In diesem Artikel habe ich dir alle Informationen und Fakten, sowie Verlinkungen zusammengestellt, die du in der aktuellen Situation der Corona-Krise als Hundebesitzer benötigst.
Ganz besonders habe ich die Themen „Corona -Quarantäne und -Isolation“ beleuchtet, denn hier gibt es wichtige Infos, die wir Hundebesitzer wissen sollten und müssen.
Zusätzlich habe ich zu diesem Thema einige Interviews mit betroffenen Lesern geführt, um direkte Erfahrungen einbinden zu können. Hierbei habe ich zahlreiche Infos bekommen, die ich vorher überhaupt nicht gewusst habe. Diese waren also wirklich total hilfreich und kostbar für diesen Artikel!
DANKE jetzt schon!
Ich schicke an dieser Stelle direkt ein großes Danke an all meinen Interview-Partnerinnen für ihre Zeit und Mühe und dass sie meine Fragen so ausführlich und lebensnah beantwortet haben. Ein riesiger Gewinn für diesen Artikel!
Sie haben mich zudem noch für einen weiteren Corona-Artikel inspiriert welchen ich demnächst veröffentlichen werde. 😉
Ja und dann habe ich umfassend recherchiert, um alle Daten verlässlich zu bestätigen. Ungelogen: über zwei volle Tage lang! Doch dies hat sich gelohnt, finde ich.
Ich hoffe daher sehr, dass ich dir in dieser Krisen-Situation mit diesem Artikel ein bisschen helfen kann!
Und ich möchte natürlich auch all die Skeptiker gegenüber Corona-Aussagen mit einschließen und ihnen ebenfalls helfen. Denn es kursiert ja wirklich unfassbar viel Krams zum Thema im Netz.
Die verlässlichste Quelle für Hundebesitzer ist das Bundesforschungsinstitut für Tiergesundheit: sprich das Friedrich-Löffler-Institut (werde ich ab jetzt als FLI abkürzen) in Greifswald. Hier kommst du zu der FLI-Webseite >
Das FLI ist so etwas wie das RKI für Hunde und ich habe einen Großteil meiner Fakten aus dieser Quelle bezogen. Mir ist es am wichtigsten, dass all meine Infos für dich nachvollziehbar und fundiert sind. Daher wirst du in diesem Artikel eine große Menge weiterführende Links finden.
Ansonsten habe ich darauf geachtet, dass meine Quellen so „sauber“ wie möglich sind. Darüber werden sicherlich einige Skeptiker mit mir streiten wollen, aber das ist für mich auch ok.
Mir geht es hier um die, die wirklich Infos benötigen und meine Hilfe brauchen und wollen.
Am Ende des Artikels findest du zudem ein paar Links, die dir in der Situation der Quarantäne oder Isolation – aber auch im Lockdown – weiterhelfen.
Sodele, jetzt wo wir all das geklärt haben, lass‘ uns loslegen:
Sorge Nummer 1
Kann ich meinen Hund mit Corona anstecken?
Bei einigen meiner Interview-Partner war diese Sorge wirklich in ihrer Situation groß. Das Letzte, was man möchte, ist es selbst den Hund krank zu machen bzw. wenn man nicht weiß, ob er mit der Krankheit belastet wird.
Es fühlt sich dann noch mehr nach einer ungewissen Gefahr und einer dunklen Wolke über allem an, finde ich.
Deshalb möchte ich dich hier so weit es geht beruhigen!
Die einstimmige Antwort zu dieser Frage:
Alle Tests und Studien zum Thema „Ansteckung von Hunden mit Covid-19“ haben ergeben, dass Hunde eine sehr geringe Empfänglichkeit für das Virus haben. Das heißt, es ist sehr unwahrscheinlich, dass du deinen Hund ansteckst, wenn du selber positiv auf Corona getestet wurdest.
