In diesem Artikel erzähle ich dir ganz genau, woran du einen wirklich guten Tierarzt erkennst!
Nun fragst du dich vielleicht: Wieso kann ich dies beurteilen? Tjaaa, in den letzten Jahren war ich wirklich oft bei Tierärzten. WIRKLICH oft. Denn meine beiden Jack-Russells haben häufig Wehwechen, Verletzungen oder wiederkehrende Gesundheits-Probleme. Sprich ich habe langjährige Erfahrungen als Hundebesitzerin mit zwei echten „Montagshunden“!
Und durch diese verschiedene Behandlungen, Gespräche mit Fach-Tierärzten und Besuche bei Notfall-Tierärzten habe ich zwangsläufig eine Menge Erlebnisse sammeln können.
Ganz klar vorweg: Dies ist meine persönliche Meinung als Laie und Hundebesitzer und ich kann natürlich nicht das Können eines Tierarztes professionell beurteilen. Daher gehe ich auch viel mehr auf emotionale Erfahrungen und Zwischenmenschlichkeiten ein.
Und ich möchte natürlich keinen Tierarzt angreifen oder schlecht machen. Da sollte sich bitte keiner auf den Schlips – oder besser Arztkittel – getreten fühlen. 😉
Ich möchte euch einfach helfen, damit ihr den Tierarzt findet, bei dem ihr euch wohl fühlt und welcher auch gut für euren Hund ist.
Antwortest du also bei den meisten meiner Tipps mit „Ja“ hast du wohl einen echt tollen Tierarzt! 🙂
Und wenn du noch auf der Suche bist, dann findest du hier Denkanstöße, mit welchen du einen guten Tierarzt erkennen kannst.
Also lass‘ uns starten:
Was macht einen wirklich guten Tierarzt aus, dem du vertrauen kannst?
Eins solltest du nicht vergessen: Tierärzte können genauso wie wir einen schlechten Tag haben und ganz anders agieren, als sie es sonst tun. Deshalb solltet ihr ihn nicht auf der Basis eines einzigen Besuches direkt verurteilen.
Zudem gilt ganz klar: „Wie es in den Wald reinschallt, schallt es heraus“ – sprich freundlicher Umgang stimmt jeden positiv, und vor allem, dass ihr das Fachwissen und Können eures Tierarztes respektiert.
So gibt ihr ihm die Chance ein wirklich guter Tierarzt zu sein!
Ja, nicht jeder nutzt diese Chance – genau dies wollen wir uns hier ja anschauen.
Tipp 1: Dein Tierarzt nimmt sich Zeit und geht mit dir respektvoll um
Meine Tierärztin strahlt im Behandlungsraum Ruhe und Souveränität aus und gibt mir immer das Gefühl, dass keine Eile herrscht. Auch wenn im Wartezimmer gut was los ist. Sie bleibt da immer cool. Denn sie widmet sich mit allem was sie kann immer einem Patienten zur Zeit. Und dies entspannt mich und überträgt sich natürlich auch die Hunde!
Dazu gehört auch, dass dein Tierarzt sich in Ruhe anhört, wieso du seine Hilfe brauchst.
Hier habe ich schon vielfach bei anderen Tierärzten erlebt, dass sie mir ins Wort fallen oder eine vorschnelle Diagnose gestellt haben, um meine Erzählungen abzukürzen. Zum einem kennst du als Hundebesitzer deinen Hund am besten und deine Informationen können dem Tierarzt definitiv bei der Diagnose und Behandlung helfen. Und diese sogar abkürzen und somit Zeit sparen… also kann er diese eine Minute deiner Auskünfte eigentlich noch abwarten, oder?
Außerdem kannst du Fragen stellen, sowie Zweifel und Sorgen äußern.
Ich habe es schon erlebt, dass ich durch die Eile des Tierarztes die Hälfte meiner Fragen vergessen habe und gefühlt nach drei Minuten wieder aus dem Raum geschoben wurde, was für mich echt frustrierend war.
Die Magen-Darm-Behandlungen von Pixie bei fremden Tierärzten zum Beispiel am Wochenende, war dann meist Schema F – Buscopan spritzen und dann die Empfehlung eben mal ne Kotprobe zu sammeln, plus Schulterzucken – aber das ist ja keine Diagnose, sondern wir haben nur die Auswirkungen für kurze Zeit „behandelt“.
Da kann ich dann auch nur mit den Schultern zucken, wenn ich die Rechnung bezahle.
