In diesem Artikel erfährst du alles darüber, was du mit Hilfe eines DNA-Testes über deinen Hund erfahren kannst.

Und wie dieser Test dir nicht nur dabei hilft gesundheitliche, genetisch vererbte Veranlagungen aufzudecken, sondern er gibt dir die Chance, deinen Mischlingshund auf eine vollkommen neue Weise kennenzulernen und viel mehr über ihn zu erfahren.

Gleichzeitig hast du die Möglichkeit sein Verhalten besser zu verstehen, da du dann weißt, welche „Wurzeln“ er wirklich hat.

Ich selbst bin bis heute komplett erstaunt, wie spannend das Ergebnis von Archies DNA-Test ausgefallen ist! Und ich habe wirklich total viel Neues über ihn erfahren.

Viel Spaß beim Lesen!

Mir wurde der DNA-Test von Feragen im Zusammenhang einer Kooperation kostenlos und bedingungslos zur Verfügung gestellt. Und ich bin so dankbar, dass ich ihn bei Archie machen durfte. Zu den Details erzähle ich dir gleich mehr. Erst einmal lass‘ uns fix klären, was so ein DNA-Test überhaupt ist, wie er funktioniert und was du alles mit Hilfe des DNA Test über deinen Hund erfahren kannst.

Wie funktioniert die Rassebestimmung per DNA-Test für deinen Hund?

Die tatsächliche, wissenschaftliche Arbeit der Molekularbiologie im Labor ist so richtig komplex und wurde von der Geschäftsführerin von Feragen Dr. Anja Geretschläger – welche sich seit vielen Jahren auf die genetischen Diagnostik für Tiere spezialisiert hat – so gut erklärt, dass ich dich einfach dort hin verlinke.
Hier erfährst du mehr über die Rassebestimmung bei Feragen. >

Ein paar Zahlen zur Hunde-Rassebestimmung bei Feragen:
– der Computer führt 7 Millionen Berechnungen durch, um den Stammbaum so genau wie möglich zu ermitteln
– über 1800 genetische Marker werden aus der DNA bestimmt
– Bei Mischlingshunden werden die Top 5 Rassen vorgestellt, die in der DNA deines Hundes zu entdecken sind
– dafür werden die Daten von über 12.000 reinrassigen Hunden in der Feragen-Datenbank abgeglichen

Wie machst du einen DNA-Test bei deinem Hund?

Dies ist wirklich total einfach! Ihr bekommt vier „Bürstchen“ zugeschickt, welche ihr vorsichtig seitlich zum Zahnfleisch/Maul führt und hier dieses ganz feinfühlig dreht und wendet. Wie gesagt: super vorsichtig, als würdet das Zahnfleisch leicht massieren aber auf keinen Fall schrubbeln!

Keine Sorge: da ist dann wirklich genügend „DNA-Material“ dran. Dafür braucht ihr überhaupt keinen Druck auszuüben.

Ihr müsst alle Bürstchen verwenden und lasst sie nach der Benutzung am besten in einem Glas trocknen. Dann werden sie verpackt und direkt eingeschickt. Fertig!

Warum werden DNA-Tests für Hunde kritisiert?

Das Thema DNA-Test für Hunde wurde vor einigen Jahren vor allem von Tierärzten kritisiert und kontrovers diskutiert.
Hier findest du mehr dazu – der Artikel ist jedoch aus dem Jahr 2018. >

Diese Kritik fundiert primär auf der Tatsache, dass manche Unternehmen auf dem Markt eine nicht so große Datenbank haben und die Test-Ergebnisse logischerweise nicht genau ausfallen. Und daher sind diese Ergebnisse dann eigentlich wertlos.

Was hat das denn mit der Datenbank zu tun?

Dieses Problem musst du dir so vorstellen, als würdest du nur einen Wortschatz von 300 Wörtern zur Verfügung haben und du musst mit dieser Menge an Wörtern einen komplizierten Vortrag halten. Das wird wahrscheinlich ein ziemliches Gestotter, denn du kannst ein super Wissen zum Thema haben, aber wenn dir einfach die Wörter fehlen, wird das eben nichts.

