Es fällt mir immer wieder auf, dass bei Gesprächen mit befreundeten Hundebesitzern sowie bei einem spontanen Plausch mit anderen Leinen-Festhaltern Sätze fallen wie: „Aber das macht man doch nicht“. oder „Es gehört sich doch, dass…“ „Jeder weiß doch, dass man dies und das so machen sollte“.
Ich finde es sehr interessant, dass viele von uns Hundehaltern tatsächlich so etwas wie einen inneren Knigge (wer nicht weiß wer Knigge ist und wieso er so oft zitiert wird, findet hier mehr zu ihm) in uns führen. Das heißt, dass wir irgendwie wissen, „was sich gehört und was nicht!“. Hier geht es mir überhaupt nicht um Spießigkeit, sondern Höflichkeit und Rücksicht im Umgang mit anderen Menschen. Hundebesitzern und Nicht-Hundebesitzern. Für ein angenehmes Miteinander. Und ein positives Karma.
Zudem ist mir total bewusst, dass ich mit meinem ängstlichen „Problemhund“ etwas mehr Aufmerksamkeit auf mich ziehe und habe mir daher einfach „höfliche Dinge“ angewöhnt. Wenn mein Hund manchmal das Arschloch mimt, kann ich ja wenigstens nett sein, da ich es besser weiß als Pixie. 😆
Und ja, ich erwarte diesen Umgang auch wenigstens in Bruchteilen von meinem Gegenüber, wenn an seiner Seite ein Hund ist.
Leider ist dies jedoch so gut wie immer eine vergebliche Hoffnung. Denn die wenigsten Menschen bekommen es hin, die puren Grundsätze des menschlichen Miteinanders mit gegenseitiger Freundlichkeit, Höflichkeit und Respekt einzuhalten und pampen und Ellbogenschrummelstoßen sich begeistert durch das Leben.
Geht ja genauso. Ganz egal was andere denken. „Nicht mein Problem.“ „Dieses Freundlich-sein kostet mich nur Zeit.“. Ja das scheinen diese Leute wohl zu glauben, wenn sie sich durch ihr Leben rempeln. Dabei würde es uns alle fröhlicher machen, wenn wir gegenseitige Rücksicht zeigen würden. „Was du nicht willst, was man dir tu‘, das füg auch keinem anderen zu.“ Eigentlich total einfach, gelle? 🙂
Peinliche Situation? Einfach entschuldigen und schon ist es gut
Ein weiteres Thema im Zusammenleben mit unseren Hunden und vor allem einem „konftliktfreudigen“ und „reizoffenen“ Hund wie meiner Pixie, ist sicherlich die Aufmerksamkeit, die wir immer mal wieder auf uns ziehen. Sowie die Tatsache, dass Pixies Verhalten andere betrifft und ihnen auch ein bisschen schaden kann. Es geht hier nicht um Verletzungen, sondern den Schrecken, den sie auslöst. Wenn Pixie einen Scheisstag hat, dann passiert es einfach, dass sie jemanden anbellt, der ihr abends in der Dämmerung zu nahe kommt. Meistens sehe ich ihr schon im Vorfeld an was gerade in ihr vor sich hin kocht und nehme sie auf meine andere Seite. Aber ich bin eben auch nicht perfekt. Passiert mal. Und sie hatte auch eine Phase in welcher sie beispielsweise Radfahrer gejagt hat. Haben wir inzwischen im Griff aber auch das ist einfach manchmal passiert. Auch hier bin ich für meinen Hund verantwortlich und es ist für mich selbstverständlich, dass ich mich für Pixie entschuldige. Doch dann sollte das Thema aber auch gut sein.
Was ich dann immer nicht verstehe sind beispielsweise Jogger, denen Pixie in den Weg läuft – sie ist einfach ein Hund und folgt manchmal blind ihrer Nase. Ich rufe dann ein kurzes „Sorry!“ und werde dann aggressiv angeschissen, dass ich besser auf meinen Hund aufpassen soll. Oh mann. 🙄 Ist es so dramatisch, kurz einem Hund auszuweichen, der eben nicht immer perfekt rechts läuft? Rücksicht ist keine Einbahnstraße und es hilft uns allen, wenn wir sie praktizieren.
Ich habe auch das Gefühl, dass es vielen Hundebesitzern total peinlich ist, wenn man merkt, dass ihr Hund nicht abgerufen werden kann. Gerade wenn ich sie bitte, ihren Hund zu rufen, da er seit einigen Minuten seine Schnauze in Pixies Po geparkt hat. Und diese Menschen drehen die Emotion der „gefühlten Scham, dass sie meiner Bitte nicht folgen können“ dann in Aggression um und raunzen mich an, während sie zu uns kommen müssen und mit hochrotem Kopf ihren Hund anleinen, da er eben nicht kommen will. Tut doch alles nicht not. Ich bleibe dann dennoch freundlich, damit die Situation sich irgendwie positiv auflöst. Wir sind doch alle nur Menschen und Hunde und kennen doch die Momente, wenn der Hund ausflippt, wenn er nicht hört… Auch hier ist Rücksicht immer der Schlüssel zu einem guten Miteinander.
Aber was hätte Knigge wohl gesagt, wenn er seine Tipps für Hundebesitzer geschrieben hätte?
Das frage ich mich! Und das versuche ich mit diesem Artikel zu beantworten. Diese Liste ist sicher nicht vollständig und ein absolutes Kreativgespinst meiner Eindrücke, Erlebnisse und alltäglichen Begegnungen. Alles total subjektiv aus meiner Sicht. Vielleicht denken nun manche von euch, dass ich total spinne. Aber ich fände es mal interessant darüber mit euch zu diskutieren wie weit Rücksicht im menschlichen Umgang gehen könnte oder sollte! Wie seht ihr das? Schreibt mir gerne dazu in die Kommentare, was ihr denkt. ich freue mich immer über den Dialog mit euch und finde es total spannend, eure Meinung zu diesem Thema zu hören. 😉
Ich finde jedenfalls, dass es in der Hunde-Menschen-Welt so viel entspannter und freundlicher – für Mensch und Hund – sein könnte, wenn wir ein paar Regeln einhalten würden und uns damit gegenseitigen Respekt zeigen.