Tipp 2: Freundliches Team und eine saubere, gut ausgestattete Praxis
Ja, ich denke, dass dieser Punkt ziemlich selbsterklärend ist, oder? 😉
Das beginnt schon beim Anruf für die Terminvergabe oder wenn man beim Notdienst nachfragt, ob man direkt vorbei kommen kann. Wurde ich auch schon so behandelt, als wäre es total lästig, dass ich nun zur Behandlung komme.
Und in meinen Augen ist es mir total Wumpe, ob im Wartezimmer teure Designer-Stühle stehen und alles total hip gestylt ist. Es ist mir nur wichtig, dass genug Platz im Wartezimmer ist, so dass die Tiere mit Abstand voneinander warten können.
Aber zum Thema „Ausstattung der Praxis“ komme ich gleich noch mal.
Tipp 3: Der Tierarzt versucht nicht aus allem Geld zu machen
Natürlich können wir als Laien meist überhaupt nicht beurteilen, welche Anwendungen für unseren Hund notwendig sind und welche nicht. Und jeder Tierarzt soll natürlich sein Geld verdienen und lebt eben davon, mich zu beraten und meine Hunde zu behandeln. Das ist alles vollkommen klar!
Sollte somit mein Tierarzt mir fachlich kompetent erklären, dass es Pixies Immunsystem immens stärken würde, wenn sie für fünf Minuten auf Heilsteinen platziert wird, die von indischen Jungfrauen unter Wasser gesammelt und von tibetanischen Mönchen 48 Stunden durchgehend besungen wurden (so eine schöne Phantasie-Anwendung, oder? 😉 ) dann machen wir das halt so!
Aber mal Witz beiseite: Was ist also ein gutes Beispiel für Geldmacherei?
Ein Tierarzt erzählte mir mal, dass manche Kollegen sich ein Mittelklasse-Ultraschall-Gerät in die Praxis stellen würden, damit sie diese Untersuchung selber abrechnen können und die Patienten nicht in eine Klinik schicken müssten. Und dann eben das Geld nicht einnehmen.
Die Qualität des Ultraschall-Bildes wäre jedoch so schlecht, dass man „den Hund einfach auf einen Kopierer legen kann – kommt dasselbe dabei raus“. Und da zitiere ich ihn wortwörtlich. 😀
In Tierkliniken steht dann ein High-End-Gerät für eine sechstellige Summe, da es viel häufiger gebraucht wird. Und hier ist eine wirklich präzise Diagnose möglich, sowie ein Spezialist vor Ort, der das Ergebnis sehr gut beurteilen kann.
Also ist es positiv, wenn dein Tierarzt dich hierhin verweist. Und preislich kostet die Prozedur meist dasselbe!
Somit frag ruhig nach, wenn dir eine Anwendung vom Tierarzt empfohlen wird, die für dich nicht sofort Sinn macht. Oder echt teuer ist und sich für dich nicht sofort erschließt. Nicht dem „Gott in weiß“ einfach folgen, weil man zu schüchtern oder sogar eingeschüchtert ist, um zu widersprechen.
Du bist der Hundebesitzer mit dem Patienten und ja, du darfst das, denn du zahlst ja auch dafür. 😉
Tipp 4: Ruhiger und positiver Umgang mit deinem Hund
Ein guter Tierarzt agiert souverän, jeder Handgriff wird bewusst und ohne Hektik ausgeführt und gleichzeitig vorsichtig und emphatisch.
Leider habe ich es schon erlebt, dass Pixie bei einem ruppigen Tierarzt ständig gegähnt und ihr Maul geschleckt hat. (Zeichen für eine Übersprungshandlung, sowie Beschwichtigungssignale) Und ihr Schwanz war zwischen ihren Hinterbeinen eingeklemmt.
Darauf habe ich direkt darum gebeten, dass ich sie selber halte und bei der Untersuchung „assistiere“ und sie parallel beruhigen kann. Denn ich ahnte, dass der Tierarzt meine Kritik nicht so wirklich angenommen hätte.
Leider ist dies seit Corona meist nicht mehr möglich. Dennoch solltet ihr bei eurem Hund Angst oder Stress so weit wie möglich vermeidet. Und sprecht dies freundlich aber bestimmt an.
Ich war mit Pixie vor ein paar Wochen in einer Tierklinik für einen wirklich schweren Eingriff.
