In diesem Artikel erzähle ich dir alles über den neuen Trend Insekten als Proteinquelle im Hundefutter zu verwenden. Zusätzlich habe ich habe das Futter von drei deutschen Herstellern getestet und analysiert. Hier erfährst du also ob dieses Futter sinnvoll ist oder totaler Schwachsinn. Viel Spaß beim Lesen!
Das Thema „Insektenprotein“ ist aktuell ein absoluter Trend auf dem Hundefuttermarkt. Viele denken dabei direkt ans Dschungelcamp von RTL, aber tatsächlich werden Insekten in vielen Teilen der Welt als vollkommen selbstverständliche und normale Protein-Quelle verzehrt und genutzt.
Nach Angaben der Welternährungsorganisation FAO ernähren sich etwa zwei Milliarden Menschen weltweit von Insekten. Denn diese liefern im Vergleich zu Fleisch und Fisch qualitativ hochwertiges Protein und Nährstoffe. Insekten sind insbesondere wichtig als Nahrungsergänzung für unterernährte Kinder, da die meisten Insektenspezies reich an ungesättigten Fettsäuren sind (vergleichbar mit Fisch). Sie sind ferner reich an Ballaststoffen und Mikronährstoffen wie z.B. Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Phosphor, Selen und Zink. (Quelle)
Also war es natürlich nur eine Frage der Zeit, dass Insekten auch im Hundenapf landen. Sollen wir also in Zukunft alle auf das Insektenprotein umsteigen? Diese Antwort möchte ich zusammen mit dir erarbeiten. Und dazu das Thema einmal von zwei Seiten beleuchten:
Was bedeutet das Insektenprotein für die Umwelt?
Und ist es gesund und gut für deinen Hund, wenn du ihm mit einem Futter aus Insektenprotein jeden Tag fütterst?
Denn dies sind tatsächlich zwei komplett unterschiedliche Paar Schuhe. Legen wir los!
Warum ist ein Hundefutter aus Insektenprotein so viel nachhaltiger?
Schauen wir uns die nackten Zahlen einmal an: Ein Mensch in Deutschland isst durchschnittlich 60 Kilo Fleisch im Jahr laut Statistischem Bundesamt. Und diese Zahl steigt von Jahr zu Jahr. Und unsere Hunde futtern im Schnitt 164 Kilo Fleisch. Also fast das Dreifache. Wenn man sich nun ausrechnet, dass wir alleine in Deutschland 8,6 Millionen Hunden zählen, kommt da unfassbar viel zusammen.
Was hat das mit der Umwelt zu tun?
Wir wissen alle: Die Fleischproduktion ist umweltschädlich. Die Tierhaltung verursacht laut eines Berichtes des World-Watch-Institutes die Hälfte (!) aller klimaschädlichen Gase.
Wenn ein Kilogramm Rindfleisch produziert wird, werden laut der Umweltschutzorganisation WWF 15.415 Liter Wasser dafür verbraucht. Das sind mehr als 100 Badewannen voll. Pro Kilogramm Rindfleisch!
Wie ist das möglich? Ganz einfach: Diese Menge setzt sich aus allem Wasser zusammen, das bei der etwa dreijährigen Zucht eines Rinds anfällt: Trinkwasser für das Rind und Wasser für die Reinigung der Ställe. Am Ende bringt ein Rind etwa 200 Kilogramm Fleisch. Umgerechnet macht das 155 Liter Wasser pro Kilo. (Quelle)
Die großen Themen des Klimawandels haben alle mit Fleisch zu tun
Wenn wir nun also die Zahlen von einem Insekt und einem Rind vergleichen, ist die Sache komplett klar!
Diese Abbildungen zeigen dies wie ich finde sehr plakativ, daher habe ich mir erlaubt diese von der Seite „Green Petfood“ zu verwenden. (Quelle der Zahlen und Abbildungen)
Bodenverschmutzung
Die Ausscheidungen der Rinder, Schweine und anderer „Nutztiere“ setzen Ammoniak (NH3) frei. Dieses verschmutzt Böden und Gewässer.
Im Vergleich zur Aufzucht von Schweinen kommt es bei der Aufzucht von Insekten zu einer wesentlich geringeren Freisetzung von Ammoniak: Pro kg zugenommenes Körpergewicht verursachen Schweine 1140 mg NH3, Insekten hingegen nur 1 mg NH3.
Landnutzung
Um tierische Lebensmitteln jeder Art „herzustellen“ wird ein Großteil der weltweit nutzbaren landwirtschaftlichen Fläche verbraucht.
Genauer gesagt: um 1 kg Rindfleischprotein zu produzieren wird die zehnfache Menge an Land benötigt, als für die Herstellung von 1 kg Insektenprotein aus beispielsweise Mehlwürmern.
Treibhausgase
Wie oben schon erwähnt, erzeugt die tierische Lebens- und Futtermittel über die Hälfte an den umweltschädlichen Treibhausgasen.
Genauer gesagt: die Produktion von 1 kg Rindfleischprotein verursacht bis zu 175 kg Treibhausgase. Die Produktion von 1 kg Insektenprotein liegt bei geringen 14 kg.
Wasserverbrauch
Auch unser kostbares Wasser ist natürlich eine immer knapper werdende Ressource.
Die Welthungerhilfe schätzt, dass 2025 circa drei Milliarden Menschen unter Wasserknappheit leiden.
Der ‚Wasserfußabdruck‘ von 1 kg Rindfleisch beträgt ca. 15.000 Liter Wasser, der von beispielsweise 1 kg Mehlwürmern hingegen nur 4.000 Liter.
Also müssen wir gar nicht großartig um den heißen Brei reden: Fleischkonsum verursacht mit zu großen Teilen den Klimawandel. Punkt. Ich persönlich habe schon seit Jahren meinen Fleischkonsum komplett herunter gefahren.
Aktuell ernähren wir uns sogar wieder seit einigen Monaten vegetarisch. Und mir geht es damit wunderbar.
Aber mein Hund benötigt nun einmal tierische Proteine.
Sozial gesehen ist das Insektenprotein natürlich auch voller Vorteile
Was sich auch nicht von der Hand weisen lässt: Insekten sind ein klares Signal gegen Massentierhaltung.