Infos dazu vom FLI >
Zur Studie >
Zeit-Artikel zum Thema >
Also kannst du mit deinem Hund kuscheln und brauchst keinen Sicherheitsabstand zu ihm einhalten. Puh, so ein Glück!
Auch gibt es keine Hinweise, dass Hunde oder Katzen den Virus verbreiten. (Quelle FLI)
Dennoch gibt es einiges zu beachten, wenn dein Hund von jemanden ausgeführt wird, während du in Quarantäne oder positiv getestet bist. Diese Infos findest du weiter unten in Kapitel 8.
(Quelle: Jim Mone | AP Photo file)
Sorge Nummer 2
Lockdown, Quarantäne und Isolation: Wann darf ich mit meinem Hund noch spazieren gehen?
Lass uns erst einmal die verschiedenen Begriffe klären:
Lockdown
Einschränkende Maßnahmen, die bundesweit oder in deinem Bundesland erlassen werden, um die Verbreitung des Corona-Virus zu stoppen und für alle gelten.
Quarantäne
Eine bis zu 14-tägige Absonderung einer ansteckungsverdächtigen Person Zuhause. Diese hatte entweder Kontakt zu einer positiv getesteten Person, hat an einem Superspreader-Event teilgenommen oder kommt aus einem Risikogebiet.
Mehr zum Thema „Kontaktperson Nachverfolgung“ >
Mehr zum Thema „Risikogebiete“ >
Infos zur Quarantäne vom RKI >
Empfehlungen und Verhaltensregeln zur Quarantäne >
Tipps zur Quarantäne >
Isolation
Behördlich angeordnete Maßnahme für eine Person mit bestätigter Corona-Infektion. Diese erfolgt je nach Schwere zu Hause oder im Krankenhaus.
Informationen zum Thema „Infektion und Symptome“ >
Die Person wird nach diesen Kriterien aus der Isolation entlassen >
Zurück zur Frage:
Der größte Unterschied für uns Hundebesitzer ist hier, dass wir im Lockdown mit unserem Hund weiter spazieren gehen dürfen, da dies unter den „triftiger Grund, das Haus zu verlassen“ fällt.
Natürlich halten wir beim Spaziergang 1,5-2 Meter Abstand von allen anderen. Und waschen uns hinterher gründlich die Hände. Ist ja schon alles direkt klar, gelle?
Quelle
Doch in der Quarantäne und Isolation dürfen wir auf keinen Fall das Haus verlassen.
Sprich jemand anderes – eine gesunde Person – muss deinen Hund für dich ausführen.
Selbst in den Garten dürfen wir nicht. Aber wenn du einen Garten hast, ist der Umgang mit deine Hund natürlich deutlich einfacher.
Edit: Die Handhabe für Hunde-Spaziergänge in der Quarantäne ist aktuell von Bundesland zu Bundesland verschieden. Daher solltest du genau diese Info kurz mit deinem Gesundheitsamt absprechen.
In Kiel, der Region Hannover und Hamburg ist es nicht erlaubt. In Schwerin darf der Hund nur dann Gassi geführt werden, wenn dies nicht von Freunden, Bekannten, Verwandten oder Nachbarn erledigt werden kann.
A woman protects her face as she walks with her dog in Rome March 12, 2020. (CNS photo/Paul Haring)
Puh, ich finde das alles total verwirrend: Was muss ich denn jetzt beachten?
Meine Interview-Partner, haben mir vor allem von der Verwirrung erzählt die herrschte, als sie in die Quarantäne bzw. in die Isolation mussten.
Für wirklich handfeste Informationen muss man ja ordentlich recherchieren. Allein die Unterscheidung der verschiedenen Begriffe versteht man nicht auf Anhieb. Ging mir genauso. Siehe das vorige Kapitel. Wenn man es aber einmal logisch erklärt bekommen hat, ist alles klar!
Und es ist mir natürlich vollkommen bewusst, dass die Gesundheitsämter dies nicht leisten können – gerade in Bezug auf den Sonderfall für uns als Hundebesitzer. Die Gesundheitsämter machen schon einen Hammerjob! Doch sie sind auch nur Menschen und haben zwei Hände.