Der Professor – der wirklich eine Koryphäe auf dem OP-Feld ist und für den man Termine ein Vierteljahr im Voraus buchen muss – hat sich Pixie selber angeschaut, sie währenddessen durchgehend gekrault, war total ruhig und hat wirklich fast liebevoll auf sie eingeredet. Als ich sie abgegeben habe, hat er sie weiter auf dem Behandlungstisch gestreichelt und ihr versichert „Dein Frauchen ist gleich wieder da. Du bist in guten Händen.“
Ihr könnt euch vorstellen, wie sehr dieser positive Umgang mit Pixie auch mir geholfen hat!
Tipp 5: Es wird dir kein Futter aufgeschwatzt
Manche Tierärzte gehen Kooperationen mit Futter-Herstellern ein und verdienen dann eine Marge, wenn sie das Futter verkaufen. Prinzipiell verständlich und total ok.
Aber wenn es in meinen Augen so aussieht, als würde der Tierarzt anstatt einer finalen Diagnose die „Lösung“ des Problems meines Hundes einfach schnell in Form eines Sackes Trockenfutter mir verkaufen möchte, finde ich dies seltsam.
Ich habe mit Pixie genau dies erlebt! Und wenn ich nicht besser informiert gewesen wäre, hätte ich das Futter gekauft. Denn meine angegriffenen Nerven und Sorgen hätten mich dazu getrieben.
Mehr dazu könnt ihr in diesem Artikel erfahren >
Sollte euch ein Tierarzt eine Futter-Marke somit nicht nur empfehlen, sondern sehr stark bewerben, werdet einfach hellhörig.
Klar kann ein Tierarzt von einem Futter begeistert sein. Wie toll ist es, wenn ich einen Profi-Tipp bekomme!
Aber wenn er – wie bei uns damals – mit einem Sack Trockenfutter zur Folge-Untersuchung reinkommt? Ääähh, neee, dann stimmt da was nicht.
Tipp 6: Der Tierarzt weiß wo seine Stärken liegen – und wo nicht
Niemand ist in allem perfekt und jeder Tierarzt hat seine Schwerpunkte.
Daher ist es immer ein gutes Zeichen, wenn er empfiehlt, die Meinung eines Fach-Kollegen hinzu zu ziehen. Beziehungsweise, dass er souverän damit umgeht, dass du eine zweite Meinung einholen möchtest.
Zum Beispiel bei orthopädischen Problemen oder Herz-Rhythmus-Störungen.
„Dieser Kollege kann eine viel genauere Diagnose stellen, weil er jeden Tag Röntgenbilder sieht und beurteilt!“ hat mir meine Tierärztin vor Jahren empfohlen. Totaler Pluspunkt für ihre Ehrlichkeit!
Oder dass dein Tierarzt ganz klar sagt, dass du deinen Hund in einer Tierklinik per Ultraschall untersuchen lassen sollst, wie oben schon erwähnt.
Bei dieser Empfehlung, weißt du ziemlich sicher, dass dein Tierarzt alles andere – was er eben regelmäßig macht und sich auf dem Gebiet sicher fühlt – wirklich fantastisch durchführt.
Tipp 7: Ist umfassend informiert und bildet sich weiter
In der Medizin wird durchgehend geforscht, Neues entwickelt, werden neue Infos entdeckt und es kommen neue Medikamente oder Hilfsmittel auf den Markt.
Da gehört es einfach dazu, sich immer wieder auf dem Laufenden zu halten. Klar haben Tierärzte viel zu tun und können sich nicht ständig auf Fortbildungen rumtreiben, aber ein gesundes Maß an Interesse für Neuerungen gehört zum Beruf – in meinen Augen – einfach dazu.
Passend dazu sollte bei euch beim Satz „das haben wir schon immer so gemacht“ direkt ein rotes Lämpchen im Kopf angehen. Denn nur weil man etwas „immer so macht“ ist es nicht automatisch gut und richtig.
Ich habe es zudem schon bei einem Nottierarzt erlebt, dass ich bei Pixies Rückenproblemen Grünlippmuschel und Katzenkralle ans Nahrungsergänzungen erwähnt und nach seiner Meinung gefragt habe. In seinem Gesicht sah ich nur Fragezeichen!