Und klar, mit einem ängstlichen Hund wie meiner Pixie würde mir die Rücksicht anderer sicherlich noch mehr helfen, als anderen Hund & Halter-Teams. Da die wenigsten Hundebesitzer jedoch auf uns achten und sich für Pixies Angst interessieren, musste ich mit ihr eben trainieren, dass wir mit jeder Situation alleine zurecht kommen. Hat lange gedauert, aber heute können wir das. Es ist uns nun egal ob diese Regeln eingehalten werden, da Pixie gelernt hat, souverän zu bleiben. Mehr über mein Training mit einem ängstlichen Hund könnt ihr übrigens hier lesen.
Und wenn sich jemand uns gegenüber doch höflich verhält, freue ich mich besonders! 🙂 Mir fällt dann jedes Mal wieder das erstaunte Gesicht des Hundehalters auf, wenn ich mich bei ihm oder ihr dafür bedanke, dass er seinen Hund zu sich gerufen oder ihn sogar angeleint hat. Der Überraschung weicht dann immer ein Lächeln und die Person wird sich nicht nur freuen, dass ich ihre Rücksicht zu schätzen wusste, sondern die nächsten Male wieder höflich seinen Hund heran rufen. Positive Konditionierung und so. 😆 Und dies ist eine winzig kleine Geste, die gerade einem Menschen mit einem unsicheren Hund oder einem Problemhund der keine Hundekontakte möchte, riesig helfen kann. 🙂 Und das möchte ich euch auch mit diesem Artikel vermitteln. Ihr könnt Hunden wie Pixie so sehr helfen, wenn ihr ein bisschen auf andere achtet.
Raum für Freundlichkeit
Ich bin mir sicher, dass es viel weniger Konflikte geben würde, wenn wir mit diesen respektvollen Gesten Raum für gute Dinge produzieren und daraus resultieren dann nette Konversationen (man muss sich dann ja nicht mehr aus der Ferne anmotzen), wedelnde Hundebegegnungen (wenn die Hunde wählen können, dass sie sich treffen und beschnüffeln, nimmt das allen Druck aus der Situation) und entspannte Handicap-Hunde, die nicht bedrängt werden (da sie eingeschränkt sind durch Angst, Krankheit, Läufigkeit oder.. der Grund ist ja zweitrangig). Klingt doch eigentlich gar nicht so schlecht, oder? Was meint ihr? 😉
Zudem bin ich der Meinung dass 99,9% der „Hunde-Probleme“ menschengemacht sind (siehe das Buch „Das andere Ende der Leine“) und wieso sollten wir Menschen nicht ein paar Dinge einhalten um uns das Leben leichter und schöner zu machen? Wie schön wäre es, wenn wir mit einem Lächeln durch den Wald laufen, wenn wir von positive Begegnungen erzählen können und auch Andere auf eine nettere Art und Weise begegnen?
Denn unsere Hunde machen ja genau das: alles um uns glücklich zu machen. Klingt doch nach ner super Kombi, oder was meint ihr?
Hier kommen meine Vorschläge für ein paar Knigge-Regeln für Hundebesitzer.
Auf Basis des Effektes, die die verschiedenen Handlungen für unsere Mitmenschen und -hunde haben, habe ich mir zudem noch den Spaß gemacht Hunde-Karma-Punkte zu verteilen, die man sich positiv zuschreiben darf, wenn man diese Regel einhält und verinnerlicht. 😉 Also los geht’s:
Regel #1: Poop im/auf dem Weg wird aufgehoben.
Ich weiß gar nicht, was daran so kompliziert ist dies zu tun. Und wieso es immer noch Probleme bei diesem Thema gibt. Wir hier in Hamburg haben es natürlich besonders „gut“, da die Stadt Hamburg ihren Hundebesitzern kostenlos Hunde-Poop-Beutel zur Verfügung stellt, um die Stadt sauber zu halten. Diese werden auch ab und zu mal von Anwohnern an Bäume und Zäune gehängt. Aber eigentlich haben wir doch eine Pooptüte so gut wie in jeder Hosen- und Jackentasche auch immer dabei, oder?
Und alles weitere ist doch eigentlich ziemlich logisch, aber offensichtlich sind manche Menschen einfach zu doof dafür:
Wenn mein Hund in der Stadt auf und an den Weg kackt, mache ich es weg.
Wenn mein Hund in eine Grünfläche poopt, die offen zugänglich ist, auf welcher Leute herumlaufen oder sich gerne hinsetzen, dort Kinder spielen etc., dann mache ich es weg.
Wenn mein Hund in Blumenbeete oder an Grünstreifen schietert, dann mache ich es weg.
Und: jetzt kommt offensichtlich die größte Herausforderung: ich neeehmee den Poopbeutel danach in meine Hand und traaaage ihn mit Muuuskelkraaaft sooo lange mit mir bis ich den nächsten Mülleimer, eine Mülltonne oder ähnliches finde. Und dann schmeiße ich das warme Pfund HINEIN. Nein, nicht darunter legen. Nein auch nicht dahinter. Hinein. Ist total einfach! 🙂
Falls ich keinen Mülleimer finde muss ich mich eben gedulden – ja das Problem kenne ich und ja ich bin manchmal auch genervt wenn ich mit dem weichen Handwärmer kilometerweise rumlaufe, aber dann ist das eben so und es hilft nichts. Mein Hund poopt eben und ich bin dafür verantwortlich. Zur Not muss man die Schietertüte eben auch im Auto mitnehmen und sie Zuhause entsorgen. Aber ich raffe die Menschen nicht, die den Scheiß aufheben und die Tüte einfach in die Natur werfen. Kinners.. das ist für mich echt zu hoch!
