Heute morgen habe ich tatsächlich das schlimmste Erlebnis meines Lebens im Bezug auf Hundehaltung gehabt. Und ich wurde schon selber gebissen, es wurde versucht unsere Hunde zu vergiften und ich musste schon einige Male Kämpfe zwischen anderen und meinen Hunden auflösen. Aber das hier war anders und steckt mir immer noch – viele Stunden später – tief in den Knochen.
Silvester lag gerade hinter uns
Die Silvester-Nacht war natürlich anstrengend, denn uns war klar, dass trotz aller Verbote in Hamburg geböllert werden würde. Und das ordentlich. Seit 17 Uhr haben alle Gas gegeben bis morgens um 1!
Wir haben aufgrund des harten Lockdowns nicht wie in den letzten Jahren die Großstadt verlassen, um in einem Ferienhaus an der See alles in Ruhe auszusitzen… viele haben das anders gesehen mit der „Freiheit des Reisens“…. – … das muss jeder für sich entscheiden! Ich finde es inzwischen krass zu sehen, wie viele trotz der Lockdown-Vorgaben fröhlich gereist sind… aber gut. Das ist ein anderes Thema.
Egal… nach einer langen, unruhigen Nacht bin ich also aufgestanden, habe die Hunde in ihre Mäntel gestopft, denn es war klitterkalt draußen. Habe sie schnell ins Auto geladen, um auf unsere „0815-Runde“ zu fahren. Wo wir eben seit Corona sehr oft laufen.
Ihr wisst was ich meine: Ihr fahrt einfach nur ums Eck, wo es ein bisschen grün ist. Wir trotzdem direkt in den Wald laufen können. Und entspannt unterwegs sind. Die Hunde können schnüffeln. Wir können ein bisschen spielen. Das Beste für den einfachsten Aufwand..
Zudem: da ich mich hier so gut auskenne, hatte ich gehofft, dass ich jederzeit Umwege und Abkürzungen laufen kann, falls „irgendwas“ ist. Also Böller, etc.
Ich hole die Hunde aus dem Auto und habe Pixie noch auf dem Arm. Denn sie ist am Anfang eines Spazierganges immer so voller Terrier-Energie, dass sie alles und jeden anbellt, losrennen und alle Bäume ausreißen will. Archie hatte ich an der Leine und er war auch deutlich aufgekratzt durch die ganze Böllerei in der Nacht und weil er Energie loswerden wollte. Das Übliche eben. Ich eben mit zwei aufgekratzten Terriern. Das gibt sich sonst immer in den ersten drei Minuten! So ist es immer und ich kenne es nicht anders.
Als ich von meinem Auto wegging hörte ich entfernt eine Frau schreien. Mehrmals. Aber ehrlich gesagt: ich wohne in Hamburg. Klingt doof, aber: In dieser Stadt sieht man so viele abgefahrene Dinge Tag für Tag, da dreht man sich nicht für jedes Geschrei um.
Doch dann sah ich, wieso sie so geschrien hat. Ein kräftiger, gestromter und klar „Listenhund“-aussehender-Rüde – mindestens doppelt so groß wie Archie – sprintete aus dem Nichts an mir vorbei und sprang direkt auf Archie.
Er biss direkt in sein Geschirr und Mantel und schleuderte ihn auf und ab. Der klassische „Tot-Schüttel-Move“, den viele Hunde mit ihrem Spielzeug vollziehen. Nur war dies nun einmal mein Hund!
Nur um euch die Details zu geben, denn ich bin mir inzwischen sicher, dass Archie sein Leben durch diesen Mantel gerettet wurde, da der andere Hunde nicht durch das Material mit seinen Zähnen kam: Der Mantel ist von pomppa und ich weiß inzwischen wirklich – anhand der Spuren der Zähne auf dem Mantel – dass dieser Archie das Leben gerettet hat. Denn ich weiß nicht, wie so ein Hund auf jegliche Form von Blut reagiert hätte, welches er sonst mit seinen Bissen bekommen hätte. Die Mäntel habe ich hier gekauft und ich empfehle sie nicht nur als Lebensretter, sondern weil sie wirklich wundervoll gearbeitet sind!
Ich hatte Pixie noch auf dem Arm und dachte nur: „Nein, ich kann nur einen Hund an der Leine kontrollieren. Sonst kommt sie ihm auch noch in die Zähne. Egal! ich habe ja meine Beine!“ daher behielt ich sie bei mir oben und versuchte mit einem Arm ins Geschirr des anderen Hundes zu greifen, der Archie weiter durch die Gegend riß. Keine Chance!
Dann sprang mir eine Info ins Hirn von einem Video, welches ich mit meinem Mann vor wenigen Tagen gesehen habe. Ein Griff ins Halsband, mit welchem man einen fremden Hund „ausschaltet“- also ohnmächtig macht für einen Moment, indem man ihm die Blutzufuhr zum Hirn kurz abdrückt- alles aber ohne ihn zu verletzen. Das Video findet ihr hier. Es klingt brutal, aber dieses Video kann für euch Leben retten! Also schaut es euch bitte an.
Ihr könnt mir jetzt gerne in die Kommentare spucken, dass dieser Typ ja so brutale Dinge anwendet…blablabla.. sorry! Aber wenn es darum geht, ob mein Hund lebt oder nicht, ist mir jedes Mittel recht. Und damit meine ich Mittel, welche den Gegner ausschalten, aber dies nur kurz!
Aber da er eben kein Halsband trug und sich so unfassbar schnell bewegte, kam ich nicht an seinen Nacken oder Hals, um diesen Griff anzuwenden.
Ich versuchte dann in seinen Bauchraum zu treten und ihn so irgendwie Schmerzen zuzuführen, damit er nachlässt und ich Archie sichern kann. Ich habe ihn getroffen, aber es half nicht wirklich. Er war so unfassbar schnell in seinen Bewegungen. Wirklich- wie ein professioneller Tänzer ist er mir ausgewichen und hat meinen Hund dennoch nicht losgelassen. Denn er machte weiter schnappende und gröhlende Geräusche, wie ein Löwe, der bei seiner Beute mit dem Maul nachfasst.
Archie schrie einfach nur. Immer wieder mal. Nicht durchgehend, sondern eher wie ein angegriffenes Beute-Tier. Aber er stellte sich eigentlich einfach nur tot und hing leblos im Maul des anderen Hundes. Es war so unfassbar furchtbar den eigenen Hund in dieser Rolle zu sehen. Er hatte einfach abgeschlossen. Er hat sich komplett zugeschissen – sorry, aber so war es – und war fertig mit seinem Leben. Er war so schlaff, dass mir klar wurde durch seinen Anblick, dass er abgeschlossen hatte.
Und dann wollte ich noch mehr treten und kämpfen für sein Leben! ICH LASSE DAS NICHT ZU!
