In diesem Artikel erfährst du ganz genau, wie dir dein Hund jeden Tag zeigt, dass er dich liebt. Natürlich wissen wir Hundebesitzer alle, dass wir eine ganz besondere Verbindung zu unserem Hund haben. Doch erst jetzt wurde erforscht, dass dein Hund wirklich genauso empfindet wie du! Dies wurde von der Hunde-Forschung 100% belegt und es ist so unglaublich spannend, über dieses Thema mehr zu erfahren.
Keine Sorge, dies wird kein dröger Wissenschafts-Artikel, sondern ich erzähle dir flockig locker und einfach, was für Erkenntnisse die Forscher gehabt haben. Zusätzlich weißt du – nachdem du diesen Artikel gelesen hast – wie du erkennen kannst, dass dein Hund dich so sehr liebt. Denn er zeigt es eben auf seine Art und Weise – oder besser gesagt auf „hündisch“. 😉
Ich habe bei der Recherche so viel Neues gelernt und kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. Und all diese Informationen zeigen mir wieder einmal, dass unsere Hunde wirklich wandelnde Wunder mit Fell und voller Liebe sind!
Also legen wir direkt los und du wirst bestimmt ein warmes Gefühl im Bauch bekommen, wenn dir klar wird, auf was für eine vielfältige Weise dein Hund dir zeigt, wie toll er dich findet.
Lass‘ mir gern einen Kommentar da und erzähl‘ mir, wie du die Anzeichen selber für dich erlebst. Ich bin total gespannt, auf eure persönlichen Geschichten. 🙂
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
„Es ist doch nur ein Hund!“ – Aber nicht für mich
Nicht nur viele Nicht-Hundehalter oder Menschen, die Hunde nicht wirklich mögen (diese sind für mich sowieso komplett suspekt und ein Rätsel für sich 😳 ), sondern auch Wissenschaftler haben felsenfest darauf bestanden, dass Tiere und auch Hunde keine wirklichen Emotionen haben.
Es wäre eine komplette Vermenschlichung, dass unser Hund uns genauso lieben würde, wie wir ihn. Wir würden auf ihn projizieren, was wir uns wünschen. Und in Wirklichkeit will er nur Leckerlies, Fressen und seinen Ball!
Hrmpf! Ich hatte nie die Argumente, um dies zu widerlegen. Zu beweisen, dass sie falsch liegen.
Denn natürlich haben wir alle immer im Bauchgefühl für uns selber gewusst, dass Hunde Liebe für uns empfinden, ganz genauso wie wir Menschen.
Doch nun gibt es so tolle Erkenntnisse, die unsere kühnsten Träume der Hunde-Forschung übertreffen. Und wenn jemand das nächste Mal meinen Hunden abspricht, dass sie Emotionen haben, kann ich einfach auf diesen Artikel verweisen. Ha! Ätsch! 🙂
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Hunde genauso fühlen wie wir!
Alles begann damit, dass ich das Buch „How dogs love us“ von Gregory Berns verschlungen habe und dies direkt zu einem meiner absoluten Lieblingsbücher wurde.
Ich kann es dir sooo sehr empfehlen!
*
- Berns, Gregory (Autor)
In diesem Buch erzählt Gregory Berns, dass er sich nach dem Tod seines Mopses Newton in seiner Trauer immer wieder gefragt hat, ob dieser so empfunden hat wie er.
Da er seit 20 Jahren das menschliche Hirn mit Hilfe eines MRT studiert hatte, fasste er den Entschluss, dieser Frage auf den Grund zu gehen. Und er trainierte mit seiner Hündin Callie, dass sie im MRT liegt und komplett still hält.
Ihre Schnauze ruht auf einem extra angefertigten Kissen und sie trägt Kopfhörer gegen den Lärm. Ihr Training, die Fortschritte und Erkenntnisse, werden so spannend von Berns geschildert.
Es ist echt fantastisch, was er da auf die Beine gestellt hat. Und sein MRT-Training hat wirklich funktioniert! Gregory Berns und sein Team konnten zum ersten Mal die Reaktionen und Vorgänge im Hunde-Hirn bei vollen Bewusstsein studieren!