Macht meine Madame ihre Zauberhaufen mitten in den Wald, in ein tiefes Gebüsch oder unter Sträuchern, dann mache ich da Laub oder Erde drüber und lasse die Natur ihrer Wege gehen. Natürlich mache ich sowas dann nicht weg. Solange es niemanden im Wege liegt, ist es ja auch ok. Es geht ja nur darum, dass wir die Welt nicht zukacken, so dass es aussieht wie in Berlin-Kreuzberg. (sorry aber mein letzter Besuch mit Pixie in dem Stadtteil haben mich sehr geschockt und geprägt. Kackhaufen auf andere Haufen gesetzt zu sehen weil kein Platz auf dem Grünstreifen mehr war, ist eine Kunst die ich erst in Berlin-Kreuzberg zu bewundern gelernt habe. *shock* )
Und seien wir mal ehrlich: was ist die erste Grundlage all der kranken Menschen, die sich als Hundehasser bezeichnen und verhalten? Die vollgeschissenen Straßen. Klar sind die Ursachen dieses Hundehasses meist viel tiefer verankert und für uns ist es sicherlich unerklärlich wieso man ein unschuldiges Wesen wie einen Hund hassen kann. Aber die Hundehaufen sind das einzige Argument, welches sie uns immer aktiv ivorhalten. Gerade hat es in einem Hamburger Stadtteil wieder Aushänge gegeben, auf denen wirklich stand „Da ihr es nicht schafft die Hunde-Scheiße aufzuheben, werden wir jetzt so lange vergiftete Köder auslegen, bis ihr es lernt!“ Wieso geben wir diesen kranken Kreaturen diese Grundlage? Es tut nicht Not, dass man auf Wiesen wie auf einem Minenfeld durch die Gegend hopsen muss. Wer findet das schon super, in Hundescheisse zu treten? Also tun wir uns gegenseitig diesen Gefallen und tragen die Wunderbomben einfach weg.
Tägliche Hundekarmapunkte +1 (je Haufen 😉 )
Regel #2a:
Wenn mir ein angeleinter Hund entgegen kommt und mein Hund frei herum läuft, rufe ich ihn heran und sorge dafür dass er bei mir bleibt und/oder leine ihn kurz an.
Es ist schnurzpiepegal warum der andere Hund angeleint ist, wir diskutieren hier auch nicht und stressen den anderen Hundebesitzer, welcher nicht weiß wie unser Hund reagieren wird und vom Schlimmsten ausgeht. Sondern wir holen unseren Hund kurz ran, lassen vielleicht sogar ganz cool kurz die Leine klicken und sobald wir aneinander vorbei gelaufen sind, kann unser Hund ja direkt wieder losflitzen. Natürlich nicht dem anderen Hund hinterher. 😉 Es werden euch so unendlich viele Hundebesitzer mit Nervenbündeln wie meinem Ferkel von Herzen danken!
Hundekarmapunkte +3
Regel #2b: Ich nehme besonders Rücksicht wenn ich sehe, dass ein Hund ängstlich ist
Einige sagen jetzt vielleicht zu mir: Wie soll ich denn wissen, dass ein Hund ängstlich ist, Rebecca? Das ist ziemlich einfach wenn man sich ein bisschen mit der Hunde-Körpersprache beschäftigt.
Ich zeige euch hier noch mal eine tolle Übersicht zur Körpersprache und in diesem Artikel erzähle ich euch auch noch mehr über die Hunde-Körpersprache. Ihr werdet nicht nur fremden sondern vor allem eurem eigenen Hund einen riesigen Gefallen tun, wenn ihr versteht, was er euch „in seiner Sprache“ sagen möchte.
Wenn euch also ein angeleinter Hund entgegen kommt:
- bei dem ihr auf die Entfernung schon sehen könnt dass dieser ängstlich und unsicher ist
- wenn dieser offensichtlich direkt einen Bogen einschlägt um euch nicht begegnen zu müssen
- und wenn ihr seht, dass der Besitzer damit beschäftigt ist, seinen Hund um euch herum zu lotsen, diesen zu beruhigen oder zu ermutigen weiterzugehen und auf ihn leise einredet…
=> dann seid so superhöflich, dass ihr euren Hund heran ruft und ihn vielleicht sogar anleint. Vor allem achtet ihr darauf, dass euer Hund sich dann nicht auf den anderen Hund zu bewegt, ihn bedrängt und ihn weiter stresst.
Sondern ihr seid vielleicht sogar so ein großartiger Mensch, dass ihr euren Hund einfach auf die gegenüberliegende Seite nehmt und dem anderen Duo somit absolut klar kommuniziert, dass sie sich keine Sorgen machen müssen. Winzige Geste, riesige Wirkung! 🙂
Glaubt mir, wenn ihr genau so handelt und dem anderen unsicheren Hundebesitzer vielleicht auch noch aufmunternd zunickt, dann habt ihr ihm den Tag gerettet! Wirklich kein Witz.
Hundekarmapunkte +7 mit Sternchen* 😀
Regel #3: Ich lasse meinen Hund nicht kopflos zu jedem Hund stürmen
Natürlich ist es total ok wenn euer Hund gerne zu anderen Hunden läuft! Und gerade wenn man sich in einem Hunde-Freilauf-Gebiet befindet, müsst ihr auch nicht jedes Mal zögern und euren Hund ständig zu euch rufen, wenn er andere Hunde entdeckt. Aber: Wenn euch eine andere Mensch-Hund-Kombi entgegen kommt, und der Hundehalter nimmt seinen Hund bei eurem Anblick auf die andere Seite und/oder läuft einen Bogen um euch auszuweichen, dann seid so toll und versteht diese Form der Körpersprache und lasst euren Hund nicht auf sie zustürmen als wäre es Ausverkauf beim Fressnapf.