Wenn wir alle mehr Insektenproteine anstatt Rind, Schwein oder Huhn verzehren würden und ansonsten bei den üblichen Fleischsorten zum Bio-Schlachter fahren sollten, würde es vielen Tieren deutlich besser gehen.
Klar: noch besser wäre es komplett auf tierische Produkte zu verzichten. Wir Menschen brauchen sie ja nicht um zu überleben, wie unsere Hunde. Nicht jeder möchte sich von seinem Steak trennen.
Aber auch nur eine Reduzierung wäre ein Schritt in die richtige Richtung! Wenn der Sonntagsbraten wieder das Highlight der Woche wird und wir ansonsten eben auch mal vegetarisch essen und nicht jeden Tag Fleisch auf dem Teller haben müssen, würde es unserem Planeten auch deutlich besser gehen. Aber ich will hier gar nicht die Büchse der Fleisch-Pandorra öffnen. Das Thema hier ist schon brisant genug nur aus Hundesicht. 😉
Ach und was noch klar ist: für die Zucht von Insekten werden auch keine gruseligen Dinge wie Antiobiotika eingesetzt.
Was aber auch eine Tatsache ist: Hundefutter ermöglicht es uns so viel wie möglich von einem Tier zu verwerten
Andererseits sollte man nicht vergessen, dass dank der Hundefutter-Industrie von einem Schlachttier so viel wie möglich verwertet werden kann. Ob Innereien oder als gedörrte und getrocknete Leckerlies: so vieles was der Mensch nicht mag wird vom Hund im Napf gefeiert!
Und dabei rede ich natürlich von den Hunde-Dosenfutter-Sorten in denen nicht nur Abfälle und Getreide drin sind, sondern die eben eine gute Mischung aus Muskelfleisch und vor allem Innereien angereichert mit Gemüse und natürlichen Zusätzen für unsere Hunde bereitstellen.
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Auch wenn man barft verbraucht man ja so gut wie überhaupt nichts von dem Fleisch, welches für den menschlichen Verzehr gedacht ist, sondern eben alle „anderen Reste“ – die aber längst keine Abfälle sind.
Also ist die Wahrheit wohl irgendwo in der Mitte?
Wie gesund sind diese Insektenprotein Hundefuttersorten denn nun wirklich für meinen Hund?
Um mir eine Meinung über das aktuelle Angebot an Hundefutter mit Insektenprotein bilden zu können, habe ich drei Hersteller von genau diesem Hundefutter angeschrieben: die Marken „Futterzeit„, „Green Petfood“ sowie „Tenetrio„. Sie haben mir jeweils eine Probe ihres Futters kosten- und bedingungslos zugeschickt und ich wollte dieses mit Pixie testen.
Leider hat mein kleiner Montagshund dann jedoch plötzlich ihre Magenschleimhautentzündung bekommen und war somit weit entfernt davon, für den Blog irgendwelche Futter-Abenteuer zu starten. Und wenn ich ehrlich bin, hat mich der Blick auf die Deklaration der Trockenfutter-Packungen auch erschrocken… dazu erzähle ich gleich mehr.
Mit meinen Produkt-Tests darf sich das Franziskus-Tierheim immer mitfreuen
Aber keine Sorge! Bei uns wird ja nichts weggeworfen. Ich miste mindestens einmal im Jahr alle Hundesachen aus und habe auch Ende 2018 wieder vier große Taschen voll mit Leckerlies, Spielsachen und anderen Produkten, die uns für Tests zugeschickt worden – und natürlich dem Insektenprotein-Futter – dem tollen Franziskus-Tierheim geschenkt und die Freude ist dann immer groß. 😉 Somit freue ich mich jedes Mal wieder wenn ich etwas neues „testen“ darf.
Inzwischen fotografiere ich die Produkte eben nur einmal fix für meinen Artikel, verschließe sie wieder und dann wandert alles fix und fröhlich zum Franziskus-Tierheim. Pixie ist schon so eine verwöhnte Göre, da muss einfach geteilt werden!
Aber lasst uns jetzt einmal genauer auf die drei Hundefutter-Marken schauen!
Green Petfood
Das Team von Green Petfood hat sich auf alternative Futter-Arten für Hunde spezialisiert. Hier gibt es neben dem Insektenfutter auch vegetarisches, getreidefreies, veganes und glutenfreies Hundefutter und Hundefutter aus nachhaltiger Tierhaltung.
Gerade bei Hunden mit Allergien und Unverträglichkeiten ist diese Spezialisierung sicherlich hilfreich.
Leider erfahre ich nirgendwo auf ihrer Webseite welche Form von Insekten hier eingesetzt werden. Das wäre ja schon ganz interessant zu wissen.
Zitat von der Webseite:
„Ist dein Hund mit Green Petfood optimal versorgt?
Unsere Produkte sind nährstoffoptimierte Alleinfuttermittel, die den Nährstoffbedarf deines Hundes decken. Die im Futter enthaltenen alternativen Proteine von Erbsen, Lupine oder Insekten schonen zudem die Verdauung deines vierbeinigen Freundes.
Wir verzichten in unseren Rezepturen komplett auf den Zusatz von Weizen und Soja. Selbstverständlich sind unsere Green Petfood-Rezepturen ohne Zusatz von künstlichen Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffen oder gentechnikveränderten Zutaten. Für die Entwicklung unseres Hundefutters führen wir keine Tierversuche durch.“
Ist das tatsächlich alles so der Fall? Nährstoff optimiert? Wenn Insekten wirklich so viel Gutes enthalten, dann müsste dem Futter ja wohl kaum Chemie hinzugefügt werden?
Wie meine regelmäßigen Leser wissen, bin ich bei der Deklaration von Hundefutter sehr genau (Mehr über dieses Thema erfahrt ihr hier >) und übermäßig viel Chemie halte ich für unnötig und auch ungesund.
Denn wir ernähren uns ja auch nicht täglich von Chemie-Bomben um alle Vitamine und Mineralstoffe aufzunehmen, die wir benötigen. Sondern essen eben so abwechslungsreich, dass diese automatisch in unserem Essen enthalten sind. So müsste es für Hunde ja eigentlich auch sein.