Wenn du aber einen richtig großen „Wortschatz“ – also eine große Datenbank – zur Verfügung hast, ist es für dich viel einfacher dich auszudrücken. Bei Feragen sind über 12.000 reinrassige Hunde in der Datenbank zu finden. Und das Ergebnis ist eben auch dementsprechend genau. Logisch, oder? 😉

Mehr zum Thema „Mischlinge“ bei Hunden findest du in diesem Artikel – hier wird auch ganz genau erzählt, wie die Vererbung vom Wolf vor 10.000 Jahren bis heute sich entwickelt hat. >

Das Verhalten, Aussehen und der Mischlings-Mix sind wissenschaftlich komplett nachzuvollziehen

Ein Mischlingshund ist nicht nur eine Kombination der Gene seiner Eltern, sondern von allen weiteren Generationen – wie den Großeltern, Urgroßeltern usw. Und all dies erfährst du durch den Test.

Es gibt noch so unendlich viel zum Thema DNA-Test und Entdeckungen bei deinem Hund zu erzählen und ich finde das Thema unfassbar spannend.

Es kann zum Beispiel erklärt werden, warum so viele Mischlinge schwarzes Fell haben (diese Farbe ist genetisch dominant vererbt und daher so häufig) und warum ihr Aussehen ein wilder Mix aus so den verschiedene Merkmalen der unterschiedlichen Rassen in seiner DNA ist.

Auch hier geht es viel um dominante und rezessive Vererbung im Phänotyp, sprich der „physischen Erscheinung“ deines Hundes. Alles ist wirklich nachvollziehbar und zu erklären… Hach, hier ist Wissenschaft einmal wieder richtig toll. Aber all diese Hintergründe können einen eigenen Artikel füllen. Daher halte ich mich lieber kurz.

Sollte dich dieses Thema jedoch auch interessieren, dann schreib dies in einen Kommentar unter diesen Artikel. Dann gehe ich genauer darauf ein, was ich alles gelernt habe.
Und erzähl mir auch gern, worüber du ganz genau mehr wissen möchtest.  😉

Was alles hat das DNA-Ergebnis von Archie’s Test enthüllt?

Als wir Archie zum ersten Mal im Tierheim gesehen haben, wurde uns erzählt, dass er ein Jack Russell-Terrier ist.

„Äh..dann doch wohl eher ein Parson-Russell-Terrier aufgrund seiner Beinlänge, oder?!“ war mein Einwand. Und erntete Schulterzucken.
Und mit diesem Gedanken haben wir ihn auch dann für uns in diese Schublade eingeordnet: „Jack-Irgendwie-Parson-Terrier“.

Und ja, wenn man ihn so anschaut, ist da natürlich schon eine Ähnlichkeit mit den Parson-Russell-Terriern und mit Pixie. Aber je mehr wir über ihn erfahren haben und je mehr er von seiner Persönlichkeit gezeigt hat, desto mehr Dinge fielen mir auf, die im Vergleich „anders“ waren.

Doch ich habe mir dann gedacht, dass er eben so ist. „Jeder Hund ist eben speziell“.

Wow, hatte ich keine Ahnung. Dank des DNA-Test-Ergebnisses wurden alle Fragen beantwortet.

Insgesamt wurden sieben (!) Hunderassen bei Archie nachgewiesen.

Die Übersicht seiner Anteile sind hier abgebildet:

Tatsächlich ist ein Elternteil ein reinrassiger Jack Russell-Terrier und hat daher 50% von dieser Rasse beigesteuert. Irgendwie spekuliere ich, dass dies seine Mutter war.

Denn der andere Elternteil ist der Mix aus sechs Rassen und ich finde den Gedanken wirklich amüsant, dass Archie’s Vater ein wilder Schwerenöter war, der sich mit einer adligen Jack-Russell-Terrier-Hündin gepaart hat und die Aufruhr war groß, als die bunten Welpen zur Welt kamen.  Meine Vorstellungskraft geht da ein bisschen mit mir durch. 😆

Damit die Mischung von Archie besser nachzuvollziehen ist, fasse ich dir kurz und knapp hier die Infos der Rassen zusammen. Und habe grün markiert, was Archie hier wohl mitbekommen hat.

