In diesem Artikel erfährst du, wie du Blaualgen (die übrigens grün aussehen) in Gewässern erkennst und woran du bemerkst, dass dein Hund sich mit Blaualgen vergiftet hat und dann Erste Hilfe leisten kannst.
Zudem gebe ich dir Tipps wie du erfahren kannst, wie der Zustand der Gewässer in deinem Ort ist. Viel Spaß beim Lesen und passt gut auf eure Hunde auf!
In Hamburg sind bei diesem Hammersommer leider schon eine Menge Seen „gekippt“ und für Menschen genauso wie für Hunde ist dort das Baden verboten. Tatsächlich ist es schon passiert, dass Hundebesitzer dennoch ihre Hunde in die Seen gelassen haben oder es einfach nicht gewusst haben, dass dort Blaualgen-Gefahr herrschte. Und ihre Hunde mussten danach leider zum Tierarzt.
Hier kommen meine Tipps zum Thema Blaualgen-Gefahr:
Tipp 1: Was ist die Ursache dieser Gewässer-Vergiftung?
Durch fehlende Niederschläge und die Kombination mit hohen Termperaturen sinkt der Sauerstoffanteil des Wasser – meist so kritisch tief, dass die Fische massenhaft sterben. Aktuell werden beispielsweise tonnenweise Fische aus der Elbe gekarrt, da selbst dieses fließende Gewässer gekippt ist.
Und dieser Zustand ist ein Nährboden für beispielsweise Blaualgen.
„Rücksichtloses Verhalten von uns Menschen kann auch zu Blaualgen führen.“
Das für den Menschen und Hund gefährliche in den Blaualgen sind die enthaltenen Cyanobakterien. Diese Cyanobakterien sind es auch, die sich leider durch die Schuld von rücksichtslosen Menschen im Wasser vermehren. Ob wir Abwasser und andere Schadstoffe, Gartenabfälle wie Rasenschnitt oder ähnliches entsorgen – natürlich auf unerlaubte Art und Weise – sind auch oft die Ursache dafür, dass ein See kippt.
Auch die Landwirtschaft sorgt leider mit Düngern, welche in den Wasserkreislauf kommen, dafür dass sie die Umwelt und Gewässer belasten.
Tipp 2: Woran erkennst du eine Blaualgen-Vergiftung?
Die Blaualgenvergiftung wird durch die Gifte der Cyanobakterien verursacht.
Es reicht schon, dass dein Hund aus so einem See trinkt um sich zu vergiften. Geht er durch das Wasser nur mit den Beinen und schleckt sich hinterher die Pfoten und das Fell, kann dies tatsächlich zu einer Leber- und Nervenvergiftung führen.
Diese Symptome zeigt dein Hund bei einer Vergiftung:
- Er wirkt lethargisch, stolpert vielleicht und hat keine Kraft aufzustehen
- Die Schleimhäute sind blass (=> schau dafür immer ins Maul auf das Zahnfleisch)
- Er ist orientierungslos, speichelt viel oder seine Augen tränen übermäßig
- Es kann auch zu Muskelzittern, Muskelstarre, Lähmungen oder Krampfanfällen kommen
- Zusätzlich zeigen vergiftete Hunde Atemnot und Erbrechen
- Sehr häufig kommt es zu blutigen oder schwarzem Durchfall
- Im schlimmsten Falle erleidet dein Hund einen Schock und/oder wird bewusstlos
Alles über die Erste Hilfe bei einer Wiederbelebung deines Hundes erfährst du in diesem Artikel.
Tipp 3: Wo musst du mit Blaualgen rechnen?
Häufig kommt es in stehendem Süßgewässern dazu, dass diese „kippen“. Dies sind dann die warmen, flachen und ruhige Bereiche von Seen, Teichen, Bächen und großen Pfützen, die lange dem Sonnenlicht ausgesetzt sind.
In den Küstenregionen der Meere kann es auch so einer sogenannten Algenblüte kommen.
Aktuell ist – wie schon oben erwähnt – sogar die Elbe hier in Hamburg gekippt, welche ja ein fließendes Gewässer ist. Somit sind Flüsse leider auch davon betroffen.
Tipp 4: Wie kannst du herausfinden welche Gewässer bei dir im Ort betroffen sind?
Die meisten Gemeinden, Orte und auch Großstädte prüfen regelmäßig die Wasserqualität der Badeseen und Gewässer um ihre Bewohner vor beispielsweise Blaualgen zu schützen. Daher empfehle ich dir zum Beispiel einmal zu googeln ob dein Ort vielleicht sogar eine offizielle Seite zum Stand der Gewässer hat.