Aber dennoch schwirren so viele Fragen in unseren Köpfen herum – besonders wenn wir plötzlich betroffen sind.
„Genau für einen Artikel wie diesen habe ich meinen Blog aufgebaut!“
Und genau hier sehe ich meine Aufgabe:
Wenn ich irgendetwas gerade tun kann, dann für euch all diese Fragen beantworten. Und alle Links zusammensammeln, bei denen du die Infos bekommst, die du brauchst. Von Seiten, die handfeste Daten und Fakten präsentieren und kein Wischiwaschi.
Dafür habe ich diesen Blog aufgebaut und kann meine Reichweite und meine Social Media-Profile nutzen: um einen positiven Unterschied machen zu können und uns Hundebesitzern so gut zu helfen, wie es mir möglich ist.
Sorge Nummer 3
Es gibt sooo viele Suchergebnisse! Auf welchen Seiten bekomme ich denn bitte all meine Fragezeichen beantwortet?
Über diese Sorge werde ich jetzt nicht groß rumsabbeln, sondern hier kommen die wichtigsten Verlinkungen zu all den Fragen, die du dir gerade stellst:
Um dir ein klares Bild zu machen, wie die aktuelle Corona-Situation ist, ist die Seite des Robert-Koch-Instituts (RKI) die erste Wahl.
Hier findest du die Antworten vom RKI auf häufig gestellten Fragen zu Corona >
In einer umfassenden Übersicht findest du hier Informationen zur Arbeit des RKI, Infektionsschutzmaßnahmen und das Virus selbst
Eine riesige Sammlung von allen Hintergrund-Infos und Forschung zum Virus und bekannten Fakten vom RKI >
Diese Seite ist wirklich total spannend und ich kann es nur empfehlen, dass du hier reinschaust, wenn du wirklich mehr über das Virus erfahren willst
Und hier findest du das COVID-19-Dashboard vom RKI >
Tagesaktuelle Zahlen, Statistiken und Fakten für Deutschland
Dazu empfehle ich dir die Map von der Johns Hopkins Universität >
Weltweite Informationen zur aktuellen Lage – auf Englisch
Ergänzend die Informationen der World Health Organisation – kurz WHO >
Ebenfalls auf Englisch vielfältige Informationen zur aktuellen Lage und Empfehlungen
Hier werden viele weitere Fragen von der Bundesregierung beantwortet >
Mehr zu den aktuellen Regelungen, Hygiene-Tipps und Infos für die verschiedenen Bevölkerungsgruppen
Der Podcast von NDRInfo mit Professor Christian Drosten und Prof. Sandra Ciesek >
Wirklich eine der besten Möglichkeiten sich über Corona-Fakten und aktuelle Studien zu informieren
Sorge Nummer 4
Mein Hals kratzt. Ab wann zeige ich Corona-Symptome?
Fragebogen der Charité Berlin zu deinem COVID-19-Risiko >
COVID-Guide mit Fragen, die dir helfen deine Symptome einzuschätzen >
So, das waren erstmal ne Menge Links, lass‘ uns jetzt damit weitermachen was es noch für spezielle Infos für Hundehalter gibt und was meine Interviewpartner mir alles erzählt haben!
Sorge Nummer 5
Wer aus meinem Umfeld ist noch betroffen?
Aus meinen Interviews, sowie meiner Recherche, habe ich wirklich noch mal einiges zum Thema Quarantäne und Isolation gelernt. Gerade die Infos meiner Interview-Partnerinnen haben meine Erwartungen verändert, sollte ich demnächst betroffen sein.
All diese Informationen habe ich in den nächsten Kapiteln für dich in Fragen und Antworten eingeordnet.
Muss dein Partner/Familie auch in Quarantäne/Isolation?
