Am 23. Oktober beginnt der Herbst und es gibt tatsächlich nach dem Sommer einiges zu beachten, wenn du mit deinem Hund unterwegs bist. Vor allem im Wald. All diese Tipps findest du in diesem Artikel, damit ihr richtig schöne Spaziergänge durch das bunte Laub machen könnt. Viel Spaß beim Lesen!
Pflege für den Hund im Herbst
Als erstes kommt natürlich die Pflege deines Hundes. Denn jetzt haben wir nicht mehr die Sorgen um heißen Asphalt, aber es gibt andere Dinge, die unangenehm werden können und zu beachten sind.
Tipp 1: Zeigt her eure Pfötchen…
Ich habe am Wochenende direkt das Fell zwischen den Pfoten von Archie und Pixie vorsichtig gekürzt, denn mir ist schon aufgefallen, dass sie an diesem rumgeschlabbert haben. Im Herbst ist es möglich, dass bei deinem Hund Stücke vom Laub oder Harz in diesem Pfoten-Fell hängenbleiben. Mit Harz hatten wir letztens schon Bekanntschaft gemacht.
Und auf dem Boden können sie auf die Stachel von Kastanien oder anderen Nuss-Schalen treten, sowie auf Äste. Das ist natürlich alles nichts Wildes. Aber definitiv hilfreich für deinen Hund ist es, wenn seine Pfoten geschmeidig und nicht trocken und rissig sind.
Mehr zur Pflege der Pfoten erfahrt ihr zudem in diesem Artikel >
Tipp 2: Es kommt wieder ein Fellwechsel
Gefühlt folgt der Fellwechsel bei uns irgendwie nahtlos auf den nächsten. Aber tatsächlich wird sich das Fell deines Hundes bei den kälteren Temperaturen verändern. Besonders Hunde mit langem Fell lassen sich ganz von selbst ihr „Winteroutfit“ wachsen. Das Unterfell wird dichter, damit sie sich warm halten können. Und trocken an feuchten Herbsttagen.
Und du kannst deinen Hund im Herbst natürlich bei diesem Fellwechsel unterstützen: regelmäßiges Bürsten regt die Durchblutung an und du entfernst so vorsichtig abgestorbene Haare. Außerdem hilft es deinem Hund, wenn er so leichter das abgestorbene Fell los wird, denn so fällt ihm die Wärmeregulation innerhalb des Fells leichter. Die Luft zirkuliert dann besser durch das Fell.
Mehr über die Fellpflege erfährst du in diesem Artikel >
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Welche Hunderasse hat was für ein Fell und wie pflege ich es am besten? Zum Artikel >
Tipp 3: Nicht so oft in die Badewanne!
Unsere Hunde benötigen zum Kälte- und Nässe-Schutz ihres Säure-Schutzmantels der Haut, der sich unter anderem aus dem körpereigenen Fett bildet.
„Selbst ein Baby-Shampoo ist zum Baden deines Hundes nicht geeignet.“
Hat sich dein Hund im Herbst jedoch so richtig vollgesaut, benutze bitte nur ein spezielles Hundeshampoo, denn die Hunde-Haut und das Fell haben einen anderen pH-Wert als wir: Unser pH-Wert liegt bei 5,5 und der unserer Hunde durchschnittlich bei 7-7,5. Das ist ein großer und wichtiger Unterschied!
Daher schädigt unser Menschen-Shampoo den Säure-Schutzmantel des Hundes so richtig auf Dauer. Selbst ein Baby-Shampoo ist nicht geeignet, denn auch hier kommt der falsche pH-Wert auf das Fell!
Wie du deinem Hund richtig badest und welches Shampoo ich empfehlen kann, erfährst du in diesem Artikel >
Was sollte ich unterwegs beachten?
Tipp 4: Nichts vom Boden fressen lassen
Kastanien und Eicheln sind eine so schöne Herbstdeko und leuchten richtig auf dem Waldboden. Aber sie sind nichts für den Hundemagen. Besonders im unreifen Zustand kann die Schale von Kastanien und Eicheln zu Schleimhautentzündungen und Verdauungsproblemen führen, da sie giftige Stoffe enthalten. Und wenn eine der Nussfrüchte ganz verschluckt wird, kann dies zu einem Darmverschluss führen.
Auch Pilze sprießen wie wild überall und sehen so schick und bunt aus. Aber da können auch einige giftige Kandidaten dabei sein! Also achte ganz besonders darauf, was dein Hund am Boden aufsammelt und verspeisen möchte.