Bald waren über 20 Hunde an dem Experiment beteiligt und die Test-Szenarien wurden immer komplexer, interessanter und ihre Erkenntnisse faszinierender! Mehr dazu erfährst du in diesem Interview von Gregory Berns mit National Geographic.
Faszinierende Info 1: Unser Hirn und das Hunde-Hirn sind sich total ähnlich
Mit seiner Arbeit konnte Gregory Berns erst einmal beweisen, dass der Hirn-Aufbau unserer Hunde unserem sehr ähnlich ist. Zudem haben Hunde den wichtigen Bereich „Nucleus caudatus“ mit uns gemeinsam.
Das klang für mich beim ersten Durchlesen natürlich auch erstmal nach „Nucleeeee-waas?! Ohkee, warum ist dieser Bereich jetzt so wichtig? Was ist da so aufregend dran?“
Doch je mehr ich mich mit den Ergebnissen beschäftigt habe, desto unglaublicher wurde mir klar, dass dies wirklich eine unfassbar große Entdeckung der Wissenschaft und Hunde-Forschung ist!
Und warum das so ist, erkläre ich dir jetzt natürlich ganz genau. 😉 Auf dem Bild hier siehst du übrigens Gregory Berns mit seiner Hündin Callie beim MRT-Training.
Eigentlich ein total cooler Gedanke, oder? Ein Teil unseres Hirns, welcher nur für schöne Dinge da ist. 😀
Wenn wir uns an einen wundervollen Moment erinnern, einen Sonnenuntergang bewundern, etwas Leckeres essen, jemanden treffen, der für uns wichtig ist, etc.
Es ist also der Hirnbereich, der sich aktiviert, wenn etwas Schönes passiert. Auch beim Hund. Dies überraschte sogar das Forscher-Team selber, dass dieser Bereich hier wirklich genauso vorhanden war.
Denn so konnte Berns beweisen, dass Hunde Gefühle wie Liebe, Traurigkeit, Freude und Zugehörigkeit auf dem Niveau eines 2,5 Jahre alten Kindes empfinden. Wow! 😳
Rechtlich gesehen werden Hunde als „Sache“ bewertet. Wird dein Hund verletzt ist dies „Sachbeschädigung“.
Und es wird Tieren auch im Allgemeinen immer noch abgesprochen, dass sie Emotionen haben. Besonders in Bezug auf Nutztiere.
Dass sie leiden, lieben, Angst und Stress genauso wie Freude haben, wollen viele Menschen nicht wahr haben.
Aber jetzt haben wir es schwarz auf weiß, dass Hunde genauso fühlen wie wir. Auf der Grafik hier könnt ihr sehen, wie weit die Entwicklung ihres Hirnes eingeschätzt wird. Das ist wirklich erstaunlich!
Mehr Infos dazu findest du in diesen Artikeln hier und hier.
Wie Burns mit seinen Hunden arbeitet, kannst du in diesem Video sehen.
Faszinierende Info 2: Dein Hund schaut dir direkt in die Augen, weil er dich liebt
Dies mag für dich erst eimal nicht so wirklich aufregend klingen. Aber ich verspreche dir, dass du gleich „richtig große Augen machen wirst“ – sorry, den Witz musste ich machen 🙂 – und du wirst deinen Hund komplett anders anschauen, wenn du das nächste Kapitel gelesen hast.
Direkter Blick-Kontakt von Fremden ist wie ein Angriff
Bei den Grundlagen der Hunde-Körpersprache und ihres Verhaltens haben wir gelernt, dass es Hunde eigentlich überhaupt gar nicht mögen, wenn man ihnen direkt in die Augen schaut und sie „anstarrt“.
Vor allem ängstliche und unsichere Hunde interpretieren dieses „Fixieren“ von einem Menschen, als Angriff. Ich habe das mit Pixie schon so oft erlebt, dass sie gebellt und die Konfrontation gesucht hat, weil ein Fremder sie durchgehend angeglotzt hat und sie sich damit total unwohl fühlt.