„Was ich nicht verstehe? Wieso sind in diesem Futter so wenig Insekten und so viel Chemie?“
Dieses Futter ist leider eine wahre Chemiebombe
Als ich mir dann die Deklaration vom Greenpet-Futter „Insectdog hypoallergen“ angeschaut habe, bin ich fast vom Stuhl gefallen! Eine wahre Chemiebombe und es enthält nur 10% Insekten. Aber lasst uns im Detail draufschauen:
getrocknete Kartoffel; Erbsenmehl (natürliche Quelle für Aminosäuren); Insekten 10,0%; Sonnenblumenöl; teilweise hydrolysierte Hefe; Kartoffeleiweiß; Mineralstoffe; Rübenfaser; Johannisbrotmehl.
Ich frage mich tatsächlich wieso überall ausgelobt wird, dass Insekten so nachhaltig und ein gutes Protein sind, wenn im Futter vor allem Kartoffeln und Erbsenmehl sind? Warum zudem das Sonnenblumenöl? Und da keine Prozentangaben bei allen Inhaltsstoffen ausser den Insekten angegeben sind, weiß man tatsächlich nicht wieviel Öl oder Hefe im Futter zugesetzt sind.
Und wenn das Futter nur 10% Insekten enthält, funktioniert die ganze Klimabilanz ja nicht wirklich, oder?
Der Versuch Chemie als gesunde Nährstoffe zu verkaufen
Da die Chemie so massig zugefügt ist (erkennt ihr immer an den „analytischen Bestandteilen“ in der Deklaration) habe ich es nicht rauskopiert sondern einen Screenshot gemacht. Und ich finde es sehr spannend dass „Green Petfood“ versucht die Chemie als gesund zu verkaufen.
Sie schreiben nämlich bei jedem chemischen Zusatz dazu, wofür dieser beim Hund wichtig ist. Das ist ja schön, aber wie schon gesagt: es wäre für die Hunde doch tausendmal gesünder, wenn sie diese Nährstoffe über natürliche Zusätze und nachhaltige, gesunde Lebensmittel aufnehmen könnten!
Was lerne ich somit aus der Deklaration? Insekten scheinen so gut wie keine Nährstoffe zu enthalten und damit dein Hund mit diesem Futter mit allem versorgt ist, muss diesem massig Chemie zugefügt werden.
Eigentlich ist es somit egal welches Protein hier vorhanden ist. Und eigentlich ist das Futter ja auch nicht auf Insektenbasis sondern Kartoffelbasis.
Mh, ich bin tatsächlich sehr enttäuscht. Und schaue mir mal die nächste Firma an. Vielleicht sieht es hier ja besser aus?!
Futterzeit
Als nächstes habe ich mir die Firma „Futterzeit“ angeschaut. Hier gibt es tatsächlich aktuell nur eine Futterart und sie haben sich auf das Insekten-Protein spezialisiert.
Der „Alleskönner“ wird auf der Webseite so beschrieben:“Unser Alleskönner ist ein Alleinfutter aus besten Zutaten. Er verbindet Geschmack mit Gesundheit und ist zudem noch gut für unsere Umwelt. Zu den Insekten gesellen sich leckere Süßkartoffeln, gesundes Obst und ausgewählte Kräuter.“
Gesundes Obst und Kräuter könnten ja schon einmal ein Anfang sein. Sprich mehr natürliche Nährstoffe und dafür weniger Chemie?!
Mehr über ihre Geschäftsidee erzählen die beiden Gründer übrigens auch in diesem Artikel im Handelsblatt. Ihr Futter wird mit der schwarzen Soldatenfliege hergestellt.
Schauen wir auf die Deklaration für den Alleskönner:
Zutaten: Insekten (30%), Süßkartoffel, Amarant, Sonnenblumenöl, Mineralstoffe, Leinsamen, Bierhefe (teilweise hydrolysiert), Pastinake, Chicoréewurzel (natürliche Innulinquelle), Algenkalk, Apfelstücke, Salbei, Salz, Yucca-Exstrakt.
Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg: 18.000 i.E. Vitamin A; 1.800 i.E. Vitamin D / Vitamin D3; 1000 mg Taurin; 90 mg Eisen (Eisen(II)sulfat), Monohydrat; 7 mg Kupfer (Kupfer(II)sulfat), Pentahydrat; 3 mg Kupfer (Aminosäurekupferchelat), Hydrat; 15 mg Mangan (Mangan-(II)-sulfat), Monohydrat; 5 mg Mangan (Aminosäure-Manganchelat), Hydrat; 70 mg Zink (Zinkoxid); 30 mg Zink (Aminosäure-Zinkchelat), Hydrat; 1,5 mg Jod-J (Calciumjodat), wasserfrei; 0,35 mg Selen (Natriumselenit); 200 mg L-Carnitin.
Ok, hier sind also schon mal 30% Insekten drin. Ist immer noch extrem wenig – aber wenigstens wird das Futter nicht einfach hardcore mit Kartoffeln und Mehl gestreckt, sondern hat Anteile von Süßkartoffel, Amarant, Pastinake und Chicoréewurzel. Zudem ist „Insekten“ an erster Stelle – das heißt alle weiteren Zutaten sind in kleinerer Menge vorhanden und somit gut verteilt. Anders als beim Green Petfood wo die Insekten an dritter Stelle waren und somit hauptsächlich eben Kartoffeln und Erbsenmehl drin waren.
„Bessere Deklaration. Aber leider immer noch nicht wirklich gut.“
Ganz ehrlich: ich finde DAFÜR ist das Futter echt zu teuer!
Aber.. die Zusammenstellung von dem „Alleskönner“ von Futterzeit liest sich deutlich besser. Aber die Chemie… oh Mann, das ist echt krass.
TeneTrio-Leckerlies
Die dritte Marke, die ich testen durfte, heißt TeneTrio und produziert nur Leckerlies aus Insekten. Als ich nach dem Kontakt zu der Marke einmal recherchiert habe, fand ich diesen Artikel, der mich schon ein bisschen überrascht hat. Mit dem Titel „Damit kann man richtig Kohle machen“ erzählen die Gründerinnen von TeneTrio begeistert, wie sie den großen Reibach machen wollen. Da Insekten ja so „hot shit“ sind und so.
Die Zusammensetzung der TeneTrio-Leckerlies? Die Sorte, die ich getestet habe hatte 80% Kartoffeln und 20% Insekten. Die andere 80% Reis und 20% Insekten.