Und ich kann dir versichern, dass es echt spannend ist, über die Rassen mehr zu erfahren! Egal ob die Rasse jetzt mit meinen Beiden zu tun hat, oder nicht. Das Thema ist absolut faszinierend.

Ich hatte echt keine Ahnung, was für eine komplexe „Geschichte“ jede Hunde-Rasse zu erzählen hat. Und wie groß die Unterschiede im jeweiligen Charakter sind. Auch schon innerhalb der verschiedenen Terrier-Arten! Das hat mich total erstaunt.

Die Recherche hat mir großen Spaß gemacht. Sowieso alles was mit dem Thema DNA-Test für den Hund zu tun hat. Gefühlt war das wirklich „Ahnenforschung mit vier Pfoten“. 😆 Ich kann es dir total empfehlen.

„Es ist so spannend: Ahnenforschung mit vier Pfoten!“

Und ich war absolut neugierig, ob ich für Archie’s Eigenschaften und Verhalten eine jeweilige Begründung in seiner DNA finden werde. Und ich würde sowas von fündig!

Was steckt alles in Archie’s DNA?

Hunde-Rassen Nummer 1 + 2:
Jack Russell-Terrier und Parson Russell-Terrier

-voller Energie
-furchtlos
-intelligent
-athletisch
-dickköpfig bzw. starrsinnig
-kommunikationsfreudig in Form von Bellen

Hier findet ihr eine super Rassen-Beschreibungs-Übersicht vom American Kennel Club 
Und vom deutschen VDH

Sowohl der Jack-Russell- als auch der Parson-Russell-Terrier stammen von den Fox-Terriern ab und sind beide Arbeits-Terrier, die von John „Jack“ Russell für die Jagd gezüchtet wurden.

Er war nicht nur ein begeisterter Jäger, sondern auch Pastor in seiner Gemeinde. Wieso das interessant ist?
„Parson“ heißt im alten Englischen „Priester“. John war nicht so wirklich kreativ bei den Namen seiner kreierten Hunderassen. Dafür hat er jedoch zwei so großartige Hunderassen „kreiert“! 😉

Spannendes Hundewissen: „Parson“ heißt im alten Englisch „Priester“!

Ich habe bei meiner Recherche so unfassbar viel über die Jackies und Parsons erfahren und gelernt, dass ich darüber einen eigenen Artikel schreiben werde, denn all dies möchte ich unbedingt mit euch teilen.

Die Entstehung der beiden Rassen ist genauso spannend, wie ich diese wundervoll finde.
Aber deshalb gehe ich jetzt auch auf diese nicht noch näher ein, denn dann würde ich hier echt einen Roman schreiben. 😆

Wie schneidet Archie im Vergleich zu Pixie als Jack Russell-Terrier ab?

Pixie als reinrassiger Jack Russell-Terrier zeigt alle „typischen“ Eigenschaften des Jackies. Wirklich komplett!
John „Jack“ Russell hätte solche eine Freude an ihr. 😉

Ich musste bei meiner Recherche so oft grinsen, weil Pixie bei allen Punkten einen fetten grünen Haken dahinter setzt. 😆
Als würde sie Tag für Tag ihre eigene „Genauso-sind-Jack-Russell-Terrier“-Liste im Kopf haben und diese sauber abarbeiten.

„frech und temperamentvoll?“ Stimmt!
„macht sich bellend bemerkbar (war auf der Jagd früher wichtig und gewünscht!) und ist selbstbewusst?“ Stimmt!
„furchtlos und voller Energie?“ Stimmt!
„sehr starrsinnig, da sie eigene Entscheidungen treffen müssen“ Stimmt sowas von! 

Archie zeigt im direkten Vergleich mit Pixie wirklich nur kleine Überschneidungen im Verhalten – primär das Temperament und die Energie. Das ist mir vorher nie so bewusst gewesen.