Daher habe ich vielfältige Dinge trainiert, damit Fremde nicht die Möglichkeit haben, sie anzustarren. Sprich sie wechselt hinter mir die Seite, damit ich ein Blocker bin.
Wir laufen einen Bogen, wechseln die Straßenseite, wenn der Weg zu eng wird oder wenn ich sehe, dass Pixie auf „gestresst“ umschaltet.
Mehr zu unserem Training findest du in diesem Bereich >
Aber wenn dein eigener Hund dir in die Augen schaut, ist dies eine komplett andere Situation!
Faszinierende Info 3: Wenn dein Hund dich anschaut, schüttet er Glückshormone aus
Und zwar das Hormon und Neurotransmitter Oxytocin, welches wir Menschen von Geburt an produzieren. Es wird bei uns ausgeschüttet, wenn Mütter ihre Babies stillen und ihre Babies dabei anschauen, wenn wir geliebte Menschen umarmen und zu ihnen Körperkontakt haben und ja, wenn wir uns in die Augen schauen.
Das ist auch ein Teil des „Kribbeln im Bauch“ wenn man seinem Lieblingsmenschen so richtig tief in die Augen schaut. Verrückt oder, dass dies alles Chemie ist!
Gerade bei den Babies sorgt es auch dafür, dass die Mutter für ihr Baby sorgt und an es stärker gebunden ist. Es hat also einen vollkommen evolutionär-praktischen Zweck und ist nicht „einfach nur romantisch“.
Und Oxytocin sorgt eben auch dafür, dass die Bindung allgemein zwischen Menschen gestärkt wird. Je länger sie sich anschauen, desto höher steigt bei Beiden der Oxytocin-Spiegel.
Aus diesem Grund wird dieses Verhalten auch der „Oxytocin-gaze positive loop“ genannt. Beide Menschen produzieren gleichzeitig immer mehr von dem Hormon, fühlen sich gemeinsam glücklicher und dieses Gefühl wächst exponential, da es bei beiden immer weiter ansteigt. Länger anschauen, beide produzieren mehr Oxytocin.
Und weiter und weiter. Sie bilden so etwas wie einen „Glückskreislauf“. 😉
Und genau diesen „Glückskreislauf“ haben Hunde seit ihrer Domestizierung vor über 40.000 Jahren für sich selber adaptiert und beansprucht. Dies wurde wissenschaftlich bewiesen.
2015 wurde im Science-Magazin eine japanische Studie mit dem Titel „Oxytocin-Gaze Positive Loop and the Coevolution of Human-Dog Bonds“ veröffentlicht. Hier könnt ihr diese Studie sehen und dieses PDF enthält alle Details.
Dieser Artikel auf „The Bark“ umschreibt die Studie ebenfalls sehr schön.
Bei dieser Studie wurde nicht nur festgestellt, dass bei den Hundebesitzern und ihren Hunde gleichzeitig ihr Oxytocin-Spiegel steigt und sie so diesen „Glückskreislauf“ bilden.
Sondern sie konnten auch beweisen, dass Wölfe, die domestiziert wurden und im engen Kontakt zu Menschen standen, weder den Menschen in die Augen schauten, noch Oxytocin bildeten, wenn sie mit „ihren Menschen“ zusammen waren. Das heißt also, dass dieses Phänomen Teil der Domestizierung des Hundes ist.
Durch die Evolution an der Seite des Menschen, haben Hunde für sich somit das Verhalten „sich länger in die Augen zu schauen“, als angenehm adaptiert und den „Glückskreislauf“ übernommen, der dafür sorgt, dass sie sich mehr und mehr an ihren Menschen binden.
Und vor allem ihr Mensch an sie!
So stellten sie im Laufe der Zeit sicher, dass ihr Mensch weiter für sie sorgt und ihr Überleben sichert.
Genauso wie eine Mutter eine immer engere Beziehung zu ihrem Kind aufbaut, wenn sie ihm in die Augen schaut und es stillt, passiert dies chemisch und neurologisch zwischen dir und deinem Hund wenn ihr euch anschaut.