Das klingt jetzt grausam mit meinen Tritten, aber ich war mir zu diesem Zeitpunkt sicher, dass ich Archie nicht mehr lebendig sehen werde. Ich war mir SICHER! Wirklich 100%, dass es das war!
Inzwischen war ich auf den Knien im Schlamm und versuchte einfach nur irgendwie zwischen die Hunde zu kommen und dem anderen Hund auf mich mit meinen Schlägen – inzwischen habe ich meine Faust benutzt – wenigstens meinen freien Arm zum reinbeißen anzubieten, damit er von Archie ablässt… ihn irgendwie dazu zu bringen, dass er zu mir kommt.
Klar – ich hatte Pixie im anderen Arm, aber hätte er gebissen, hätte ich sie ja aus der Position schnell abwerfen können. Ich hoffte einfach nur, dass er mich interessanter als Opfer fand und mich angreift. Denn mir wäre jede Verletzung so egal. Erst nach dem Spaziergang habe ich all die blauen Flecke an meinen Beinen entdeckt. Ich habe keine Ahnung, woher ich diese habe, aber sie verwundern mich auch nicht. Ich habe eben einfach um das Leben meines Hundes gekämpft.
Ja und dann kam endlich seine Besitzerin, die eben eine ganze Menge an Metern zurücklegen musste, um zu uns zu kommen. Sie hatte nun die Möglichkeit von oben so in sein Geschirr zu greifen, dass wir sie trennen konnten.
Sicherte ihn an einem Laternenpfahl mit seiner Leine und wir schauten uns beide einfach nur an. Wortlos. Atmeten so schwer und tief, als hätten wir gerade gemeinsam einen Marathon hinter uns gebracht. So fühlte es sich aber auch an. Atmen…. anschauen… nicht glauben können, was gerade passiert ist. Und sie tat mir im Herzen direkt schon so leid, weil ich ahnte, was sie fühlte.
Ich ließ Pixie jetzt runter, welche bellte wie eine Irre, weil sie vollkommen ausser sich war und schnappte mir endlich Archie. Geschirr auf. Mantel auf. Abtasten. Fell durchgehen. Blut? Verletzungen? Nun roch ich erst, dass er sich komplett in seiner Angst vollgepoopt hatte. Aber ich konnte Gottseidank nichts an seinem Körper finden, außer punktuellen Rötungen. Der Mantel und das Geschirr hatten die Bisse abgehalten. Das sieht man dem Mantel auch an. Was für ein Segen! Ich werde den Mantel-Herstellern auf jeden Fall ein „Dankeschön“-Schreiben schicken.
Was mir dann im nächsten Moment klar wurde: wir waren die ganze Zeit von zahlreichen Menschen umgeben. Neujahrs-Feiertag-Spaziergänger. Und wir reden hier nicht von „einem Pärchen“, sondern da waren 7-8 Leute unterwegs. Nicht einer hat wenigstens seine Hilfe angeboten. Sie schauten alle bewusst weg und liefen einfach weiter. Ich schaute hoch und sah, wie alle bewusst aktiv wegschauten und in die Natur glotzten. Das war total auffällig.
Und es kann mir keiner sagen, dass man aufgrund meiner Bewegungen und der Rufe der Besitzerin, nicht genau gesehen hat, was hier gerade passiert ist. Nein… das interessierte keinen! „Sind ja nur Hunde!“ Mh, das berührt mich nur am Rande, aber ich finde es schade.
Die Besitzerin war genauso aufgelöst wie ich. Entschuldigte sich vielmals und wir haben beide weiter gemeinsam durchgeatmet. Mir rauschte so der Kopf, ich kniete da im Schlamm und hielt meine Hunde… den Moment werde ich niemals vergessen. Dann erzählte sie wie viele Probleme sie mit dem Hund hatte.
Ich zeigte auf Pixie und erzählte von Les Wauz und dass ich es mir eben zur Aufgabe gemacht habe, dass ich meinen Hund so gut verstehen muss, dass ich ihm gerecht werden kann. Ansonsten sollte ich ihn nicht haben.
Ich will sie überhaupt nicht verurteilen, aber natürlich hätte ich meinen Blog mit SO EINEM Hund schon hundertmal gegründet! WHAT THE FUCK! Du hast deinen Hund nicht im Griff!
Ich schaute zu ihrem Hund und wollte sie beruhigen und Verständnis für sie finden. Deshalb sagte ich: „Naja, ist ja wohl sicher ein Tierschutzhund mit einer Geschichte… ich kenne das!“ Sie verneinte.. sie hatte den Hund seit er Welpe ist. Ohkeee…
Sie sprach kurz noch von „Aber er würde niemals wirklich was Schlimmes machen“ und eine Sekunde später griff er aus seiner Position den nächsten Hund an. Einen uralten Mischling, den ich seit Ewigkeiten vom Sehen kenne.
Somit: Sorry, Lady: aber dieser Hund ist eine Handgranate! Er ist NICHT in deinem Griff und er ist kein „er würde aber nichts Schlimmes tun“-Hund. Ich sehe in diesem Moment die Löcher seiner Zähne ja in Archies Mantel! Und ich habe gesehen, was er getan hat.
Wir haben Kontaktdaten ausgetauscht – jedoch war ich mir zu diesem Zeitpunkt dann wirklich sicher, dass Archie ok war. Und ich wollte ehrlich gesagt nun einfach nur noch weg.
Auch wenn wir alle einen unfassbaren Schreck bekommen haben und dieser sicher einige Zeit braucht, um zu heilen. Vor allem bei mir. Die Hunde sind wahrscheinlich schnell wieder ok. Mein Kopf dagegen ist gerade dagegen richtig Banane.
Was ist seitdem passiert?
Edit: einen Tag später, da ich gestern all dies nicht posten wollte und konnte, kann ich sagen, dass Archie alles wirklich gut überstanden hat. Ich bin heute ganz bewusst mit ihm in ein Spaziergebiet gegangen, in welchem er viele entspannte und gut erzogene „Buddies“ trifft und er hatte unfassbar viel Spaß! Er hat überhaupt keinen Schaden in seiner Liebe für andere Hunde genommen. Und findet sie immer noch alle total toll. Er hat sicherlich über 30 Hunde heute getroffen und mit ihnen positiv interagiert.
Es war mir total wichtig, dass er schnell viele gute Kontakte machen kann nach seinem schlimmen Erlebnis. Und seine Wunden scheinen so viel schneller zu heilen, als meine. Und Pixies. Denn sie hasst aktuell wirklich alle und flippt vollkommen aus. Ich habe sie so noch nie gesehen, aber sie hat eben alles miterlebt – auf meinem Arm.
Und mein Herz hat bei jeder Begegnung heute schneller geklopft, aber es war mir wichtig, dass Archie andere Hunde trifft! Welche gut sozialisiert sind und cool mit ihm umgehen, weil er unglaublich gut kommuniziert und offensichtlich von allen Hunden – bis auf diesen einen – immer gut angenommen wird!