Und sein Verhalten gegenüber anderen Hunden ist das exakte Gegenteil zu Pixie

Er ist so neugierig, freundlich und sozial. Kommt wirklich mit jedem Hund gut zurecht und erstaunlicherweise haben auch intakte und kastrierte Rüden überhaupt keine Probleme mit ihm. Das ist wirklich auffällig!

Zudem zeigt er einen echten „Will to please“, (dazu erfahrt ihr hier mehr) welcher eher beim Labrador und Golden Retriever bekannt ist. Ja und dieser ist nun wirklich konträr zum Jack-Russell. Jeder Jack-Russell-Terrier-Besitzer wird mir zustimmen, oder? 😆

Schauen wir also weiter, was wir noch so in Archie’s DNA finden.

Hunde-Rasse Nummer 3:
Cairn Terrier 

-fröhlich und freundlich
-aufmerksam und selbstsicher
-arbeitsfreudig
-will überall dabei sein
-anhänglich und verschmust

Alle Rassen-Beschreibungs-Infos vom AKC
Infos vom VDH

Hundewissen: Der Name „Cairn“ heißt übersetzt „Steinhaufen“ weil sein Fell in verschiedenen „Steinfarben“ vorkommt.

Und genauso wie die „Steinhaufen-Terrier“ ist Archie total anhänglich, kann stundenlang gekrault werden und will immer kuscheln.

Auch ist der Cairn Terrier ein Ratten-Jäger und dies ist auch Archie’s Leidenschaft!

Wenn er Ratten wittert, zeigt er sie mit einem jaulenden Gesang an. Dabei hat er schon einige Ratten-Nester aufgespürt und die armen Dinger sind daraus wild geflüchtet – natürlich ist ihnen nichts passiert – aber dies hat seine Begeisterung noch mehr angefeuert.

Jetzt wird es spannend: was sagt der DNA-Test für den Hund zum „Mischlingshund“?

Mit 25% wird ein Mischlingshund in Archie’s DNA angegeben. Glücklicherweise hat mich Feragen nicht einfach auf diesem Begriff „sitzen gelassen“, sondern wir haben ganz genau erfahren, aus welchen Rassen sich der Mischlingshund zusammen setzt. Uiuiui, jetzt wird es wirklich spannend!

Ohkee, den Basset kenne ich! Und den Boston Terrier auch. Aber was ist ein Sealyham Terrier? Und ein Harrier? Ui, das schauen wir uns genau an. 😉

Hunde-Rasse Nummer 4:
Basset Hound

-sanft, liebenswert und gutmütig
-außerordentliches Riechvermögen
-ist ein Meute-Hund und verhält sich daher total freundlich gegenüber anderen Hunden
-humorvoll und verspielt
-gelassen und weder ängstlich noch aggressiv 

Mehr Details findet ihr hier beim AKC
Und hier beim VDH (ebenfalls Bildquelle)

Der Basset Hound gehört ebenfalls zu den Jagdhunden – genauso wie die Terrier. Er zählt zur Gruppe der niederläufigen Bracken, der Lauf- und Schweiß-Hunde.

Deren Aufgabe ist es, mit der Nase auf der Spur – dem Schweiß – die Jäger schnell und sicher zum Wild zu führen.

Und sein Riechvermögen ist fantastisch! Nur der Bloodhound hat noch bessere Schnüffel-Fähigkeiten unter allen Hunderassen.

Typische Merkmale sind für den Basset die hängenden Augenlider und ihre Wamme (im Englischen heißt diese dewlap). Das ist die lockere, elastische Haut um den Hals herum, die wie ein Doppelkinn aussieht.
Und auch die Ohren sind lang.

Hundewissen: Die Wamme im Kombination mit den Ohren soll dabei helfen, den Geruch, welchen der Basset verfolgt, im wahrsten Sinne des Wortes „einzufangen“.

Also sowas wie eine natürliche Blockade, die den Geruch zur Schnauze leitet. Verrückt, oder? Die Natur ist so fantastisch!
Zudem haben Bassets kurze Beine, die auch krumm sein können.