Ist das bitte faszinierend?! Und ganz schön clever außerdem.
Also schaut dir dein Hund in die Augen, weil er dich liebt und möchte, dass du für ihn sorgst und da bist. Genauso wie er für dich da ist. Versuch‘ mal diesen Glückskreislauf zu spüren! Mach‘ das gleich direkt – du kannst den Artikel ja danach weiterlesen. 😉 Schau‘ deinem Hund in die Augen und spüre ganz bewusst, wie ihr euch verbindet. Das ist jetzt kein spirituell-schmierituell-Krams! (womit ich ja kein Problem habe, denn solcher Krams interessiert mich auch 😆 ) Sondern echte „Gefühls-Chemie“ und gelebte Evolution.
Faszinierende Info 4: Weil dein Hund dich liebt, macht ihn der Geruch deiner Kleidung glücklich
Wir alle kennen das schöne Gefühl, dass wir etwas riechen – dein Lieblingsgericht als Kind, die Sonnenlotion aus dem letzten Urlaub oder das Parfum eines geliebten Menschen – und wir bekommen sofort ein zufriedenes Kribbeln im Bauch und fühlen uns glücklich.
„Wissen unsere Hunde nicht nur, wie wir riechen, sondern verbinden sie diesen Geruch mit Liebe?“
Genau dies empfindet dein Hund, wenn er deinen Geruch in die Nase bekommt. Ja, ich bekomme da ich auch direkt Pipi in die Augen, wenn ich darüber nachdenke. Aber es ist wirklich so.
Gregory Berns und sein Team wollten herausbekommen, ob Hunde auch eine „Duft-Erinnerung“ haben. Und haben sich für die Studie die Frage gestellt: Wissen unsere Hunde nicht nur, wie wir riechen, sondern verbinden sie damit ein Gefühl?
Bei seiner dazugehörigen Studie von 2014 (hier findet ihr das PDF mit allen Informationen) wurden 12 Hunden – inklusive zwei Service-Hunden – im MRT fünf Gerüche präsentiert und dann analysiert, was beim Schnüffeln in ihrem Gehirn passiert.
Diese Gerüche waren von:
-ihrem Besitzer – also ein sehr bekannter Mensch
-einem unbekannten Mensch
-einem Hund, der mit ihm in einem Haushalt lebt
-einem unbekannten Hund
-sich selber
Und die Hunde reagierten mit größtem Abstand auf den Geruch ihres Menschen. Sogar deutlich stärker, als beim Hund, der mit ihnen zusammen lebt.
Und die Reaktion konnte wieder in der „Nucleus caudatus“ verortet werden. Über diese Hirnregion weißt du jetzt ja schon Bescheid. Da soll noch mal einer sagen, dass Blogs-lesen nicht bildet. 😆
Aus demselben Grund „klauen“ sich Hunde gerne Kleidung von uns, um auf ihr zu schlafen oder sie legen sich in unser Bett, wenn sie auf uns warten und alleine sind.
Berns konnte in seiner Studie beweisen, dass unser Geruch unsere Hunde wirklich glücklich macht und sie ihn auch dafür nutzen, dass er beim „Alleine sein“ eine beruhigende Wirkung auf sie hat.
Dieser Artikel von National Geographic erklärt die Studie auch richtig gut.
Wenn dein Hund also mal wieder auf deinen Klamotten schläft oder sie verschleppt, weißt du wieso und solltest ihn nicht dafür schimpfen, sondern dich freuen, dass er so empfindet und du dieses Verhalten jetzt verstehst! 😉
Faszinierende Info 5: Diese Reaktion zeigen Hunde auch, wenn wir mit unserer „Hundestimme“ mit ihnen sprechen
Forscher der York-Universität haben in einer Studie von 2018 getestet, wie Hunde – erwachsene und Welpen – darauf reagieren, wenn man in unserer „normalen Menschenstimme“ mit ihnen spricht versus der „Hundestimme“, die wir häufig ganz automatisch machen. Eine psychologische und sehr interessante Analyse dieser „Infant-and-Pet-Directed-Speech“ findet ihr hier.