Und mein Herz ist so viel leichter, dass ich all dies heute sehen konnte und weiß, dass das Trauma wenn dann eben nur noch auf meiner Seite besteht. Aber ich habe von allem geträumt und ich werde es leider nicht so schnell gehen lassen können. Leider. Ich muss wirklich meine Tränen durchgehend zurückhalten, während ich dies schreibe. Und die Erfahrung wird mich niemals loslassen. Bei jeder Begegnung werde ich in Zukunft denken: „Bitte, lass es gut gehen.“
Ich bin schon froh, dass ich all dies gerade aufschreiben kann und hoffe, dass irgendeinen Hund auf der Welt das Leben gerettet werden kann, weil dieser Artikel etwas verändert. Genau der Grund, wieso ich mit Les Wauz überhaupt gestartet bin.
Kein Hund ist böse – es sind immer die Menschen
Ich habe der anderen Besitzerin mehrmals gesagt, dass ihr Hund eben ein Hund ist. Der Hund kann niemals etwas dafür. Es sind immer die Menschen! Sie hat sich so oft entschuldigt, aber so ist es eben mit einem „schwierigen“ Hund. Du musst auf Dinge reagiert, die wir im Zweifel nie verstehen.
Und wir Menschen können nur versuchen all dies zu verstehen, zu beobachten, lesen und darauf zu reagieren.
In meinen Augen ist kein Hund böse.
Aber es kann einfach sein, dass manche Hunde schwere Probleme mit ihrer Impulskontrolle haben und dann sollten sie erst einmal einen Maulkorb tragen. Bis sie besser trainiert werden. Oder eben immer.
Und man sollte sich in die Hände eines wirklich guten Trainers begeben. Ja, ich weiß, wie schwierig es ist, genau so einen zu finden. Aber wenn man sich so einen Hund holt, ist dies deine absolute Aufgabe! DU MUSST den Trainer finden, der euch hilft. Ich werde nie müde die Trainer von der Schule zu empfehlen, auf die ich schwöre von CumCane. Selbst wenn ein Trainer nur Kurse bei Cum Cane genommen hat, weißt du, dass er auf der „richtigen Seite“ ist. So war es bei mir: beide meine Trainerinnen haben zahlreiche Kurse bei Cum Cane belegt aber waren jetzt nicht 100%-Cum-Cane-Trainer. Aber ich wusste eben genau, dass sie der Philosophie folgen und anders hätte ich Pixie „niemals in den Griff bekommen“! Denn alle anderen Trainer wollten sie nur mit Wasser bespritzen und anschreien – irgendwie war ich mir da ziemlich schnell sicher, dass es das nicht sein kann!
Kein Hundefreund möchte dies jemals erleben
Ich habe im Gesicht der anderen Frau die Angst gesehen davor, dass ihr Hund meinen Hund wirklich verletzt bzw. tödlich verletzt hat. Und ich war auf der anderen Seite – dieses Mal – aber ich kann mir gut vorstellen, wie schrecklich dieser Gedanke ist:
DEIN Hund hat einen anderen Hund verletzt oder getötet. Ich weiß nicht, wie ich das für mich verarbeiten könnte.
Ich weiß es wirklich nicht. So sehr, wie mich dieses Erlebnis bis ins Herz getroffen hat, will ich mir alles andere nicht ausmalen!
In diesem Fall: Ich habe sie eigentlich mehr getröstet, als dass ich am Anfang mir selber zugestanden habe, meinen Schock zu verdauen. Weil sie wirklich sehr klar Angst in der Situation hatte – die nicht eingetroffen ist – aber sie HÄTTE SEHR WOHL passieren können.
Seit ich weiß, dass Pixie einfach immer mal wieder bei jedem hundersten Hund – ohne auch nach über neun Jahren wirklich klare Muster für mich – impulsiv nach vorne geht und sich in die Gefahr bringt angegriffen zu werden, habe ich sie an der Leine. Keine DISKUSSION! Sie ist an der Leine! Fertig!
Ich nehme sie an die andere Seite – an der Leine – wenn wir anderen Hunden begegnen und kontrolliere sie. Es kann nichts passieren. Punkt!!!
Wenn wir selber unsicher sind, sollten wir keine Risiken eingehen. Das ist unsere Pflicht als Hundebesitzer.
Bist du dir nicht sicher, bitte sicher dich ab!
Darauf folgt der nächste Punkt: Solltest du das Gefühl haben, dass du aktuell nicht 100% sicher sein kannst, dass sich dein Hund nicht vielleicht auch genauso wie dieser losreißt, wie der andere Hund heute und sich auf einen anderen Hund stürzt. Ihn verletzt. Oder tötet. Dann nutze einen MAULKORB. Dafür gibt es die Dinger!
Inzwischen gibt es sie in allen Farben und Formen und es ist überhaupt nicht schlimm so einen zu benutzen. Die andere Seite ist: Wenn du keinen nutzt, bist du die Frau/der Mann, die neben mir im Schlamm kniet und gerade meinen toten Hund mit mir beweint. Willst du das??!! Ganz ehrlich?!
Ich meine wirklich: willst du mit dir den Gedanken rumschleppen, dass dein Hund einen anderen Hund getötet hat, der für jemanden anderes, sein absolutes Glück und Lebenssinn war??! Willst du das nicht? Dann: MAULKORB! Und Training!
Mein Herzschmerz: mein Archbert ist so ein Hunde-Freund
Edit: Weiter oben habe ich ja berichtet, dass Archie offensichtlich deutlich weniger traumatisiert ist, als ich. Er ist eben einfach eine coole Socke!
Was mir am meisten Sorge gerade in diesem Moment macht, ist die Tatsache, dass Archie ALLE Hunde liebt. Ob jung, alt, kastriert, intakt, behindert und in einem großen Buggie sitzend und motzend: er wedelt immer fröhlich und möchte alle Hunde kennenlernen, die uns begegnen. Und ich war so glücklich, dass er auch immer nur fröhliche Begegnungen hatte. Egal mit wem und wo.
Wir treffen auf einer Runde einen behinderten Samoyeden in einem Buggy und Archie hat immer Interaktionen mit ihm und der Besitzer freut sich riesig jedes Mal, denn „so viele Hunde haben Angst vor dem Buggy“ – nein, Archie ist einfach neugierig und will jeden Hund begrüßen! Er stellt sich auf zu dem Samoyeden – welcher keine Vorderbeine hat und deshalb im Buggy sitzt – und begrüßt ihn und dieser wedelt und freut sich.
Ein paarmal haben mir Hundebesitzer zugeraunt: „Meiner hat wohl nicht gesehen, dass ihrer ein Rüde ist“ weil sie beide gespielt haben und ihr Hund sonst wohl Probleme mit Rüden hatte. Keine Ahnung, Archie ist echt ein Hundeflüsterer. Ich kann es selbst kaum glauben, weil ich gleichzeitig so eine motzige Pixie an der Leine an meiner Seite habe, die so gut wie alle Hunde ätzend findet. Sie lernt nichts von ihm. So ist es halt.