Tipp 5: Hundekleidung ist kein Chi-Chi
Es kommt immer noch bei uns vor, dass sich Leute unterwegs über die Terrier lustig machen, wenn diese ihre Wintermäntel tragen. Dann frage ich die Herrschaften gerne mal, ob sie jetzt bei dem Wetter auch gerne in Unterhose unterwegs sein würden? Damit ernte ich natürlich verdutzte Gesichter, aber genau so ist es! Denn für die Hunde ohne Unterwolle kann es jetzt schon zu kalt sein. Die haben ja am Bauch so gut wie nix und sind da komplett nackig.
Archie hat beispielsweise überhaupt keine Unterwolle. Wir gehen davon aus, dass er als junger Hund häufiger geschoren wurde und somit sein Fell „kaputt gegangen“ ist. Und er friert somit auch schneller als Pixie, die ihren molligen Fell-Mantel trägt.
Auch für kranke oder ältere Hunde kann nun ein Winter-Mantel oder Hunde-Pullover wirklich hilfreich sein. Natürlich ist es total wichtig, dass der Mantel oder Pulli richtig sitzen, nirgendwo einschnüren oder der Hund an zu weiter Kleidung hängen bleiben kann.
Ich bestelle in solchem Fall immer zwei verschiedene Größen, damit ich den optimalen Sitz herausfinden kann. Und ab dann weiß ich ja, welche Größe dem Terrier hier am besten passt. 😉
Pixie trägt auf den Bildern übrigens den Hundepulli von Wolters, sowie ihren Quinze-Hundemantel von Ruffwear. Den Pulli habe ich nach fünf Wintern aber wohl so oft gewaschen, dass er am Bauch ganz schön locker geworden ist. Aber ich finde die Farbe immer noch soooo schön. Beides könnt ihr beispielsweise hier bestellen:
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Tipp 6: Ja leider – Parasiten haben immer noch Saison!
Irgendwie herrscht noch das Gerücht, dass die Zecken jetzt nicht mehr unterwegs wären. Leider leider ist dies nicht wahr. Meine Tierärztin betont auch immer, dass die Zecken jetzt gerade eine gute Zeit haben! Denn der Sommer ist ihnen oft zu heiß. Und jetzt in den milden Temperaturen und feuchten Wetterbedingungen „blühen“ sie geradezu auf. Bäh.
Ich schütze meine beiden Terrier indem ich sie mit Kokosöl einreibe und nach jeder Runde einmal ordentlich auskämme. Dabei habe ich schon sooo viele Zecken entdeckt und glücklicherweise bevor sie sich festgebissen haben. Über die chemischen Zecken- und Flo-Schutzmittel solltest du dich auf jeden Fall umfassend informieren. Denn die sind wirklich nur etwas für deinen Hund, wenn gar nichts anderes hilft.
Alles was du über Zecken- und Floh-Schutzmittel wissen solltest, erfährst du in diesem Artikel >
Zusätzlich kann dein Hund im Herbst auch mit Herbstgrasmilben Probleme bekommen. Diese setzten sich überall dort fest, wo das Fell deines Hundes nicht so dicht ist. Also am Bauch, in der Leiste, im Gesicht und auch zwischen den Zehen. Du erkennst sie daran, dass sie orange-rot sind und dein Hund sich sehr wahrscheinlich ordentlich kratzt, denn sie lösen Juckreiz aus.
Solltest du so einen Befall von Herbstgrasmilben bei deinem Hund entdecken, dann ist es wirklich am sinnvollsten den Tierarzt deines Vertrauens um Rat zu fragen und nicht einfach selber zumzudoktern.
Tipp 7: Die Nasskälte kriecht einigen Hunden „in die Knochen“
Hunde mit Gelenkrankheiten wie zum Beispiel Arthrose haben schon genügend Probleme im Alltag. Aber im Herbst kann es sein, dass sich ihre Symptome noch mal verschlimmern. Meine Oma hat immer gesagt, dass ihr die Herbstkälte in die Knochen kriecht und dabei geschlottert.
Und tatsächlich ist dies genauso bei den Hunden. Du kannst ihre Probleme beispielsweise an einem schlechteren Gangbild erkennen. Oder dass sie beim Aufstehen aus dem Körbchen einen Moment verharren oder besonders lang strecken.
Ihre Schmerzen sind dann definitiv schlimmer, daher achte jetzt im Herbst besonders auf deinen Hund, wenn er Gelenk-Probleme hat. Viele meiner Leser schwören auf den Zusatz von Grünlippmuschel im Futter und sagen dass dies ihren Hunden wirklich hilft.