Also auch hier ein echt kleiner Insekten und somit Protein-Anteil, wenn man bedenkt, dass viele Hundebesitzer – und ich auch – Dörrfleisch aus reinem Fleisch ihrem Hund als Belohnung zu fressen geben. Klar – die Umweltbilanz davon ist natürlich schlechter als von den Insekten. Aber es wundert mich mehr und mehr dass alle Futter und Leckerlies mit Insekten so einen kleinen Anteil enthalten?!
Und der Preis um den großen Reibach zu machen? Joah, 4,99 € pro 75 Gramm Mehlwurmsnacks – das ist ein stolzer Preis. Vor allem wenn man bedenkt, dass man da ja eigentlich nur Kartoffeln füttert.
„4,99 € für 100 Gramm? Ist dies die Lizenz zum Geld drucken?“
Finde ich ehrlich gesagt überraschend, da die Zucht der Mehlwürmer ja eigentlich deutlich günstiger sein sollte als ein Rind oder Huhn aufzuziehen. Womit die hohen Preise so wirklich gerechtfertigt werden, ist mir nicht ganz klar. Lasst uns da noch mal genauer drauf schauen.
Ist der Preis heiß?
Ok, wir haben uns also die Deklarationen angeschaut und sind nicht so 100% überzeugt. Leider. Aber ist es vielleicht günstiger Insektenfutter zu füttern und daher ein Vorteil? Und eben noch gut für die Umwelt? Schauen wir mal auf die Übersicht der Preise:
Green-Petfood – InsectDog: 2 kg 12,50 € und 10 kg 49,90 € = 6,25 € bzw. 4,99 € pro Kilogramm Futter
Futterzeit – Alleskönner: 5 kg 34,95 € und 15 kg 89,90 € = 6,99 € bzw. 5,99 € für das Kilo Futter
Im Vergleich mit üblichen Hunde-Trockenfutter ist der Unterschied schon wirklich deutlich. Royal Canin als einer der Marktführer liegt bei 3,50 € pro Kilogramm Trockenfutter. Klar, von Royal Canin kann man halten was man will. Ich bin sicher kein Fan. Aber da ist nicht so viel Chemie drin, wie in dem Insektenfutter.
Und sie arbeiten eben auch vor allem mit Füllstoffen wie Mais oder Mehlen. Was ist nun das bessere? Happy-Dog liegt so bei 4 € pro Kilogramm und ist hochwertiger als Royal Canin. Wolfsblut liegt so bei 4-5 € pro Kilogramm. Das habe ich auch schon im Urlaub an Pixie verfüttert. Wirklich ein gutes Trockenfutter mit mindestens 50% Fleischanteil und wieder deutlich weniger Chemie.
Bei den Leckerlies wird es jetzt fast lächerlich. Erst ein Blick auf den Markt: Mit am teuersten sind die Leckerlies von Terra Canis – die schon echt einen hohen Fleischanteil haben. Diese liegen so bei 2-3 € bei 100 Gramm. Und was wollen sie für die Kartoff- ähh.. Insekten-Leckerlies?
TeneTrio – Leckerlies TenePops: 150 Gramm für 9,90 € = 6,60 € für 100 Gramm (!) Das sind 80% Kartoffeln, echt eine krasse Bilanz. Soviel zum Thema „Mit Hundefutter kann man richtig Kohle machen!“
6,60 € ? Dazu sage ich jetzt nix mehr. Bin tatsächlich sprachlos. Vor allem ist mir nicht klar wo hier die Nachhaltigkeit sein soll, wenn man mit Mehlwürmern einen Reibach machen will. Oder besser gesagt, mit Kartoffeln.
Schmeckt das Insektenfutter wenigstens den Hunden so richtig?
Pixie ist wirklich ein schwieriger Test-Kandidat, da sie sehr sehr wählerisch. Somit war es überhaupt keine Überraschung, dass sie nichts von alledem angerührt hat, was ich ihr vom Insektenfutter und den -Leckerlies angeboten habe. Wobei: Trockenfutter verschmäht sie deutlich seltener. Aber nee.. dieses wollte sie nicht.
„Selbst der Labrador wollte nicht probieren. Was ist denn hier los?!!“
Auch bei meiner Hundesitterin kam beim Schnelltest in der Runde keine gute Laune auf. Selbst der Labrador wollte nichts probieren. Was ist denn hier los?
Auch in dem Artikel vom Handelsblatt schwingt mit, dass die Hündin der Redaktion das Futter von Futterzeit komplett ignoriert hat. Mh.
Hundefutter aus Insekten: Was sagt der Tierarzt?
Bevor ich mein Fazit ziehe, fand ich in dem eben erwähnten Artikel vom Handelsblatt noch eine interessante Stimme eines Tierarztes, die wirklich einen wichtigen Aspekt anspricht:
Die Düsseldorfer Tierärztin Dr. Katrin Jansen sagt zu dem Trend des Insektenfutters folgendes:
Zitat des Artikels:
Die Düsseldorfer Tierärztin Katrin Jansen wundert das nicht: „Das Futter kommt geschmacklich nicht an normales Hundefutter ran, da kann ich gut verstehen, dass es einem Hund nicht schmeckt.“
Allgemein sieht Jansen ein Problem beim Hundefutter aus Insekten: „Normalerweise füttern wir solches Futter nur dann an Hunde, wenn eine Futtermittelallergie bei ihnen besteht.“
Unverträglichkeiten und allergische Reaktionen auf einzelne Futterstoffe seien immer häufiger anzutreffen. „Tritt diese auf, macht man eine Ausschlussdiät mit nur einer, bisher noch nicht gefütterten Proteinquelle. Dafür setzen wir oft auf das Futter aus Insekten“, sagt Jansen.
Wenn ein Hund nun aber schon einmal das Futter aus Insekten gefressen habe, könne man es nicht mehr bei einer solchen Diät nutzen. „Das Futter nimmt die Chance, bei allergischen Hunden ein neues Futter zu finden. Wenn ein Hund ganz normal sein Futter frisst, gibt es keinen Grund, es durch Futter aus Insekten zu ersetzen.“
Das ist für mich absolut einleuchtend. Also kommen wir zum Fazit.
Fazit: Kann ich dir dieses Futter für deinen Hund empfehlen?