Aber schon einige Male vertraute sie auf seine Meinung und hat dann nach Archies-Test den anderen Hund begrüßt. Prinzipiell findet sie aber alle doof!
Ich würde so gern in Archies Schule gehen
Und ich würde so gerne in Archies Schule gehen. Denn er scheint die Schule des „Wie gehe ich auf einen fremden Hund perfekt zu, ohne dass er mich doof findet“ perfekt zu beherrschen. Wieso auch immer seine Tierschutz-Vergangenheit ihm dies beigebracht hat. Er ist ein fantastischer Profi! Und deshalb blutet mein Herz. Denn nun wurde er angegriffen… das tut mir so leid.
Was habe ich nach all dem direkt getan?
Ich bin einfach spazieren gegangen. Denn ich dachte: „Wenn ich jetzt panisch direkt zurück zum Auto renne und mich nicht einkriege, und heule (auch wenn mir 100% total danach war) ist das für die Hunde noch viel schlimmer.“
„Die haben Silvester sowieso noch in den Knochen!“ Ich habe alle Gefühle und Emotionen tief weggedrückt für später und kann euch nur dasselbe empfehlen. Eure Hunde fühlen all das und leider HILFT ES NICHT! Ich habe es alles runterdrückt mit aller Kraft und bin einfach weiter gelaufen…. habe meine Tränen auf später verschoben.
Also bin ich die ruhigste Route zum Wald gelaufen und habe sie dort ausführlich spielen und rennen lassen. Sie mit Leckerlies überhäuft und gelobt auf dem ganzen Weg. Und meine eigenen Gefühle schön runtergedrückt – quetsch, quetsch, damit sie sich nicht denken, dass jetzt immer noch etwas schlimm ist. Es ist alles gut gegangen. Wir sind ok…. Und sie hatten Spaß und waren echt ok.
All diese Emotionen bin ich dann erst losgeworden, als ich endlich Zuhause war und mich direkt in meine Badewanne verzogen habe. Mein „Safe-Space“. Dann konnte ich endlich weinen. Und Gespräche mit meinen besten Freundinnen haben auch unfassbar geholfen, denn so konnte ich viel verarbeiten.
Das kann ich euch sowas von empfehlen: erzählt es. Erzählt es. Erzählt es! Diese Situation ist ein Trauma für eure Seele. Seid gut zu euch selbst! Dies ist ein Trauma und ihr müsst all dies verarbeiten.
Ich dachte, dass ich all dies schon erlebt hätte
Ich habe dies ehrlich gesagt schon so oft erlebt, dass mich ein Spaziergang oder nur ein Erlebnis so richtig frustriert haben, aber das war immer eben viel mehr mein Problem. Und auch mein Fehler.
Der Hund ist eben einfach ein Hund.
Dann habe ich es runtergeschluckt und gewartet, bis ich im Badezimmer heulen konnte. Und danach konnte ich mich mit einem freieren Gefühl wieder an die Hunde/den Hund – als ich nur Pixie hatte und sie mich in den Wahnsinn getrieben hat – drücken, denn ich hatte den Knoten nicht mehr in der Brust und konnte ihn nicht auf sie übertragen. Also.. sie haben sicher immer ein bisschen was mitbekommen, aber ich habe sie ein bisschen verarscht!
Ich will euch damit nicht sagen, dass ihr eure Emotionen immer unterdrücken solltet. Ich weiß, dies ist unfassbar schwer! Archie rennt mir aktuell die ganze Zeit hinterher, weil er genau weiß, dass ich Schmerzen und Trauer seinetwegen in mir trage. Doch so ist es eben, wenn man einen Hund hat. Du bist der Mensch. Du weißt es besser. du musst diese Scheisse leider irgendwie verarbeiten! (Sorry für die Wortwahl, aber so ist es!)
Aber ich weiß einfach durch all meine Recherche und Erlebnisse, wie sehr Hunde auf unsere Emotionen und Schwingungen reagieren. Und sich mitreißen lassen.
Sie sind das Löschpapier zu unseren Gefühlen! Traurig, aber leider so wundervoll, weil wahr!
Daher war mir schon lange klar, dass es null hilft, wenn ich von all meinen frustrierenden Spaziergängen mit Pixie enttäuscht, sauer, motzend und heulend mit ihr zurück komme. Sondern ich stelle mich dann auf „neutral“ wie beim Automatik-Getriebe – alles ist doch soweit aktuell gut, denn wir sind ja soweit ok – und lasse es dann raus, wenn ich sie nicht direkt in meiner Nähe habe. Gehe ins Badezimmer und beiße in ein Handtuch und heule dort so lange, wie ich es brauche. Oder nehme mir ein Kissen, auf welches ich einschlage.
Ist mit Archie auch unfassbar oft passiert, weil er mich so frustriert hat, aber sie können dafür ja nichts! Sie sind einfach genau das, was sie sind. Weil sie es durch ihre Vergangenheit nicht besser wissen.
Und bei Tierschutzhunden nimmt man einfach eine große Menge an Gepäck direkt mit, welches man kann gar nicht erahnt!
Deshalb habe ich auch in dem Moment spontan für mich beschlossen, dass es wichtig für die Hunde heute war, ein bisschen ausgelassen Ball zu spielen nach all den Erlebnissen – auch wenn ich diese nur 5-6 Mal geworfen habe. Es geht für mich da nicht um das „Erschöpfen“ – darum geht es mir beim Ball spielen nie – sondern die Freude einem Gegenstand hinterher zu jagen.
Aber sie konnten so einen Teil ihres Ballasts abwerfen. Und genau dies ist mein Job. Denn ich weiß es besser als sie, da ich lesen kann. Und das Beste für sie möchte. Und meinen Ballast muss ich dann eben selber loswerden. Zum Beispiel hier. Sorry, dass ich euch dafür „missbrauche“. 😉
Mehr Infos werden folgen!
All die Dinge, die ich mir jetzt anlesen werde, in Bezug darauf, wie wir solche Kämpfe trennen können und dabei dennoch keinem Tier etwas zu Leide tun müssen, werdet ihr sicher ganz bald hier lesen. Dafür habe ich heute noch nicht die Nerven und Kraft, all dies zu recherchieren. Aber es ist mir unfassbar wichtig, für uns alle mehr darüber zu lernen!
SCHÜTZT EURE HUNDE
Dennoch habe ich eine Bitte an euch alle: Schützt eure Hunde! Wie ihr seht, kann so eine Attacke eines anderen Hundes so gut wie immer aus dem kompletten Nichts passieren.