Bei dieser Stimme sprechen wir meistens höher und in deutlich einfacher formulierten Sätzen.
„Weeeeer ist der aller-aller-aller-beste Hund der Welt? Das bist duuuuhuuuu, mein Archiebär! Muah Muah Muah!“ *quiiiiiek*
Und die Studie ergab, dass die Hunde auf unsere Hunde-Stimme häufiger und interessierter reagieren. Und sie vor allem positive Gefühle bei unseren Hunden auslöst. Ihr wisst schon: Nucleus caudatus. 😉
Ich habe dies bei Archie schon oft festgestellt, dass er so viel besser auf mich hört – auch bei starker Ablenkung und aus dem Spiel – wenn ich meine Stimme richtig hoch stelle und ihn regelrecht quietschig feiere, wenn er auf mich zugelaufen kommt.
Wenn ich ihn mit meiner normalen Stimme rufe, kommt er 5-6 Mal von 10, wenn er zum Beispiel auf einer Hundewiese mit ganz vielen anderen Hunden, die für ihn alles Spielpartner sind und er unbedingt zu jedem Hund laufen will, richtig abgelenkt ist.
Also eine echt miese Quote. Aber mit meiner Hunde-Stimme rufe ich ihn 8-9 mal von 10 aus der aufregenden Situation ab.
Ich klinge dann wirklich wie ein Vollidiot, aber es funktioniert so wunderbar, dass mir dies ehrlich gesagt egal ist. 😉
Solltet ihr mit dem Abruf eure Probleme haben, dann testet das unbedingt mal aus. Jetzt wisst ihr ja auch, dass es wissenschaftlich bewiesen ist, dass diese Stimme besser funktioniert. Wurscht wenn alle denken, dass wir verrückt sind. Unser Hund findet das super. 😆
Faszinierende Info 6: Dein Hund gähnt mit dir, weil er empathisch ist und dich liebt
Dies ist die letzte, wissenschaftliche Erkenntnis, die wir uns anschauen. Klingt für dich wahrscheinlich erstmal auch „geht so spannend“. Aaaaaber – weiterlesen lohnt sich! Denn diese Studie ist deshalb so interessant, weil durch eine kleine Geste (Gähnen) etwas wirklich Großes festgestellt wurde. Uiiii!
Nämlich, dass Hunde empathisch auf uns reagieren. Da denkt man auch erstmal: „Ja und?!“ Nee neee, das ist ne richtig große Nummer!
Empathie zeigen wir Menschen erst ab einem Alter von vier (!) Jahren. Dieses Verhalten ist wirklich komplex! Nur einige unserer Primaten-DNA-Nachbarn zeigen dieses Verhalten auch. UND unsere Hunde. Ist das bitte abgefahren?
Und natürlich forschen Wissenschaftler schon seit Ewigkeiten daran herum, wieso Hunde mit uns mit-gähnen. Daran sieht man eben auch, dass dieses Thema so interessant ist!
Warum gähnen Hunde?
Normalerweise gähnen Hunde, weil sie müde oder gestresst sind und damit einen anderen Hund oder Menschen beschwichtigen wollen.
Mehr zum Thema „Calming Signals“ bzw. Beschwichtigungssignale beim Hund, erfährst du hier.
Einige der Beschwichtigungs-Signale findest du auf dieser Illustration: Wegschauen, schlecken, sich strecken und eben gähnen sind häufige Signale, die unsere Hunde nutzen, um zu kommunizieren: „Ich will keinen Ärger! Bitte tu‘ mir auch nichts!“
Doch es wurde auch festgestellt, dass Hunde auf unser Gähnen mit einem eigenen Gähnen reagieren. Und da haben die Forscher der Uni in Tokyo sich gedacht: „Haaalt Stop! Das schauen wir uns genauer an!“
Hier ist eine ganz knackige Zusammenfassung der Studie.