Und es ist egal ob die Beiden da einfach nur trainieren oder ob der Hund wirklich unsicher, ängstlich, läufig oder vielleicht krank ist: wir lassen sie einfach ihr Ding machen. Ihr selber würdet euch im Training ja dasselbe wünschen. 😉
Hundekarmapunkte +5
Regel #3b: Ich frage im Zweifel nach, ob die Hunde spielen können
Bin ich im Freilauf auf einem Spaziergang und mein Hund möchte echt gerne zu einem anderen Hund im Freilauf, der Besitzer weicht euch jedoch aus und läuft einen Bogen wobei sein Hund total entspannt wirkt, dann könnt ihr freundlich fragen ob euer Hund „Hallo“ sagen kann. Sagt euch der andere Besitzer, dass er das nicht möchte, ist es ok und dann kommt bestimmt bald ein anderer Hund oder ihr spielt eben selber mit eurem Hund. Sagt der Besitzer ja, ist doch alles fein und die beiden können losrocken.
Hundekarmapunkte +3
Regel #4: Werde ich gebeten meinen Hund anzuleinen, tue ich dies
Habe ich Regel #2-3 einfach ignoriert weil ich in Gedanken bin, keinen guten Tag habe oder es einfach verpeilt habe und der andere Hundebesitzer der uns entgegenkommt/kreuzt/in der Ferne entlang läuft, ruft mir zu dass ich meinen Hund doch bitte anleinen möge, dann tue ich das. Ja, ich tue es einfach. Ich diskutiere nicht. Ich frage nicht wieso. Ich leine meinen Hund an. Denn die andere Person wird mich nicht darum bitten, weil sie Langeweile hat oder weil sie ein Spielverderber für ihren Hund ist. Dann sage ich auch nicht laut zu meinem Hund „oh schau mal Waldi, der arme Hund darf nicht mit dir spielen. Das ist ja so gemein. SO EIN ARMER WAUZIPAUTZI!“. Nein, diese Person hat irgendeinen guten Grund dafür. Einfach akzeptieren.
Und wenn ich Hundesitter bin oder Mehrhundehalter dann gilt dies für mich natürlich multipliziert mit jedem einzelnen Hund. Es macht keinen Unterschied wenn 8 Hunde beim Sitter bleiben aber der Ridgeback dennoch volle Radelle auf den fremden Hund zugeschossen kommt „weil er doch so gerne spielen möchte.“
Hundekarmapunkte +3
Regel #4b: Werde ich darum gebeten, meinen Hund zu rufen, mache ich dies ebenfalls gern
Rennt mein Hund gerade zu einem anderen Hund (ob frei oder angeleint) weil er dies einfach gerne tut, der andere Hundehalter bittet mich jedoch direkt darum, dass ich meinen Hund zu mir rufen möchte, dann tue ich das. Keine Diskussion.
Ehrlich, ich frage mich echt jedes Mal was die dumme Frage nach dem Grund soll. Was ist es für ein Unterschied aus welchem Grund ich es frage? Vor allem wird die Frage immer schnippisch gestellt und der Hundehalter ignoriert dabei meine Bitte. Wenn die Person mich freundlich fragt, wieso die Hunde nicht spielen dürfen aber währenddessen schon ihren Hund gerufen hat und er schon auf dem Rückweg ist und die Situation sich entspannt, dann antworte ich ja total gern und erkläre, dass Pixie ein Schisser ist und die Person mir so einen großen Gefallen getan hat. Aber es ist doch prinzipiell vollkommen wurscht aus welchem Grund dieser Mensch mich darum bittet, ich tue es einfach und laufe dann weiter.
Hundekarmapunkte +3
Sollte ich vielleicht sogar auf die Entfernung schon sehen, dass der andere Hund ängstlich wirkt, während mein Hund gerade auf ihn zusteuert dann bin ich ein richtiger Hundebesitzer-Gentleman wenn ich meinen Hund schon im Voraus zu mir rufe, bevor ich darum gebeten werde. Und wieder habe ich jemand anderem den Tag versüßt! Solche Menschen sind rar gesät und ich bedanke mich für so etwas immer ausdrücklich und überschwänglich!
Hundekarmapunkte +6 mit Sternchen* und Fleißpunkt!
Regel 4c: Wie es in den Wald schallt…
Bin ich die Person, die andere Hundehalter bittet, dass sie ihren Hund rufen/anleinen/bei sich behalten, dann mache ich dies natürlich mit dem Wort mit den zwei T’s (und damit meine ich nicht das Wort „flott“ sondern „bitte“ 😆 ) und bin und bleibe freundlich. Ich möchte ja etwas von anderen Menschen und Hunden und schränke sie für einen kurzen Zeitpunkt ein. Und so wie es in den Wald, auf die Wiese oder den Hundefreilauf rein schallt, so wird mir sicher auch freundlich geantwortet und die andere Person folgt gerne meiner Bitte. 😉
Hundekarmapunkte +3
Regel #5: Wenn andere spielen, lassen wir sie in Ruhe
Sehe ich einen anderen Hundebesitzer mit seinem Hund spielen – ob Ball, Dummy, Zerrspiele oder Schach – das ist absolut wurscht – dann halte ich so weit Abstand, dass mein Hund nicht in das Spiel platzt, dass ich nicht mitten in das Spiel laufe und dass der andere Hund sich nicht im Spiel von mir und meinem Hund bedroht fühlt.