Und mich ansonsten an die Ortsverwaltung telefonisch richten. Es ist ja auch in deren Interesse, dass es allen Menschen und auch Hunden gut geht, daher habe ich auch telefonisch mit der Umweltbehörde hier in Hamburg schon gute Erfahrungen gemacht, wenn ich mich nach der Wasserqualität erkundigt habe. 😉
In Hamburg gibt es beispielsweise hier eine aktuelle Übersicht über den Stand der Badegewässer
(Quelle)
Tipp 5: So kannst du Blaualgen im Wasser erkennen
Ganz typisch für die Blaualgen und deren Bakterien sind grüne, undurchsichtige Schlieren im Wasser. Es sieht wirklich aus wie ein richtiger Algenteppich und diese wolkenartige Gebilde werden tatsächlich so bezeichnet, dass das Wasser „blüht“.
„Bei Blaualgen ist das Wasser blau-grünlich getrübt.“
Bist du also beim Spaziergang erkennst du an folgenden Dingen die Blaualgen:
• Das Wasser ist- vor allem am Ufer – bläulich-grünlich getrübt
• Du kannst meist noch nicht mal einen Meter im Wasser in die Tiefe schauen
• An manchen Stellen bildet sich sogar Schaum und Schlieren
Mehr Detailinfos zu Blaualgen in Gewässern findest du auch hier beim Umweltbundesamt
Tipp 6: Was ist zu tun, wenn sich dein Hund vergiftet hat
Sollte dein Hund einzelne oder sogar mehrere der oben genannten Symptome nach dem Baden oder Trinken aus einem Gewässer zeigen, solltest du wirklich sofort zum Tierarzt oder in die Tierklinik fahren. Ich würde da kein Risiko eingehen, da so eine Vergiftung – vor allem bei Welpen, älteren und immunschwachen Hunden – tödlich sein kann.
„Beim Vergiftungs-Verdacht solltest du sofort zum Tierarzt!“
Ich bin oft ein Fan von Hausmitteln und „erstmal selber drum kümmern“. Doch in diesem Fall würde ich mich immer an den Tierarzt des Vertauens richten! Lieber einmal zu viel zum Tierarzt… ganz klar.
Versuche dabei ruhig zu bleiben – ich weiß, ist immer leichter gesagt. Auch wenn du dir schreckliche Sorgen um deinen Hund machst. Aber wenn es ihm richtig schlecht geht, macht es deine Aufregung nur noch schlimmer.
Wichtiger Zusatztipp: Es hilft dem Tierarzt immer sehr, wenn du ihm die Symptome ganz genau schildern kannst. Dafür ist es hilfreich, dass du die körperlichen Grundwerte deines Hundes kennst, wenn er kerngesund ist. Denn nur wenn du weißt wie eine gesunde Maulschleimhaut aussieht, weißt du beispielsweise auch, dass sie viel zu blass ist.
Wenn du dich jetzt fragst: Körperliche Grundwerte? Häh? Keine Sorge, in diesem Artikel erzähle ich dir alles zu dem Thema.
Natürlich musst du jetzt nicht panisch die ganze Zeit hinter deinem Hund herlaufen sobald er durch eine Pfütze läuft. Wenn es demnächst wieder mehr regnet, wird sich die Situation auch entspannen.
Und bei einem kleinen Schluck „schlechten Wasser“ wird ein fitter Hund auch nicht sofort umfallen. Die Masse macht ganz klar das Gift.
„Du musst jetzt nicht panisch deinem Hund ständig hinterherlaufen.“
Ich würde einfach bei deinen Spaziergängen immer Wasser dabei haben, welches du deinem Hund anbietest, damit er gar nicht erst aus anderen Gewässern trinken muss.
Und wenn dir ein Gewässer komisch vorkommt – wie du die Blaualgen erkennst, weißt du jetzt ja – dann lasse ihn einfach nicht in die Nähe.Würde ich kein Risiko eingehen!
Ich hoffe, dass ich euch ein bisschen helfen konnte und auch die Sorgen nehmen. Denn ich finde, es ist immer hilfreich wenn man weiß, wie man etwas Gefährliches erkennt und es so vermeidet, als wenn man sich ständig spekuliert ob die Gewässer „giftig“ sind.
Passt gut auf eure Hunde auf und kommt gesund durch den Sommer!
Liebe Grüße von Rebecca und Pixie
PS: Alle meine Gesundheits-Themen findest du übrigens in der Übersicht hier
Super Artikel, wirklich sehr hilfreich. Auf alle Punkte in dem Zusammenhang wird eingegangen. Vielen lieben Dank! Liebe Grüße
Hi wirklich interessanter Artikel !
Super Blog …weiter so 🙂
Beste Grüße