„Öh, ja keine Ahnung. Kenne ich beides nicht. Aber können se ja mal ausprobieren. Ansonsten: Schmerzmittel!“
Bedenke hier: es ist nicht dein Job, dass du alles Mögliche über die Beschwerden deines Hundes googelst und weißt. Es ist super, dass du dies tust, weil du dich sorgst. Und vielleicht sogar deinem Tierarzt dieses Wissen nicht zutraust? Das ist nicht gut.
Und es ist wichtig, dass du hier ein sicheres Gefühl hast und dein Tierarzt keine veralteten Maßnahmen vorschlägt.
Tipp 8: Hat eine klare, rundum informierte Haltung zu wichtigen Themen wie z.B. Impfungen
Ja, ich habe das Wort gesagt: Imfpungen. Uiuiuiuiui, schwieriges Thema und ein sehr heißes Eisen. Daher werde ich es nur ganz kurz behandeln und bitte euch, da nicht sofort durchzudrehen in den Kommentaren. Impfgegner und sowas. Jeder hat hier seine Meinung. Ich weiß.
ABER: manche Tierärzte wollen jährlich alle Impfungen auffrischen. Und sind taub für das Thema „Titertest“ und „eigentlich doch alle drei Jahre, oder?“.
Da kommt dann wieder der Satz: „Wir haben schon immer jährlich geimpft und so bleibt das auch!“
Die ständige Impfkommision – auch Stiko Vet genannt – hat die Empfehlung ausgesprochen, dass man Parvovirus, Staupe und Hepatitis alle drei Jahre auffrischen sollte. Alle Details und Infos findet ihr hier. Zum umfassenden PDF der Stiko Vet >
Die Tollwut-Impfung braucht ihr, wenn ihr mit eurem Hund im Ausland unterwegs seid. Da kommt ihr leider nicht drumherum.
Und Leptospirose muss jährlich aufgefrischt werden, ist aber noch mal ein gaaanz eigenes Thema und wenn ich jetzt darauf eingehe, kommen wir komplett von diesem Thema ab.
Aber dennoch kann mir kein Tierarzt erzählen, dass ich meinen Hund jährlich neu impfen muss. Nur weil er daran Geld verdient. Sorry, aber so sieht das für mich aus.
Und ein guter Tierarzt bietet dir einen Impftiter-Schnelltest an, und der Titer zeigt dann an ob die Auffrischung überhaupt notwendig ist. Dieser Schnelltest ist günstiger als die Impfung, zeigt während du vor Ort bist das Ergebnis an und schont die Hunde vor zu vielen Impfungen. Fertig, aus.
Bei Dr. Rückert findet ihr hier einen richtig guten Artikel zu diesem Thema! Zum Artikel >
Unter diesen Punkt fällt beispielsweise auch die Kastration. Hier fragt ihr mit allem Recht: Wann, wie und warum?
Dazu gibt es immer wieder neue Erkenntnisse und ein guter Tierarzt informiert dich umfassend, bevor er das Skalpell ansetzt.
Tipp 9: Dein Hund bekommt nicht einfach sofort Medikamente und du wirst über alternative/ergänzende Heilmittel informiert
Bei manchen, schweren Krankheiten kann man leider nicht einfach ein paar Kamilleblüten drüber werfen und gut is. Mal total überspitzt formuliert. Dann ist mal ein Antibiotikum oder Cortison notwendig.
Ein guter Tierarzt empfiehlt dir dann gleichzeitig einen Magen-Darm-Aufbau parallel zum Antibiotikum – denn dieses macht die Darmflora richtig platt – und er gibt diese Medikamente wirklich nur wenn es wirklich keine andere Möglichkeit gibt.
Vorher bespricht er dies aber umfassend mit dir. Vor allem jegliche Nebenwirkungen! Und entscheidet nicht einfach über deinem Kopf hinweg.
Ich wiederhole es noch mal, weil manche Tierärzte hier echt ihre „Macht“ ausspielen und ich weiß wie schwer es dann ist, ihm zu widersprechen. Ja und ich sage es: vor allem als Frau ist dies oft echt schwierig. Ist sowas von ätzend, dass man gerne als die dumme Hundetussi behandelt wird, aber so ist es.
Du hast ein klares Mitspracherecht bei allen Behandlungen deines Hundes! Und dein Tierarzt sollte dir genau erklären, wieso ihr was macht, welche Nebenwirkungen zu erwarten sind und wie es abläuft.
Ich bin der Meinung, dass es hier auch kein schwarz/weiß-Denken gibt, sondern der Tierarzt deines Vertrauens kombiniert die Schulmedizin mit natürlichen Heilmitteln und schlägt vor allem auch Hausmittel vor.