Und tatsächlich gähnten die Hunde viel häufiger mit ihrem Besitzer. Dieses Mit-Gähnen hat bewiesen, dass sie es eine Form von Empathie zeigt, wenn sie auf das Gähnen ihres Besitzers mit einem eigenen Gähnen reagieren. Also Mitgefühl. MITGEFÜHL?!
„Hunde haben echte Empathie. Das haben wir schon geahnt, aber jetzt ist es bewiesen!“
Am Anfang dieses Artikels haben wir festgestellt, dass Hunde bewiesenermaßen Emotionen haben – dessen Gegenteil so viele Leute immer noch behaupten. Dass dein Hund dich wirklich liebt. So wie ein Mensch. Und jetzt wissen wir, dass unsere Hunde Mitgefühl haben! Wahnsinn! Also echt jetzt. Ich bin komplett von den Socken. 😳
Klar, wir haben das als Hundebesitzer alles geahnt und für uns gewusst. Aber hier haben sich die Forscher aus Tokyo hingestellt und eine Studie verfasst, die all das beweist, was unser Bauchgefühl gesagt hat.
Wenn unser Hund zu uns kommt, wenn wir weinen, wenn wir wütend sind, wenn wir krank sind – und sich an uns kuschelt und mit einem verständnisvollen Blick in! unsere! Augen! schaut! – dann ist er mitfühlend. Denn unser Hund liebt uns. Wow!
Und tatsächlich formulierten die Forscher, dass dieses Gähnen ein Zeichen von Liebe ist. Dass die Hunde aufgrund ihrer emotionalen Bindung mit ihrem Menschen mitfühlen und deshalb gähnen.
Für all die, die denken, dass das Gähnen vielleicht Stress in der Forschungs-Situation war: Nope! Der Herzschlag der Hunde blieb die ganze Zeit ruhig und es gab keine Indikatoren dafür, dass sie gestresst waren, somit konnte dies ausgeschlossen werden.
Ja und hiermit habe ich mit euch all mein Wissen geteilt, welches ich mir in den letzten Wochen angelesen habe, da mich dieses Thema echt nicht losgelassen hat. Dieser Artikel war echt einer der aufwändigsten, auch wenn er nicht so wirklich so aussieht. Denn ich habe ungelogen tagelang Studien und Artikel gewälzt, da ich es so faszinierend finde, dass so viele Forscher unsere Hunde auch so faszinierend finden.
Wenn demnächst jemand zu euch sagt „Ist doch nur ein Hund!“ antwortet ihr einfach „Nucleus caudatus!“ HA!
Doch es hat sich gelohnt, oder? Denn wenn demnächst mal jemand zu euch sagt „Pffft, es ist doch nur ein Hund!“ dann könnt ihr ihm die Studien-Infos (Emotionen! Empathie! Liiiieebeeee!) um die Ohren hauen – am besten gleich diesen Artikel ihnen vor die Nase halten und vor allem ihm ein Wort an den Kopf werfen:
„Nucleus caudatus! Mein Hund hat diesen Hirnbereich und liebt mich wirklich, aber bei dir wird der wohl nicht so oft aktiviert, da du offensichtlich nicht so viel Spaß im Leben hast. Pöh!“
Jetzt bleibt mir nichts mehr übrig, als gespannt wie ein Flitzebogen zu fragen, wie ihr das Thema seht? Was ihr selber für euch mit eurem Hund erlebt hat?
Eure Erfahrungen teilen und natürlich auch, ob ihr mehr Artikel wie diesen lesen möchtet. Bei denen wir ein ganzes Stück tiefer in recht trockene Materie gehen, aber ich finde sie dennoch so unfassbar fluffig spannend!
Ich freue mich über jeden eurer Kommentare und nun schaut eurem Hund tief in die Augen und zeigt ihm, wie sehr ihr ihn liebt. Denn er tut es auch!
Und eine Sache möchte ich noch mit euch teilen: falls euch dieses Thema genau so gepackt hat wie mich: es gibt wundervolle Literatur zu all diesen Themen und es ist so unfassbar spannend, sich tiefer in diese reinzulesen, da ihr SO VIEL über eure Hunde lernen werdet.