Der Hund – der mich vor einem halben Jahr in die Wade gebissen hat – kam auch aus dem Nichts auf uns zugerannt und ich habe ihn noch nie vorher gesehen. Obwohl er zwei Häuser entfernt wohnte. Und es gab nie eine Interaktion mit meinen Hunden. Er wollte einfach aus dem Nichts beißen und meine Wade war zwischen ihm und Pixies Kehle, weil ich instinktiv mein Bein vor mein Hunde stelle – egal was! Aber genau zu ihr wollte er. bzw. sie. Das hat sie sehr deutlich angezeigt, während ich sie viermal von mir weggekickt habe – nach dem Biss.
Mehr darüber könnt ihr übrigens hier lesen >
Ich bin bis heute so unfassbar dankbar, dass ich diesen Schaden genommen habe und Pixie nichts abbekommen hat! Denn wenn dieser Biss an sie gegangen wäre – es tut mir leid dies so zu sagen, aber ich weiß nicht, wie ich reagiert hätte. So konnte ich den Hund einfach abschütteln und wegkicken.
Doch das Glück ist nicht immer auf unserer Seite
Ich muss wirklich sagen, dass es für mich geradezu irre ist, dass dies direkt zum Jahresanfang passiert. Doch so ist es wohl!
Aber wir haben eben leider nicht immer Glück! Das ist mir heute so klar geworden.
Die vergifteten Würstchenstückchen, der Biss in meine Wade… ja, das ist alles gut gelaufen. Aber wann läuft meine Glückssträhne aus? Deshalb möchte ich diesen Artikel hier damit beenden, dass wir uns dessen bewusst sein müssen, dass immer ein Risiko besteht. Hunde sind Hunde.
Und für all diejenigen, die sich nicht sicher mit ihrem Hund sind: bitte sichert diesen!
Tut alles, damit euer Hund nicht einem anderen Hund schaden kann. Ihr wollt nicht mit dem trauernden Besitzer, der seinen toten Hund im Arm hält, im Schlamm knien!
Solltet ihr sowas noch nie erlebt haben, denkt bitte dennoch daran: habt ein Pepper-Spray oder ähnliches dabei, um den anderen Hund so stark zu verwirren und abzulenken, dass ihr euren befreien könnt!
Wie schon erwähnt: ich werde dazu eine Menge recherchieren, aber ohne geht es für mich in Zukunft nicht mehr!
Dazu werde ich bestimmt noch einiges schreiben, aber ich werde in Zukunft leider immer „auf alles vorbereitet“ unterwegs sein. Und empfehle euch leider dasselbe. Wie ihr bei mir seht: ihr wisst gar nicht, wie schnell es passieren kann. Es ist sicher so gut wie nie so, dass ihr die Situation wirklich kommen seht. Sie sich im Spiel entwickelt, etc. Sondern es passiert einfach…
Ich verspreche, dass ich mich jetzt wie verrückt auf dieses Thema stürzen werde und euch mehr Informationen liefere.
Bis dahin: Passt auf eure Hunde auf und überlegt euch einfach genau, was ihr tun könnt, wenn euer Hund angegriffen wird. Schaut beispielsweise das Video oben oder andere. In so einer Situation geht es nicht um „Tierliebe“, sondern darum ob „euer Hund überlebt oder nicht“!
Ich drücke euch alle und danke euch allen für eure Unterstützung. 2021 scheint wohl das Jahr für mich zu werden, in welchem ich dafür sorgen muss, dass wir unsere Hunde besser sichern und MEHR HUNDE ÜBERLEBEN weil wir genau wissen, was zu tun ist!
Liebe Grüße von Rebecca
und Gottseidank von Pixie UND ARCHIE <3
Rebecca,Sie sind eine tolle hundehallterin,danke,hatte auch schon mit zwei abgeleinten rottweiler stress und wollte gar nie mehr raus mit dixie und ich bin konsequent und zeige solche hundehalter an denn ich will nicht schuld sein dass mein jacky oder ein anderer guter hund durch solche agressiven hunde angegriffen und gar getötet werden,hoffe dieser frau wird der hund abgenommen und in richtige hände gelangen bevor es zu spät wird….
Der Hund gehört dieser Frau weggenommen! Wie kann man nur so verantwortungslos sein? Ich glaube ich hätte der Dame eine verpasst, sorry aber das geht gar nicht!!!!! Armer Archie! Das hätte schlimm ausgehen können. Ich bewundere dein Verständnis und deine Geduld für so eine furchtbare Person.
Einfach nur schrecklich. Mir sind die Tränen gekommen. Meine Kleine wurde vor Jahren beim „Kackern“ von einem Schäferhund attackiert. Sie war ohne Leine und er kam aus dem Dunkeln auf einmal auf sie zugeschossen, schleuderte sie durch die Luft und biss ihr das Bein durch und dann ging er ihr an die Kehle. Ich habe mich nur reflexartig auf ihn geschmissen, so daß er umfiel und meine abgelassen hat. Diese Schreie von meinem Hund werde ich nie vergessen. Bin gleich mit ihr in die Tierklinik. Meine sonst so freundliche Lotte hat erstmal jeden gehasst, auch ihre Hundefreunde. Meine Angst hat… Weiterlesen »
Wow wie schrecklich und Respekt, dass du die Runde noch so tapfer beendet hast. Ich habe auch einen kleinen älteren Hund, der glaubt er wäre ein Dobermann. Allerdings kommt er nie von der Leine, da er so schlecht sieht.