Ich gebe zu, dass ich wirklich überraschend enttäuscht von dem Futter bin, welches aktuell auf dem deutschen Markt angeboten wird. Die Deklaration ist wirklich schwierig. Wieso sind da so wenig Insekten drin, wenn diese doch „so toll und gesund“ sein sollen? Ist das eine Spar-Aktion der Hersteller? Und dennoch verlangen sie horrende Preise?
„Mein Kopf ist immer noch voller unbeantworteter Fragen!“
Und wie erklärt sich die massige Chemie im Futter? Natürlich ist das Thema Nachhaltigkeit wichtig. Für uns alle. Aber aus diesem Grund meinem Hund ein Futter zu geben welches komplett überteuert, voller Chemie und mit einer seltsamen Deklaration um die Ecke kommt? Ich weiß nicht. Definitiv bleiben in meinem Kopf sehr viele Fragen übrig.
Konkurrenz belebt vielleicht das Geschäft?
Da muss die Konkurrenz auf dem Markt wohl noch ein bisschen wachsen damit dieses Futter vertretbar zu verfüttern ist. Auch bei den Leckerlies wüsste ich aktuell nicht wieso ich euch diese empfehlen sollte.
Sorry, ihr Gründer.
Aber ob ihr wirklich so euren Reibach machen werdet? Ich bin ganz ehrlich und hoffe, dass die Hundebesitzer schlau sind und diese „Taktik“ durchschauen dass Leute auf dem Trend-Ticket ihr Startup vergolden wollen. Gefühlt müssen die irgendwie noch mal ihre Hausaufgaben machen.
„Bei dem ganzen Thema fehlt mir komplett das Wohl und die Gesundheit der Hunde!“
Denn: Bei dem ganzen Thema fehlt mir echt komplett, dass die Gesundheit und das Wohl der Hunde im Vordergrund steht. Daher werde ich mein aktuelles Futter mit gutem Gewissen weiterfüttern. Welche Marken ich euch wirklich empfehlen kann, erfahrt ihr in diesem Artikel.
Nun bin ich wie immer brennend auf euer Feedback gespannt! Habt ihr eins der Insektenfutter schon getestet? Was sagt euer Hund? Was ist eure Meinung zu dem Thema? Ich freue mich über jeden Kommentar von euch sehr!
Liebe Grüße
Rebecca und Pixie
Hallo, wir haben heute ein Probierpaket von Pets deli bekommen. Ich habe es für unseren 6 jährigen labradoodle bestellt und dachte er bekommt da mal eine Abwechslung. Wir barfen aktuell und seit dem wir das Rohfleisch füttern bekommt unser Hund, der übrigens von Anfang an Probleme mit dem Magen hat , eigentlich so gut wie gar keine Probleme mit erbrechen. Nur wenn wieder mal viele Hündinnen läufig sind erbricht er auch mal. Ein wählerisch Esser ist er aber schon immer gewesen. So nun zu meiner Geschichte mit den Insekten. Wir kamen heute vom Gassigang nachhause und das Futter war gekommen.… Weiterlesen »
Huhu, vielen Dank für deine Artikel erstmal…meine Hündin hat seit Juli ca. schwere Gastritis und reagiert auf jegliche fleischsorten …zuerst Pferd versucht und leider nicht mehr möglich zu füttern. Dann Känguru und ebenfalls reagiert sie darauf! Sie hatte die Proteinquellen vorher nie gegessen…also ausschlussdiät und jetzt mit Ziege…klappte am Anfang ganz gut jedoch ist die Gastritis wieder akut und sie erbricht ständig und hat grummeln im Bauch! Meine Tierärztin riet mir zu Insektenprotein und ich bin dann auf das Futter von Ofrieda gestoßen! Kennst du das Futter? Mich würde natürlich auch deine Meinung dazu sehr interessieren:) bin eben sehr verzweifelt… Weiterlesen »
Hallo zusammen, wir haben eine fünfjährige Hündin mit einer IBD (chronische Darmentzündung), die seitdem wir sie haben mit Unverträglichkeiten zu kämpfen hat und dazu extrem mäkelig ist. Wir haben inzwischen bald alles probiert, lange Zeit kamen wir mit Wildfleisch gut zurecht, aber auch das ging jetzt nicht mehr. Anfang des Jahres war die Entzündung so schlimm, dass wir nur noch Hypoallergenic Futter von Royal Canine füttern konnten, aber selbst hierdurch wurde es kaum besser, also Cortison und Antibiotika über Monate. Schließlich bin ich auch auf das Insektenfutter gestoßen und war zuerst skeptisch, habe aber in meiner Verzweiflung beschlossen, es auszuprobieren.… Weiterlesen »
Liebe Anja, das ist doch super, dass es deinem Hund damit so viel besser geht. Mir geht es einfach nur darum, aufzuklären, was die Hersteller alles gerne verstecken wollen! Weil sie können. Und Royal Canine ist nun einmal auch der größte Scheiss, den man seinem Hund geben kann. Sorry für die Worte, aber diese Marke und der Konzern sind für mich das Schlimmste auf Erden. Das hat nichts mit Hundeliebe und Interesse an der Hunde-Gesundheit zu tun, sondern ist nur noch grausige Geldmache! Ich kann dir dennoch empfehlen es mit einer Pferde-Diät oder einer anderen Protein-Sorte, die dein Hund noch… Weiterlesen »
Es wäre toll, wenn du alle Insektenfutter testen würdest. Bei Belfor hat’s z.B. über 80% Insekten drin und meinem Hund schmeckt es. Aber eben, gerne hätte ich mehr Tests darüber. Vielen Dank für zukünftige Tests 🙂
Hallo, wir haben eine 6 jährige Welshterrier Hündin. In letzter Zeit machten wir uns Gedanken über ihren Stuhlgang. Dieser war oft seehr dünn. Wir haben dann gelesen ( wohl die falsche Seite ) und sind auf dieses Futter von Green Petfood gestoßen. Wir haben das Bestellt und der kleinen gegeben. Sie frisst das auch. Allerdings trinkt sie danach auch sehr viel. Der Stuhlgang ist wirklich besser geworden. Nun sind wir aber durch euren Artikel über dieses Futter stutzig geworden. Jetzt wissen wir eigendlich nicht wie wir weiter machen sollen. Man kommt nicht zur Ruhe weil immer andere Meinungen auftauchen. Wir… Weiterlesen »
Hallo 🙂
sehr interessanter Artikel vielen Dank.