Hier zeige ich noch einige meiner Lieblingsbeispiele, die mir so viel beigebracht haben! <3
Solltet ihr den Link hier direkt aus meinem Artikel zu Amazon benutzen, um das jeweilige Buch zu bestellen, bekommen wir eine kleine Provision – das kostet euch natürlich nichts extra – und dies unterstützt meine Arbeit auf dem Blog. Das wäre somit eine große Hilfe!
Viel Spaß beim Lesen, bleibt neugierig und drückt eure Hunde!
Liebe Grüße
Rebecca mit Archie und Pixie
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Liebe Rebecca,
Super informativer Artikel und sehr wissenschaftlich. Besonders schön fand ich es herauszufinden, dass mein Hund und ich beide Oxytocin ausschütten, wenn wir uns anschauen. Und dass diese „Strategie“ erst durch Evolution entstanden ist.
Trotzdem hoffe ich, dass da noch ein bisschen mehr als „nur“ Chemie im Spiel ist 😀
Liebe Rebecca,
Danke für den tollen Artikel.
Ich finde so etwas immer super spannend. Aber die “ nur ein Hund“ Leute haben immer noch nicht mehr als den Blick des Todes verdient. 😂
Herzliche Grüße,
Stephie
Liebe Stephie, hahahaha das stimmt! Dennoch finde ich es wunderbar, dass ich diesen Leuten jetzt so viele Fakten an den Kopf klatschen kann. Und ihnen zu erzählen, dass unsere Hunde wahrscheinlich mehr Gefühle, mehr Mitgefühl haben und vor allem ihr „Nucleus caudatus“ hundertmal häufiger aktiviert wird, als in ihrem Hunde-nicht-Möger-Leben. 😀 Und es freut mich ganz besonders, dass dir der Artikel gefällt! <3 Liebe Grüße Rebecca
Liebe Rebecca Dieser Artikel bestätigt mir einiger meiner Vermutungen. Wenn Kaylee und ich uns in die Augen schauen packt uns ein wohliges Gefühl. Ich kann es Kaylee direkt ansehen wie sie fühlt. Wenn wir kuscheln drückt sie sich an mich und „schnurrt“ regelrecht und ich könnte dann glatt das gleiche tun. Sie holt sich oft mein Nachthemd und darauf zu schlafen. Bei Flips sind diese Verhalten noch nicht so stark ausgeprägt. Liegt wohl an seiner Vergangenheit. Aber es wird besser. Er kann bei mir völlig entspannen und das zeigt mir schon wie sehr er mir vertraut. Es hat mir viel… Weiterlesen »
liebe rebecca,danke für diesen beitrag,teilweise wieder etwas gelernt.mit der stimme habe ich schon oft gemerkt,das winni total aus dem häuschen ist.ich sage immer,das sind die situationen,wo ich mich voll zum affen mache.ich feuer sie an,damit sie schneller flitzt,beim jagdabbruch,wenn sie was ganz toll macht,sehr gut hört……jetzt werde ich besser darauf achten,wenn sie mich anschaut und gähnt.ich werde mir diesen artikel noch mehrmals durchlesen um alle informationen mir zu merken.lg
Liebe Rebecca Ich liiiiiebe deinen Blog 🥰. Du schreibst so unglaublich spannend mit sehr viel Humor und ich muss immer schmunzeln beim Lesen. Bitte mach weiter so. Ich freue mich immer so sehr wenn wieder ein neuer Artikel erscheint. Ich finde das Thema sehr interessant und natürlich war ich schon vorher überzeugt, dass Hunde Gefühle und Emotionen haben und sie auch zeigen. Mein Duke schaut mich manchmal soo verliebt an und wenn ich ihn dann kraule und mit ihm spreche, gibt er Geräusche von sich, die ich gar nicht beschreiben kann. Auf alle Fälle wird da jede Menge Oxytocin freigesetzt,… Weiterlesen »