Meine Tierärztin sagt bei Durchfall immer: „Einfach Hühnchen kochen und Reis für den Geschmack wiederum in dem Hühnchenwasser kochen und dies drei Tage lang füttern. Nur das! Der Reis hilft dabei die Flüssigkeit beim Durchfall zu binden. Und es ist gleichzeitig Schonkost. Wird es nach drei Tagen nicht besser, direkt vorbei kommen. Aber nicht vorher.“
Genau so spricht ein guter Tierarzt. Und in 80% der Fälle ist der Durchfall dann nach drei Tagen auch wieder gut.
Daran hat mein Tierarzt dann kein Geld verdient, aber mein vollstes Vertrauen!
Ach und eins natürlich nicht vergessen: Verkauft dein Tierarzt irgendwelche Heilmittel, Ergänzungen etc. und greift wiederum bei JEDER Diagnose zu diesen, solltest du dies auch hinterfragen.
Tipp 10: Aktiviere immer dein Bauchgefühl.
Dieser letzte Punkt ist für mich der wichtigste. Habt ihr all meine anderen Tipps nickend abgehakt, doch wenn ihr zu eurem Tierarzt geht sagt euer Bauch beziehungsweise eure Intuition: „Irgendwas stimmt hier nicht!“ dann holt euch eine Zweitmeinung ein oder sucht einen besseren Tierarzt.
Unsere Intuition ist unglaublich wichtig und es ist kein esoterischer „Woooo woooo“-Kram, sondern dies wurde von Wissenschaftlern und Studien (z.B. Professor Gigerenzer vom Max-Planck-Institut) bestätigt. Mehr dazu findet ihr beispielsweise in diesem wirklich guten Artikel. >
Aber zurück zu genau diesem Bauchgefühl. Ich habe dies auch schon erlebt. Entweder habe ich mich in der Tierarztpraxis überhaupt nicht wohl gefühlt. Oder es war eine Entscheidung, bei welcher bei mir die Lämpchen angingen.
Beispielsweise war ich vor Monaten mit Archie am Wochenende bei einem Nottierarzt, da der Archbert über Wochen eine Verletzung an der Pfote hatte. Der Tierarzt hat alles neu verbunden, nicht wirklich präzise erzählt, was ihm aufgefallen ist aber mir direkt ein Antibiotikum aufgeschrieben.
Da war die Bauch-Stimme direkt laut und ich hatte meine Tierärztin im Kopf, die mir die Woche zuvor gesagt hat: „Wir machen lieber einen Zugsalbe-Verband mehr und DANN greifen wir als letztes Mittel zum Antibiotikum.“
Denn es war bei der Verletzung einfach überhaupt nicht deutlich klar, dass ein Bakterium als Diagnose für diese verantwortlich zu machen.
Ich habe mich dann verabschiedet, meinem Bauchgefühl folgend das Antibiotikum gar nicht erst bei der Apotheke geholt, sondern war zwei Tage später bei meiner Tierärztin. Diese räusperte sich nach meiner Erzählung: „Ich will dem Kollegen ja nicht widersprechen, aber das halte ich für Schwachsinn. Und das Immunsystem machen wir dabei dann auch noch platt. Bisschen kontraproduktiv.“
Letztendlich wurde mir von einer Leserin die „kleine Apotheke“ von Feele empfohlen und es war wirklich unglaublich: Innerhalb von drei Tagen komplette Besserung, die Entzündung war raus, alles ist super verheilt und wir haben keine Probleme mehr.
Also glaubt euch hier immer. Und werft im Zweifel euer Bauchgefühl an, um die für euch richtige Entscheidung treffen zu können.
So, das waren all meine Tipps und Erfahrungen zum Thema „der Tierarzt meines Vertrauens“. Ich hoffe sehr, dass ich euch dabei helfen konnte, einen Tierarzt zu finden, den ihr immer nach Rat fragen könnt. Bei dem ihr euch komplett gut aufgehoben fühlt. Und der euch vor allem in Situationen, in denen ihr voller Sorge um euer Tier seid, richtig berät, ernst nimmt und alles tut, damit es eurem Hund besser geht.
Habt ihr noch weitere Tipps, die ich vergessen habe? Dann schreibt diese gerne in die Kommentare. Und es wäre für mich auch total interessant, wenn ihr persönliche Erfahrungen zu dem Thema mit uns allen teilen könntet. Ich freue mich immer über euer Feedback!