Unsere Bordeauxdogge ist leider gegen jede Fleischsorte allergisch die es gibt 🙁 Deshalb füttern wir mit Insektenprotein, was bis jetzt auch gut klappt. Da er es aber nicht wirklich gut findet, habe ich heute Känguru geholt und hoffe, dass ich ihm damit ein bissi Abwechslung rein bringen kann.
Als Trockefutter füttern wir
https://www.vet-concept.com/alle-produkte/trockennahrung/dog-sana-hermetia
und als Leckerbissen eine Hand voll von dem getesteten Green Food, da er das reine Vet-Concept Futter nicht mag 🙁
Wir suchen ein gutes Nassfutter auf Insektenbasis. Hätten Sie hier vielleicht einen Tipp für uns?
viele Grüße
Nadja
Liebe Nadja, leider kenne ich noch kein gutes Nassfutter, welches auf Insektenprotein-Basis aufgebaut ist. Aber ich kenne vielleicht auch nicht alle Anbieter, da ich ja in diese Richtung nicht ständig recherchiere. Ich kann dir mit deinem Hund aber empfehlen, zu einer Hunde-Ernährungsberaterin zu gehen! Und hier bekommst du alle Antworten und diese bilden sich ja auch ständig weiter. Ich wiederhole mich da oft, aber ich bin nach wie vor sehr von meiner Kollegin Anke mit ihrem Blog „Clean Feeding“ überzeugt. http://clean-feeding.de
Ihre Einstellung ist meiner recht ähnlich. Und sie kennt sich so richtig gut aus!
Liebe Grüße Rebecca
Hallo,meine Schwester gibt ihrer Hündin 7 Jahre (Leishmanose)
Hypoallergenes Nassfutter mit Insekten -Landgut Menü- 6x 400gvon Bellfor.Es schmeckt ihr und sie verträgt es besser als Rinti
Hallo Wolfgang, das ist doch super, dass der Hund deiner Schwester dieses Futter gut verträgt! Wobei: Rinti ist ja auch ein wirklich minderwertiges Futter mit einer geschlossenen Deklaration. Somit ist es doppelt super, dass er dieses Futter nicht mehr bekommt. Liebe Grüße Rebecca
Ich füttere gerade meine drei Hunde, einer mit Allergie, mit den Produkten von Ofrieda. Meine Hunde sind wahrlich verwöhnt. Hermanns Bio gab es täglich. Diese Mullberge von Dosen. Immerhin versorgen ich drei große Rassen. Ein Aspekt mich für das Futter zu entscheiden, ist die Ressourcenschonung. Alle meine Hunde fressen das Insektenfutter gerne. Von Anfang an ohne murren. Die Hundehaufen sehen top aus und meine Dogge juckt sich nicht mehr. Ich habe auf dem Futterbeutel nach Chemie in der Zutatenliste geforscht und nichts finden können. Vielleicht klärt mich jemand auf. Herzliche Grüße Susanne
Hallo Susanne, die Marke kannte ich noch nicht und erst einmal ist es doch wichtig, dass deine Hunde das Futter gut vertragen. Ich habe mir natürlich direkt die Deklaration angeschaut: Rezeptur: Insekten (Hermetia Illucens) 30%, Süßkartoffel, Amarant, Öl (Leinöl, Sonnenblumenöl), Mineralstoffe, Leinsamen, Bierhefe (teilweise hydrolysiert), Pastinake, Chicoréewurzel (natürliche Innulinquelle), Algenkalk, Apfelstücke, Salbei, Salz, Yucca-Extrakt. Es sind auch hier „nur“ 30% Insekten im Futter aber ansonsten sehen die Zutaten ja ok aus. Die „Chemie“ findest du in der Deklaration hier: Ernährungsphysiologische Zusatzstoffe je kg: 18.000 i.E. Vitamin A; 1.800 i.E. Vitamin D / Vitamin D3; 1000 mg Taurin; 90 mg Eisen… Weiterlesen »
Diese Überversorgung mit künstlichen Vitaminen in 98% der Futtermittelindustrie ist echt übel. Die meisten machen sich darüber leider keine Gedanken. Zum Glück gibt es eine handvoll Anbieter, die keine künstlichen Vitamine zusetzen.
Naja so kritisch muss man das auch nicht sehen.
Künstliche Vitamine etc. haben den Vorteil dass sie gleichbleibende Qualität haben und nicht noch weitere Früchte in Futter reingeworfen werden, die der Hund dann nicht verträgt. Zudem: Was nutzt wenn alles aus Pflanzen ist, die dann in der menschlichen Ernährung fehlen, Regenwälder zerstört oder voller Pestizide ist.
Generell zugesetzte Mineralien und Vitamine zu verteufeln ist nicht wirklich zielführend, wenn es sinnvoll gemacht ist.