Auf jeden Fall ist es wichtig, dass dein Hund ordentlich warm gehalten wird – gerne auch mit einem Pullover oder einem Mantel wie oben erwähnt. Und auch Zuhause sollte er es muckelig im Körbchen haben.
Vielleicht sogar mit einer zusätzlichen Decke oder einem weicheren Kissen. Zudem sind orthopädische Körbchen wirklich toll und können ihm das Leben sehr erleichtern. Hat dein Hund wirklich große Probleme mit seinen Gelenken, solltest du auf jeden Fall mit deinem Tierarzt darüber sprechen.
Tipp 8: Hatschi! Das Erkältungsrisiko steigt
Ja, auch Hunde können Erkältungen bekommen. Sollte das Immunsystem mit der Kälte mehr zu tun haben, sind sie anfälliger für Infektionen beispielsweise am Hals oder in den Bronchien. Auch eine Blasen- oder Nieren-Entzündung kann entstehen, wenn sie auf kaltem Boden liegen. Oder es flattert ihnen etwas ins Auge und sorgt für eine Bindehautentzündung.
Mit natürlichen Zusätzen kannst du deinen Hund ganz toll durch die Saison begleiten und dafür sorgen, dass sein Immunsystem tiptop funktioniert.
Mehr über natürliche Nahrungs-Ergänzungen und welche ich dir empfehlen kann, erzähle ich dir in diesem Artikel. >
Und wie du das Immunsystem stärkst, erfährst du in diesem Artikel >
Tipp 9: Besondere Vorsicht in Jagdgebieten
Anfang Oktober startet die Jagdsaison, welche bis Januar geht. Das heißt, dass es möglich ist, dass ihr auf Jäger trefft, wenn ihr in Jagdgebieten unterwegs seid. Denn ihr wollt sicherlich nicht eine Treibjagd kreuzen.
Und gleichzeitig ist das Wild natürlich auch mehr unterwegs, da es sich für den Winter rüstet und Fettreserven aufbauen muss. Das wird dein Hund sicherlich mitbekommen und kann darauf verstärkt reagieren.
Also solltest du hier darauf achten, dass du ihn entweder anleinst, an der Schleppleine laufen lässt oder den Abruf noch mal ganz besonders konzentriert trainierst. In Wildgebieten ist Leinenpflicht ja sowieso ganzjährig angesagt.
Tipp 10: Und wie wird der Herbst für dich noch angenehmer?
Tatsächlich merke ich schon richtig, wie kalt es auf unseren Spaziergängen geworden ist. Dafür rüste ich mich aber so umfassend, dass es mir wirklich nichts ausmacht und ich gerne auch über zwei Stunden mit Pixie und Archie unterwegs bin. Wird es mir zu kalt an den Füßen, ziehe ich meine Smartwool-Socken an, die mir auch Zuhause die Füße schön warm halten.
Diese muckligen Socken kannst du beispielsweise hier bestellen:
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Und unter meine Jeans kommt eine lange Unterhose und dann ist dieses Problem auch direkt gelöst. Meine lange Unterhose ist von North Face und komplett ohne Nähte und richtig gemütlich. Aber du findest sicherlich im Handel eine, die dir gut passt.
Außerdem wurde ich dieses Jahr von Aigle ganz großartig unterstützt und habe einen wundervoll warmen Wintermantel und eine richtig schicken leichten Mantel geschickt bekommen. Dieser ist vom Stil wie eine Bomberjacke gehalten und ich bin total verknallt in den schicken Schnitt.
Diese Stepp-Jacke kannst du hier bei Aigle genauer anschauen. >
Der Wintermantel ist so fluffig und warm, dass es sich anfühlt, als hätte ich mir meine Bettdecke um den Körper geschnürt. Gerade wenn ich morgens auf den Spaziergang in der Kälte starte, ist dies sooo schön. Den muss ich die Tage noch mal fotografieren lassen… das ist immer ein bisschen schwer mit zwei Hunden an der Leine.
Und beide halten natürlich mit Gore-Tex auch Regen super ab. Durfte ich direkt schon testen, da wir vom Regen immer wieder beglückt werden. 😉
Den Wintermantel findest du auf dieser Seite im Aigle-Shop >
Ja, und was darf vor allem in Hamburg im Herbst nicht fehlen? Richtig, Gummistiefel! Einen Vergleich meiner favorisierten Gummistiefel findest du in diesem Artikel, da ich zwei verschiedene Paare richtig lange einem Härtetest unterzogen habe.