Wenn du selber in Quarantäne bist, dürfen dein Partner und deine Familie sich weiter normal verhalten. Sie sind nicht automatisch mit dir in Quarantäne. Das heißt, sie können auch deinen Hund ausführen und Besorgungen machen.
Bei der Isolation ist dies anders. Wenn du selber positiv auf COVID-19 getestet wurdest sind alle Mitglieder deines Haushaltes direkt Kontaktpersonen ersten Grades. Und sie sind somit automatisch in Quarantäne und dürfen das Haus nicht verlassen.
Was sind Kontaktpersonen, wen muss ich melden und wer ist gefährdet?
Solltest du positiv auf COVID-19 getestet werden oder in Kontakt mit einer infizierten Person gestanden haben, musst du deine Kontaktpersonen ersten Grades beim Gesundheitsamt melden.
Dies ist von Bundesland zu Bundesland etwas unterschiedlich geregelt. Aber prinzipiell ist es natürlich absolut unabdingbar, dass du all denen, die eine Kontaktperson ersten Grades sind, Bescheid sagst!
Hier findest du beim RKI komplett aufgeschlüsselte Informationen was für eine Kontaktperson ersten und zweiten, sowie dritten Grades ist. >
Dies ist wirklich sehr detailliert, daher solltest du dir diese Auflistung genau durchlesen.
Bist du von der Quarantäne oder Isolation betroffen, dann nimm‘ dir wirklich in Ruhe Zeit und verfolge die letzten Tage zurück. Schreibe dir dabei all die Leute auf, die du getroffen hast.
Und gehe dann die Übersicht vom RKI durch, um herauszufinden, wer sich möglicherweise bei dir angesteckt hat. So solltest du wirklich gut deine Kontaktpersonen ersten Grades ermitteln können.
Alle Kontaktpersonen ersten Grades müssen zwangsläufig ebenfalls für 14 Tage in Quarantäne.
Und wie schon erwähnt, musst du diese so gut wie immer dem Gesundheitsamt melden, damit wiederum diese Personen ihre Kontaktpersonen nachvollziehen können.
„Denk dran: du schützt das Leben der Kontaktperson und all der Menschen in deren Umfeld!“
Eine meiner Interview-Partnerinnen erzählte mir, dass sie sich total schwer damit getan hat, diese Liste zu machen.
Zitat: „Damit „reißt“ man natürlich viele Personen durch die eigene Krankheit mit runter, was einem durchaus ein schlechtes Gewissen bereitet.“
Das kann ich so gut verstehen und du fühlst dich wahrscheinlich in dieser Situation genauso.
Aber es geht hier ja nicht darum, jemanden anzuschwärzen, sondern im schlimmsten Fall schützt du sein Leben und das all der Menschen in seinem Umfeld!
Du tust ihm also etwas Gutes – auch wenn dies nicht sofort ersichtlich ist. Vergiss‘ dies nicht und mach‘ dir somit klar, wie wichtig diese Aufgabe ist!
Sorge Nummer 6
Wie werde ich auf COVID-19 getestet?
Dies war eigentlich die größte Schwierigkeit, die für meine Interview-Partnerinnen zu überwinden war. Denn sie haben stundenlang rumtelefoniert und diskutiert, um getestet zu werden. Und selbst mit Symptomen war es wirklich nicht leicht, getestet zu werden.
Aktuell können wöchentlich eineinhalb Millionen PCR-Tests durchgeführt werden. Das klingt nach einer Menge und dann kann es doch nicht so schwer sein, getestet zu werden.
„Wichtig: Ein negatives Testergebnis ersetzt nicht die Quarantäne.“
Aber die Erfahrungen meiner Leserinnen berichteten vom absoluten Gegenteil.
Beim diesem Thema geht es tatsächlich darum, dass du deine Rechte kennst.
Im Oktober 2020 wurde die Nationale Teststrategie um den Einsatz von Antigen-Tests erweitert.