Zugesetzte Aromen und Farbstoffe sind wiederum was anderes
Auch ich habe die genannten Trockenfutter bereits verfüttert. Leider wurde nur eines davon von Beni (Labrador) gefressen; die anderen habe ich an unser Tierheim weitergegeben. Seit etwa 6 Monaten füttere ich ein anderes Trockenfutter auf Insektenbasis: VitalCanis von Wittis. Es wird sehr gerne von Beni angenommen und auch Hundebesuch geht gerne an den Napf von Beni. Beni ist gesund und braucht kein hypoallergenes Futter, doch ich füttere das Futter, da ich sehr wohl darin einen ökologischen Vorteil sehe und vor allem eine Möglichkeit, das Tierleid der Nutztiere in der Massentierhaltung zu lindern. Das Futter hat als Hauptanteil ein Insektenmehl aus… Weiterlesen »
Aktuell füttern wir Insectdog in einer Ausschlussdiät da unsere Hündin hoch allergisch ist. Wir sehen da aber auch einen Zusammenhang mit der häufigen Antibiotikagabe im letzten Jahr. Machen paralell eine Darmsanierung und Immunaufbau. Wir füttern das Futter maximal 8-12 Wochen. Werden dann definitiv umstellen auf ein Futter mit nur einer tierischen Proteinquelle und hohem Fleischanteil. Gar nicht so einfach. Weil uns das Tierwohl am Herzen liegt tendieren wir zu schwedischen Futter. Das Insectdog wird von unserer Hündin sehr gerne gefressen, aber sie Frist auch alles gerne 😅 bin froh wenn die Zeit rum ist, den Knabereien und Leckerli fallen alles… Weiterlesen »
Liebe Chrisi, das kann ich so gut nachvollziehen. Pixies Ausschlussdiät war auch wirklich schwierig für mich und es hat sich dann herausgestellt, dass es doch die Bauchspeicheldrüse war und nicht eine Allergie. Wir haben so lange rumgedoktert und erst ein weiterer Tierarzt-Wechsel hat endlich zur richtigen Diagnose geführt. Ich kenne diese Sorgen also soo gut! Aber natürlich ist es hilfreich, dass ihr mit Insectdog erstmal eine Lösung gefunden habt. Das ist die Hauptsache! Sicherlich habt ihr es schon getestet, aber ich frage dennoch für alle Fälle: Habt ihr Pferd schon probiert? Das vertragen ja auch viele empfindliche Allergie-Hunde gut und… Weiterlesen »
Hey Rebecca ! Pferd ist sogar die Fleischsorte auf die sie hochgradig reagiert, genauso wie auf Amaranth. Kommt nicht häufig vor. Unsere Hündin ist erst 1.5 Jahre alt. Ich bin selber TFA und habe ihr Blut schon testen lassen. Mein Senior hatte chronische Pankreatitis…naja ich hoffe einfach das die ohren jetzt schnell heilen und sie ihr junges Leben genießen kann. Liebe Grüße und alles gute !
Hi du, ich hab wohl auch einen 1 Jahr alten allergischen Hund, den ich zur Zeit notgedrungen mit „eat small“ füttere. Wie hast du herausgefunden das dein Hund hochgradig auf Pferd und Amaranth reagiert? Habe die beiden Sachen auch im Verdacht…wie macht ihr die Darmsanierung und den Immunaufbau? Liebe Grüße
Hallo Rebecca, Deine Idee, Insektenfutter zu testen, finde ich super, und ich teile Deine Bedenken bezüglich der Umweltaspekte und Tierschutz absolut. Deine Bewertung ist außerordentlich umfangreich und detailliert, aber leider hast Du offenbar einige Sachverhalte komplett missverstanden. 1. Du schreibst „die Chemie, die zugefügt ist, erkennt Ihr immer an den analytischen Bestandteilen“ Nein? Analytische Bestandteile sind genau das, was der Name sagt, nämlich eine Analyse der Inhaltsstoffe; daran erkennt man ÜBERHAUPT nicht, ob diese zugesetzt wurden oder nicht! Die Stoffe, die zugesetzt wurden, heißen „Zusatzstoffe“, aber auch daran ist nicht zu erkennen, ob sie natürlichen oder synthetischen Ursprungs sind (das,… Weiterlesen »
Liebe Ines, magst du mir erklären auf welcher Basis deine Behauptungen fußen? Denn du stellst all dies ja auch einfach in den Raum aber wirfst mir vor ich wurde nicht gut informiert sein. Ist ein bisschen unlogisch und ein Widerspruch in sich, oder was meinst du? Liebe Grüße Rebecca
Ich muss meiner Namensfetterin Recht geben und sage das als studierte Chemikerin (um mal die Basis der Behauptung zu setzen), die im Schwerpunkt Analytische Chemie hatte. Die „Chemie“ in dem Futter kommt laut Inhaltsangaben schlicht aus dem was drauf steht: Aus Kartoffeln, Erbsen und Insekten etc. Auch dein selbstgekochtes Futter enhält all diese „Chemie“, denn Nährstoffe sind „Chemie“, so wie alles was wir essen. Ohne „Chemie“ würde es deinem und meinem Hund sehr schlecht gehen, uns beiden übrigens auch. Vitamine, auch aus Obst = Chemie. Ich weiß, dass „Chemie“ immer als „böse“ gesehen wird und gleichgesetzt mit „künstlich“ vs. „natürlich“.… Weiterlesen »
Wenn in einen Futter sämtliche notwendigen Vitamine von A, E, C, D, Bx & Co. sowie Mineralstoffe in synthetischer Form zugesetzt sind, dann kann etwas nicht so richtig stimmen bzw. wird halt gemacht, um als „Alleinfuttermittel“ durchzugehen. Das hat nix mit Angst vor Chemie zu tun, denn diese Zusätze sind in der Regel einfach synthetisch hergestellt (sonst würde es dabei stehen, wenn die B-Vitamine aus Braunhirsekeimlingen kämen z.B.).
Guten Morgen liebe Rebecca Vielen Dank für den informativen Artikel. Auch ich habe mir schon einige Anbieter von Insektenfutter angesehen und genau wie dir, gefallen mir die Inhaltsstoffe überhaupt nicht. Der durchaus vernünftige Ansatz der Insektenproteine wird mit einem Blick auf die Zusammensetzung und der Zusatzstoffe zunichte gemacht. Die ganze Chemie kann nicht der Weg sein. Für mich sieht das nach einem Aufspringen auf den zur Zeit hochpopulären Ökuzug aus und des darauf Vertrauens, dass die Kundschaft nicht kritisch die Zusammensetzung aufdröselt. Zudem ist und bleibt es Trockenfutter, das ich persönlich nicht artgerecht finde. Klar, jeder muss seinen Weg finden,… Weiterlesen »
Hallo Susanne, danke – ich finde es auch schade, dass die Anbieter bei der guten Grundlange von Insektenprotein dann solch schlechte Zusammensetzungen anbieten. Vor allem zu den hohen Preisen. Ich denke, dass es noch eine Weile dauern wird, bis wirklich gutes Insektenprotein-Futter auf dem Markt kommen wird. Liebe Grüße Rebecca
Danke fuer den Artikel. Ich fuettere seit fast 20 Jahren nur noch roh, ausser wenn unterwegs oder als Belohnung hier und da. Das Thema Insekten als alternative Proteinquelle zu nutzen kam bei mir aber auch erst kuerzlich auf und ich versuche mich da etwas reinzulesen. Dieser Text hier war auf jeden Fall eine Hilfe. Wenn die bisherigen Anbieter aber eher unter den Erwartungen bleiben, wollte ich hier in die Runde fragen: hat schon mal jemand versucht, getrocknete Mehlwuermer oder Insektenmehl einfach so ins Futter (also in den Reis, rohes Ei, Gemuese, etc) zu mischen? Es selbst herzustellen? Und wie die… Weiterlesen »
Ich koche Hundefutter mit Hermetiamehl(vollfett).Gebe auch Kochkurse für Hundehalter, da ich ernährungsberatende TÄ bin. Meine Erfahrungen dazu sind durchweg positiv. Hermetialarven werden bestens vertragen,bevorzugt akzeptiert (regelrecht verschlungen!) und sind fúr mein ökologisches Gewissen die beste tierische proteinquelle im Hundenapf! das Aminosäureprofil und auch das natürliche Ca:P Verhältnis von Hermetialarven im präpuppenstadium ist dem von Mehlwürmern vorzuziehen. Wer selbst Larven züchtet, kann durch deren Fütterung sogar die Stellschraube für deren Inhaltsstoffe noch weiter nach oben drehen!