Liebe Grüße
Rebecca mit Pixie und Archie
Hallo Rebecca, ich bin auf der Suche nach Infos über Giardien auf Deine Seite gestoßen und bin komplett begeistert über Deinen Blog. Deine Beiträge sind sicher nicht der Weisheit letzter Schluß, aber sie super geschrieben und durch die vielen Verlinkungen kann man sich auch noch mal Infos von entsprechenden Fachleuten (z. B. Dr. Rückert) holen. Zu dem Thema … einen guten Tierarzt finden hätte ich auch noch etwas beizusteuern: Vorweg gesagt, bin ich eher eine, die nicht immer gleich alles für Gut befindet, was der Tierarzt (und auch der Menschenarzt) als Behandlung verordnet, besonders, wenn es um die Medikation geht.… Weiterlesen »
Danke für den Beitrag zum Thema Tierarzt. Ich bin schon länger auf der Suche nach weiteren Informationen hierzu.
Ich bin auch auf der Suche nach einem guten Tierarzt. Mein Hund ist regelmäßig krank und braucht Medikamente. Für mich ist es auch wichtig, dass ich einem Tierarzt vertrauen kann. Danke für die Tipps.
In vielen Punkten kann ich zustimmen. Mit dem Thema Impfen muss ich mich noch mehr einlesen. Bin auch kein Impfgegner, da aber unsere Tochter um Säuglingsalter einen Impfschaden hatte bin uch seeeehr vorsichtig bei Mensch und Fellnase. Da wir viele Pferdehöfe hier haben, haben wir hier im Ort eine Tierklinik. Als wir unseren Marlo letztes Jahr adoptierten sind wir 6 Wochen später hin um einfach mal Hallo zu sagen. Marlo durfte zuerst das Zimmer auf den Kopf stellen und wir unsere Fragen stellen. Danach wurde er untersucht und für einwandfrei befundet. Es wurde sich sehr viel Zeit für uns genommen.… Weiterlesen »
Liebe Susanne, bei meiner Tierärztin durfte ich mit reinkommen, aber habe dann – natürlich mit Mund-Nasen-Schutz – im zwei Meter Abstand zum Behandlungstisch gestanden. Dennoch hat das bei Pixie und Archie einen großen Unterschied gemacht, da sie so viel ruhiger sind, als wenn sie mich nicht sehen können. Aber als ich mit Archie zweimal dieses Jahr beim Not-Tierarzt war, durfte ich prinzipiell nicht mit rein und sie haben mir berichtet, dass er total gezappelt hat und es ewig gedauert hat, ihm einen neuen Verband anzulegen. Daher finde ich auch hier, dass sich ein guter Tierarzt anschaut bzw. anspricht, was das… Weiterlesen »
Mein Mann hat mich gebeten über das Thema Tierkardiologe etwas mehr Informationen zu sammeln. Ich habe nun diesen Blogbeitrag gefunden und finde ihn super! Ich finde es immer klasse mich über neue Dinge zu informieren und mich weiterzubilden.
Ein toller Beitrag, bei dem ich in vielen Punkten zustimmen kann! Meine damalige Tierärztin hat mich viele Jahre mit vielen Tieren begleitet. Vom Fachwissen her absolut kompetent und was mir besonders gut gefallen hat, sie hat nicht immer gleich zum Antibiotika gegriffen, sondern wir haben oft erst mit pflanzlichen und Hausmitteln gearbeitet. Was mich dann doch zu einem anderen Arzt trieb, war diese ständige Hektik in ihrer Praxis. Egal ob bei der Anmeldung, im Wartezimmer (das so super klein ist) oder im Behandlungsraum. Sie hat uns immer ganz schnell abgefertigt und stand quasi schon im Türrahmen, obwohl ich noch eine… Weiterlesen »
Liebe Sandra, sehr interessant! Aber da hat dann bei dir ja auch klar das Bauchgefühl entscheidet, dass dieser Tierarzt genau der richtige für euch beide ist! Das freut mich sehr. Es muss eben immer das Gesamtpaket stimmen. Daher habe ich ja auch so viele Punkte aufgezählt. Denn wenn „nur“ 1-2 Dinge stimmen, kann sich dies immer noch nicht richtig anfühlen. Und ein Arzt, der den Hund als Individuum beachtet und begrüßt klingt auf jeden Fall super! Liebe Grüße Rebecca