Was hat Archie mit dem Basset gemeinsam?

Zuerst dachte ich mir, dass echt so gar nichts bei Archie vom Basset zu erkennen ist.
Aber die Genetik war natürlich wieder so viel schlauer als ich. 😉

Denn als ich die Rasse-Beschreibung des Bassets gelesen habe, konnte ich meinen Augen nicht trauen.

„Als ich die Rasse-Beschreibung des Bassets gelesen habe, konnte ich meinen Augen nicht trauen.“

1. Schnüffeln ist Archies absolute Leidenschaft!

Seine Schnauze ist immer auf dem Boden – deutlich mehr als Pixies. Im Vergleich zu ihr hält er unterwegs in etwa dreimal so viel an und braucht richtig lang, bis er eine Stelle fertig beschnuppert hat.

Zudem flehmt Archie so viel mehr als Pixie.

Wirklich täglich kann ich dieses Verhalten bei ihm beobachten und Pixie macht dies alle paar Monate.

Was bedeutet „Flehmen“ ?

Flehmen ist intensives Wittern von spezifischen Gerüchen mit dem Maul. Manche Hundebesitzer denken, dass ihr Hund krank ist, wenn sie dies das erste Mal sehen. Aber es ist komplett normales Verhalten!

Dabei aktiviert der Hund sein Jacobson-Organ um die Geruchsstoffe an den Gaumen zu leiten und diese nicht nur zu riechen, sondern auch tatsächlich mit „der Nase zu schmecken“. Irre, oder?  

Das Jacobson-Organ könnt ihr im roten Kreis oben auf dem Foto sehen. 

Faszinierendes Tierwissen: Wenn eine Schlange „züngelt“ flehmt sie ebenfalls.

Der Hund öffnet dabei sein Maul ein kleines bisschen und steckt häufig die Zungenspitze heraus. Denn an der Zunge entlang werden die Geruchsstoffe zum Organ geleitet. Archies Maul zittert dabei auf und zu, als würde er leise vor sich hinreden. Das Video hier zeigt es richtig gut!

Und ich bin mir sicher, dass sein fantastisches Riechvermögen die Erklärung für seine Schnüffel-Leidenschaft ist. Und das hat er vom Basset.

2. Archie hat am Hals und Nacken viel überschüssige Haut und Fell, welche richtige Falten schlagen. Genauso wie bei einem Basset die Wamme! 😳

Diese Extra-Haut haben wir als „Laune der Natur“ abgetan. Ja, von wegen. Die Natur weiß ganz genau, was sie tut! Da gibt es keine „Launen“. Die Wamme gehört nun einmal zum guten Riechvermögen dazu.

3. Archies Vorderbeine sind echt krumm. Auch hier hat der Basset im wahrsten Sinne des Wortes „seine Spuren hinterlassen“. 😉

4. In allen Beschreibungen, wird betont, dass Bassets gegenüber anderen Hunden total freundlich sind, da sie Meutehunde sind.

Und Archies Verhalten anderen Hunden gegenüber ist exakt das Gegenteil zu Pixie! Er freut sich über andere Hunde, seine Körpersprache ist so positiv und erkennbar freundlich, dass es in unseren 1,5 Jahren noch keinen einzigen Konflikt gab, wenn er Kontakt zu einem fremden Hund aufgenommen hat.

Klar, immer mal wieder haben Hunde keine Lust auf den Kontakt und bellen kurz in Archies Richtung. Dies akzeptiert er sofort, beschwichtigt und kommt zurück zu mir.

Auch mit anderen Rüden – kastriert oder unkastriert – gibt es freundliche Begegnungen. Ich bin selber darüber total verwundert und freue mich gleichzeitig für ihn, weil es ihn so glücklich macht.

Ach und eins ist natürlich klar: ich lasse Archie nur zu anderen Hunden, wenn diese nicht angeleint sind. Das ist für mich ein selbstverständlicher Teil der Hunde-Knigge-Regeln. Mehr zu diesen könnt ihr übrigens hier lesen. Zum Artikel > 

Eine Menge grüner Haken hier beim Bassett, oder was meint ihr?
Bildquelle1, Bildquelle 2

Und jetzt wird’s spannend!