Wir wurden letztens von einem Kleinkind nebst Dreirad mit voller Wucht ‚angegriffen‘ (ich kanns nicht anders sagen), und die Mutter stand blöd daneben. Manchmal braucht es nicht mal einen anderen Hund. Hätte ich mich nicht dazwischen geworfen…
Ach du Schande mein Herz rast noch immer und das geschieht bei mir selten! Diese negative Erfahrung möchte man nur ungern teilen aber manchmal kommt es leider vor.. Und (ich spreche für meine Verhältnisse) liegt es meistens an den anderen Hundebesitzern die ihre Hunde einfach nicht unter Kontrolle haben und sich das nicht eingestehen können… Schade einfach
Liebe Grüsse
Markus
Liebe Rebecca, wie gut, dass es sowohl für Dich als auch Deinem Archie so gut ausgegangen ist! Da war echt ein Glücksengel unterwegs. Ich hatte bevor Tigger (Norwich-Terrier) kastriert wurde auch einige Begegnungen, zwar nicht so drastisch, aber auch versuchte Angriffe. Ich bin immer dazwischen und hab den anderen Hund eine verpasst. Es war mir wurscht ob mich dann der Besitzer als Hexe bezeichnete, wenn er seinen Köter nicht im Griff hat und auch nicht anleinen wollte vorher (obwohl ich freundlich drum gebeten hatte), die passende Antwort bekam er dann natürlich von mir. Mein Mann hat in seiner Hundeschule gelernt,… Weiterlesen »
Das die Dame ihren Hund nicht im Griff hat kann sein und ist eine scheiß Situation für Beide- ich kenne beide Seiten Roxi findet vereinzelt Hunde richtig sch…und ich muss sie wirklich genau lesen, wenn einer ins Blickfeld kommt. Andere Hunde wiederum liebt sie und mich haben immer wieder Nachbarn etc. gefragt, ob ich mit ihnen Gassi gehe, da Roxi so sozial ist – naja, die hatten halt alle Glück. Deshalb darf Roxi nur an der Schleppleine gehen, habe da sie Maulkorb kennt mir aber nun überlegt, ihr ihn auch zum Gassi gehen anzuziehen, damit sie auch mal frei laufen… Weiterlesen »
Absolut richtig: Natürlich gibt es immer zwei Seiten jeder Geschichte bzw. Hunde-Situation. Und es war mir auch besonders wichtig, die „andere Seite“ zu reflektieren und auch zu verstehen, wie schwierig es ist, wenn man diese Probleme mit seinem Hund hat. Es ist in meinen Augen nicht hilfreich, wenn man direkt verurteilt und auch vor allem den Hund in eine Schublade steckt oder schlecht über ihn spricht. Und aus deinen Erzählungen ist ja auch zu hören, dass du dir über den Alltag mit deinem Hund wirklich Gedanken machst und es dir wichtig ist, an dem Thema zu arbeiten. Das ist wahrscheinlich… Weiterlesen »
Was für eine schreckliche Erfahrung. Zum Glück ist es gut ausgegangen. Ich hatte sofort wieder die Situation mit meinem Hund vor Augen, die mich nachhaltig traumatisiert hat. Mein Jack-Russell-Cattle-Dog Rüde (jetzt rassebedingt auch nicht immer der größte Gentleman, Tierschutz, 2 Jahre Training an Leinenaggression, SEHR weit gekommen, hat selbst 2x gebissen in Ressourcenverteidigung, seither trägt er Maulkorb, für mich keine Frage, auch wenn es 2 von 227 Begegnungen waren und die Löcher sehr klein) wurde im Wald – unsere übliche Runde – von einer Thai-Ridgeback-Hündin aus dem Nichts angegriffen. Natürlich bin ich dazwischen gegangen. Wir haben beide sehr geblutet. Seine… Weiterlesen »
Liebe Annika, was für eine schreckliche Erfahrung! Danke, dass du diese mit uns allen geteilt hast. Ich kann so gut verstehen, dass du dort nicht mehr spazieren gehen kannst und es tut mir so leid, dass ihr Beide dies erleben musstet. Und ich hoffe, dass du dein Trauma langfristig verarbeitet bekommst. Zudem bin ich absolut deiner Meinung, dass ein Hundeführerschein in jedem Bundesland so sinnvoll wäre und eine Möglichkeit die notwendigen Anforderungen zu überprüfen, die bei „gefährlichen Hunden“ wahr genommen werden müssen. Aber ich befürchte, dass dies in der Theorie so total sinnvoll klingt, aber wohl nicht durchzuführen ist. Leider.… Weiterlesen »
Hallo, das ist mein Alptraum !! Aber es würde mich interessieren ob du diese Frau angezeigt hast damit sowas nicht nochmal passiert und der Hund ggf einen Maulkorb bekommt??
Wir hatten hier so einen riesengroßen starken hund, Frauchen hatte ihn nie an der Leine weil sie ihn eh nicht halten konnte. Er hat mehrere hunde schwer verletzt bis endlich mal jemand eine Anzeige gemacht hat. Frauchen war das nämlich egal😡
Liebe Andrea, wir sind da noch im Dialog und bis jetzt habe ich sie nicht angezeigt… Aber ich schließe dies absolut nicht aus. Aktuell schaue ich mir weiterhin an, inwiefern sie die Situation wirklich ernst nimmt und würde sie direkt anzeigen, wenn ich das Gefühl habe, dass dies nicht mehr der Fall ist.
Wirklich auch für meine Seite eine schwierige Entscheidung, da ich eigentlich nach wie vor hoffe, ihren gesunden Menschenverstand zu adressieren und dass sie versteht, wie wichtig es ist, diesen Hund zu sichern. Und daran arbeitet und trainiert. Mal schauen, wie es sich weiter entwickelt. Liebe Grüße Rebecca
… es ist fast schon „lustig“ und .., manchmal passieren Dinge zwischen Himmel und Erde, die sind spooky… ich war schon Jahre nicht auf dieser Seite, aber nachdem wir heute morgen ein „Angriffserlebnis“ hatten, bin ich auf „“, um mal zu gucken, ob da irgendwas steht… und öffne die Seite und dieser Post springt mich an! Grundsätzlich glaube ich ja nach 8 Jahren Haltung eines gut sozialisierten, gut erzogenen und intakten Rüden nicht mehr an die Mär vom „Spielen“ um jeden Preis, und ich glaube auch nicht, dass sich trotz aller Vorsicht und Rücksichtnahme nicht immer mal Interaktionen ergeben können,… Weiterlesen »
Hallo Stefan, vielen Dank für deinen so ausführlichen Kommentar. Ich habe beim Lesen wie verrückt genickt und weiß genau, was du meinst. Ich lege aktuell Archie seinen Mantel auch täglich an und schaue auf die Löcher, die die Zähne des anderen Hundes hinterlassen haben. Und vergesse somit nicht, was jederzeit unterwegs passieren könnte. Ich habe weder Panik im Kopf oder mache mir ständige Sorgen, wenn Archie Kontakt mit anderen Hunden hat. Aber ich schaue mir die Begegnungen viel genauer an und bleibe bewusst soweit in seiner Nähe, dass ich sofort lossprinten und reagieren könnte. Immer Nummer sicher. Jedoch im Kopf… Weiterlesen »
Hallo Rebecca, ich verfolge deine Berichte schon länger und sie haben mir schon viele Male gute Anregungen, Tipps und Hilfe geboten. Ich habe selbst eine Jack Russell Terrier Hündin namens Emma. Sie ist mittlerweile 14,8 Jahre alt und daher würde mich die Thematik Leben mit einem alten Hund wahnsinnig interessieren. Ich weiß nicht genau, wie alt Pixie jetzt ist…und ob du schon mit der Thematik konfrontiert bist, aber ich fände es sehr spannend zu verfolgen, wie du diese Zeit mit Pixie erlebst. Der Bericht zum Thema Hundeangriff, hat mich um Jahre zurückversetzt an ein ähnliches Erlebnis erinnert. Damals hat auch… Weiterlesen »