Dass ich meinen Hund nicht das fremde Balldummydings jagen lasse ist ja mal ganz ohne Frage, nech?
Hundekarmapunkte: +2
Regel #6: Wenn ich mit meinem Hund spielen möchte, gehe ich dafür ein bisschen an die Seite
Die andere Seite der Situation: Möchte ich mit meinem Hund spielen, gehe ich an einen Ort, an dem gerade keine oder wenige Hunde sind oder die anderen Hunde und Besitzer so weit von uns entfernt sind, dass die Hunde von meiner Wurf- und Spielbewegungen nicht aktiviert werden. Es ist nun mal einfach so, dass Hunde vor allem auf schnelle Bewegungen anspringen und teilweise gar nicht anders können als ebenfalls dem Wurfobjekt hinterher zu jagen. Aber sobald einige Meter dazwischen sind, registrieren sie die Bewegung gar nicht.
Dies bedeutet auch im Klartext: Ich werfe keine Bälle wenn auch nur ein einziger Hund (den ich nicht besser kenne) nah genug an meinem eigenen Hund dran steht, dass dies einen Konflikt auslösen könnte. Kommt es dann zu einer Beißerei um das Spielzeug, bin ich selber Schuld!
Und: Ich werfe keine Bälle in HUNDEGRUPPEN (wenn ich nicht jeden der Hunde besser kenne).
Ganz ehrlich: ich kann sowas immer nicht fassen. Ich habe schon so unendliche Male gesehen, dass es fette Keilereien gab und auch schon einige Male Blut geflossen ist, weil ein strunzdummes Individuum einfach ihren Ball auf der Wiese auspackt und in 10 fremde Hunde + den eigenen wirft. Ich habe gerade letzte Woche wieder so eine Tussi gefragt, was bei ihr gerade im Kopf schief läuft, dass sie in einer Gegend voller Hund+Mensch-Duos, die einfach alle entspannt ihres Weges liefen, direkt ihren Hund mit dem Ball hetzen musste und dieser vom feinsten nicht nur den Ball abgenommen bekam, von drei größeren direkt gemobbt wurde sodass er plötzlich quiekend auf dem Boden lag, während sich zwei andere um den Ball gekeilt haben und das Geschrei von Hunden und Menschen groß war. Nur wegen eines Balles!
Und was sagt die bräsige Liesl zu mir? „Cesar Milan macht das auch immer so!“ Ok, keine Fragen mehr. Setzen. 6.
Hundekarmapunkte: +3
Regel #7: Ich allein verkörpere den Welpenschutz für meinen Junghund
Wenn ich mit meinem Junghund oder Welpen spazieren gehe, bin ich dafür verantwortlich meinen Hund zu schützen. Ich lasse ihn nicht direkt in große, fremde Hundegruppen reinstolpern und nein, es ist nicht süß, wenn erwachsene Hunde meinen Welpen mobben und unterwerfen. Nein, die regeln das nicht unter sich. Und nein er muss es so nicht auf die große Art und Weise lernen.
Man erkennt ganz klar, wie Spiel und wie Mobbing aussieht, wenn man sich mit der Hundekörpersprache beschäftigt. Und Nein es ist nicht ok, wenn mein Welpe/Junghund soviel Angst hat, dass er die Rute unter seinen Bauch klemmt, sich klein macht und sogar versucht hinter meinen Beinen zu verstecken.. dann sollte ich vielleicht einfach Regel #8 anwenden. Und nein, mein Welpe hat keinen Welpenschutz. Der ist leider ausverkauft. Das Abo ist abgelaufen.. tut mir so leid! 🙄
Du lieber Hundehalter bist der Welpenschutz in Person! Es ist deine Aufgabe, dass dein Hund nach und nach Hundebegegnungen kennenlernt und versteht. Das ist nun einmal Teil der Sozialisierung. Und nein, mein Welpe muss nicht sofort von heute auf morgenalles ertragen und aushalten. Es ist ok dass man das Stückchen für Stückchen macht. Menschenbabies legt man auch nicht einfach auf die Hamburger Reeperbahn und wartet aus 10 Meter Abstand wie die sich da so machen und ob sie das alles gut aushalten, oder ?
Hundekarmapunkte: +3
Regel #8: Weitergehen löst Konflikte
Weitergehen. Die Lösung von so gut wie allen Hunde-Konflikten.
Wenn zwei oder mehrere Hunde sich begegnen und die Situation:
– verändert sich negativ und fühlt sich seltsam an (hört da immer auf euer Bauchgefühl und ihr kennt euren Hund am besten!)
– rutscht irgendwie in einen Konflikt
– der andere Hund knurrt oder bellt/mein Hund knurrt oder bellt
– die Hunde sind stocksteif, die Ruten schlagen schnell hin und her und stehen vielleicht sogar in der T-Stellung zueinander wie ihr es auf dem Foto sehen könnt
(Quelle)
– die Nackenbürste ist bei einem/beiden zu sehen
– Und der andere Hundehalter bittet mich vielleicht sogar, dass ich weiter gehe und meinen Hund mitnehme
Ja was mache ich dann?
A: Ich warte ab und sehe dabei zu, dass es zu einem Konflikt kommt? B: Ich sage trotzig, dass mein Hund jetzt spiele möchte! C: Ich belehre den anderen Hundebesitzer, dass er mit seinem Hund wohl noch eine Menge zu trainieren hat oder D: Ich gehe weiter.