Hunde-Rasse Nummer 5:
Sealyham Terrier

-sehr selten: in den letzten 25 Jahren wurden in Deutschland nur 750 Sealyhams eingetragen
-robustes, wetterfestes Fell
-eine charmante Variante der Terrier
-sanfter, entspannter Charakter und sehr anhänglich
-benutzen ihre Stimme viel und gerne 
-bekannt dafür, der Clown unter den Terriern zu sein

Hier kommst du zu den Informationen des AKC über den Sealyham Terrier (ebenfalls Bildquelle)
Und zu den Infos vom VDH

Ich habe von dieser Terrier-Art noch nie gehört!

Mitte des 20. Jahrhunderts waren die Sealyhams Hunde-Stars!

Prinzessin Margaret, Elizabeth Taylor, Humphrey Bogart und Cary Grant hatten Sealyhams an ihrer Seite.
Und Alfred Hitchcock war so ein Fan, dass seine beiden Sealys im Film „Die Vögel“ einen kleinen Auftritt haben. Dann verschwand das öffentliche Interesse.

Und dann habe ich dieses Bild gefunden und bin echt vom Stuhl gefallen!

Ich habe mich oft gewundert, warum Archies Ohren gefleckt sind. Das habe ich noch nie bei einem Terrier gesehen. Und sein Bart ist so lang und dominant in seinem Gesicht.

Dies ist ein Sealyham von 1915 und er sieht aus wie Archies Zwilling.

Außerdem kommentiert Archie alles! Wenn er mit Pixie spielt. Wenn er etwas will. Wenn er sich freut. Wenn wir sein Futter zubereiten… Und auch diese „Kommunikations-Freude“ ist wohl absolut genetisch zu erklären. Sowohl der Basset, als auch der Sealyham- und Cairn-Terrier benutzen gern und häufig ihre Stimme – aber eben in Form von Lauten und nicht Bellen.

Hier habe ich für euch noch ein paar historische Bilder gesammelt. (Quelle 1, Quelle 2, Quelle 3 )

Die beiden Rassen „Harrier“ und „Boston Terrier“ fasse ich kurz zusammen, da ihr Anteil kleiner ist.

Hunde-Rasse Nummer 6 :
Harrier

Die Infos vom AKC
Und vom VDH (ebenfalls Bildquelle)

-voller Energie und Ausdauer, wird als „sweet tempered“ beschrieben => sowas von Archie 
-gut gelaunt und als „Beagle on steroids“ beschrieben. Also ein Beagle auf Steroiden, da er ähnlich, jedoch deutlich lebhafter ist
-sehr gutes Riechvermögen

Es wird vermutet, dass seine Vorfahren Bloodhounds sind und der Harrier ist der Ursprung der modernen Beagles. Die Bezeichnung der Rasse leitet sich vom normannisch-französischen Begriff „harrier“ ab, was so viel wie Jagdhund bedeutet.

Beim Harrier kommt jetzt nichts Neues dazu, aber viele von Archies Charakter-Eigenschaften werden erneut verstärkt!

Hunde-Rasse Nummer 7:
Boston Terrier

-lebhaft, sehr intelligent und freundlich = alles Positive verstärkt sich erneut
-ein wahrer Comedian = Auch das hat Archie mitbekommen 😉
–wird als „Boston Gentleman“ beschrieben, weil er sein toller Charakter von den Amerikanern so geliebt wird

Infos vom AKC über die Rasse
Und vom VDH (ebenfalls Bildquelle)

Auch hier werden Eigenschaften verstärkt, aber nichts Neues dazu addiert. Und das sind alle sieben Rassen, die bei Archie in der DNA entdeckt wurden. Und ich bin erstaunt, wie harmonisch all diese zusammenpassen, da sie ähnliche Charaktere haben.