Silvesternacht, ca. 01:30 Uhr, kleine Dorfrunde, unser Pepe (kleiner Mix, 8,5kg) und ich auf der letzten Gassirunde. Er war angeleint, lief hinter mir, als ich plötzlich ein Knurren, bellen höre. Hinter uns hat sich ein Hund genähert, ich hörte ihn nicht, und attackierte meinen aus dem Nichts raus. Der andere ist ne Art Podenco, ohne Leine. Ohne nachzudenken ging ich dazwischen, wollte den Hund treten und schrie ihn an. Das reichte aus: Er stand noch kurz fletschend vor uns und drehte dann um. Die Halterin stand teilnahmslos 30m entfernt. Ich glaube, dass man in solchen Situationen nicht nachdenkt und nur… Weiterlesen »
Hallo Michael, das tut mir total leid, dass du auch gerade erst so ein Erlebnis hattest. Und ich sehe dies genauso wie du: in solchen Momenten sind wohl die meisten Hundehalter so klar und voller Adrenalin, dass sie ihren Hund schützen und auch alles tun, um den Kampf aufzulösen und den Angreifer zu vertreiben. Dass die Hundehalter solcher „tickenden Zeitbomben“ dann ignorant und desinteressiert sind, macht mir auch richtig Sorgen. Aber wir können wohl nichts anderes tun, als uns umfassend zu informieren, wie wir unseren Hund wirklich schützen können ohne selber zu Schaden zu kommen. Und damit leben, dass soetwas… Weiterlesen »
Ich kann das so gut nachvollziehen und war leider schon relativ oft in der Situation aktiv eingreifen zu müssen. Immer war es meine Hündin. Die mit 15 Kilo aber eben nicht in die Situation gerät wie es bei euch der Fall war. Das ist einfach schrecklich und ich weiss nicht ob ich das mit der Runde laufen noch geschafft hätte auch wenn ich weiß das dies richtig wär. Hut ab für deine Nerven. Meine Hündin wurde mal so angegriffen das sie die Flucht ergriffen hat, über eine Mauer, über eine Straße und dann hörten wir sie nur noch schreien und… Weiterlesen »
Liebe Becki, diese Sprüche machen so ein Erlebnis natürlich nicht besser. Und ich kann auch komplett verstehen, dass du dich eher zurück halten würdest und dich selber schützen willst. Ich habe diese Situation ja so noch nie erlebt. Und bei mir war es die sofortige Reaktion, dass ich dazwischen gehe. Weil ich aber auch gesehen habe, dass Archie direkt „aufgegeben“ und sich nicht selber gewehrt hat. Aber genau wie du es sagst: Dies muss jeder in der individuellen Situation für sich entscheiden. Liebe Grüße Rebecca
Liebe Rebecca. Erst mal bin ich froh, das es nicht tödlich ausgegangen ist. Aber es ist doch ganz klar, das dieser Hund mit dieser Besitzerin weiterhin eine riesige Gefahr bleibt. Bitte zeige sie an, damit sie entweder Verantwortung übernimmt oder den Hund in gute Hände gibt. Es hat beim nächsten mal der nächste Hund vielleicht keinen dicken Mantel an oder er mehr Erfahrung und das Genick ist sofort durch. Das er sofort einen alten Hund angreift zeigt doch die Gefahr. Hier bei uns im Park wurde auch ein alter Hund einer alten Dame von 2 großen Hunden zerrissen, dabei ist… Weiterlesen »
Liebe Gitta, ja – es füllt einen wirklich mit Verzweiflung und Unverständnis, dass die Hundebesitzer dann wirklich desinteressiert sind. Bzw. sich überhaupt nicht eingestehen, dass ihr Hund eine Gefahr für andere ist. Es verwundert mich auch, dass beim „Hundeführerschein“ nicht ein Wesenstest inbegriffen ist, bei welchem genau diese Dinge abgefragt werden? Und der Hund sonst eben keine Freigabe bekommt! Tatsächlich ist ein Maulkorb dann die beste Sicherheit. Jedoch nutzen eben diejenigen, die sich nicht ihre Situation eingestehen und Verantwortung übernehmen, einen Maulkorb nicht. Und trainieren ihren Hund auch nicht genügend, damit sie ihn im Griff haben und eben genau diese… Weiterlesen »
Den Pompaa-Mantel haben wir auch! Gut zu wissen, dass er eine Ritterrüstung sein kann … Es tut mir so leid, dass ihr so ein traumatisches Erlebnis hattet. Panini ist auch schon mal von einer Bulldogge angegriffen worden und musste zum Tierarzt. Die Wolfskralle, die sie bei dem Angriff verlor, wächst bis heute komisch. Die Narben auf ihrer Seele sind aber gut verheilt. Sie hatte monatelang Angst vor Hunden, besonders vor Bulldoggen, das hat sich mit der Zeit gegeben. Bei mir sitzt das Erlebnis aber tief, besonders das Gefühl, dass ich ihr möglicherweise nicht genug geholfen habe. Wenigstens kannst du sagen,… Weiterlesen »
Liebe Heidi, „Ritterrüstung“ trifft es wirklich total! Ich bin immer noch so unfassbar dankbar, dass Archie diesen getragen hat! Und sei nicht so streng mit dir. Du tust alles, damit es ihr richtig gut geht und sie ein glücklicher Hund ist. Und sicherlich hast du ihr genug geholfen – denn sie wurde ja nur leicht verletzt. So ein Erlebnis ist unfassbarer Stress und es ist so schwer „richtig“ zu handeln. Wenn es überhaupt ein „richtig“ gibt. Liebe Grüße Rebecca
Oh Mann. Ich bin wirklich nicht dicht am Wasser gebaut, aber als ich das gelesen habe, hatte ich einen richtg dicken Kloß im Hals. Es tut mir so leid, ein absoluter Alptraum. Ich habe dieses Jahr zum ersten (und hoffentlich letzten) Mal erlebt, dass ein Hund aus dem Nichts von Weitem auf mich zugestürmt kommt und mir, so wie dir auch vor einer Weile, ohne erkennbare Vorwarnung richtig tief in die Wade gebissen hat. Ich habe vorher nicht so recht geglaubt, dass sowas wirklich ohne Vorwarnung passiert. Aber doch, und ich war heilfroh, dass ich in der Situation meinen eigenen… Weiterlesen »
Liebe Claudia, du hast absolut Recht, dass es wirklich schwer ist, diese Sorge abzulegen. Und man sich dabei auch noch bewusst machen muss, dass die eigenen Gefühle die Hunde beeinflussen, da sie diese mitbekommen. Ich habe mit dem Biss damals auch einige Zeit noch „zu tun gehabt“, aber es hat mich so erleichtert, dass es meine Wade und nicht Pixie getroffen hat. Und sie vor allem überhaupt nichts von dem Biss mitbekommen hat, da ich ja mein Bein vor sie geschoben habe. Ich hoffe für dich genauso, dass ihr soetwas nie wieder erleben müsst! liebe Grüße Rebecca
Hallo ihr drei Neujahrstürmer! Man, man, man, mir ging beim Lesen so die Pumpe… der eine Hund auf dem Arm, der andere im Maul von so einem wildfremdem Mistvieh und keine Sau interessierts. Das ist so traurig. Ich freu mich so für Dich, dass Du das geschafft hast, stolz kannst Du darauf sein. Erlaube ich mir auch immer ein bisschen, wenn es bei uns wieder mal etwas brenzliger wurde und ich die Situation meistern konnte. Ich habe ja auch so eine Pixie, nur in sehr viel größer. Auch ich verstehe bis heute nicht, warum er bei diesem einen Hund jetzt… Weiterlesen »
Es könnte wirklich einfach sein, wenn andere einfach mehr Verständnis aufbringen würden. Uns passiert es auch häufig, dass wir den „der tut nix“-Haltern begegnen.