Somit ist ganz klar geregelt, wer getestet wird, und wer nicht.
Was für Tests gibt es eigentlich für COVID-19?
Seit dem 14. Oktober gibt es zwei Testverfahren:
– PCR-Test zum Nachweis der Virengene
– Antigenschnelltest, der die Proteine auf der Oberfläche des Virus Sars-CoV-2 detektiert
Ein PCR-Test braucht einige Stunden, bis er im Labor durchgeführt wurde. Dazu kann Zeit für den Transport dazu kommen. Und bei dem großen Arbeitsaufkommen wird auch nicht sofort das Ergebnis ans Gesundheitsamt übermittelt. Dafür ist das Ergebnis beim PCR-Verfahren sehr genau.
Der Antigenschnelltest liefert das Ergebnis schon nach etwa 15 Minuten. Aber bei diesem Testverfahren muss man davon ausgehen, dass es zu falsch-positiven oder falsch-negativen Ergebnissen kommen kann. Denn für diesen Test ist eine größere Virusmenge notwendig, sprich er hat eine niedrigere Sensitivität. Dieser Test ist eben für ein schnelles Ergebnis da und sollte immer durch einen PCR-Test bestätigt werden.
Sorge Nummer 7
Wann habe ich das Recht getestet zu werden?
Hier wird die Teststrategie vom RKI ganz genau aufgeführt >
Das ist so detailliert, dass ich es nicht wirklich kürzen und abbilden kann. Daher solltest du dich auf dieser Seite genau informieren. Denn es gibt viele Gründe und Rechte, wieso du getestet werden solltest.
Und du kannst dich auf diese natürlich berufen und dich so von keinem abwimmeln lassen. Denn genau dies haben haben mir meine Leserinnen berichtet!
Einige Hausärzte haben keine Corona-Sprechstunde. Aber auch hier findest du zusätzliche Hilfe!
Brauchst du eine Krankschreibung? Dafür kannst du übrigens auch die Videosprechstunde nutzen!
Sowie die Krankschreibung per Telefon.
Dazu zwei weiter, interessante Zitate meiner Leserinnen:
„Es war anfangs sehr schwierig, einen Test bei uns zu Hause machen zu lassen, weil meine Mitbewohnerin keine Symptome hatte. Die entsprechend richtige Hotline zu finden und das richtige am Telefon zu sagen war eine der größten Hürden, da sich Ärzte und Corona-Hotline in Hamburg widersprechen. Da ist viel Geduld gefragt.“
Puh, in diesem Zusammenhang von „nicht mehr nötig und sinnlos“ zu sprechen, finde ich echt schwierig zu verdauen. Denn es geht ja um deine Gesundheit und Gewissheit.
Aber du kennst jetzt deine Rechte und Möglichkeiten. Ich hoffe, dass es dir somit möglich ist, getestet zu werden, wenn du dies willst oder benötigst.
Achtung: Ein negativer Test ist kein Freischein!
Eine meiner Leserinnen, hat mir von ihrer Odyssee erzählt, wie sie nach einem Reisetrip am Anfang der ersten Welle Symptome entwickelt hat, aber jedes Mal negativ getestet wurde. Sie hat alle Einschränkungen und die Isolation dennoch Gottseidank 100% ernst genommen und der spätere Antikörper-Test war dann auch: positiv!
Deshalb glaube dem Test bitte nicht blind. Und wenn er negativ ist, solltest du nicht selber die Regeln lockern, weil du glaubst, dass du ja jetzt nicht ansteckend bist.
Sorge Nummer 8
Was muss ich alles beachten, wenn jemand anderes meinen Hund in der Quarantäne oder Isolation ausführt?
Über dieses Thema habe ich schon in meinem ersten Corona-Artikel geschrieben – diesen findest du hier – und ich glaube, dass es auch hier so wichtig und passend ist, dass ich die Infos noch einmal aufführe:
1. Kein Kontakt!
Das Allerwichtigste ist, dass die Gassiperson keinen direkten Kontakt mit dem Hundehalter – also dir – hat. Und auch keinen Körperkontakt mit deinem Hund.