Genau: D! Bingo! Ihr seid so schlau. 😀 Einfach weitergehen: Füßchen rechts vor Füßchen links und wieder Füßchen links vor Füßchen rechts. Weitergehen und wir gehen ein Stück auf den Weltfrieden zu. (Na gut, das ist ein bisschen übertrieben 😆 )
Hundekarmapunkte: +4
Regel #9: Ruht irgendwo ein Hund, dann lassen wir ihn auch in Ruhe
Wenn ich ein Mensch&Hund-Team irgendwo auf einer Wiese sitzen/eine Pause im Wald machend/ im Café hockend/an einer Bank Eis schleckend etc. pp. sehe, dann lasse ich meinen Hund da nicht einfach hin. Hunde empfinden meist schon nach wenigen Minuten den Ort an dem sie mit ihrem Menschen verweilen als „Meins“ oder besser „Ihres“ und in den meisten Fällen werden sie dieses „Revier“ verteidigen. Vom eigenen Auto muss ich da mal gar nicht anfangen, oder?
Dennoch passiert es mir regelmäßig dass ich Pixie gerade auf dem Rücksitz in ihrer Hundebox sauber mache oder in ihr Geschirr schnalle und von hinten stößt irgendein fremder Hund seinen Kopf an mir vorbei in die Tür rein. Und Pixie hängt natürlich direkt bellend an der Autodecke. Da kann ich sie dann für die nächste Viertelstunde runterkratzen. Und mit einem motzigen Hund nach Hause fahren. Und der Hundehalter schaut wortlos zu. Danke für Nichts.
Wenn ich mit Pixie an einem anderen Hund vorbei gehe, der vor einem Supermarkt angebunden ist, der gerade unter dem Café-Tisch wartet oder was auch immer er gerade passiv/ruhend tut, dann laufe ich einen kleinen Bogen oder wechsle sogar die Straßenseite wenn ich gerade nicht einschätzen kann, wie meine Motz-Madame reagiert. Wir sind dann ja wieder ein Sonderfall. 😉 Aber nur mit dem kleinen Bogen gebt ihr dem „liegenden/sitzenden/ruhenden Hund“ das Signal „Hey Buddy, allet jut. Wir sehen dich und wollen nichts von dir. Mach mal gern dein Ding.“
Hundekarmapunkte: +5
Regel #10: Wir Erwachsenen sorgen dafür, dass Kinder und Hunde aufeinander Rücksicht nehmen
Wenn ich ein kleines Kind (oder sogar mehrere davon) im Schlepptau habe und dieses ist bei Hunden unsicher oder hat vielleicht sogar Angst vor Hunden und nun kommt ihnen ein Hund mit Halter entgegen, dann habe ich immer das Recht den Halter zu bitten seinen Hund anzuleinen bzw. zur Seite zur nehmen weil ich den Kontakt mit meinen Kind nicht möchte. Dies kündige ich am besten so früh an, dass der Halter noch eine zeitliche Chance hat, den Hund ranzurufen und ihn in Ruhe anzuleinen.
Da Pixie Kindern nicht so recht traut, leine ich sie immer bei entgegenkommenden Kindern an und nehme sie auf meine gegenüberliegende Seite. So sparen wir uns jeden Konflikt und dennoch lernt sie, dass die Kinder ihr nichts tun.
Bin ich jedoch die Mutter oder Kindergärtnerin lasse ich mein Kind nicht mit „WAHWAHWAHWAH“/ wedelnden Armen / mit Bobbycar oder anderem Gefährt auf den Hund zutorkeln und diesen aktiv bedrängen. Ich nehme das Kind auf den Arm oder einfach an meiner Hand damit es bei mir bleibt und lasse den Hund Hund sein.
Lasse ich mein Kind doch ganz sorgenlos auf den Hund zurennen und aktiviere es vielleicht sogar („Ohhh guck mal WAUWAU!“) oder – ja das ist mir unfassbarerweise schon mehrmals passiert – will ich mit meinem Kind zusammen aktiv einen fremden Hund bedrängen (unter bedrängen verstehe ich „sich über den Hund lehnen“, ihm durchgehend in die Augen schauen, ihn über den Kopf tätscheln und der Hund ist angeleint und kann ihnen nicht aktiv ausweichen), dann akzeptiere ich es als Mutter/Kindergärtnerin wortlos wenn der Hundehalter mich darum bittet, sofort stehen zu bleiben und den Rückwärtsgang einzulegen. Ich habe wirklich schon „Stoppp!“ gerufen und mich vor Pixie schieben müssen, da die Mutter auf mein „Bitte lassen sie meinen Hund in Ruhe“ nicht reagiert hat.
Ich biete den Eltern bei frechen Gegenfragen (wieso hat ihr Hund denn Angst?/da müssen sie ihren Hund aber besser erziehen!!!) immer an, dass wir ja gerne mal ausprobieren können wie schnell mein Hund bellt, damit ihr Kind dann in Zukunft Katzen ganz toll findet. 🙄 Oder ich frage ob wir beide gleichzeitig mal unser Kind/Hund rufen und derjenige, der nicht kommt, muss ab jetzt angeleint werden. Komisch, dass die Eltern das nie lustig finden. 😆
Ich finde es sehr schade, dass Kindern nicht beigebracht wird, dass man nicht einfach auf fremde Hunde zurennt, sie am besten noch von oben betatscht und laut mit WAUWAUWAU anbrüllt. (Ich hab es letztens erlebt, dass ein Kind auf Pixie zugerannt kam und WAUWAUWAU brüllte und dann bitter enttäuscht war, wieso sie nicht zurück bellte! „Ja das ist ein doofer Hund Leon-Anselm! Ein ganz doofer Hund!“ sagte dann die Mutter. Alles klar… 😯 )
Wenn Kinder schon in der Kita oder im Kindergarten lernen würden, wie man einen Hund höflich begrüßt und was seine Körpersprache im Groben und Ganzen aussagt, würde dies so viele Konflikte lösen! Und würde kleinen Mensch zu tollen Hundenfreunden erziehen. Was für ein traumhafter Gedanke! 😍
Und ganz ehrlich: ich glaube, dass die Kinder dies ganz toll finden würden. Jedes Mal wenn mich etwas größere Kinder fragen ob sie Pixie anfassen dürfen und ich ihnen vorher kurz erkläre, dass sie ihr bitte nicht in die Augen schauen, sich nicht über sie lehnen und sie wenn nur an der Brust kraulen und nicht ihren Kopf tätscheln, dann sind diese ganz begeistert, dass ich ihnen die geheime Sprache der Hunde verrate. Ich erkläre ihnen dann auch, dass sie so jedem Hund auf der Welt zeigen, dass sie ihn respektieren und er sie als sehr höflich empfindet. Und die Kinder freuen sich immer einen Ast und finden es super, ab jetzt Hunde-Versteher zu sein.