Ich fühle gerade so mit dir…. und ich habe einen riesen Respekt davor, wie du in der Situation gehandelt hast und dann sogar noch weiter Spazieren gegangen bist. Wir haben eine ähnliche Situation erlebt, leider war der Besitzer nicht so einsichtig. Auf uns kam ein unangeleinter Weimaraner zugestürmt, ich kannte ihn ganz flüchtig und wusste, er wird nicht jagdlich geführt und ist völlig unausgelastet. Der Besitzer ewig weit weg, hat seinen Hund sowieso nicht im Griff, also wäre es auch egal gewesen ob er gerufen hätte oder nicht. Ich mit kleinem Hund wusste natürlich nicht, ob der Weimaraner jetzt auf… Weiterlesen »
Moin liebe Rebecca. Mir wurde richtig schlecht und habe so geweint als ich das gelesen habe. Wenn man sein Herzblatt so in den Fängen eines anderen Hundes sieht – unvorstellbar. Und dann hattest Du ja auch noch Pixie auf dem Arm. Dem Himmel sei Dank, dass es gut ausgegangen ist. Ich weiß nicht, ob ich die Kraft aufbekommen hätte – so wie Du – weiterzulaufen. Ich hätte gezittert wie Espenlaub. Hast Du ganz super-toll gemacht. Wünsche Euch alles, alles Gute und auf jeden Fall NIE mehr so eine Situation. Ganz liebe Grüße Vera&Joshi
Liebe Rebecca, was euch hier passiert ist, ist einfach nur krass. Ich hab beim Lesen so mitgefühlt, mir hat es die Kehle zugeschnürt – zum Glück ist Archie nicht verletzt worden. Er tut mir so Leid. Aber es liest sich schön, dass er seine fröhliche Natur behalten hat 🙂
„Schwieriger Hund“ ist einfach keine Entschuldigung!! Das klingt nach Faulheit, weil man mit dem Hund nicht konsequent trainieren will.
Hoffentlich lesen ein paar Menschen mit „schwierigen“ Hunden deinen Beitrag, und werden sich ihrer Verantwortung nochmal bewusster.
Ich wünsche euch nur das Beste und dass ihr euch davon bald erholt <3
Jasmin
Man muss wirklich heutzutage aufpassen wo man Lebt
Liebe Rebecca, als ich Dein Post las, ist mir mehrmals fast das Herz stehen geblieben. Gerade erst vor ein paar Wochen ist mir hier in Berlin mit meinem Dackel etwas sehr Ähnliches passiert, auch Gottseidank mit Hundemantel, und Gottseidank ’nur‘ mit einer Fleischwunde und der nachfolgenden Entzündung und AB-Behandlung. Auch mir geht es wie Dir – das Trauma war schlimmer für mich als für den Hund. Ich kann den Ort, der für uns immer so ein Ort der Entspannung und der Freude war, nur noch mit Zähneknirschen besuchen, und ich muss mir den langsam erst wieder zurück erobern, für uns… Weiterlesen »
wow, das war sicher schwer nieder zu schreiben. danke dir trotzdem 1000x für deinen Bericht, das kann echt leben retten. alles, alles gute euch!
Liebe Rebecca, auch ich musste heulen, das sollte niemand erleben müssen. Mir reicht es schon wenn ein nicht angeleinter Hund auf meine losrennt, mehr muss gar nicht passieren. Hut ab vor deiner Reaktion der Besitzerin gegenüber, klar das hier schimpfen und schreien nicht sinnvoll ist, weiß aber nicht wie ich reagiert hätte. Ich kann aber überhaupt nicht verstehen warum dieser Hund ohne Leine unterwegs ist. Er müsste mit Leine UND Beisskorb unterwegs sein. Hoffentlich ist das der Besitzerin nun bewusst, denn das nächste Mal geht es vielleicht anders aus. Ich wünsche euch alles Gute, drück deine Mäuse und teil ein… Weiterlesen »
Liebe Rebecca, ich musste gerade
So krass weinen als ich das gelesen habe, es tut mir so unfassbar leid für euch. So ein Albtraum! Ich habe 16 Jahre diese Angst nicht los bekommen, dass uns genau das passieren könnte. So furchtbar!!! Ich umarme Euch ❤️ alle ganz fest 😌
Ganz liebe Grüße, Doreen
Danke liebe Doreen, ich habe irgendwie auch nie gedacht, dass mir soetwas passiert, weil die Terrier zwar verrückt sind, aber irgendwie dennoch genau wissen, wie sie die „Hunde-Regeln“ zu befolgen haben. Aber diese Situation war natürlich komplett außerhalb von allem, was ich jemals hätte erahnen können. Und leider wird sie eine Menge daran verändern, wie ich in Zukunft mit meinen Hunden durchs Leben gehe. Aber das ist vielleicht deshalb nicht verkehrt, weil ich durch den Blog die Möglichkeit habe irgendwie irgendwann das Leben eines Hundes zu retten. Weil der Artikel gelesen wurde und der Besitzer wusste, wie er zu handeln… Weiterlesen »
Gott sei Dank ist das gut ausgegangen! Mein Herz hat beim Lesen Aussetzer gemacht, so schrecklich war die Vorstellung! Ich selbst wurde einmal Zeuge eines Hundeangriffs und ich kann die Geräusche dabei seitdem nicht vergessen. Zum Glück ist auch dieser gut ausgegangen, nicht wegen eines Mantels, sondern wegen der enormen Menge an Fell, die der angegriffene Hund hatte. Das war sein Lebensretter. Toll, dass Archie auch einen hatte! <3
Verdaut das Erlebnis in Ruhe :*
Danke liebe Marion, ich habe mit Pixie auch schon ein paar haarige Situationen erlebt, aber es war nie wirklich ernst-ernst. Das hier hatte eine komplett neue Qualität. Und wir können so dankbar sein, wenn es alles gut ausgeht. Ich weiß nicht, wie es mir gerade gehen würde, wenn ich Archie verloren hätte. Danke für deinen Kommentar! Und ich hoffe, dass mein Erlebnis in Zukunft anderen Hundebesitzern helfen wird. Dann hat es wenigstens einen „Sinn“ gehabt. Liebe Grüße Rebecca