Denn er könnte für ca. eine Stunde das Virus auf seinem Fell und im Maul „transportieren“.
Also besprecht schon vorher telefonisch oder schriftlich die Übergabe deines Hundes.
Du kannst deinen Hund im Hausflur oder vor der Haustür anleinen und dein Gassigeher holt den Hund dann von dort ab.
Dabei sollte dein Gassigeher nicht in deine Wohnung oder Haus gehen, da sich der Virus über die geatmete Luft überträgt und die Aerosole über Stunden in der Luft stehen. Daher solltest du deinen Hund auch am besten im Hausflur oder vor der Haustür „übergeben“.
2. Auch keine Überschneidung bei der Leine
Dein Gassigeher sollte seine eigene Leine mitbringen, dann gibt es auch hier keine Überschneidung. Alternativ kannst du ihm eine weitere Leine dazu legen sowie ein Desinfektionsmittel, mit welchem er die Leine dann direkt desinfiziert, um sie ab dann bei sich zu verwahren.
Mit dieser Leine kann er ja deinen Hund bei der „Übergabe-Station“ problemlos auf seine eigene Leine umleinen.
3. Leider auch keinen Kontakt zum Hund
Die Gassiperson sollte sich nicht von deinem Hund abschlecken lassen oder ihn übermäßig streicheln. Bitte erwähne dies ausdrücklich zum Schutz der Person!
Ja, ich weiß, das ist total schwer und man knuddelt dein Hund schon ganz automatisch.
Aber wir haben ja weiter oben gelernt, dass Hunde das Virus möglicherweise für eine Weile im Maul oder auf dem Fell „transportieren“, daher solltet ihr bitte einfach kein Risiko eingehen.
Nach dem Spaziergang leint deine Gassiperson deinen Hund wieder an der Übergabe-Station mit deiner Leine an. Dann kann sie dir ja Bescheid sagen (über z.B. WhatsApp), dass der Hund wieder da ist und nimmt dann die eigene Leine mit.
4. Hände waschen ist natürlich das Allerwichtigste!
Spätestens sobald die Gassiperson Zuhause ist, sollte sie natürlich direkt ihre HÄNDE WASCHEN! Und diese am besten noch zusätzlich desinfizieren. Was sie auch machen kann: direkt ein Desinfektions-Gel zu benutzen, nachdem sie deinen Hund wieder übergeben hat. Dieses muss natürlich auch richtig gründlich angewendet werden.
(Quelle: Genaro Molina / Los Angeles Times)
Sorge Nummer 9
Wo finde ich Hilfe?
Bist du nun in der Situation der Isolation oder Quarantäne, gibt es wirklich zahlreiche Möglichkeiten Hilfe zu finden. Dann geh‘ auf diese Seiten und bitte hier um Unterstützung.
Sei nicht schüchtern, denn glaube mir, es gibt ganz sicher Leute aus deiner Nachbarschaft, die dir und deinem Hund gerne helfen. Und du kannst dies ja zurück geben, sobald du wieder gesund und „frei“ bist.
Ich bin mir sicher, dass du jemanden findest, wenn du Hilfe benötigst.
Solltest du gesund sein und auch Zeit und Lust haben, anderen zu helfen, findest du hier natürlich auch genau die Anlaufpunkte, um vor allem aktiv anderen Hundebesitzern etwas wirklich GUTES zu tun. Wir müssen in dieser Krise alle zusammen halten!
„Du kannst den Hunden von Betroffenen wirklich riesig helfen!“
Und besonders den Hunden kannst du so wirklich helfen! Denn diese müssen nicht nur raus, sondern sie tragen all die Sorge ihres Hundehalters mit, lesen seine – sicherlich besorgte – Körpersprache und versuchen ihn aufzumuntern. Da ist eine Schnüffelrunde mit dir eine tolle Abwechslung!