So, das waren meine 10 gesammelten Knigge-Regeln für Hundebesitzer. Habe ich in euren Augen noch was vergessen? Wie ist eure Meinung dazu? Spinne ich total oder seht ihr das genauso? Wie immer freue ich mich sehr über euer Feedback und wenn ihr mir Kommentare hinterlässt. 🙂
Liebe Grüße von dem Mensch-Hund-Team Rebecca und Pixie, die sich täglich bemühen, rücksichtsvoll zu sein und die Welt ein bisschen fröhlicher zu machen
Der Artikel spricht mir aus der Seele, denn mit meinem Angsthund hatte ich hier schon so viele freilaufende Hunde, die weder zurück gerufen werden noch sonst irgendwas, und wenn man dann schon über das halbe Feld hinweg schreit, dass man einen Angsthund hat, kommt wieder der Standardsatz „Der tut nix“. Wie sehr ich diese Der-tut-Nixe mittlerweile hasse, da fällt es einem manchmal sehr schwer noch höflich zu bleiben, erst recht wenn der andere drei mal größere Hund in der Zwischenzeit schon an meinen angeleinten Hund heranbolzt und man keine Chance hat, dazwischen zu gehen, weil der eigene dann natürlich in… Weiterlesen »
Ich habe den Artikel gerade nochmal überflogen und es ist wohl der Länge geschuldet, dass man immer wieder etwas Neues darin liest ;-). Aus gegebenem Anlass ist mir eine „Regel“ eingefallen, die man hier durchaus posten könnte. Es ist viel von freundlich bleiben und Respekt und Achtsamkeit die Rede – Dinge, die ich meine zu befolgen. Wenn mir ein angeleinter Hund entgegenkommt, weiß ich, wie ich mich zu verhalten habe, insb. mit einer Gesellschaftsnudel an meiner Seite (ja, manchmal wäre das Spazierengehen so viel leichter mit einem Wauz, der sich einfach nicht für seine Artgenossen interessiert, aber auf der anderen… Weiterlesen »
Hallo Rebecca, ja, genau so sollte es sein und zum Glück gibt es Hundehalter, die ohne Knigge es wissen. Ich überlege, mich an der Aktion mit der gelben Schleife zu beteiligen, das Zeichen für „ich will keinen Hundekontakt“. Vielleicht ein kleiner Schritt in die richtige Richtung. Auf dem Land gibt es natürlich auch Hundehalter, die, aus welchen Gründen auch immer, sich selbst überschätzen. Von liegen bleibenden (überwiegend großen) Kothaufen ganz zu schweigen. Ich bin Besitzerin eines kleinen Hundes und lasse meinen Hund nur auf dem Privatgrundstück frei laufen. Außerhalb ist er immer an der Leine. Wir haben immer wieder Probleme… Weiterlesen »
Hallo Rebecca & alle andere Knigge-Fan’s! Ich freue mich immer wieder, Gleichgesinnte zu finden!!! Doch leider gibt es viel zu wenige von uns… Dabei ist das Prinzip doch ganz einfach und die Regel doch auch schon uralt: wie du mir, so ich dir oder Auge um Auge, Zahn um Zahn. Will heißen: kommt mir ein angeleinter Hund entgegen, leine ich an; kommen mir Fußgänger/Jogger / Radfahrer etc entgegen, rufe ich meinen Hund zu mir und sicher ihn (anleinen, festhalten, was auch immer). Aber für viele scheint es einfach jedesmal die Aufforderung zu sein, eine Diskussion führen zu wollen. Warum, wieso,… Weiterlesen »
Also, ich weiß gerade echt nicht wohin mit meiner Sprach- und Ratlosigkeit, da fiel mir dieser Respektartikel ein. Wer den ein oder anderen Post von mir vielleicht schon beobachtet hat und / oder mich „zuordnen“ kann, der weiß, dass wir, dass heißt unser Burschi und ich, sicher zu den entspannteren Gespannen gehören, wenn es um Hundekontakte geht, wobei für uns angeleinte Hunde grundsätzlich erstmal Tabu sind. Auch sind wir eher ein Gespann, dass auf seine Umwelt achtet und insbesondere niemanden belästigen will. Es ist sogar schon beobachtet worden, dass wir uns sogar bei Radfahrern auf dem Gehweg entschuldigen 😉 also,… Weiterlesen »
Moin Stefan!
Meinen aufrichtigen Glückwunsch zu Deinem exzellenten Verhalten in der beschriebenen Situation!
So gelassen und höflich zu bleiben, ich ziehe den Hut davor.
Solch potenziertes Fehlverhalten des anderen Hundebesitzer macht mich als Leserin sogar sprachlos.
Bei Radfahrern, welche den Fußweg befahren hört meine Nachsicht auf, die weise ich auf ihr Fehlverhalten hin und das sie sich nicht wundern brauchen, wenn sie sich an meinen
angeleinten manchmal pöbelnden Hunden vorbei zwängen.