Wir haben das auch mal gefüttert und meinem Hund hat’s geschmeckt. Finde es ist eine gute Alternative für Hunde, die mit Allergien zu kämpfen haben!
Von Insectdog hatte ich auch schon eine Futterprobe, die hat mein Hund auch nicht gefressen. Das muss aber eine andere Sorte gewesen sein, der Insektenanteil war zwar auch wenig, aber bei ca. 30 Prozent. Ich finde die Idee aus Umweltgründen sehr gut. Vielleicht kommt ja irgendwann irgendwer und produziert vernünftiges Insektenfutter. Ich bin auch sehr anspruchsvoll, ich möchte, dass da nur natürliche Vitamine und Mineralien drin sind und nur ganz wenig Kohlenhydrate. Aber bei Dosenfutter oder Trockenfutter gehts nicht anders, natürliche Vitamine überleben die Verarbeitungsprozesse nicht. Deshalb enden die eigentlich guten Futtersorten, immer auf den hinteren Plätzen bei den Tests… Weiterlesen »
Liebe Rosi, vielen Dank für deinen tollen Kommentar. Mir geht es ganz genauso, dass ich bei künstlichen Inhaltsstoffen „anspringe“ und eben meinen Mund oder besser meine Finger nicht zurückhalten kann. Deshalb musste ich auch über dieses Thema schreiben, da eben leider nicht alle Hundebesitzer so tief im Thema Hunde-Ernährung drin sind, dass sie eine Deklaration lesen und verstehen können. Und dann überzeugt aufgrund der guten Idee ein Futter kaufen, welches wohl einfach noch nicht ausgereift ist. Ich bin auch ein großer Fan davon die Versorgung mit allem Wichtigen bei mir genauso wie bei Pixie mit abwechslungsreichen Zutaten zu gewährleisten. Das… Weiterlesen »
Schade, dass dieses tolle Thema hier zu runter gemacht wird. Ich fütter Hundefutter mit Insektenprotein schon seit einiger Zeit und meine beiden Hunde lieben es. Würde mich mal interessieren, auf welcher Grundlage die Düsseldorfer Tierärztin Katrin Jansen den Geschmack von Insektenhundefutter bewertet. Hat Sie eine Studie zu dem Thema durchgeführt? Ist Sie auf den Bereich Hundeernährung spezialisiert?
Lieber Julian, das Thema wird von mir nicht „runtergemacht“ sondern ich analysiere die Bestandteile der Futtersorten einfach sehr genau. Wenn ein Futter sich als „Insektenprotein“-Futter verkauft aber tatsächlich nur 10% Insekten drin sind und ansonsten eine Menge Chemie, damit eben die Versorgung des Hundes garantiert ist, da das Futter wohl als Naturstoff diese einfach nicht garantieren kann, dann ist dies eben einfach nicht ideal. Wieso sollte ich ein Futter runtermachen? Ich habe kein finanzielles Interesse und möchte einfach nur Hundehaltern eine Infoquelle bieten. Wenn du damit glücklich bist, ist das gut. Dieser Artikel ist ja nur dazu da dass ich… Weiterlesen »
Für mich geht es dir hier schlicht um die Diffamierung bestimmter Produktgruppen. Da du jedoch keine wirklich handfesten Argumente zu haben scheinst und deine Argumentation generell eindimensional verläuft (à la: alle drei Marken nutzen ihre mafiösen Strukturen, um den armen Hundebesitzern das Geld aus der Tasche zu fingern), muss man diesen Artikel jedoch wohl nicht allzu ernst nehmen. Ich verstehe nicht, wie man in diesem Alter eine solch rumpelige Semantik und einen immens dürftigen Duktus haben kann – da macht das Lesen von Sterbeanzeigen mehr Spaß und ist deutlich ergiebiger. Ich glaube weniger, dass dein Kopf „voller unbeantworteter Fragen“ ist,… Weiterlesen »
Hahahaha, danke Richard für den großartigen Kommentar. Objektive Meinungsäußerungen freuen mich immer ganz besonders. Fröhliches Weitertrollen! Die Vogelscheuche voller Stroh Rebecca
Hallo Richard,
da deine selektiven Kräfte sehr wohl auszureichen scheinen, den Anschein eines Intellekts zu versprühen, könntest du auch versuchen, dich mit den genannten Fakten auseinander zu setzen. Wieso ignorierst du die Argumente, wirst selbst diffamierend und präsentierst dem Leser deine Eindimensionalität? Da liegt die Vermutung nahe, dass du ein wirtschaftliches Interesse an dem Hype hast.
Lol, ich finde allein schon die Idee, Hunde mit Insekten zu füttern, abwägig. Genauso wie das ganze Gemüse und Obst, was gerne in Leckerlies steckt… Apfelringe, Beeren und der ganze Quatsch. Wir gehen immer von uns aus und die Hersteller holen uns da ab: Was uns als gesund vorkommt, tut dem Hund bestimmt auch gut. Ja nee, is klar. Ich bin sehr, sehr froh, dass Hundi nicht zu den Allergikern gehört und hoffentlich auch nie wird. Er bekommt seit wir ihn haben, genau ein Hundefutter und das wird vielleicht bald innerhalb der Marke auf Senior umgestellt, weil er so langsam… Weiterlesen »