Hier findest du die größte Facebook-Gruppe mit Gassigehern bundesweit, die dir gerne helfen >
Bei den Quarantäne-Held’innen findest du Hilfe und kannst du selber zum Held werden >
„Wir gegen Corona“ aktiviert die Nachbarschaft um gemeinsam zusammen zu halten >
Auch der Corona-Port basiert auf Nachbarschaftshilfe >
Nebenan.de ist schon länger ein Netzwerk für eine lebendige Nachbarschaft >
Puh, ich weiß. Das war alles eine Menge. Mir geht es genauso.
Aber ich hoffe, dass du Neues erfahren hast und ich dir ein Stück weit helfen konnte. Wenn du für dich nun einen Plan aufschreibst, wer im Notfall für dich da ist und mit deinem Hund geht kann genau das richtige sein, um für alles gerüstet zu sein.
Einen weiteren Artikel habe ich noch in Arbeit, da mich die Interviews mit meinen Leserinnen dazu inspiriert haben. 😉 Darin geht es um alles, was du besonders für DICH in dieser schwierigen Zeit tun kannst. Und natürlich auch für deinen Hund. Hier steckt für mich so viel drin, dass ich es gesondert behandeln möchte.
Und nun freue ich mich wie immer über deine Meinung! Solltest du noch weitere Fragen haben oder fallen dir Themen ein, die du hier nicht finden konntest, dann schreib diese gerne in die Kommentare. Gern kannst du auch deine Erfahrungen mit uns allen teilen.
Ich freue mich über jedes Feedback von euch!
Liebe Grüße und bleibt bitte alle gesund
Rebecca mit Pixie und Archie
(Die Quelle meines Titelbildes ist iStock)
Hallo Rebecca, schade das dein Artikel so wenig kommentiert wurde. Ich habe ihn gerade entdeckt und finde ihn sehr hilfreich. Als Hundebesitzerin treiben einen eben noch ein paar andere Dinge um, wie „was mache ich mit meinem Hund wenn …“? usw. Da hat mir dein Artikel gute Unterstützung geleistet. Danke dir dafür!
Danke für deinen lieben Kommentar, Carmen! Ich hoffe dennoch, dass der Artikel viele Hundebesitzer erreichen kann – ob kommentiert oder nicht – und es freut mich, dass ich dir mit den Informationen ein bisschen helfen konnte. Liebe Grüße Rebecca
Sehr schöner und vor allem informativer Aritkel! Einiges wusste ich selbst nicht :O Z.b. dass ich in Quarantäne/Isolation nicht mal in den Garten darf. Oder auch, dass es so schwierig ist getestet zu werden und dann so eine Aussage bekommt wie „so kurz vor Ende ist das nicht mehr nötig“. Hat mich ein wenig geschockt. Leider verhalten sich bei uns im Dorf gerade die Hundebesitzer etwas rücksichtslos… Oft sehe ich noch ganze Horden von Besitzern, die ohne Abstand gemeinsam auf den Mittagsspaziergang sehen. Auch bei meiner Nachbarin habe ich schon eine dolle Aussage gehört „Wir als Hundehalter haben eine Sonderregelung… Weiterlesen »
Liebe Sandra, ja – das sehe ich ganz genauso. Wir sind da leider alle zusammen in einem Boot. Entweder es halten sich alle dran und wir stehen dies in den nächsten Wochen durch. Oder wir machen immer wieder das Thema „Lockdown“-Pause durch, weil so viele unvernünftig sind und die Zahlen einfach nicht anders zu bändigen sind. Das macht mich auch total betroffen. Gerade weil ich seit März wie eine Verrückte mich isoliere (durch mein starkes Asthma bin ich Riskiopatient) und so wenige Freunde treffe und wenn dann auch nur draußen. Und beim Hundespaziergang dann auf Abstand. Und dann sehe ich… Weiterlesen »