Liebe Sally, das kann ich verstehen. Mit Fahrradfahrern habe ich aktuell auch echt so meine Probleme, da ich jetzt ja zwei Terrier an der Leine habe oder diese schnell im Freilauf „einsammeln“ muss. Und gerne wird dann nicht geklingelt, wenn man von hinten angeheizt kommt und es gab schon so viele Situationen wo es total knapp war oder der Fahrradfahrer bremsen bzw. langsamer fahren musste. Dafür werde ich dann natürlich beschimpft. „Tief durchatmen“ sage ich mir dann immer. Und bei Fahrradfahrern in der Stadt wechsle ich meist die Straßenseite. Denn viele Wege sind hier in meiner Nachbarschaft so eng, dass… Weiterlesen »
Wow geiler Artikel!
Am besten gefällt mir ja die Hundesprachetabelle! Manche Sachen habe ich so noch gar nicht gesehen! Wobei ich finde dass die Gesellschaft hier und da auch ruhig einen Schritt auf Hundebesitzer zugehen sollte.
zu dem eintrag krichste meine meinung nur unter 8 augen
🙂
gruß ronny
Liebe Rebecca, ich habe deinen Artikel durch Zufall gefunden und bin soooo begeistert, dass ich ihn in meiner „social Dogwalk“ Gruppe gepostet habe. Ich hoffe nur, dass ihn noch viel mehr Hundehalter lesen und sich mal Gedanken darüber machen:) Ganz viele liebe Grüße aus Schalksmühle (Sauerland) schicken dir Heike und Bibi
Hallo Heike, das freut mich sehr! 🙂 Liebe Grüße Rebecca
Ich hoffe der Artikel erreicht viele Hundebesitzer. Einfach und sehr toll geschrieben.
Finde es wichtig das man auf den Hund eingeht und alles mit sehr viel Geduld angeht. Hunde können alles lernen mit viel Zeit
Vielen Dank für den Artikel. Am Anfang unserer neu gegründeten WG mit Terrier-Mischling (vor einem Jahr) haben mich so viele Leute unterwegs belehrt und verunsichert. Alles Experten, die alles wissen über Hunde. Und deren Hunde alles können. Nur wir hatten es nicht im Griff. Mittlerweile sehe ich das so: Ich bezeichne mich immer noch nicht als Expertin, habe aber gelernt wie mein Hund tickt und dass ihr manche Situationen einfach Stress bereiten. Dann nehme ich sie möglichst vorausschauend an die Leine, nah neben mich und meist ist alles gut, sofern mir ähnlich vorausschauende oder zumindest aufmerksame Menschen begegnen. Wenn aber… Weiterlesen »
Ui, das finde ich mal einen richtig gut geschriebenen Artikel, Rebecca! Was ich als Freilauffanatiker ergänzen wollen würde, sind ein paar Punkte aus meiner Sicht, die mir immer wieder übel aufstoßen: erstmal, liebe Alle, die Ihr Euren Hund angeleint führt: diskutiert und rechtfertigt Euch nicht. Auch wenn ich persönlich der Meinung bin, dass jeder Hundhalter alles dafür tun sollte, dass sein Hund überall maximale Freiheit genießen kann, nicht nur auf dem Übungsplatz oder auf der Hundewiese, so habe auch ich über meine Beobachtungen der letzten Jahre „gelernt“, dass es einfach auch eine Menge Hunde gibt, die nicht läufig sind oder… Weiterlesen »
Hallo Stefan, danke für deinen ausführlichen Kommentar: und ja, ich beobachte leider auch ab und zu Frauen, die sich mit ihrem Hund „etwas zu viel zumuten“ und finde das immer sehr schade. Ich will sie dann nicht grundsätzlich verurteilen, aber es ist tatsächlich auffällig. Wobei ich ja gar nicht so laut tönen darf: war ich die ersten Jahre mit Pixie ja auch eine Hundebesitzerin, die für jemanden, der uns nicht kennt und nicht weiß was für „Themen bearbeiten“ so aussieht, als hätte sie ihren kleinen Terrier nicht im Griff. Daher denke ich mir meist wenn ich solche Frau-Hund-Teams (oder besser… Weiterlesen »
Hey Ihr Münchner,
der Artikel bringt es auf den Punkt.
Grade das nicht abrufen können lassen lässt sich mit ein bisschen Hundeschule in der Regel gut trainieren.
Es gibt aber auch viele Hundebesitzer deren Hunde sehr gut hören und die sich akkurat verhalten 😉
Grüße aus Berlin
Klar, die die sich akkurat verhalten sammeln dann ja ganz viele Karmapunkte. 😉 LG Rebecca
Danke für diesen tollen Beitrag – Ihr sprecht mir damit sowas von aus der Seele 😃
Unsere heißgeliebte Prinzessin Paula ist ein ganz besonderer Fall: Artgenossen, Radfahrer, Kinder, und ganz schlimm radfahrende und rumkreischende Kinder… Die ärgern sie nämlich nahezu täglich auf der Straße vor unserem Grundstück und die Eltern tun rein gar nichts dagegen…
Und Höflichkeit und Verständnis für den, der anders als gewünscht reagiert, ist leider nur noch wenigen Menschen gegeben – eigentlich sehr schade… 😕
Hi, das wäre doch einen Super Thema für eine Blogparade
Ein wirklich toller Artikel, ich hoffe der wird viele Hundebesitzer erreichen und so einiges leichter machen. Meine Hündin ist momentan läufig und ich diskutiere jeden Tag warum sie an der Leine ist und warum man seinen Hund anleinen soll. Manchmal echt zum verzweifeln. Aber wir bleiben immer höflich und erklären gerne… auch zum 1000 Mal 😊 Liebe Grüße aus München vin Isabell und Ella