Der Gesundheits-Check-up im DNA-Test für deinen Hund

In dem 27-seitigen Dokument, welches ich zum Test zugeschickt bekommen habe, werden die häufigsten und wichtigsten Krankheiten bei Hunden kurz erklärt und darauf folgen zahlreiche Test-Ergebnisse, die unfassbar detailliert sind. Allein für die Augen-Gesundheit werden hier 30 (!) DNA-Marker untersucht. Dreissig! Und ihr erfahrt, ob euer Hund aus genetischer Sicht betroffen oder nicht betroffen ist.

Sprich du erfährst, ob dein Hund keine Mutation einer genetischen Erkrankung trägt, oder ob er Träger dieser Mutation und vielleicht sogar gefährdet ist. 

Diese Auflistungen behandeln das Blut/Blutgerinnung (auch 30 Marker), die Fortpflanzung, Haut, Herz, Immunsystem, Krebs, Magen-Darm und Leber, den Urogenitaltrakt, Stoffwechsel, Zähne, die Neurologie und das Muskel- und Skelett-System.

Spätestens hier siehst du als Hundebesitzer, wie hochwertig und professionell dieser Test wirklich ist.

Natürlich sind dies jetzt keine 100% Garantien, dass dein Hund nicht erkranken wird. Aber die Genetik spielt dennoch eine große Rolle bei der Gesundheit!

„Dieser DNA-Test ist wirklich die perfekte Vorsorge für deinen Hund!“

Und sollte hier etwas auffällig sein, bzw. dein Hund DNA-Träger der Erkrankung sein, hast du dann ja die Möglichkeit dies untersuchen zu lassen und vielleicht sogar vorzeitig diese Krankheit zu erkennen und sogar den Ausbruch verhindern können. Dieser Vorteil ist wirklich unfassbar wichtig und ich kann ihn gar nicht genug betonen!

Natürlich arbeitet Feragen genau deswegen mit vielen wirklich guten Züchtern zusammen, welche ihre Zuchttiere über diesen Test komplett checken lassen, bevor sie mit ihnen züchten. Das ist in meinen Augen genau die Form von Verantwortung, die ein Züchter gegenüber seiner Hunden und auch der zukünftigen Hunde-Besitzer tragen sollte.

Zudem gibt es ja eine Menge genetischer Mutationen, die sich nur auf eine Rasse beziehen. Auch all diese werden hier analysiert.

Archie hat hier keine Auffälligkeiten, worüber ich natürlich sehr froh bin.

Ja und das ist alles, was ich dir über den DNA-Test berichten kann und was ich zu dem Thema recherchiert und gelernt habe.

Ich hätte wirklich niemals gedacht, dass ein DNA-Test von meinem Hund eine solche Odyssee ist und mich so sehr fasziniert! Das habe ich total unterschätzt und bin wirklich richtig dankbar, dass ich diesen Test machen durfte.

In Zukunft weiß ich bei Archie jetzt, dass viele seiner Eigenschaften eben einfach so in seiner Veranlagung stecken und nicht ein Zeichen von zum Beispiel zu großer Nervosität und Stress sind, wenn er seine überwältigende Energie in Form von Zoomies und begeisterten Galoppieren auf Spaziergängen zeigt.

Eins ist dennoch sehr wichtig!

Natürlich betone ich hier noch einmal, dass dennoch Angst, Stress, Krankheit oder anderes die Ursache für eine Verstärkung dieser Eigenschaften sein können. Also ist dieser Test kein Freibrief und ich mache mir nie wieder Gedanken. Wir sollten immer unsere Hunde aufmerksam beobachten und schauen, wie es ihnen geht oder ob sich irgendwas verändert, denn sie können eben nicht selber sagen, wenn es ihnen nicht gut geht.

Und nun würde ich mich total über deinen Kommentar freuen. Was ist deine Meinung zum DNA-Test für Hunde? Und wie siehst du das Ergebnis von Archie? Würdest du so einen DNA-Test selber auch machen wollen? Und was für Themen würden dich darüber hinaus interessieren? Ich bin richtig gespannt wie ihr all diese Dinge seht.

Bis dahin wünsche ich euch noch einen schönen Tag!

Liebe Grüße
Rebecca mit Pixie und dem spannendem DNA-Mix Archie