Zum Gummistiefel-Artikel >
Außerdem achte ich darauf, dass mein Schuhwerk fest und sicher genug ist. Denn die Blätter können ganz schön glitschig werden, wenn es geregnet hat oder der Boden einfach feucht ist. Auch hier gab es eine schicke Unterstützung von meinen Freunden bei Aigle. Die wasserundurchlässigen und windabweisenden Trecking-Schuhe siehst du auf dem Bild oben. Und hier auf der Webseite von Aigle kannst du sie auch finden. >
So und das waren meine umfassenden Tipps für einen richtig schönen Herbst. Ich freue mich wie immer riesig, wenn du mir einen Kommentar da lässt. Hast du weitere Tipps auf Lager? Oder irgendwelche Empfehlungen aus deiner Erfahrung? Gib mir gerne dein Feedback! Ich wünsche euch einen schönen Herbst und gemütliche Spaziergänge mit euren Hunden.
Liebe Grüße
Rebecca mit Pixie und Archie
Dieser Artikel enthält Werbung: Die Firma Aigle hat mich kosten- und bedingungslos bei diesem Beitrag unterstützt.
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Vielen Dank für diese Tipps, sie sind für mich sehr wertvoll. Leider bin ich vor einiger Zeit in die Stadt gezogen und mein Hund kann sich keine täglichen Spaziergänge im Wald leisten, aber so viel wie möglich bringe ich ihn an Orte, die weit vom Lärm der Stadt entfernt sind 🙂
Oh jaaaa, der Fellwechsel. Bei mir siehts wieder aus ‚hihi‘. Ich füttere meinem Hund seit 2 Jahren immer Schwarzkümmelöl und muss sagen, ich bin wirklich positiv überrascht was den Fellwechsel angeht.
Für mich kommen nur noch Wärmesohlen in den Einkaufskorb. Die hab ich auch für mich entdecken können, zum Glück ich hatte nämlich schon Zweifel ob meine Zehen das alles überleben können 🙂
Du hast einen sehr tollen Blog und super süße Fotos. Freue mich mehr von dir zu lesen. Liebe Grüße Mandy
Liebe Rebecca, es ist immer wieder ganz toll und hilfreich was Du so alles recherschierst. Vor allem habe ich heute für meinen kleinen Fellnasen-Terrier-Mix gleich die Winterjacke rausgelegt, denn heute morgen ist es empfindlich kalt. Ich habe für solche Tage für ihn ein Popo-Wärmekissen für sein Körbchen im Auto, da wir immer erst ein Stückchen zu unserem Hundetreffpunkt fahren müssen.
hey
dein blog ist echt cool ich habe auch einen Hunde Blog über einen Golden Retriver Ist es okay für dich wenn ich ihn hier verlinke meine es nicht böse und will keine leser klauen ! wenn nicht sag bitte bescheid!
hey toller blog ich selber habe auch einen über einen Golden Retriever Rüden es würde mich freuen wenn ihr vorbei schaut!
https://ensrahel.wixsite.com/meinewebsite-1
Vielen Dank für diesen tollen Artikel! Wieder so hilfreich! Ich finde Regenjacken und warme Pullover bei son „bodennahen“ Terriern wie unsere es sind ebenfalls sehr sinnvoll. Besonders wenn es beginnt zu frieren sorgt der kalte Boden oftmals für Blasenentzündung usw. So ist es zumindest bei uns. Nochmals danke für die tollen Ausstattungs-Tipps
uh das mit den Zecken wusste ich gar nicht :O Da muss ich dann auch in Zukunft besser aufpassen.
Die Pfoten haben wir auch schon etwas frisiert, aber das war eine Tortur 😀 Meine Dame ist anscheinend kitzlig und wollte die ganze Zeit mit mir und der Schere spielen *hihi*
Mit unserem Regenmantel wurden wir auch schon oft komisch angeschaut und belächelt… aber es geht nicht anders. Wenn es so nass ist, dann ist der Bauch direkt nass und ich weiß wie anfällig mein Hund auf Erkältungen ist – deswegen MANTEL AN! 😀
Liebe Sandra, ich war auch überrascht, als mir meine Tierärztin von der Zeckensaison erzählte. Sie sagte vor allem – und das fand ich echt interessant – dass viele Leute nach dem Frühjahr ein Zeckenmittel geben und dann im Sommer begeistert denken, dass es wirkt. Dabei machen die Zecken nur ne Pause aufgrund der Hitze. Und im Herbst schlagen sie direkt wieder zu. Da weiß ich direkt wieder, warum ich sie als Tierärztin so toll finde. 😀
Liebe Grüße Rebecca