzen Produkte selber kaufe und finanziere, kann ich leider nicht immer alles kaufen und präsentieren. Zudem habe ich in dem Artikel ja vor allem das vorgestellt, was bei uns eben super funktioniert. Und ich kann auch nicht einfach eine Adressliste von Groomern aus dem Haut zaubern. Wie soll das funktionieren? Ich kann nur das empfehlen, das ich kenne und das ist die tolle Patsy im Hundeladen MellowBello hier in Hamburg. Alles weitere ist ja gar nicht „einfach mal so“ zu recherchieren für mich. Ich bin schließlich kein Hunde-Magazin mit fetter Finanzierung dahinter, sondern führe einfach… Weiterlesen »
Toller ausführlicher Bericht! Danke das du dir immer so viel Mühe gibst.
Mit einigen Punkten gehe ich nicht ganz d’accord. Z.b. bin ich so ein Verteufler des Furminators. An Pixel wurde das Teil benutzt, bevor ich sie bekam und sie hatte seidiges Fell, für einen rauhhaarigen Terrier furchtbar. Jetzt nach 1 1/2 Jahren kann man wieder davon sprechen, dass sie rauhaarig ist.
Und Labra- und Goldendodle würde ich nicht explizit bei nichthaarend erwähnen. Denn sie können je nach einkreuzungsstufe ganz normal haaren, rauhaarig sein oder das Pudelfell erben und dann wie ein Pudel nicht haaren.
Danke für die Ergänzungen, Lisa! 🙂 LG Rebecca
Ich würde die vielen Informationen gerne in dem Bereich ergänzen, in dem ich mich – aufgrund der Haltung eines langhaarigen Hundes mit viel Unterwolle – etwas auskenne. Ich hoffe das geht in Ordnung. Aber vielleicht hilft es Rat suchenden Lesern ein wenig. Ist es nicht gewünscht, kann der Kommentar ja zum Glück auch gelöscht werden. Wer sich für die Fellpflege von langhaarigen Hunden, namentlich Tibet Terriern interessiert, der findet hervorragende Tipps auf den Seiten von Petra Maaz – Zeit für Fellness. Es gibt dort Erklärungen und ganz tolle Videos. Wer sich für persönliche Erfahrungen mit einem langhaarigen Hund mit Unterwolle… Weiterlesen »
Danke für die zusätzlichen infos Sabine 🙂 LG Rebecca